Hallo zusammen,
vielleicht habt ihr ja eine neutrale Sicht und könnt mir Tipps geben, wie ich mit meiner Situation umgehen kann.
Mein Mann und meine Eltern kamen bisher zumindest scheinbar gut aus, aber ich hab bei meinen Eltern oft indirekt gespürt, dass sie ihn doch nicht richtig akzeptieren. Ich bin sehr anders als meine Eltern, aber ich glaube, dass sie das nicht sehen und das für seinen Einfluss halten. Es ist aber eher so, dass ich eben einen Partner habe, der zu mir passt und ich teile nunmal viele ihrer Interessen null.
Jetzt ist es so, dass beide Seiten den Eindruck haben, die andere Seite, interessiert sich zu wenig, bemüht sich zu wenig etc.
Aber ich finde auch, dass unsere Themen wenig Platz bekommen und es immer nach meiner Mutter gehen muss. Jeder Konflikt endet allerdings damit, dass ich mich entschuldige und/oder mein Mann schuld ist. Oft auch nur indirekt. Und viel wird auch einfach totgeschwiegen. Deshalb hat sich mein Mann immer zurückgehalten, der von zuhause eine direktere Kommunikation gewohnt ist.
Wir haben auch eine kleine Tochter und das nächste ist (sehr früh) unterwegs.
Der Anlass für meinen Beitrag ist, dass wir einen Umzug planen, durch den sich die Entfernung der Omas ungefähr umdreht. Meine Mutter wäre statt einer halben, etwa eine Stunde entfernt.
Ich hatte den Eindruck, das Thema kommt gar nicht gut an und meine Mutter hat die Sorge auch geäußert, dass wir dann nur noch bei meiner Schwiegermutter wären. Das habe ich natürlich verneint.
Trotzdem haben wir das Thema öfter versucht anzusprechen und hatten den Eindruck, es wird abgeblockt, Fragen kamen keine oder sehr wenige.
Also haben wir unser Ding gemacht. Nach einer Wohnungsbesichtigung hab ich dann den Eindruck erwähnt, dass da kein Interesse besteht. Und es ist ziemlich eskaliert. Meine Mutter hat geweint und meinte das sei unfair und stimme nicht.
Haben dann aufgelegt und kurz war Funkstille. Dann hat sie geschrieben, ob wir telefonieren wollen und ich hab zugesagt für abends. Aber dann war sie zufällig beim Arzt in der Stadt wo ich wohne und wollte sich treffen. Hab zugesagt und es lief wie immer. Ich hab mich tausendmal entschuldigt, mein Mann hat’s abbekommen und ich merke erst hinterher, dass das null war, was ich wollte.
Jetzt will mein Mann am liebsten gar keinen Kontakt und dass sie die neue Wohnung nicht zu Gesicht bekommen. Ist aber auch bereit wieder alles für mich zu schlucken. Beides will ich nicht, aber ich weiß nicht, wie ich für ihn einstehen kann, ohne völlige Eskalation.
Für meine Mutter ist grad alles geklärt, weil ich ja immer einknicke und das nicht mal merke. Wenn ich jetzt sage, dass ich das Gespräch doch nicht so toll fand, denkt sie wieder, mein Mann hat mich aufgehetzt…
Manche Punkte von ihrem Verhalten passen zu Narzissmus, aber nicht 100%. Es stimmt aber, dass ich wieder kaum zum erzählen kam und außerdem bin ich schwanger und nicht fit (Übelkeit).
Was würdet ihr machen? Gespräch nochmal allein suchen? Schriftlich äußern? Zu viert sprechen?
Danke!
Mein Mann hält meine Mutter für narzisstisch und hat vielleicht recht
Ich würde gar nichts mehr machen.
Freu dich auf dein Baby! Du hast genug um die Ohren, Kleinkind.. Schwanger.. Umzug.
