Überfordert mit 2 Kindern

Ja, was haben wir uns eigentlich dabei gedacht- das frage ich mich grade immer wieder.
Wie schafft ihr das mit zwei Kindern? Besonders wenn das erste total fordernd ist und das zweite auch kein Anfängerbaby…
Der Große ist 3 Jahre, der Kleine 3 Monate. Der Große ist in allem intensiv. In seinen Gefühlen, sein Wille, sein Bewegungsdrang. Er will am liebsten immer Mama, oder eigentlich den, der sich um den Kleinen kümmert.Alleine beschäftigen und spielen ist Fehlanzeige. Er hat viel Unsinn im Kopf. Der Kleine lässt sich bisher kaum ablegen, will am liebsten immer getragen werden, fängt sonst an zu weinen. Will x mal am Tag gestillt werden. Aktuell knabbert er ordentlich auf den Händen und weint noch mehr- Zahneinschuss? Kann sein.
Ich bin einfach total überfordert mit den zweien. Wir haben ein kleines Dorf, aber was nützt es, wenn der Große am liebsten Mama und Papa will, sonst schreit er; und der Kleine lässt nix anderes als Mama zu. Auch mein Mann kann ihn oft nicht lange nehmen. Ich bin ausgelaugt. Alleine mit beiden ist für mich eine Horrorvorstellung.
Ja, da sitzen wir jetzt.. und ich bin nervlich total erschöpft.

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Mit dem Gedanken, dass es besser wird. Mein Mann ist öfter mal eine Weile beruflich weg, und es war teilweise echt zum Heulen. Es gab Tage, wo ich nur noch die Stunden bis zum Schlafen abends gezählt habe. Jetzt sind sie gerade 3 und 5 geworden und es ist eine echt gute Phase. Da sie beide sehr willensstark sind, knallt es noch oft genug, aber diese Nonstop-Belagerung hat aufgehört. Sie spielen zusammen, man kann mit ihnen vernünftig reden, der Unsinn ist weniger geworden...man hat einfach mal wieder Zeit für sich alleine, muss nicht ständig aufpassen und keiner heult dauernd.

Ich würde trotzdem an deiner Stelle versuchen, deinen Mann mehr ins Boot zu holen. Notfalls stopfst du ein T-Shirt von dir mit in die Trage und dann geht er einfach mal mit beiden Kindern raus. Eine Stunde geht ja sicher trotz Stillens.

Es wird besser, wirklich. Und dann hast du auch wieder Spaß und Freude an zwei Kindern und fragst dich nicht mehr, ob du eigentlich völlig bescheuert warst, noch eins zu bekommen 😉

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Hallo!
Geht der Große denn schon in den Kindergarten?

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Ja bis nachmittags aber trotzdem ist die verbleibende Zeit mit ihm sehr anstrengend

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Hi,
vielleicht liegt da ja das Problem? Ein Knirps, der nachmittags aus dem KiGa kommt, muss sich ja auch erstmal wieder auf zu Hause umstellen und da tun sich ja auch entspannte Kinder schwer.
Mit 3 wird ja gerne der Mittagsschlaf umgestellt, entweder sie schlafen nicht, dann sind sie knatschig oder sie tun es und dann wird es abends stressig, weil erst spät geschlafen wird.
Ein KiGa-Tag ist anstrengend, wenn der bis nachmittags geht, noch mehr.
Unsere Jungs haben einen ähnlichen Abstand wie deine, unser Großer war bis höchstens 13.30 im KiGa, danach gab‘s essen, ein bisschen ausruhen (oder auch mal schlafen) und dann haben wir unser Programm gemacht. Ich weiß nicht, wie er damit klar gekommen wäre, wenn er direkt aus dem KiGa ins Programm gestartet wäre bzw. wahrscheinlich wäre da nicht mehr allzuviel gelaufen. Und das denke ich, wäre dann tatsächlich anstrengend gewesen.

vlg tina

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Es wird dir nix bringen aber halte durch du bist nicht alleine und es wird besser. Wann naja das ist eine schwammige Jahreszahl die überall anders ist.

Aber He ich Doofnuss hab sogar noch eins draufgesetzt und noch ein Kind mehr gemacht :-)

Phasenweise bin ich mir nicht sicher ob alle Lebend aus der Geschichte kommen. Aber meine sind jetzt 10 1/2, 7, 5.
Nr1 zickt und brüllt den ganzen Tag gut ab 14 Uhr wenn sie heim kommt :-), Nr 2 sehr sensibel und gleichzeitig ein sturer Esel, Nr3 ein Duracellhase auf Speed.
Ich bin heute mal wieder den ganzen Tag nur für und mit den Kids rumgerannt und jetzt lag ich endlich in der Wanne wollte meine Ruhe genießen... kam der 5 jährige zum 4 ten mal aus dem Bett. Eine wichtige Frage.

