Ich bin die Böse

Im April sind wir das erste Mal Eltern geworden. Natürlich war die Vorfreude gross und alle hatten ihre Wünsche und Erwartungen.
Nun war es so, dass wir vorab kommuniziert haben, dass wir die erste Zeit zu dritt verbringen wollen. Wir wollten uns in der neuen Rolle finden und unser Baby kennenlernen. Auch haben wir darum gebeten, keine unangemeldete Besuche zu machen (ratet mal wer sich nicht daran gehalten hat? -korrekt SM und Schwägerin). Wir haben ganz klar gesagt, dass wir uns melden, sobald wir bereit sind.

Nun kam es aber dazu, dass mein Mann am Tag nach der Geburt unser Baby (klar voller Stolz) seiner Mutter und seinen Grosseltern gezeigt hat. (Sind in der Nähe gewesen) Hat mich verletzt ja, ich lag nach einem Kaiserschnitt (mein Traum von einer natürlichen Geburt ist leider geplatzt nach langem Versuchen) im Spitalbett und da fahren die Gefühle Achterbahn. Aber ich bin nicht böse deswegen.

Vier Wochen später war Muttertag. Alle durften unser Baby kennenlernen und ein paar auch im Arm halten. Trotz Wochenbett haben wir uns für ein Treffen verabredet, sind Spazieren und etwas keines essen gegangen. War eig. ganz schön. Hab unser Baby im Tragetuch gehabt, zum Stillen rausgenommen und wieder ab in die Trage. Da ja Muttertag war, war echt viel los, es ist ein beliebtes Ausflugsziel und auch das Restaurant war sehr voll.

Um zum Punkt zu kommen.
Nach dem Ausflug kamen von meiner Schwägerin Nachrichten wie:
"Das Baby war nur in der Trage"
"Wir durften es nicht mal ansehen"
"Und die SM durfte nicht mal am Muttertag ihr Enkel hatlten"
"Ihr verhaltet euch nicht normal, habt eine unsichtbare aber spürbare Mauer um euch herum."
"Früher war alles anders, da gab man das Baby gleich anderen in die Arme -gleich nach der Geburt."
"Bei einer Freundin war es auch anders,die war viel lockerer als ihr."

Und ab da ist es immer schlimmer geworden. Sie meinte wir machen alles anders als "normal". Wir würden sie ausschliessen, hätten eine Wand um uns aufgebaut...

Zwei Monate später hatte die Schwägerin wieder das Bedürfnis für ein klärendes Gespräch, was wir uns da wieder alles anhören mussten. Mit dem Resultat dass wir mit der SM gesprochen haben-alles ist gut.

Bis jetzt...

Nun hat die Schwägerin wieder den Teppich ausgerollt. Wieder den gleichen Knatsch. Ich kanns nicht mehr hören. Hab genug. Ich hab ihr gesagt dass wir für uns ein bisschen Zeit brauchten, aber in den sensiblen ersten Wochen mit Baby gleich so unglaublich anklagend uns gegenüber zu sein hat mich sehr verletzt. Wir wollten niemandem etwas böses. Mir gings schlecht. Musste mich in der neuen Rolle einfinden, wollte alles richtig machen. Hab leider die Geburt nicht auf natürlichem Weg geschafft -das hat mich sehr mitgenommen. Da möchte man doch nicht noch mit Vorwürfen überschüttet werden.

Ist es zuviel verlangt zu erwarten, dass man seine eigenen Erwartungen zurückschraubt und der Frischgebackenen Familie etwas Zeit gibt?

Früher war alles anders..ja aber muss es denn immer so bleiben?

Ich stille voll, trage viel, habe ein Familienbett. Haben unsere Wünsche immer kommuniziert. Was mache ich falsch?

Entsvhuldigt bitte den langen Text. Es ist total ermüdend, immer und immer wieder mit diesem Thema konfrontiert zu werden. Vor allem in der Annahme, das alles in Ordnung ist.

Danke fürs Lesen.

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Anderer Ansatz:
Wie wäre es, wenn ihr das Thema abmoderiert.
Andrea, du hast das Thema ja jetzt mehrfach adressiert. Wir haben uns da auch intensiv damit auseinandergesetzt. Aber es wird dabei bleiben, dass wir da ein Fach grundlegend verschiedene Standpunkte haben.
Ich halte es für nicht zielführend, das jetzt wieder und wieder aufzuwärmen. Lass uns das Thema beenden mit dem Konsens, dass es keinen Konsens gibt.