Jemand hier schrieb hör auf zu mikromanagen.. Bei dir vielleicht makro..das sind alles Erwachsene. Sie können selbst für sich einstehen und kommunizieren.
Das sollte in Zukunft dein Satz sein :.. Sprich bitte selbst mit ihm /ihr.
Alles gute dir
Hör einfach auf dich ständig zu entschuldigen.
Ela
Ich merke halt oft erst hinterher, dass das so lief. Mich nervt das auch so sehr. Aber 30 Jahre Manipulation kriegt man nicht so leicht raus… aber meine Mutter weiß halt auch, wie man es macht. Dann einfach aufzutauchen statt telefonieren usw.
Aber kurz: du hast absolut recht.
Denn ich lese hier eben sehr oft das du schreibst DU HAST DICH WIEDER...
Ja das ist für mich der Punkt. Natürlich ist es so das man manches Verhalten nicht einfach wieder losbekommt, wenn es 30 Jahre drin ist. Keine Frage. Aber du merkst immerhin schon das du dich ständig entschuldigst und ich finde das ist ein Anfang. Denn so kannst du versuchen den nächsten Schritt zu gehen. Du weißt du tust es ständig also überlege dir beim nächsten Mal.... .FANGE ICH JETZT WIEDER DAMIT AN?
Deine Mutter weiß welche Knöpfe sie drücken muss und schon funktioniert es. Ich hatte auch solche Eltern und immer war ich schuld und undankbar. Die kleinste Kritik war verpönt. Ich hab die Reißleine gezogen, Grenzen gesetzt und wieder hieß es was ich Ihnen angetan hatte. Dann hat es gereicht und ich hab seit 21 Jahren keinen Kontakt mehr. Ich vermisse nichts. Aber wenn du es versuchen willst solltest du an dir arbeiten, denn sonst geht der gleiche Kram auf deine Kosten weiter. Und damit bist du ja jetzt schon nicht glücklich. Ich hatte anfangs Hilfe dabei, den restlichen Weg geh ich schon lange alleine und lebe gut damit.
Ela
Kenne ich selbst. Da wird die Familie des Partners kritisch beäugt und voreilige Schlüsse gezogen, nur weil man das Minipulationsspielchen nicht mehr mitspielt und eigenen Grenzen aufzeigt, die jahrelang übergangen wurden, man klein gemacht wurde, etc. Man hat sich bei mir nicht einmal in 7 Jahren für meine Tochter interessiert. 10 ganz kurze Besuche von ca 10 Minuten in 7 Jahren! Man hätte ja keine Zeit. Entfernung: um die Ecke. Es reicht gerade mal zum halbherzig Geschenke abstellen ab Weihnachten und co, das war's. Das wird dann aber so gedreht dass andere es mitbekommen und man dann gut darsteht. Trotzdem folgen spitze Kommentare weil die anderen Großeltern sich total toll kümmern, Interesse zeigen und sich mega bemühen. Warum man es dann nicht selbst macht, ist mir ein Rätsel. Die Krönung ist, dass meiner Tochter in den mUnd gelegt wird, sie möchte ja so gerne (wenn man sich mal sieht) körperlich Kontakt zu den nicht-kümmernden Großeltern, und man würde das dann unterbinden, was halt null stimmt, da sie die Leute, die sie nur 10x im Leben gesehen hat, nicht wirklich kennt und dies absolut keine Bezugspersonen sind, wo sie Nähe suchen würde.
Ich habe noch von diesen Leuten getrennt. Um meine Kinder zu schützen. Wenn es schon anfängt dass ihnen jetzt Sachen in den Mund gelegt werden die nicht wahr sind, Hetze und Manipulationen jetzt auf die Kinder übertragen werden - ist für mich der Ofen aus.
Dass es schwer ist, aus erlernten Mustern zu kommen, steht außer Frage.
Umso wichtiger, dass du dir überlegst, was DU eigentlich willst und zwar mit so einer Entschlossenheit, dass du es dir Mantra-Artig immer wieder sagst und dafür einstehst, egal was kommt.