Einen grossen Tipp hab ich nicht versuch einfach immer wieder die Kinder Papa zu geben oder mal ne Stunde bei Oma oder vielleicht kommt Oma zu euch.... Irgendwann erkennen sie das gute und freuen sich.

Wie gesagt es ist nicht so dass es bei anderen immer besser ist. Viele geben es einfach nicht zu. Wie oft lag ich gerade im Babyalter nachts da und habe geheult ich war einfach müde. Kinder können einfach scheiße anstrengend sein. Und alle sind anders meine 10 jährige ist heute noch unfähig mal sich alleine zu beschäftigen. Ausser natürlich ich erhöhe die Handyzeit. Der kleine macht nur Unsinn wenn ich ihn mal nicht höre ist das meist kein gutes Zeichen. Die mittlere ist schon immer in der Lage sich zu beschäftigen, sonst hätte ich wohl kein drittes Kind bekommen. Aber in Punkto "Eltern auf die Palme bringen" nimmt sich kein Kind erwas.

Bearbeitet von mami1417
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Hallo,

habe das Baby immer in die Trage gesteckt, wenn es nicht allein sein konnte. Wir hatten so eine mit Mesh, da schwitzte bei uns keiner. Bei Tuch schon... Sonst jede Gelegenheit genutzt, die es liegen konnte ohne mich, um mit dem großen Kind etwas zu machen. Haushalt blieb oft liegen. Manchmal half das große Kind mit. Nach ausgiebiger Bewegung haben wir viel Gelesen und Bücher angeschaut.

Am besten waren die Tage, an denen wir fast länger oder mehrmals draußen waren. Sonst haben wir echt viel gelesen und gesungen. Das große Kind durfte mir helfen oder mir hinterherlaufen und irgendwas erzählen. Oft wollen sie viel mitteilen. Was möchte dein Kind, dass du meinst, es ist fordernd?

Bewegungsdrang musste aber durchaus gestillt werden. Vielleicht eine Hüpfmatratze? Oder irgendwie Raum Schaffen für Bewegungsspiele? Wir waren bei Regenwetter Pfützenspringen, das war toll fürs Kind. Reicht ja kurz 30 Minuten.
Mag dein Kind Musikhören oder Hörspiele? Es gibt Bewegungslieder, Parcours zu Hause aufbauen. Gummitwist oder nur über Linien springen lassen, ganz weichen Softball besorgen und irgendwo Tor oder Korb aufstellen zum Zielen. Kegelspiel aufbauen mit irgendwelchen Dingen, die ihr da habt? Ein Hüpfball? Wir haben mal ein Zuordnungsspiel modifiziert, da zu Coronazeiten zeitweise Spielplätze zu waren, da musste das Kind sich eine Karte holen, quer über den Flur rennen und dann die richtige Stelle schnell finden, bis alle Karten richtig sind. Etwas in der Art und du hast das Baby dabei im Arm, feuerst/spornst oder kommentierst wie ein Sportkommentator den großen an usw.?

Wichtig war bei uns, dass genug Bewegung im Alltag war und Rausgehen, auch kurz eine Runde, brachte Ruhe in die vier Wände. Das mussten wir aber rechtzeitig machen, bevor die Unausgeglichenheit zuschlägt. Lag an mir das zu erkennen. Ich habe da gelernt sehr vorausschauend zu reagieren.
An manchen Tagen konnte ich dann quasi Zeitplan fahren, das hat mir geholfen.

Schlimm war es für mich, wenn die Kinder sinnlose Brabbelgeräusche im Hintergrund gemacht haben. Bis ich das herausgefunden hatte, bin ich fast verrückt geworden. Nur, falls ihr auch sowas zu Hause habt... Wenn man den Grund für etwas gefunden hat, ist es viel einfacher mit einer Situation umzugehen.

Ach ja, was ist, wenn das große Kind jemand zum Rausgehen auf den Spielplatz oder so abholen würde oder mit Papa rausgeht?

Wie sieht euer Nachmittag denn typischerweise aus?

Ich wünsche dir mehr Gelassenheit.

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Hallo ich habe hier ähnliche Kombi und mehr
Bei deiner Beschreibung fällt mir nur ein pack das kleine in die trage, da kann es auch problemlos stillen und die Aufmerksamkeit gehört dem großen kind bis papa daheim ist . Am Vormittag dem kleinen

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Ich fand die Situation: alleine - zu Hause - mit allen Kindern immer besonders anspruchsvoll und hab deshalb versucht mindestens eine der drei Komponenten zu verändern:
1. allein: läd jemanden dazu. Freund(e) des älteren Kindes nach der Kita mitnehmen zum Spielen oder Oma/Verwandter kommt zu euch und spielt mit dem älteren Kind oder nimmt das Baby oder kocht (Vielleicht mit dem älteren Kind)
2. zu Hause: geh raus mit den Kindern. Ist nicht die ideale Jahreszeit, aber 1 bis 2 Stunden geht oft doch.
3. Schön ein Kind weniger (Ok, wir hatten vier) entspannt die Situation schon. Wenn der Große nach der Kita zu einem Freund zum Spielen geht (bei uns war das in dem Alter so einmal/Woche), dann entzerrt das auch etwas. Oder geh mit beiden Kindern nach dem Abholen noch eine Stunde raus und hinterher alle zu Oma?

