Narzisstische Schwägerin? Sollte ich nachgeben?? (SEHR LANG)

Hallo,

Ich (34w) bin keine Psychologin, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Schwägerin (48) eine Narzisstin ist. Kurz zu mir: Ich bin verheiratet und habe drei Söhne. Ich habe zwei Brüder (38J und 47J). Und die Schwägerin, um die es geht, ist die Frau meines älteren Bruders. Die beiden sind seit 24 Jahren verheiratet und haben zwei erwachsene Kinder.

Seitdem unser Bruder uns seine Frau vorgestellt hat als ich noch ein kleines Kind war, gibt es Probleme. Meine Schwägerin versucht immer, freundlich, offen und herzlich zu wirken, aber man merkt sofort, dass das alles nur Fassade ist. Sie war immer eifersüchtig auf die Beziehung zwischen meiner Mutter und meinem Bruder (ich meine diese Ekelhafte Eifersucht, keine Ahnung wie drajf kommt ehrlich) und wenn sie wütend wird, beschimpft und beleidigt sie uns aufs Übelste. Es ging sogar so weit, dass wir (ich, mein "kleiner" Bruder und meine Eltern) jahrelang keinen Kontakt zu ihnen hatten, weil es echt heftig wurde.

Dann kam mein Bruder und wollte wieder Kontakt, und wir haben es wegen meiner Mutter zugelassen, die sich den Kontakt sehr ersehnt hatte. Es gab auch harmonische Zeiten, aber wir mussten immer auf Zehenspitzen um meine Schwägerin herumlaufen und genau darauf achten, was und wie wir etwas sagen, weil sie sich immer alles merkt und sofort gegen uns ausnutzen würde. Ehrlich gesagt hätte ich den Kontakt schon damals komplett abgebrochen, wenn es nur nach mir gegangen wäre.

Es ging so weiter, bis ich während der Pandemie mit meinem ersten Kind schwanger wurde. Plötzlich war die Harmonie vorbei, und sie warf meinen Eltern vor, dass sie nicht so glücklich gewesen wären, als sie selbst schwanger war. Auch bei der Geburt war es nicht schön. Sie bestanden darauf, dass wir uns direkt aus dem Kreißsaal melden – nach dem Notkaiserschnitt. Mein Bruder warf meinem Mann vor, meine Mutter zu Tode zu beunruhigen, weil er sich nicht sofort gemeldet hatte (wohlgemerkt: 2–3 Stunden nach dem Kaiserschnitt gab es die ersten Babyfotos).

Nach dieser traumatischen Geburt setzten sie mich psychisch so unter Druck, dass ich am ersten Tag zu Hause mit meinem Baby nur geweint habe – wegen ihnen. Mein Bruder hat seinen Fehler eingesehen und sich entschuldigt, aber meine Schwägerin hat nie etwas gesagt. Auch die erste Zeit als das Baby auf der Welt war haben wir auf Masken bestanden beim Treffen (da war Corona nur 2-3 Monate alt mit Lockdown etc und wir wollten das Baby einfach keinem Risiko aussetzen). Und sie weigerten sich eine Maske zu tragen, belächelte uns und sie kamen auch erst Monate später das erste mal zu Besuch. Ich bin mir sehr sicher, all das Drama hat sie gemacht, weil plötzlich nicht mehr sie selbst im Mittelpunkt stand sondern plötzlich ich als ich schwanger war und dann das Baby. Aber ich habe versucht, nach vorne zu schauen, und so verging die Zeit.

Ein Jahr später wurde ich wieder schwanger, und die Stimmung kippte erneut, die gleiche Story kam auf, bei ihnen hat man sich nicht so gefreut etc. (Da kann ich auch gerne erwähnen dass damals ein Monat bevor sie verkündeten schwanger zu sein, mein Bruder vor hatte sich von ihr scheiden zu lassen. Also da kann ich mir schon vorstellen dass mitnso einem Background meine Eltern nicht unbedingt in Euphorie ausgebrochen sind und Angst um die Zukunft für meinen Bruder hatten) Kurz vor der Geburt eskalierte es komplett zwischen meinen Eltern und ihr, sodass selbst meine Eltern keinen Kontakt mehr zu ihr wollten. Mein Bruder versuchte immer zu vermitteln, was jedes Mal in einer Katastrophe endete.