Und dann konsequent abmoderieren. "Das sagtest du bereits. Das Thema ist ausdiskutiert." Und zur Oma "Hilde, reich mir doch Mal bitte die Milch."

2 Zeilen Sarkasmus seien mir gegönnt. Soll sie selber eins ausbrüten, dann kann sie 3 Tage nach Geburt einen Marathon laufen und ihr Baby zum Wanderpokal ausrufen. Ich sponsere die gravierte Platte und Doppelklebeband zum befestigen. 🙄

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Genau so hab ich ihr das beim letzten Gespräch zum Schluss gesagt. Nur kam tags darauf wieder eine Nachricht dass sie sich mehr Zeit nehmen möchte, mir zuhören will und das klären möchte. Sie hat das Gefühl die Wut in mir löse sich nur durch ganz und gar klärende Gespräche....

Dabei löst es eben eher Wut in mir aus, dass es nicht wie du schreibst endlich beendet wird.

Ich hab danach mit einer Freundin eine ganz ruhige, nette Antwort verfasst, die genau auf das was du schreibst hinausläuft.

"Rs wurde alles gesagt,mehr als einmal. Lassen wir das doch endlich ruhen und mit de SM rede ich noch." -so in der Art.

Danke für deinen Input!

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Super gemacht. Ggf den nächsten Anlauf dieser Art auf "gelesen" lassen und gar nimmer reagieren. Auch das alles gesagt ist ist reichlich oft gesagt.

Ich weiss nicht ob das auf deine Schwägerin trifft. Manche Menschen brauchen und ernähren sich quasi von Drama. Und wenn keins vorhanden ist basteln sie es sich selber. Je weniger man dies füttert desto weniger haben sie, sich dran zu reiben. Und an der Stelle irgendwann "schwarzes Loch" spielen ist das Maximum an nicht füttern, das du machen kannst. Meine Hoffnung wäre dass sie sich ihre Reibung anderswo holt wenn sie bei dir ins Leere läuft.

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Ich finde es tatsächlich auch nicht nachvollziehbar, warum die Schwiegermutter als auch die Schwägerin oder eben andere Familienmitglieder das Baby weder sehen noch halten dürfen. Was glaubt ihr denn, was da passieren könnte? Es geht doch nur um kurz auf den Arm nehmen, wenn es für euch und das Baby gerade ein günstiger Moment ist.

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Ich dachte in bin die einzige, die diese Gedanken hat.

Liebe TE: keiner hat das Recht, über dich oder dein Baby oder eure Familie zu bestimmen. Es hat auch keiner das Recht, deine Entscheidungen infrage zu stellen oder zu urteilen. Aber nur ein kleiner Tipp. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn du etwas lockerer wirst. Glaub mir, ein gutes Verhältnis zur Familie wird das Leben deines Kindes bereichern. Bei allem Respekt für die Regeln für den Umgang mit eurer Kernfamilie, aber wenn mir jemand ständig mit Regeln kommt, dann wäre meine Interesse auch irgendwann nicht mehr so groß.

Bearbeitet von CocoX
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Genau so sehe ich das auch. Regeln schön und gut aber der Schuss kann eben auch nach hinten los gehen. Irgendwann seit ihr vielleicht mal auf die Hilfe der Schwägerin oder Schwiegermutter angewiesen. Ich persönlich würde dann nicht parat stehen wenn man mich so ausgeschlossen hat. Und dann ist das Gejammer auch wieder groß......

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Ich kann jetzt nicht ganz rauslesen, warum du denkst oder wer dir sagt, dass DU "die Böse" bist.

Ich les in deinem Post nur, dass ihr anstrengende Verwandtschaft habt .. aber ihr selber, also du und dein Mann und euer Kind, habt ja gar kein Problem miteinander, oder doch?

Macht euch eine schöne Zeit und räumt den Verwandten vielleicht weniger Zeit ein, um euch mit Diskussionen auf den Senkel zu gehen, würd ich sagen. DIe werden sich schon wieder einkriegen.

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Laut dem letzten Gespräch ist mein Mann (ihr Bruder) ganz der alte, nur ich bin nicht die Frau, die ich vor der Schwangerschaft/Geburt war.

Und mit meinem Mann und mit Kind ist alles wunderbar. So wie ich es mir erträumt habe. Nur wühlt es uns immer wieder auf, wenn diese Diskussion wieder von vorne beginnt.

Hab schon Kopfschmerzen deswegen, so ein Mist echt.


Ich danke dir für deine Antwort! Ja ich denke ich sollte es nicht zu sehr an mich ranlassen. Aber einfacher gesagt als getan.