Ich kann das Problem nicht so richtig greifen. Wenn ich’s richtig verstanden habe, ist deine Mutter ängstlich, dass ihr sie mit dem Umzug meidet und nur noch bei deiner SM abhängt. Das hast du verneint. Entspricht es denn der Wahrheit? Oder hast du nur aus Angst verneint?
Wenn es so ist, dann bleib dabei: „Mama, das wird so nicht kommen und ich möchte darüber nicht weiter mit dir diskutieren. Wenn du mir nicht glauben möchtest, ist das DEIN Problem, ich dir gesagt, wie es ist!“
Wenn abzusehen ist, dass ihr mehr bei der SM sein werdet, sag es ruhig. „Ja, durch die neue Wohnsituation sehen wir SM womöglich mehr. Trotzdem sehen wir ja auch euch regelmäßig. Es gibt keinen Grund, zu weinen! Mama, du bist erwachsen, ich finde, du kannst dich da mal zusammenreißen!“
Und dann halte aus, wenn sie an die Decke geht. Entschuldige nicht nicht, denk immer daran „ich hab Recht und ich hab nichts falsch gemacht!“. Deine Mutter wird sich beruhigen, wenn sie merkt, ihr Verhalten bringt ihr nichts!
Alles Gute!
Hallo TE,
der Inhalt deines Posts dreht sich eigentlich nur um deine Beziehung zu deiner Mutter . Als Beispiel im Hintergrund erwähnst du eine wichtige Lebensentscheidung, nämlich euren Umzug in eine andere Wohnung, durch die ihr ein wenig weg von deiner Mutter zieht.
Und deine Mutter hat wegen des Umzugs große Sorge, dass ihr daraufhin weniger, für sie zu wenig, Kontakt habt. Ob es da eher um die Nähe zu dir oder den Enkelkindern gehst, erwähnst du nicht. Habt ihr vielleicht auch nicht ausgesprochen.
Für mich wird aus deiner Schilderung sehr klar, dass du noch nicht abgenabelt von deiner Mutter bist. Es geht gar nicht um souveräne, eigenverantwortliche Entscheidungen von euch als Paar. Es geht nur darum, wie deine Mutter fühlt, als Nebenaspekt auch darum, ob sie narzisstisch sei. Und es geht um die Gefühle deines Partners. Er möchte nun, dass sie nicht in eure Wohnung kommt.
Und was willst DU?
Es hilft dir aus meiner Sicht nicht, wenn du nur den Kontakt zu deiner Mutter abbrichst. Dann würde ich befürchten, dass du nicht viel Kontakt zu dir selbst hast und dich nicht traust, eine eigenständige, souveräne Person zu sein und dich deinem Partner oder sonst welchen äußeren Einflüssen unterordnest. Ich glaube, was fehlt ist ein Bewusstsein für deine Prägung und eine Suche nach dir selbst.
Grundsätzlich: Es ist absolut dein Recht, mit deinem Partner zusammen festzulegen, wo du mit ihm und deinen Kindern leben willst. Deine Mutter hat auch das Recht, ihre Ängste auszudrücken. Du kannst diese Ängste stehen lassen. Du kannst sagen: Wir haben das so entschieden und machen das, weil wir das gemeinsam wollen. Und dann kannst du überlegen, ob du den Kontakt mit deiner Mutter regelmäßig pflegen willst und ob du ihr bei ihren Bedenken entgegen kommen willst, indem du ihr regelmäßige Besuche zusicherst. Du kannst auch ohne deinen Mann planen, wenn er sich mit deiner Mutter nicht wohl fühlt.
Du hast auch das Recht, den Kontakt mit deiner Mutter selten zu halten oder aus dem Kontakt zu gehen.