Ich brachte meinen zweiten Sohn zur Welt, und etwa 1–2 Monate später eskalierte es auch zwischen mir und meiner Schwägerin – wegen einer total banalen Sache, die ich gesagt hatte. Wir hatten einen Videoanruf, und sie saßen mit ihrer Tochter draußen aufder Treppe ihres Hauses und aßen Sonnenblumemkerne in zerlumpten Klamotten. Ich lachte und fragte aus Spaß, warum sie wie Obdachlose auf der Straße essen (wohlgemerkt, das war natürlich als Witz gedacht, ich meine sie saßen auf den Treppen ihres eigenen HAUSES). Wir redeten ganz normal weiter und legten auf. Am nächsten Tag schrieb mir mein Bruder, dass meine Schwägerin sauer sei. Sie habe es persönlich genommen (den Obdachlosen-Witz) und wolle eine Entschuldigung. Aber mir reichte es, und ich sagte nein, ich habe keine Lust mehr auf Zehenspitzen zu laufen und kann ja wohl nicht mal irgendeinen Witz machen oder was?! Seitdem habe ich kein Wort mehr mit ihr gesprochen, nur mit meinem Bruder.

Ich habe aber immer bemerkt, wie besonders meine Mutter ständig von ihr fertiggemacht wurde – und mein Bruder ließ es einfach zu. Irgendwann wurde meine Mutter sogar zu einem "Gespräch" eingeladen, wo sie mental komplett fertiggemacht wurde. Meine Schwägerin schrie sie an, sagte Dinge wie, dass meine Mutter im Krankenhaus hätte sterben sollen, als sie eine Nierenentzündung hatte, dass sie Schl.... sei, und noch mehr. Mein Bruder saß daneben und schwieg. Und wir sind wirklich eine sehr anständige Familie und sowas ist halt einfach mega krass fürnuns. Ich käme im Leben nicht drauf, irgendeiner fremden Person solche Beleidigung zu sagen, geschweige denn meiner Mama oder Schwiegermama.

Als ich davon hörte, war ich so wütend, dass ich meinen Bruder anrief und fragte, was das soll und wie er es zulassen kann, dass seine Frau unsere Mutter so behandelt. Er sagte nur, dass seine Frau psychisch krank sei und deshalb so reagiere. Aber wenn ich vorschlug, dass sie eine Therapie machen sollte, war sie plötzlich "gesund" und wollte das nicht. Ich würde auch gerne erwähnen dass sie eine eineiige Zwillingsschwester hat die oft wegen irgendwelche Nervenzusammembrüchen im Krankenhaus war. Und sie hat noch 3 Schwester, wovon keine mehr Kontakt zu der Schwiegerseite hat und sogar eine Schwester wurde auch verbannt.

Ich war nach diesem Gespräch so sauer, dass ich meinem Bruder sagte, er solle sich nicht mehr bei uns melden, bis er endlich seine kranke Frau von meinen Eltern fernhält. Seitdem meldet er sich nur noch sporadisch und sehr oberflächlich bei meinen Eltern und meinem anderen Bruder. Bei mir meldet er sich gar nicht mehr, was mir recht ist. Er hat nicht einmal bemerkt, dass ich mit meinem dritten Kind schwanger war. Als meine Mutter es ihm erzählte, gab es nicht mal Glückwünsche – nicht, dass ich damit gerechnet hätte.

Ich bin glücklich. Ich brauche diesen Kontakt nicht, und vor allem will ich nicht, dass meine Kinder in einem solchen toxischen Umfeld aufwachsen.