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Natürlich bist du nicht mehr ganz die Alte … Du bist Mutter geworden !!!??? Ein einschneidenderes Erlebnis als Frau gibt es doch gar nicht. Daran darfst du wachsen und dich verändern!

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"Wir durften es nicht mal ansehen" --> Wir sind hier ja nicht im Zoo, also sorry but not sorry.

"Und die SM durfte nicht mal am Muttertag ihr Enkel hatlten" --> MUTTERTAG - soll sie doch ihr Kind (ihren Sohn) halten. Der Enkel ist der Enkel und nicht der Sohn. Es war DEIN Muttertag, vor allem dein 1. Muttertag, ein besonderer Tag für dich als Mama, zum 1. Mal.

"Früher war alles anders, da gab man das Baby gleich anderen in die Arme -gleich nach der Geburt." --> Ja und auch damals war das nicht allen Recht, damals traute sich nur keiner was zu sagen. Und nur weil es früher so war, muss es doch noch lange nicht gut gewesen sein. Heute weiß man vieles besser.

Ist es zuviel verlangt zu erwarten, dass man seine eigenen Erwartungen zurückschraubt und der Frischgebackenen Familie etwas Zeit gibt? --> NEIN

Ich stille voll, trage viel, habe ein Familienbett. Haben unsere Wünsche immer kommuniziert. Was mache ich falsch? --> NICHTS

Meine Liebe, um zum Punkt zu kommen: Lass dich hier nicht runter buttern von der SM und der Schwägerin. Dein Baby, deine Regeln. Du bist jetzt Mama und musst dich in diese Rolle erst mal einleben. Deine Aufgabe ist es dein Baby zu lieben und zu beschützen und genau das machst du. Du richtest dich nach den Bedürfnissen deiner Familie, sprich nach den Bedürfnissen von euch 3, mehr Leute gehören jetzt nämlich nicht mehr zu eurer Kernfamilie. Wenn die anderen Leute Teil eures Leben sein wollen, müssen sie einfach eure Bedürfnisse/ Wünsche/ Regeln respektieren - ob es ihnen gefällt oder nicht. Halte durch! Vertrau auf dein Bauchgefühl! Du machst das toll!

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Danke dir für deine Antwort.

Es beschäftigt mich einfach zu sehr. Ich bin in die Mama Rolle reingewachsen, der Kontakt zu Familie und Freunde ist regelmässig, alle sind glücklich mögen unser Baby und dann das..hat mich etwas traurig gemacht, dass es von ihrer Seite immernoch so empfunden wird.

Ich frag mich, ob die SM oder Omis vergessen haben wie emotional diese erste Zeit nach der Geburt war. Klar die Schwägerin ist noch nicht Mutter, aber vergisst man sowas denn? Muss man in dieser empfindlichen Zeit mit der Keule um sich werfen?

Ich fands nicht schön.

Meine Freunde und meine Seite der Familie hat mir Zeit gegeben, war verständnisvoll und total sensibel. Wir lieben uns alle, alle haben unser Baby ins Herz geschlossen. Wenn da jemand auf mich zukommt und fragen würde "was war da los mit dir" dann kann man darüber reden, aber ich fühle mich wie an den Pranger gestellt.

Das ist kein schönes Gefühl.

Nochmals danke!

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Dem ist absolut nichts hinzuzufügen 👍

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Also von stressenden SchwiMus liest man ja gelegentlich aber was bitte glaubt deine Schwägerin woher ihre Ansprüche auf euer Kind herkommen?

Ich finde das Verhalten der Schwägerin und Schwimu eher befremdlich.
Du bist definitiv nicht die Böse dafür, dass du deinen Standpunkt vertrittst und das Wohl deines Babys im Sinn hast.

"Klärende Gespräche" weil du dein Baby nicht herumreichen möchtest und Ruhe benötigst finde ich absolut bescheuert.
Was will deine Schwägerin den damit bezwecken?

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Das hab ich sie auch gefragt. Sie meint ich bin böse auf sie, dabei macht mich einfach diese ewige diskussion um Entscheidungen, die wir getroffen haben und nicht veränderbar sind wütend. Kann es nicht endlich vorwärts gehen?

Die SM stresst mich gar nicht, nur dass sie nicht direkt auf mich zukommt finde ich schade. Das wär doch einfacher. Ich bin kein böser Mensch, mit mir kann man reden. Aber klar ich hab eine Meinung und dazu steh ich auch.

Danke dur für deine Antwort!

