Getrennt Leben, aber verheiratet bleiben? (Mit Kinder)

Hallo zusammen,

kurzum... Wir haben 2 Kinder (4 und 1) und mein Mann hält es im Alltag nicht mehr mit uns aus. Ihn strengt der Alltag einfach nur noch an. Ich kann das gemeckere und das ständige sagen, dass es anstrengend ist nicht mehr hören. Ich habe einfach keine Lust mehr mir das ständig anhören zu müssen.

Wir lieben uns und wollen auch zusammen bleiben, aber das Zusammenleben funktioniert einfach nicht mehr.

Ich würde lit den Kindern gut alleine zurecht kommen.

Lebt jemand dieses Familien-/Partnermodell?

Ich suche gerne auch Austausch per pn.

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War dein Mann beim Arzt und hat sich durchchecken lassen? Erschöpfung, Depression?
Bevor ihr euch trennt, würde ich erst mal Ursachenforschung betreiben und das eigentliche Problem lösen.

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Dass man mit zwei Kindern in dem Alter überfordert ist und es unfassbar anstrengend findet, finde ich jetzt nicht extrem weit hergeholt.

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Ich habe manchmal das Gefühl, heute sind die meisten Leute mit allem wahrnsinnig "überfordert", schon mit den Partner allein.

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Also ich persönlich habe damit keine Erfahrung, aber ein Bekannter von mir ist mit Eltern in zwei Wohnungen aufgewachsen, die aber zusammen waren.
Soweit ich weiß, war es ok für ihn. Sie haben in der gleichen Stadt gelebt, er war mal bei der Mutter, mal beim Vater. Was genau der Grund für die 2 Wohnungen war, weiß ich nicht. Die Eltern waren beide sehr unabhängig und jeder hat irgendwie sein Ding gemacht, glaube ich.

Die Frage, die ich mir stelle ist - ist es echt ok für dich, dass dein Mann sich da so aus der Verantwortung zieht?
Die Kinder sind anstrengend, ich habe keinen Bock mehr auf Geschrei und nachts aufstehen - also Trennung, aber bitte mit den Vorteilen weiter?
So klingt das für mich....

Also DU musst damit fein sein. Ich könnte es wohl nicht. Aber wenn es für dich ok ist - klar kann man auch getrennt wohnen und trotzdem zusammen sein.

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Deinem vorletzten Absatz stimme ich voll zu👍🏻 Das käme für mich auch nicht in Frage und hätte mein Mann so eine Vorstellung, wäre da jegliche Liebe flöten gegangen. Was ist das bitte für ein Verhalten, die - von ihm mitgezeugten- Kinder sind ihm im Alltag zu anstrengend, also lässt man Frau und Kinder sitzen und taucht nur noch auf der Bildfläche auf, wenn es dem Herrn genehm ist😳 Da bin ich auch gespannt, wie man das den Kindern erzählen möchte, wenn der Papa künftig nicht mehr zu Hause ist… sagt man dann „sorry, Papa ist ausgezogen, ihr wart zu anstrengend“… es macht mich irgendwie echt sprachlos.

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Ja, das macht auch viel mit den Kindern.
Als ich Kind war, machten wir oft Urlaub bei irgendwelchen Verwandten/Tanten. Meine Mutter wurde dirt immer umsorgt und gepflegt. Sie musste sich erholen, da wir 2 Töchter so anstrengend waren... Das hat sich für uns immer sehr negativ angefühlt und ich hatte immer ein schlechtes Gewissen. Dabei half ich schon recht viel im Haushalt.
Meine Mutter war damals nur Hausfrau mit diversen Hobbies...

Heute habe ich 5 Kinder (4 mittlerweile erwachsen), bin alleinerziehend und voll berufstätig in leitender Position. Ja, das Leben ist anstrengend. Und lebhafte Kleinkinder sowieso. Aber es gibt auch viele schöne Momente und man muss lernen, die Prioritäten richtig zu setzen. Auch mal eine Pause genießen. Sonst geht man unter.

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Ich beneide es auch manchmal, wie getrennt lebende Eltern eben auch mal Ruhe in der Wohnung haben und habe mich auch schon gefragt, ob das auch ohne Trennung nicht irgendwie gehen müsste. Die Sache ist die, dass getrennt lebende Eltern aus der Not heraus dazu gezwungen sind, zwei Wohnungen zu finanzieren. Dadurch hat man natürlich mehr Rückzugsmöglichkeiten, aber die Kosten sind eben enorm. Also wenn wir sehr reich wären, würde ich tatsächlich überlegen, mir in der Nähe eine 1-Zimmer-Wohnung zu mieten, die von beiden Eltern als Rückzugsort genutzt werden kann.
Für uns würde das aber bedeuten, dass ich 10-15h mehr arbeiten müsste in der Woche, um diesen Rückzugsort zu finanzieren, und das ist es mir nicht wert.

