Zweites Baby, Umzug, Jobwechsel ... wo sollen wir nur anfangen?

Hallo,

ich brauche mal Rat von unbeteiligten Dritten.

Wir haben ein dreijähriges Kindergartenkind. Mein Mann ist Lehrer (verbeamtet) und ich arbeite in Teilzeit in einem gut bezahlten, aber langweiligen Job.

Wir wohnen mitten in einer Großstadt in einer 2-Zimmer-Wohnung, die jetzt schon zu klein ist. Wir sind seit zwei Jahren auf der Suche nach einer größeren Wohnung und werden einfach nicht fündig.

Wir haben hier in der Großstadt keine Familie und fühlen uns zunehmend gestresst durch Lärm, Menschenmengen und Co. und sehen was den Miet- und Kaufmarkt angeht hier wenig Chancen für uns. Deshalb möchten wir gerne so schnell wie möglich in eine kleinere Stadt in der Nähe meiner Familie umziehen.
Mir ist wichtig, dass dieser Umzug möglichst früh stattfindet, damit die Entwurzelung für unser Kind nicht so heftig wird.
Allerdings ist mein Mann ja nun verbeamtet und kann nur mit Zustimmung des Dienstherren die Schule wechseln. Da überall Lehrermangel herrscht, lässt natürlich kaum ein Schulleiter sein Personal gerne gehen. Theoretisch könnte der Chef meines Mannes ihn noch Jahre lang hier behalten.
Die Distanz nur neuen Stadt wäre aber viel zu weit zum Pendeln.

Dann kommt das Thema zweites Kind so langsam auf. Ich bin 35 Jahre alt, ewig rauszögern sollten wir das also nicht mehr. Auch im Hinblick auf den Abstand zwischen den Geschwistern.

Nun sind wir aber echt ratlos. Die Versetzung meines Mannes könnte noch Jahre dauern (oder zügig zum nächsten Sommer klappen). Die aktuelle Wohnung ist jetzt schon zu klein. Hier in der Großstadt erstmal eine Zwischenlösung mit drei oder vier Zimmern suchen, wenn man eigentlich aber schon den Wegzug plant, ist auch sehr stressig.

Das Ganze dann ggf. schwanger oder mit Baby plus Kindergartenkind ... puh. Ist das so klug?

Also, ich weiß einfach nicht, wie wir das ganze sinnvoll angehen sollen. Weil sich das nicht mehr ewig aufschieben lässt, es jetzt einfach auf Kind 2 anlegen?
Erstmal eine größere Mietwohnung in der Großstadt suchen, obwohl wir nicht bleiben wollen?
Mit allem abwarten bis die Versetzung geklärt ist?

Was würdet ihr tun?

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Ich würde schwanger werden dann, wenn es für euch passt. Für mich wäre das auch primär der Abstand zum 1. Kind und mein Alter, die mir den Zeitpunkt diktieren würden, nicht die äußeren Umstände. Also vor allem, weil ihr ja nun sozioökonomisch Recht gut aufgestellt seid.
Parallel würde ich eine Wohnung suchen und ich würde umziehen, wenn sich was tolles ergibt. Ich sehe keine große Chance, das so zu timen, dass die Freigabeerklärung da ist, die Versetzung stattfindet und just in dem Moment die Traumimmobilie lockt.
Soweit ich weiß, darf der Dienstherr dann auch nicht Ewigkeiten mehr "nein" sagen, wenn es darum geht, dass eine Familie zusammengeführt werden muss. Und wenn ihr dann nahe deiner Familie seid, dann würde ja vielleicht auch jemand ein bisschen mit unter die Arme greifen, bis der Pädagoge abkömmlich ist.
Ggf.und wenn es wirklich dazu kommt, dann könnte der Gatte auch die Stunden ein bisschen runterschrauben und sehen, ob er vielleicht nur 3-4 Tage die Woche arbeiten muss, um in der Lage zu sein, zu pendeln ein Weilchen.
Ich habe meine Versetzung in ein anderes Bundesland auch erst durchbekommen, als ich dann schwanger war.
Jetzt vorher noch umziehen, obwohl ihr eh nicht bleiben wollt, würde ich auf keinen Fall machen. Den Job wechseln würde sich für mich auch nicht lohnen.

Bearbeitet von Weihnachtsbaby2020
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Was???? Diese Familie lebt mit einem Kind in einer 2 Zimmer Wohnung und du rätst ihr, schwanger zu werden und parallel eine größere Wohnung zu suchen? In einer Großstadt???? Ich bin wirklich sprachlos.