Hoffe, dass irgendetwas dabei ist, was dir hilft.

Alles Gute

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Also , zusammen gefasst. Immer jemanden, zum Abladen suchen? 😅

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Wieso abladen? Das ist das vielgerühmte Dorf und entweder ist die Mutter ja dabei oder sie läd im Gegenzug auch ein.

Genau so soll es doch sein.🤷‍♀️

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Das klingt wirklich sehr anstrengend.

Aber du brauchst Auszeiten! Meine Große wollte auch am liebsten Mama und hat man gefragt, ob Oma sie mal nehmen soll, kann zwar erst ja, aber dann doch nein. Wir haben tatsächlich irgendwann nicht gefragt, sondern gesagt „Oma geht jetzt zum Spielplatz mit dir!“ Oder so und selbst wenn beim Weg gehen gezetert wurde, war spätestens um die Ecke gute Laune angesagt 😅 und sie hatte Spaß.

Verabschiedung von Mama war noch nie ihre stärke, aber wenn das überwunden ist, läuft es super. Vielleicht müsst ihr also einfach mal durchziehen mit eurem Großen 😅 wenn er nur weint, natürlich abbrechen.

Auch der Vater wird hier nicht immer „freiwillig“ akzeptiert, aber auch da müssen beide Kinder (und er) manchmal einfach durch. Wir erziehen bedürfnisorientiert, was eben auch bedeutet, dass meine Bedürfnisse berücksichtigt werden müssen. Baby kam voll gestillt zum Papa, Kleinkind auch und ich hab mich im Bad eingeschlossen und gebadet (Musik an, um ggf. das Geschrei nicht zu hören) und der Vater hat das dann 1-2 Stunden „geschaukelt“ und letztendlich ging es immer irgendwie 😜

Und hat langfristig dazu geführt, dass Papa nicht komplett abgelehnt wird 😅

Euer Kleiner ist noch klein, der Große voll in der Autonomiephase - das IST einfach anstrengend! Ihr werdet euren Weg noch finden und es wird sicher mit der Zeit auch leichter! Alles Gute 🫶

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Dann leg das Baby eben nicht ab?
Ist Dein Baby in der Trage zufrieden? Falls Du keine hast, schaff dir eine an oder ein Tuch.
-- Dann schnall Dir das Baby einfach so oft wie möglich um, dann hat es nähe und Du akustisch Ruhe und beide Hände und den Kopf frei.
Dann hast du Zeit mit dem älteren und für alles im Haus etc...

Die Tragezeit war bei mir die Zeit, in der ich am meisten "geschafft und gespielt" habe --- der Haushalt war auf dem Laufenden, mit dem grösseren Kind ganz viel gespielt, etc.... --

Tatsächlich würde ich aber abends, wenn der Papa da ist oder wochenends nicht nachgeben. -- er MUSS es schaffen und nicht bei jeder Umbequemheit oder jammern das Baby sofort der Mama zurück geben. -- Diese Übung müsst ihr schon durchhalten, sonst lernt das Baby nur, wenn es jammert, gehts zurück zur Mama und Du wirst überbelastet. Dein Mann MUSS ihn lange nehmen. -- geh am Besten öfter mal mit dem grossen Kind alleine raus und lass den Papa mal machen..... nur benefit - für alle.

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Klar ist es anstrengend die Kinder sind halt noch sehr klein und die Kombi aus Trotzphase und noch recht jungem Baby ist nicht ohne . 3 Monate ist wirklich noch frisch es dauert bis sich das Ganze einspielt . Jetzt grade ist das Wetter auch nicht unbedingt so toll trotzdem würde ich so viel es geht rausgehen damit das große Kind ausgelastet ist . Ich war auch viel alleine auch als meine Kinder klein waren natürlich gab es Tage wo es sehr anstrengend war ich fand 2 oder 3 Tage alleine mit den Kindern fast leichter wie nur einen Tag irgendwie konnte ich mich besser darauf einstellen denn wenn man weiß das man auf sich alleine gestellt ist wächst man automatisch mit den Aufgaben manchmal muss man sich auch einfach trauen und machen und stellt dann fest das es doch besser klappt wie man es erwartet hat . Wenn ihr schon ein kleines Dorf habt ist das schonmal viel wert vielleicht ist es auch eine Idee sich zusätzlich einen Babysitter zu suchen der mit dem großen Kind einfach mal eine Runde auf den Spielplatz oder zum Kinder turnen geht so das du mal ein bisschen Zeit zum durchatmen hast . Wegen dem Papa versuch ihn mehr einzubinden es kann nicht sein das er den kleinen nicht lange nehmen kann und das der große immer nur Mama UND Papa will .