Familienleben mit 5 Kindern

Hallo,

Gibt es hier Familien mit fünf Kindern?
Ich schreibe heute anonym, da ich noch nicht ganz zu dem ganzen stehen kann.. Ich bin verwirrt und weiß nicht so ganz genau, was ich davon halten soll und wollte hier explizit nach den Familien leben mit fünf Kindern fragen?

Wieviel Platz habt ihr?
Wieviel gehen beide Partner arbeiten?
Wie organisiert ihr euch? Helfen die großen Kinder mit und werden in Pflichten mit einbezogen?

Zu uns. Ich bin gerade frisch 40 geworden. Mein Mann ist 45 und wir sind seit 18 Jahren zusammen. Unsere Kinder sind 15,10, 3 und 15 Monate alt. die Familienplanung war komplett abgeschlossen und wir haben auch mit Spirale verhütet.
Nun bin ich in der 9. ssw und hatte damit absolut nicht mehr gerechnet.
Mein Mann arbeitet 75% und ich seit 2 Monaten wieder( nach 3 Jahren Elternzeit) 25% und jetzt das..
dazu habe ich auch echt großen Respekt vor drei so kleinen Kindern.. die zwei großen haben natürlich auch noch ihre Themen und relativ viel Bedürfnis nach uns.
Unser Haus ist groß. Zur zweit teilen die beiden kleinen sich ein Zimmer und wir hätten auch noch eins übrig… finanziell würde es nochmal gehen, auch wenn die zwei Monate nun schön waren 😅
Erzählt mir bitte, dass es irgendwie machbar ist..

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Huhu
Ich habe zwar nicht nur 5 Kinder sondern gleich 8, aber ich antworte trotzdem mal. Aber klar ist das machbar. Wer 4 wuppt schafft definitiv auch 5!
Mach dir keine Sorgen. Du packst das!!!

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Kann ich als 4fache Mutter überhaupt nicht zustimmen! Noch nie so einen Quatsch gelesen!
Ich habe 4 Kinder und würde auf keinen Fall ein 5. schaffen und ich will es auch gar nicht.

Bearbeitet von Jefour
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Wir haben drei Kinder, zu Hause waren wir früher zu viert... Ich hätte 5 Kinder nur mit jeweils einem größeren Altersabstand geplant. Gerade die Kombi "die Jüngsten haben einen sehr kleinen Abstand" finde ich total ungünstig. Ist bei uns auch so (11 Jahre, 3 Jahre, 1 Jahr).
Die beiden Kleinen erfordern noch so viel Aufmerksamkeit, dass die Elfjährige sowieso schon oft zurückstecken muss. Noch ein Baby mehr dazu und sie würde völlig untergehen (ich schaffe es jetzt schon kaum mehr, sie schulisch zu unterstützen, selbst normale Gespräche sind schwierig, wenn die Kleinen dabei sind). Platz und Geld spielen natürlich auch eine Rolle, aber das scheint bei euch ja kein Problem zu sein.
Mein Mann arbeitet Vollzeit, ich 50% immer vormittags, also eigentlich ideal. Aber selbst mit weniger Arbeitszeit würde ich nicht noch ein Kind mit kleinem Altersabstand drauflegen, weil ich nachmittags trotzdem immer noch das Problem hätte, dass alle gleichzeitig anwesend sind und zu viel gleichzeitig passieren muss (Fahrten zu Hobbys/Freunden/Arztterminen/Helfen bei den Hausaufgaben etc.). Das ist logistisch jetzt schon eine ziemliche Herausforderung. Noch ein kleines Kind mehr wäre hier definitiv nur mit regelmäßiger Unterstützung durch eine weitere erwachsene Person drin (Au Pair etc.). Also, der Faktor Zeit und Aufmerksamkeit wären hier die KO Kriterien.