Mein Rat: Die berufliche Situation akzeptieren, aber die Wohnsituation nicht. Jetzt schon eine größere Wohnung suchen und wenn das erst sicher ist, schwanger werden. Wenn dein Mann sich langsam vom Job lösen kann...in die andere Stadt ziehen. Geht auch zum Grundschulalter noch ganz gut.

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Ich würde umziehen.

Such du dir doch einen Job in der Kleinstadt und sucht euch dort eine Wohnung.

Mit dem Argument "Familienzusammenführung" sollte einer Versetzung deines Mannes dann nichts im Wege stehen.

Ich kenne Lehrer, die sich wegen geringeren Gründen versetzen ließen - und es hat geklappt.

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hmmm ich weiß ja nicht in welchem Bereich die TE arbeitet, aber in der momentanen Rezession bzw. der desaströsen Wirtschaft unter der wir leben (etliche Kündigungen in fast allen Branchen) würde ich nicht mal eben schnell den Job kündigen (neue Stelle mit neuer Probezeit etc.) , ne bezahlbare Wohnung suchen (ist mittlerweile so gut wie utopisch in ganz DE außer du möchtest gerne in nem kleinen Dorf leben) und quasi mal eben so aus dem Arm geschüttelt ein neues Leben anfangen.

Bearbeitet von einfachwow
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Sie soll ja nicht einfach so kündigen, sondern sich erst einen neuen Job suchen und dann kündigen.

Es soll Menschen geben, die ziehen in ihrem Leben mal um und arbeiten nicht ihr Leben lang in dem gleichen Job.
Ich gehöre dazu. Und mein Leben und das meiner Familie hat sich dadurch deutlich verbessert.

Und du meinst, sie sollen lieber in der 2-Zimmer Wohnung sitzen bleiben und alles beim Alten lassen? Wie lange? Für immer? Denn hundertprozentige Sicherheit hat man nie.

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Je nach Bundesland, muss der Versetzungsantrag jetzt noch vor Weihnachten gestellt werden? Bin Lehrerin in BW und da ist es ja so. Ich würde es tatsächlich jetzt probieren mit dem Antrag und auch einfach mal parallel in der Kleinstadt nach Immobilien suchen. Wie viel Sinn es macht eine größere Wohnung in der aktuellen Stadt zu suchen wenn ihr gar nicht bleiben wollt, ist wirklich fraglich. Ich weiß nicht wie der Chef deines Mannes drauf ist, ob er mit ihm reden kann, dass er ihn zumindest "gehen" lässt.

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Wenn die Wohnung jetzt schon zu klein ist & man nicht weiß, wie es weiter geht, dann würde ich persönlich es definitiv nicht auf ein weiteres Kind ankommen lassen, sondern erstmal die Versetzung klären.

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Unter welchem Aspekt man immer wieder der Altersabstand der Geschwister ins Spiel bringt, ist mir nicht immer verständlich.

Nundenn...

Wenn ihr ein 2. Kind wollt, würde ich tatsächlich erst einmal das Drumherum (Wohnen) angehen. In einer 2 Zimmer Wohnung mit Baby? Uff.... Umzug mit Baby oder schwanger? Uff...

Ich würde einen Radius von ca 45 min um den Arbeitsplatz deines Mannes suchen. 35 bis 45 min Fahrtweg sind gängig und durchaus zumutbar und der Fahrtweg etlicher Menschen.

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"Unter welchem Aspekt man immer wieder der Altersabstand der Geschwister ins Spiel bringt, ist mir nicht immer verständlich. "

Ich kann das schon verstehen.
Mir war es auch wichtig, einen nicht zu großen Altersunterschied bei meinen Kindern zu haben.
Alles andere (Wohnung, Job....) kann man auch später noch ändern - den Altersunterschied der Kinder nicht.

"Wenn ihr ein 2. Kind wollt, würde ich tatsächlich erst einmal das Drumherum (Wohnen) angehen. In einer 2 Zimmer Wohnung mit Baby? Uff.... Umzug mit Baby oder schwanger? Uff..."

Ja, es gibt Leute, die wollen erst das "Drumherum" perfekt haben. Doch was heißt schon perfekt?
Und dann arbeitet man auf die Perfektion hin und - schwupps - ist man 40. Und dann landet man - im blödsten Fall - im Kinderwunschzentrum, weil es nicht mehr klappen will....

Worauf ich hinaus will - es gibt nie den perfekten Zeitpunkt zum Kinder kriegen.
Den einen ist Sicherheit sehr wichtig, den anderen der Altersabstand der Kinder - jeder hat so seine Prioritäten.