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Ich persönlich finde euer Verhalten auch äußert merkwürdig.
Zuerst darf keiner das Baby 4!!! Wochen lang sehen und danach ist es nur in der Trage und darf nicht mal richtig gehalten und angeschaut werden ?
Es ist schade, denn das Konzept der sogenannten "Kernfamilie" ist überhaupt nichts natürliches. Die Menschen haben schon immer in Stämmen zusammen gewohnt. Irgendwie verwehrt ihr eurem Kind dies aber. Später hättet ihr dann vielleicht gerne mal Zeit für euch und gerne einen kostenlosen Babysitter, braucht man sich aber auch nicht wundern wenn dann keiner mehr Lust hat auf das kostbare Juwel aufzupassen.
Ist aber nur meine persönliche Meinung

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Ich fände es auch sehr schade, wenn mein eigenes Kind ein Baby bekommt und ich darf es wochenlang nicht sehen und halten.

Das mit dem Tragetuch ist ja eine tolle Sache, da muss man das Baby ja auch nicht rausreißen, damit es jemand sehen kann, aber irgendwann wird es ja da auch mal zum Stillen oder Wickeln herausgekommen und das wäre doch dann ein passender Moment, aktiv auf Familienmitglieder, die es gerne sehen und halten möchten, zuzugehen und das Baby für einen Moment auf den Arm zu geben. Danach wieder ab ins Tuch.
Das Baby wird es nicht stören und wenn doch dann nimmst du es eben gleich wieder.

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Ja find das auch so schade und kann auch nur hoffen dass mein Kind das nicht so handhabt.

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Dein Kind - deine Regeln.
Damit müssen Sie sich abfinden.
Sie entscheiden wie sie damit umgehen.
Mit ihrer Reaktion, ggf ein Rückzug, Enttäuschung ect., damit musst du dann halt umgehen.

Jeder darf frei entscheiden.

Du kannst deine Spielregeln in deinem Rahmen vorgeben und die Einhaltung beachten und sie hat deine Spielregeln zu beachten, sofern sie sich in deinem Rahmen bewegt.
Sie kann ihre Spielregeln in ihrem Rahmen vorgeben und du hast sie zu beachten sofern du dich in ihrem Rahmen bewegst.

Vielleicht findet ihr einen Nenner oder eben nicht.
Wenn nicht, dann lebt ihr alle mit den daraus resultierenden Ergebnissen.

Vielleicht fehlt es euch einfach an umsichtiger Kommunikation.
Hier scheinen Absichten nicht mitgeteilt zu werden.
Deine Schwiegermutter kann doch gern dir mitteilen , dass sie euer Kind gern mal sehen mag ggf auch mal kurz auf den Arm nehmen bevor du es nach dem Stillen wieder zurück in das Tragetuch packst.
Genauso ist dir völlig klar, wie gern sie euer Kind kurz mal gehalten oder gesehen hätte.
Ein guter Umgang miteinander ist keine Einbahnstraße.
Da fehlt mir bei euch beiden etwas Empathie.

Und bevor hier alle schreien ...
Natürlich haben die Wünsche der Eltern respektiert zu werden.
Aber zu erwarten, dass die ganze Familie eure Erwartungen erfüllt ohne Rücksicht auf ihre Wünsche.... schwierig.....

Ich verstehe beide Seiten!
Eure Wünsche und ihre Enttäuschung!

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Das altbekannte „neumodische“ Thema.

Ich bin selbst Mama eines beinahe 3jährigen und eines 5 Monate alten Babys. Ich persönlich kann deine Sichtweise nicht nachvollziehen, aber das muss ich auch nicht. Du machst es halt so, wie es sich für dich richtig anfühlt.

Aber: erst dachte ich du bist eine angeheiratete Verwandte vom reinen lesen her, denn hier hat sich 1:1 dieselbe Geschichte abgespielt. Frau bekam nach vielen gescheiterten versuchen endlich ein Baby, Kaiserschnitt und Enttäuschung darüber, dass keine normale Geburt stattgefunden hat und einigeln. Die erste Zeit hat man Verständnis dafür.
Sie hat mir wirklich leid getan.

Aber als ich dann mal die Details gehört habe, dachte ich mir auch, was ist denn mit der verkehrt?
Ihr Baby ist jetzt fast 7 Monate alt und die Großeltern (Tante+Onkel meines Mannes) durften das Baby bisher nur 4 mal halten. Und das ist schon ein Armutszeugnis. Ja, sie sind etwas übereifrig, aber sie sind einfach aufgeregt und freuen sich über ihr Enkelkind.