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Hallo,
Wir haben 5 Kinder im Alter von 10, 8, 6, fast 4 und 1,5 Jahren. Die Abstände sind stets gute 2 Jahre. Wir leben in einem Haus aber nicht jedes Kind hat ein eigenes Zimmer. Wollen sie derzeit auch nicht. Sie haben ein Schlafzimmer, ein Spielzimmer, ein Musikzimmer und ein Lesezimmer. Mehr Platz würde nicht schaden aber ich kenne auch Familien mit weniger Platz, die auch nicht unglücklich sind. Also mache ich das Beste daraus.
Finanziell ist es schon herausfordernd. Gerade Urlaube. Da sind wir tatsächlich auch nicht immer „gewünscht“.
Mein Mann arbeitet voll, ich bin in Elternzeit bis das kleinste Kind in den Kindergarten kommt.
Meine Großen helfen mit, sie übernehmen auch (freiwillig) Verantwortung für kleinere Geschwister.
Jeder muss mal zurückstecken aber ich empfinde das für alle als einen wichtigen Lernprozess (der aber nicht immer Spaß macht 🤪).
Die Alltagsorganisation obliegt mir. Es ist durchaus fordernd, anstrengend, abwechslungsreich aber ich denke das kennst du bereits auch mit 4 Kindern 😉
Alles Gute!

Bearbeitet von Andersisnichtschlech
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Im Mai 2000 , sind meine Eltern gestorben, da war ich 19 , meine kleine Schwester war 3 .
Zu dem Zeitpunkt, war ich 3 Jahre und einen Monat, mit meinem Mann zusammen. Wir haben meine Schwester, wie unser Kind erzogen. Sechs Jahre später, da war sie ungefähr 9, kam unser erstes Kind. Er ist jetzt 18 ,sie ist fast 27 .
Unsere anderen Kinder sind 15, 13 , 8 , 5 und zwei kleine Mädchen, die am 06.12 . ein Jahr alt, geworden sind.
Wenn man so will haben wir 8 Kinder, nur dass das älteste ,meine kleine Schwester ist. 🤷🏻‍♀️
Wir arbeiten beide mehr als Vollzeit 😅
Jedes Kind , hat sein eigenes Zimmer, meine Schwester aber , seit letzten Jahr nicht mehr 🥺🫠.
Bisschen traurig ... das Ende, einer Ära ... 😔
Aber , naja , so ist das Leben...

Unsere Kinder sind nicht, in der Pflicht, sich um die Kleinen, zu kümmern. Allerdings machen sie das , teilweise gerne.
Die Großen üben oft ,mit dem Erstklässler lesen , zum Beispiel.
Sie passen auch , ab und zu , auf die Kleinen auf . Ist alles so eine gewisse Dynamik. Ein geben und nehmen, wie immer ,im Leben...
😉
Aupair brauchten wir fast 10 Jahre. Waren immer richtig liebe. , nette Jungs, aus der Ukraine.
Hoffe , es geht ihnen gut , leider weiß ich das nicht.

Bearbeitet von Lillythekid
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Wie schafft ihr das mit beide mehr als Vollzeit und dazu so viele, teilweise kleine Kinder?

Arbeitet einer von euch nachts und am Wochenende oder woher nehmt ihr die Zeit für alles ? Wie viele Stunden hst euer Tag ?😅

Allein die Hobbys der Kinder müssen doch schon wahnsinnig zeitaufwendig sein oder ?

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Unsere 5 sind 16, 14,11,8 und 7. Theoretisch haben alle ein eigenes Zimmer, in der Praxis stecken die 3 jüngsten die meiste Zeit freiwillig zusammen.
Ich bin gewollt Vollzeit zu Hause.
Zu Hause mit anfassen müssen sie alle, das wäre aber auch bei einem Einzelkind nicht anders. Babysitter sind die zwei großen aber nur freiwillig und das wird dann auch bezahlt wie jeder fremde Babysitter auch.

Machbar ist es natürlich und die Umstellung von 4 auf 5 war für uns nicht mehr sehr groß.

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Wir haben auch 5 Kinder (15Jahre,12Jahre,10Jahre,6Jahre und 1 Jahr).

Mein Mann ist unter der Woche auf Montage,ich bin noch in Elternzeit,bleib aber noch Zuhause bis zum KitaStart.