Ich denke man muss vor allem mit seiner Entscheidung gut leben können.
Also entweder dann perfekter Altersabstand, aber evtl. ein paar Jahre beengter leben - oder "alles geregelt" (Haus, Job, Hund...) - dafür dann evtl. Kinderwunschbehandlung, oder ein größerer Altersabstand.....

Das muss jeder für sich entscheiden.

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- Intensiv mit der Lage auf dem Immobilien- und Arbeitsmarkt am Wunschort auseinandersetzen.
Wir leben zB weit ab vom Schuß, aber glaub ja nicht, das man hier ohne Vitamin B Wohnungen oder Häuser bekommt, wenn denn überhaupt welche frei sind. Was frei wird, das sofort unter der Hand weg, der Rest ist Schrott.

- Versetzung angehen. Hier wurden uU Fristen erwähnt, also ran da.

- Über die "Entwurzelung" würde ich mir in dem Alter überhaupt keine Gedanken machen.....erst ab der Pubertät könnte es problematisch werden.

- Wenn 2. Kind, dann andere Wohnung, meinetwegen auch mit Abstrichen....ist ja nicht auf Dauer.

Die Unsicherheit, wie man das Ganze nun angehen sollte, ist für mich allerdings ein Zeichen, das ihr mit der Entscheidung noch nicht ganz durch und im Reinen seid. Ihr wärt sonst risikobereiter, weil ihr ja ein Ziel vor Augen habt.

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Mit 35 würde ich mit dem 2.Kind nicht mehr lange warten.
Ich würde mich im gewünschten Ort auf Wohnungs- und Jobsuche (für dich) begeben.
Notfalls ziehst du voraus und ihr führt eine Fernbeziehung bis dein Mann nach kommen kann, wenn pendeln unmöglich ist.

Alles zur gleichen Zeit wird nicht klappen. Irgendwo muss man Abstriche machen.
Es ist gar nicht so selten, dass ein Partner vorauszieht und der andere nach.

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An eurer Stelle würde ich mich zuerst in der Wunschgegend auf die Suche nach Wohnung oder Immobilie machen und da Energie reinstecken. Famile und Bekannte informieren - manchmal weiß jemand was, hat was gehört... Evtl. auch mal kleinere Gemeinden telefonisch abklappern. Erst dann Versetzung angehen. Sonst ist ja gar nicht klar, wohin genau dein Mann sich versetzten lassen will, oder sehe ich das falsch?
Kinderwunsch würde ich nicht ewig aufschieben, da verstehe ich dich sehr. Das heißt ja aber noch lange nicht mehrere Jahre warten und auch nicht, dass du zack sofort schwanger wirst.
Das schwierige an Plänen ist nun mal, dass die Realität sich selten danach richtet. Ich denke, uns ist ein wenig die Gelassenheit verloren gegangen. Das Leben kommt oft anders, aber anders ist manchmal besser als der Plan.
Bleib mutig, bleib neugierig und vergiß nicht die Glücksmomente, die ihr habt. Aus Dankbarkeit kann viel Vertrauen wachsen. Erwarte alles, hoffe viel, fürchte nichts.
Alles Gute dir und deine Familie!

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Das Blöde ist nur, dass so eine Versetzung nicht jederzeit möglich ist. Je nach Zeitpunkt kann es also noch länger dauern bis die Versetzung durch ist und die neue Immobilie ist schon da. Ist nicht ganz so einfach als Lehrer.

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Hallo,ich bin auch verbeamtet und Mutter.
Letztes Jahr sind wir auch umgezogen,da wir in der Stadt nichts gefunden haben.Es waren ca 45km.
Ich habe frühzeitig meinen Dienstherrn angerufen und gefragt,wie ich es am besten machen soll.Mir wurde gesagt,dass ein Arbeitsweg über 30km als Mutter nicht zuzumuten sei und ich einen Antrag auf Versetzung stellen soll.
Gesagt,getan und er wurde angenommen.Mein alter Schulrat war zwar nicht begeistert,aber ihm waren zum Glück rechtlich die Hänge gebunden und er musste mich ziehen lassen.
Ich habe im Antrag den Umzug gut begründet und auch die nicht einzuhaltenden Öffnungszeiten der Kita aufgeführt.

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Ja als Mutter.

Beim Vater sieht das aber anders aus....da gibt's das Argument nicht.

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Ist das so?Das wäre mehr als diskriminierend!
Unser Dienstherr hat uns gegenüber auch eine Fürsorgepflicht.

Bearbeitet von papillon2020