Wichtig ist, dass du auseinander hältst, was Gefühle und was Rechte sind. Auf unsere Gefühle haben wir kein "Recht", die sind einfach da, und es ist gut, ehrlich damit umzugehen. Wir haben aber kein Recht, aufgrund negativer Gefühle und Ängste, die Autonomie eines anderen Menschen, auch nicht die der Kinder einzuschränken. Da geht es um Grenzen, und die hast du in deinem Elternhaus nicht gelernt.
Also könntest du dich mit dem Unterschied zwischen Akzeptanz von Gefühlen und Akzeptanz von freien Entscheidungen beschäftigen.
Ihr könnt alles so planen und handhaben, wie es für euch gut ist und vor allem auch, wie es sich für dich richtig anfühlt. Auch du bist eine autonome Person mit eigenen Bedürfnissen in einer Partnerschaft und kannst deinem Mann gegenüber deine Bedürfnisse ansprechen und durchsetzen. Eine Partnerschaft ist immer auch eine Verhandlungsbeziehung mit jeweils ganz individuellen Außenkontakten.
Ob deine Mutter narzisstisch ist, ist völlig irrelevant für deine fehlende Beziehung zu dir selbst, jedenfalls im Moment. Dieses Problem kann man auch entwickeln einfach nur aufgrund dessen, dass die Eltern Kinder nicht frei lassen, sondern mit Erwartungen überfrachten. Das muss nicht einmal Narzissmus sein.
Es wäre gut, wenn du dir deines Musters bewusster wirst, damit du deine Kinder frei lassen kannst, denn in der Regel geben wir unbewusst nicht erkannte Muster weiter. Und bleiben unseren Eltern ähnlicher, als wird das wollen.
Ich lese da ehrlich nichts von Narzismus. Ich lese eher von Eltern die offensichtlich nur ihre eigenen Ansichten haben und dich noch nicht wirklich losgelassen haben und dich als eigenständigen Menschen sehen. Du hast dich auch noch nicht abgelöst und möchtest quasi ihre positive Rückmeldung zu deiner Lebensplanung. Ich würde solche Entscheidungen nicht mehr diskutieren. Ihr habt euch für den Umzug entschieden, den müssen sie nicht positiv sehen. Meine Mutter fand unseren geplantes Haus auch zu groß, findet meine Einrichtung zu grau. Wir haben da einen sehr unterschiedlichen Geschmack. Wir haben aber trotzdem ein sehr gutes Verhältnis. Bei uns darf jeder seine Meinung haben und auch behalten. Ich fühle mich da nicht persönlich bewertet, ich hab auch nicht die Erwartungshaltung das meine Mutter alles in meinem Leben interessiert.
Generell würde versuchen den Kontakt etwas leichter zu gestalten. Was ich erzählen möchte erzähle ich, proaktives fragen würde ich nicht erwarten. Vielleicht können das deine Eltern nicht. Meine Schwiegermutter fragt auch fast nichts von sich aus nach, deswegen ist sie nicht desinteressiert, gleichzeitig erzählt sie aber nichts von selbst und man muss erst nachfragen. Manchmal etwas nervig, aber nichts was ich persönlich nehmen muss. Ist nämlich ihre Macke und hat nichts mit mir zu tun.
"....Sorge auch geäußert, dass wir dann nur noch bei meiner Schwiegermutter wären. Das habe ich natürlich verneint...
"
Bis hierher ist doch alles gesagt und es bedarf keiner weiteren Erklärung.
"Trotzdem haben wir das Thema öfter versucht anzusprechen und hatten den Eindruck, es wird abgeblockt, Fragen kamen keine oder sehr wenige.
...."
Warum bringt ihr das Thema immer wieder auf den Tisch?
Wieso verlangst du Interesse von deinen Eltern an Euren Umzug? Also stichelst unnötig bei etwas wobei Eltern gar keinen Anteil mehr haben weil Euer Ding, seid schließlich Erwachsen und machst ihr zum Vorwurf das keine Reaktion kommt. Wo da jetzt auf Narzissmus zu schließen ist, seh ich nirgends.