Wir wohnen unter der Woche in unser Wohnung,am Wochenende fahren wir ins Haus(dort hat dann jeder sein eigenes Zimmer,wird renoviert).

Der kurze Altersabstand wird schon heftig werden 🙈 so ging es mir jedenfalls damals.

Im Haushalt packt jeder mit an,die kleine wird auch immer wieder bespaßt,bzw.sie Steht an der Tür und klopft😅

Bearbeitet von Lene218
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Unsere Konstellation ist etwas anders, die 2 Großen waren schon 12 und 17, als Kind 3 kam.

Unsere 5 Kinder sind jetzt 32, 27, 15, 12 und 10.

Fast zeitgleich als der Jüngste geboren wurde, zogen die 2 Ältesten aus.

Wir haben ein Haus, einen großen Garten, 2 Katzen und 1 Hund, jedes Kind hat ein eigenes Zimmer.
Wenn der Altersabstand zwischen den Ältesten und Jüngsten geringer wäre, hätte nicht jedes Kind ein eigenes Zimmer.

Der Jüngste war bei uns auch völlig ungeplant, wir waren bei den 2 Jüngsten schon über 40, nach Nr.4 hatten wir eigentlich abgeschlossen.

Gerade er ist nochmal ein richtiger Wirbelwind, vom Wesen dem Mittleren sehr ähnlich.
Der Mittlere ist schon längst in der Pubertät, hat andere Interessen, hatte kurzzeitig schon die 1. Freundin, die 2 Jüngsten können noch viel miteinander anfangen, schlafen sogar oft zusammen im großen Futonbett.

Ich arbeite seit Jahren Teilzeit, bin momentan aus gesundheitlichen Gründen in einer Umschulung und will anschließend nochmal beruflich was komplett Neues beginnen, mein Mann arbeitet Vollzeit.

Mithelfen müssen inzwischen alle, was anfangs noch anders war als die 3 Jüngsten noch klein waren, inzwischen sind alle im Schulalter.

Der Älteste wohnt seit 1,5 Jahren wieder im
Wohnort, hat einen sehr guten Draht zu seinen Brüdern, ist sehr oft da und hilft bei Bedarf, noch hat er keine eigenen Kinder.

Dadurch können wir abends auch mal was ohne Kinder unternehmen, konnten schon auf Konzerte mit Übernachtung, er hilft seinen Brüdern bei Bedarf bei Hausaufgaben und sie übernachten gern mal bei ihm.
Andere familiäre Unterstützung gibt es nicht, gab es auch bei den 2 Ältesten schon nicht.

Man wächst mit den Aufgaben, es ist machbar und von Kind 4 auf Kind 5 keine große Umstellung mehr, alles Gute.

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Hallo,

wir haben 4+1 Kinder (2 leibliche, 2 Dauerpflege und immer ein Bereitschaftskind von 0-2).
Dazu drei Hunde und drei Katzen. Alle unsere Kinder haben gesundheitliche Auffälligkeiten/Einschränkungen (ADHS, Autismus, FASD). DIe Kinder sind 20, 15, 11, 5 und eben immer 0-2). Jedes Kind hat ein eigenes Zimmer, wir haben einen 7-SItzer. Mein Mann geht Vollzeit arbeiten, ich arbeite eben als Bereitschaftsmama von zu Hause aus.
Natürlich helfen die Großen mit. Jedes Kind räumt mal die Spülmaschine aus, die Großen gehen auch mal mit den Hunden raus. Fehlt etwas, geht die 11jährige liebend gerne schnell zum Supermarkt. Sie fährt auch eigenständig in den Nachbarort zum Reiten. Sie passen auch mal 5 Minuten auf die Kleinen auf, wenn ich auf Toilette gehe oder fix mal Duschen. Unsere 5jährige braucht permanente Aufsicht, daher kann man auch sie nicht alleine lassen. Die 11 und 5jährige spielen zeitweise auch toll miteinander (tagesformabhängig). Den Stoff der Grundschule beherrsche ich mittlerweile im Schlaf, Laternenbasteln und Schultütenbasteln auch, Elternabende und Elternvertreter im Kindergarten übernehme ich, in der Schule mein Mann.