Bei euch wäre halt der Aspekt, wenn dann nur dein Partner sich zurück zieht und viel mehr Care-Arbeit an dir hängen bleibt, ob sich das für dich dann trotzdem irgendwie gut anfühlen kann, oder ob sich da nicht auf die Dauer ganz viel Ärger aufbaut. Dann würde das ja die Beziehung kaputt machen. Von daher fände ich es schon wichtig eine Lösung zu finden, die sich fair anfühlt.

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Also wenn Ihr von Anfang an so gelebt hätte gut.. wäre es eure Sache. Meins wäre es nicht.

Doch Ihr wohnt zusammen.. er hat mit dir zwei Kinder bekommen und will sich aus der Arbeit rausziehen die Kinder eben machen?
Ehrlich gesagt hört sich das fast eher an wie der Anfang vom Ende.

Wenn mein Mann mir kommen würde: Ich will eine eigene Wohnung weil mir die Kinder zu anstrengend sind.. wäre ich raus!
Das ist feige die ganze Arbeit auf die Mutter abwälzen und er pickt sich dann die Rosinen raus.

Versteh nicht wie man das auch so dann akzeptieren kann das sich der Partner die Vorteile raussucht, aber keine Nachteile haben will. Das nenn ich eher verantwortungslos.. ein Mann der Verantwortung übernimmt beteiligt sich und zieht sich nicht raus.

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Von wem dieser Wunsch ausging, wird nicht ganz klar. Vielleicht auch von ihr, weil er soviel rummeckert.

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Das kann natürlich sein, aber für mich wäre die Konstellation am Ende nichts.

Ich allein mit den Kindern (und sein wir ehrlich in dem Alter der Kinder der TE sind sie nun mal fordernd) und er hat seine Ruhe.

Doch am Ende muss ja die TE es wissen.

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Wie stellst Du Dir das denn konkret vor? Ihr habt 2 getrennte Wohnungen und unternehmt nur am Wochenende etwas zusammen? Doppelte Kosten für zwei Haushalte und der ganze Alltagskram lastet allein auf Deinen Schultern? Ohne die Möglichkeit die Kinder am Wochenende mal komplett an Deinen Mann abzugeben?
Ganz schön unfair, findest Du nicht?
Womit ist Dein Mann denn so überfordert, wenn Du ja offenbar bereit bist ihm alles abzunehmen.
Ich lese bei Dir sehr viel Verzweiflung heraus. Dein Mann macht es sich sehr einfach. Die Kleinkindzeit ist anstrengend-und zwar für alle. Ihr habt die Kinder doch sicher beide gewollt. Vielleicht magst Du noch ein bisschen mehr erzählen.

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Man kann sich die Carearbeit / Alltag ja auch weiterhin teilen.

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Aber dann ist der Mann doch nicht entlastet?!

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Was genau findet dein Mann denn so anstrengend? Arbeitet ihr beide? Gehen die Kinder in die Kita? Habt ihr beide auch Zeit für euch?
Hat er irgendwo zusätzlich extremen Stress (Arbeit, Finanzen, Freunde,...)?

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Für mich wäre das nichts, von den Kosten abgesehen. Denn die Kinder brauchen BEIDE Elternteile, auch wenn das heute eine eher unpopuläre Aussage ist. Habt ihr denn , bevor die Kinder kamen, nicht darüber gesprochen, wie er sich das Zusammenleben vorstellt? War dein Mann Einzelkind? Die tun sich oft besonders schwer, weil sie das Leben mit Kindern eben nicht kennen und es immer ruhig und ordentlich in der Wohnung war.
Fakt ist, Kinder können ganz schön nerven. Aber sie können nichts dafür, wenn die Eltern mit falschen Vorstellungen rangegangen sind.

Die Carearbeit würde noch mehr an die hängen bleiben, und er kommt zum Essen und Wäschewaschen oder wie? Hotel Ehefrau? Ich glaube, das geht nicht gut.

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Also, dass Einzelkinder sich oft besonders schwer tun...das halte ich für Grütze und unnötiges Einzelkindbashing, was das jetzt mit dem Ausgangsthread zu tun hat- keine Ahnung.

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Du hast sicher Fakten in Form von Studien zu deinem Einzelkinder-Statement?
Oder sind das nur deine persönlichen Erfahrungen?

Meine Erfahrungen sind da ganz andere 😀

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Hallo,

wir leben unter der Woche in getrennten Wohnungen und nur am Wochenende zusammen. Ich würde mich ja per PN mit dir austauschen, aber das geht nicht, da du hier anonym schreibst.

VG

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Ich könnte mir dieses Modell nicht vorstellen.
Verdient ihr so gut, dass ihr euch 2 Wohnungen + Nebenkosten leisten könntet?
Wie würdet ihr den Kindern das neue Modell erklären? Ihnen ehrlich sagen, um was es geht? Lügen?