Natürlich vermisse ich meinen Bruder, meine Nichte und meinen Neffen. Ich habe ihnen zu ihren Geburtstagen gratuliert und gesagt, dass ich sie liebe, aber ich habe keine Antwort bekommen. Meine Mutter und mein anderer Bruder (der keine Kinder hat und nur sporadischen Kontakt zu meinem älteren Bruder hat, weil auch er Streit mit meiner Schwägerin hatte) sagen oft, ich solle mich bei ihm melden und ihn einladen. Sie sagen, ich sei schuld, dass die Kinder nichts mit einem Onkel zu tun haben, und ich sei zu endgültig.

Aber ich habe keine Lust darauf. Ich bin insgesamt glücklich, und meine Familie ist harmonischer, als sie es seit Langem war.

Warum sollte ich mich also melden? Welchen Fehler habe ich gemacht, dass ich an irgendetwas schuld sein soll?

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Off Topic - Ich möchte auch keine Diskussion lostreten, aber

„Wir sind eine anständige Familie“ - mir stößt der Vergleich mit wohnungslosen Menschen bitter auf.
Ich persönlich finde es nicht witzig!

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Ja die beiden Teile stechen stark hervor. Ich appelliere daher auch an eine Selbstreflexion unabhängig vom Verhalten der Schwägerin.

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Kann ja zum Glück jeder sehen wie er mlchte

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Ich hab nicht alles im Detail gelesen... aber wer verlangt denn, dass du dich meldest?

Niemand.

Wenn es dir also ohne diesen Zirkus besser geht, dann ist doch alles fein. Wichtig ist aber auch, dass du deinen Eltern ggü. klar bist. Wenn diese Kontakt wollen dann sollen sie das haben, aber damit hast du nichts zu tun!

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Kurz und knapp: "Warum sollte ich mich also melden?" gibt keinen Grund - melde Dich nicht und gut.

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"Aber ich habe keine Lust darauf. Ich bin insgesamt glücklich, und meine Familie ist harmonischer, als sie es seit Langem war."

Das reicht für mich als Grund, den Kontakt genau so zu belassen wie er ist. Menschen die keinen positiven Einfluss auf das Leben haben, braucht man nicht. Familie darf auch nicht alles und ist vor allem kein Freibrief zu beleidigen und zu mobben.

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Das passt meiner Meinung nach vieles nicht oder dein Bruder ist mittlerweile blind geworden.
Wenn ich wüsste, meine Frau ist nicht ganz gesund, hat wahrscheinlich wirklich psychische Probleme, dann würde ich als ihr Mann doch nicht zulassen, dass meine Mutter tatsächlich wie ein Kind antanzen muss, um sie übel zu beleidigen. Das ist kein Freifahrtschein für so ziemlich jedes asoziale Verhalten, das sollte der "gesunde" Part schon wissen und direkt gegen lenken.
Übel.
Deinen Witz fand ich jetzt auch nicht lustig, aber zerstreiten würde ich mich deswegen auch nicht.
Wenn es dir/euch insgesamt ohne Kontakt besser geht, dass ist das Grund genug, das so beizubehalten.

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„Wir hatten einen Videoanruf, und sie saßen mit ihrer Tochter draußen aufder Treppe ihres Hauses und aßen Sonnenblumemkerne in zerlumpten Klamotten. Ich lachte und fragte aus Spaß, warum sie wie Obdachlose auf der Straße essen (wohlgemerkt, das war natürlich als Witz gedacht, ich meine sie saßen auf den Treppen ihres eigenen HAUSES). „

Da wäre ich auch sauer.
Überhaupt nicht lustig

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Wieso wärst du PERSÖNLICH sauer?

Dass der Witz nicht besonders gut und daneben war - geschenkt. Kann man sagen und gut ist.

Aber warum sich persönlich angegriffen fühlen?

Wieso wegen einem unglücklichen Witz ein Fass aufmachen?