Natürlich ist es machbar. Ihr habt doch schon vier Kinder, Ihr wisst, wie es läuft :-). Unsere 5jährige kam zu uns mit sieben Monaten, da waren wir Mitte 40. Euer Haushalt ist schon eingespielt, Euer Nervenkostüm im Training. Vielleicht schaut ihr Euch noch nach einem Babysitter um, wenn ihr noch keinen habt. In Hoch- und Krankheitszeiten wird hier beim Supermarkt-Lieferservice bestellt. Einmal die Woche kommt jemand zum Putzen, so ist zumindest einmal alles perfekt sauber. Und manchmal wächst einem situationsbedingt doch alles mal über den Kopf und man versinkt in Haushaltaufgaben und Selbstmitleid :-). Bei der nächsten Umarmung oder beim nächsten Küsschen schnauft man dann wieder durch und es geht weiter.

Ich wünsche Euch eine tolle Schwangerschaft!

Liebe Grüße
Delenn

Bearbeitet von delenn11
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Ich finde es immer wieder super, dass und vor allem wie ihr das macht 😊

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Wir haben nur zwei Kinder, aber ich komme aus einer Familie mit deutlich mehr als 5 Kindern. Und wie mein Vater gerne geschockten Menschen, die ihn fassungslos ansehen und fragen, wie das ging, immer sagt: "Man bekommt sie ja nicht alle auf einmal." 😉 Man wächst mit seinen Aufgaben, wie es so schön heißt.

Ich will das nicht glorifizieren: Viele Kinder sind Stress und bedeuten an gewissen Stellen Entbehrungen. Sei es finanziell, vom Wohnraum her, beim Thema Urlaub, viel weniger Zeit für einen selbst... Aber es geht, weil man seine eigenen Strategien und Lösungen entwickelt, passend zur Familie.

Bei uns war es so, dass wir uns bis zu einem gewissen Alter auch Zimmer geteilt haben. Aber als die Jüngsten geboren wurden, waren wir Ältesten dann auch schon ausgezogen, es war also nie so, dass man dachte "Himmel, sie stapeln sich!" Mein Vater ging arbeiten, meine Mutter war zuhause und hatte von dort aus eine Nebentätigkeit. Müsste ich sie stundenmäßig beziffern, würde ich sagen: Vielleicht 15 Stunden pro Woche, grob geschätzt. Später mehr. Aber da sie selbstständig war, konnte sie das immer ein bisschen anpassen, je nach Situation.

Und natürlich hatten wir alle unsere Pflichten, von klein bis groß, was gehört doch eigentlich in allen Familien dazu. Aber was ich wirklich sagen muss: Unsere Eltern haben uns Älteste nie als Eltern 2.0 eingespannt oder erwartet, dass wir hier im großen Stil die Kinderbetreuung übernehmen. Wir hatten nicht mehr Aufgaben als unsere Klassenkameraden, wir waren trotzdem Kinder. Die Hauptlast lag immer bei unseren Eltern.

Es geht definitiv. Und der Schlüssel dazu ist wahrscheinlich, sich nicht von außen sagen zu lassen, was geht und was nicht geht, sondern einfach flexibel und offen zu bleiben. Wenn ich auf meine Kindheit zurückschaue, gibt es definitiv Sachen, die ich mir anders vorgestellt hätte - aber das tut jeder. Die werde ich jetzt bei meinen Kindern anders machen, aber dafür werden die sich eben später über andere Dinge beklagen. So isses einfach 😅 Alles in allem war unsere Kindheit sehr schön, und gerade jetzt merken wir, wie toll es ist, so ein riesiges Netz zu haben. Ich möchte meine Geschwister nicht missen (einige mehr als andere, klar 😉). Und unsere Eltern haben jetzt, wo sie alt und nicht mehr sehr fit sind, einen Haufen gratis Hilfskräfte 😉