An Weihnachten waren sie bei uns und ich drückte den beiden dann mein Baby in die Hand, sie starrten mich so ungläubig an, denen ist alles aus dem Gesicht gefallen. Ist bei deren Schwiegertochter halt nicht normal. Die beiden haben das freudig quiekende Baby dann über 2 Stunden (!) getragen und mit ihr gespielt und sie bespasst. Meine Tochter und die zwei hatten so einen Spaß zusammen, da wurd mir richtig warm ums Herz. Ich hatte nicht einen Moment den Gedanken, dass ich das Baby jetzt wieder haben will, warum auch? Ich trage das Baby doch den ganzen Tag, ist doch schön wenn andere Menschen sich dafür interessieren und sich mit dem Baby beschäftigen.

Lange Rede kurzer Sinn: kannst du so machen, aber wundere dich halt nicht wenn du eines Tages auf Hilfe angewiesen bist oder dein Kind gerne zu Oma/Tante möchte und die aber keinen Bock mehr drauf haben. Es ist ok und wichtig seine Grenzen zu wahren, aber man sollte schon realistisch und fair bleiben. Warum durfte deine SM das Baby denn nicht halten an Muttertag? Find ich auch echt strange. Hier darf jeder nahe Verwandte das Baby halten so lange er gesund ist und sich seine Hände ordentlich wäscht. Das ist für Kinder eine Bereicherung, viele Menschen zu haben die sie lieben und sich um sie kümmern.

Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf…!

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" weil das ja anscheinend kein ruhiger Ort war 😅"
Einfach übertrieben ...

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Ich freu mich immer wenn ich in Ruhe essen kann und jemand das Baby haben möchte 😄

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Hallo,

ich kann natürlich nur von mir sprechen aber klar dein Kind deine Regeln ABER jeder gute Mensch im Leben deines Kindes ist doch eine Bereicherung.
Ich habe mich (auch nach Kaiserschnitt) über Besuch im Krankenhaus und danach sehr gefreut. Es sind ja nur Bruchteile des Tages, die mal Jemand reinschaut.
Ich habe alles zugelassen, weil ich die andere Seite relativ hart kennenlernen musste.
Meine Schwester bekam ein Baby zu Corona Zeiten. Die erste Woche dürfte keiner kommen (300km Anfahrt), dann am 1. Tag nur ich und in den Folgetagen meine Eltern. Es war das 1. Enkelkind und es brach meiner Mutter das Herz.
Heute ist die kleine 4 und wenn ich sehe wie mit meinem Sohn umgegangen wird (da war der Zugang direkt nach der Geburt um 22Uhr da) und ihr bricht es mein Herz weil die Bindung einfach eine Andere ist. Zurückweisung verkraften Menschen schwer. Du legst heute den Grundstein für euer Dorf - das muss die ‚Kernfamilie‘ doch nicht negativ beeinflussen 🙏🏻

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Bindung kann man doch zu jeder Zeit im Leben aufbauen, oder wie hast du es geschafft, eine Bindung zu deinem Mann aufzubauen, obwohl er dich nicht als Baby direkt kennengelernt hat???

Bei uns war ebenfalls Corona und keiner konnte uns besuchen in den ersten Wochen. Die SE nach 3 Wochen, meine Eltern dann erst noch später. Zusätzlich dazu wohnen meine Eltern in einem anderen Land und wir sehen uns maximal 3x im Jahr. Die SE wohnen 15 Min von hier.

Du darfst gerne raten, zu wem die Bindung deutlich (!) Besser ist.... und nein, es sind nicht die SE. Es hat nämlich nichts damit zu tun, wie schnell man nach der Geburt jemanden kennenlernt oder wie oft man sich tatsächlich sieht. Es hat mit Interesse zu tun, damit, ob man auf sein Gegenüber eingehen kann und vieles mehr.

Alles andere ist ja Quatsch. Sonst hätte mein Kind ja auch eine bessere Bindung zur Kassiererin beim Spar, weil wir dort öfter aufschlagen als bei der Familie....

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Ich lese, du hast mich völlig falsch verstanden.
Nach Bindung kam das Thema Zurückweisung.

Wenn Menschen mehrfach in ihrer Wahrnehmung vor den Kopf gestoßen werden, geben sie auf.
Meine Schwester möchte noch heute jeden Atemzug gerne diktieren, dass sich so kein gesundes Verhältnis zu ihrer Tochter aufbauen kann, ist leider klar. (Zwischen meinen Eltern und ihrer Tochter).
Ich denke leider genau in diese Richtung läuft es in den oben geschilderter Situationen …

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