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Naja, die TE schreibt doch selbst, dass ihr Verhältnis schwierig sei. Da sind so unangemessene Witze, die das Gegenüber samt Kinder aufs Korn nehmen, völlig fehl am Platz. Passt auch nicht zum behaupteten "auf Zehenspitzen laufen", solche Kommentare rauszuhauen.

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Du bist glücklich so wie es ist, also brauchst du nichts ändern, wenn du nicht willst. Warum will deine Mutter dich zum Kontakt mit einer Person zwingen, die sie selbst schwer beleidigt und fertig gemacht hat?

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Also ich sehe das auch so das du dich ganz sicher nicht melden musst .Dann hakt es einfach ab auch wenn es schade ist. Aber aktuell ist es wohl nicht zu ändern. Aber gerade wenn du weißt das zu deiner Schwägerin kein gutes Verhältnis besteht, wie kann man sie dann anreden mit zerlumpten Klamotten wie Obdachlose? Sorry, das dieser Schuß nach hinten losgehen würde war mir schon beim lesen klar. Denn das geht für mich dennoch einfach nicht. Und zerlumpte Klamotten wie ein Obdachloser hatten sie sicherlich nicht an. Stellenweise laufe ich vermutlich in deinen Augen auch so rum, aber ich komme aus meinem Hühnerstall, hab gemistet und mich sicherlich früher auch schon mit meinem Sohn dann einfach so hingesetzt.
Ela

Bearbeitet von alpenbaby711
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Melden könntest du dich wenn dich die Situation belastet. Wäre es dir wirklich total egal verstehe ich deinen Post nicht.

Ich finde es ein bisschen unpassend jeden Menschen der sich nicht angemessen verhält und wo eine gegenseitige Antipathie besteht als narzisstisch zu Bezeichnung. Von klassichem Narzissmus mit Manipulation, gasligthing usw. hast du wenig geschrieben, nur von einer Person mit mangelhafter Impulskontrolle (Beschimpfungen) und viel gegenseitiger Antiphatie zur Herkunftsfamilie des Mannes. Natürlich ist ihr Verhalten nicht normal, dass will ich gar nicht behaupten. Wir kennen aber ihre Störung nicht, vielleicht ist sie depressiv und hatte eine schwierige Kindheit mit Vernachlässigung.

Das sie die Reaktion der Schwiegereltern auf deine Schwangerschaft verletzt hat kann ich persönlich sogar ein bisschen verstehen, und ich bin weit von einer psychischen Störung entfernt und stehe auch eigentlich nicht gerne im Mittelpunkt. Aber es kränkt eben wenn die eigenen Kinder anders behandelt werden als die Kinder der Schwägerin. Dich hat es doch auch gekränkt das deinem Bruder deine Schwangerschaft mit dem dritten Kind egal war, oder das wenig Interesse an deinen Kindern besteht.

Die Bemerkung mit der Obdachlosigkeit fand ich völlig unpassend. Bei engen Freunden vielleicht witzig, aber so ein Verhältnis habt ihr nicht. Bei Menschen die einen nicht mögen und die man selbst nicht mag sollte man sich solche Bemerkungen doch eher verkneifen.

Beleidigungen sind immer subjektiv, es ist weniger wichtig wie es gemeint war als wie es beim Empfänger angekommen ist. Daher bricht einem kein Zacken aus der Krone sich für eine Bemerkung zu entschuldigen die das Gegenüber als kränkend empfand. Immerhin waren die beiden so erwachsen es anzusprechen, statt ihren Groll in sich reinzufressen.

Letztlich ist das deine Entscheidung, du hast den Kontakt abgebrochen und wärst eben die Person die ihn wieder aufnehmen könnte. Von deinem Bruder plus Familie wirst du da nichts weiter zu erwarten haben. Natürlich wollen die „Kinder“ nun auch keine Kontakt mehr zu dir, die halten eben zur Mama. Wenn dir das wirklich völlig egal ist- lass es halt. Dein Bruder wird es verkraften, so wichtig sind Geschwister als Erwachsene eben auch nicht.

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