Eltern mischen sich zu sehr in unser Leben ein

Huhu,

Ich wollte hier einfach mal Frust loswerden und Rat einholen, ob es hier auch Familien gibt, die in der selben Situation sind wie ich.

Seitdem meine Tochter (16M) auf der Welt ist, haben sich unsere Mütter (meine Mutter und Schwiegermutter) komplett verändert.

1. Enkelkind und ganz aufgeregt Oma zu werden, alles schön und gut, aber sie mischen sich IMMER und ÜBERALL bei uns ein und langsam kann ich das alles nicht mehr.
Meinem Mann und mir geht es nur noch auf den Sack. Unsere Mütter sind mehr eine Last für uns als eine Hilfe.

Erstmal zur Personenbeschreibung.

Meine Mutter:
Will immer das letzte Wort haben, weißt alles besser (dank Erziehungsmaßnahmen von 1990 und natürlich Facebook).
Wage ich es ihr zu widersprechen, heißt es ich sei respektlos und habe keine Ahnung von Kindererziehung. Das ich gefälligst auf ältere hören soll.
Das sagt doch schon alles oder..?

Meine Schwiegermutter:
Helikopter Mutter/Oma hoch 1000, tut auch auf Besserwisserin und muss sich immer 100x wiederholen und redet und redet und hört einfach nicht auf.

Und damit ihr es noch besser verstehen könnt zu unserer Situation, hier einmal ein paar Beispiele:

Thema essen:
Unsere Mausi isst seit dem 10. Monat unser Essen mit (Familienfreundliche Gerichte).
Sie mag es auch überhaupt nicht mehr gefüttert zu werden, möchte selbst essen und das ist für mein Mann und mich völlig in Ordnung. Uns ist es wichtig, das unser Kind früh lernt selbstständig zu sein und auch ihr Essen zu erforschen und Spaß daran zu haben.

Für unsere Mütter ist das total befremdlich, warum wir sie alleine essen lassen.
Sie mögen keinen Dreck und sind total pingelig was Sauberkeit angeht.

Ich denke mir jedes Mal dabei, Leute, sie ist doch noch ein Kind! Dreckig sein oder das Gesicht voller Essen haben gehört dazu.
Soll ich mein Kind noch zufüttern mit Brei bis sie 5 ist?
(Ist für unsere Mütter tatsächlich lieber so!)

Und zum Thema Ernährung, gibt es auch eine endlose Diskussion, was sie essen soll und was nicht.

Wir sind bald im Urlaub für 3 Wochen (Asien) und meine Mutter sagt mir ernsthaft, ich solle 5min Terrine kaufen und es meinen Kind zu essen geben, weil man in Asien ja angeblich nicht sicher essen kann (wegen glutamat, Hygiene etc).
Ich dachte mir nur so, wie Bitte was???
Sie tut so als würden wir irgendwo in einer Gosse essen gehen und es in Asien nix zu essen gäbe für Kinder..
Dann habe ich ihr versucht zu erklären, das solche Dinger nix für Kinder sind und sie antwortet nur mit „deinem Bruder habe ich es damals auch mit 1 1/2 Jahren gegeben und es hat ihn nicht geschadet.“
Also.. was soll ich noch dazu sagen..?

Thema Krankheiten und Kita:
Kita und krank werden, was soll man dazu noch großartiges sagen, gehört dazu, vor allem im Winter.
Für meine Schwiegermutter ein absolutes no go.
Macht sich bei jeden Schnupfen und Husten sorgen und ich solle mit meinem Kind sofort zum Arzt oder am besten ins Krankenhaus.
Dann muss ich mir gefühlt 30min eine Rede anhören, was passieren kann, wenn ich nicht sofort handle und zum Arzt gehe.
Ich denke mir jedes Mal nur so, was erwartet sie von der Ärztin? Soll sie ihren Schnupfen wegzaubern?

Thema Laufen:
Ja unser Kind ist 16M und läuft noch nicht von alleine.
Schwiegermutter: „Also ich finde das nicht normal, das sie noch nicht laufen kann in dem Alter. Das solltet ihr lieber mal beim Arzt untersuchen lassen.“
?????? 😅
Nach dieser Aussage war ich baff.. was soll ich dazu sagen?

Es gibt noch unendlich weitere Themen, aber wenn ich sie hier jetzt alles aufzählen würde, wird das nur noch lächerlich und wirklich peinlich für mich, wie unsere Eltern drauf sind bzw. unsere Mütter..
Undere Väter sind dagegen total entspannt und lassen uns auch alles machen, ich meine mein Mann und ich sind erwachsen und selbst Eltern, aber sie mischen sich selten ein, weil sie kein Stress anfangen wollen mit unseren Müttern.

Mein Mann und ich geben schon so viel Kontra, versuchen ihnen zu erklären das wir es auch selber hinkriegen, ein Kind zu erziehen und wir einfach nicht dumm sind.

Also was meint ihr? Übertreibe nur ich so oder gibt es hier auch jemanden mit solchen Eltern? 😅
Am liebsten will ich auswandern, so weit weg wie möglich von unseren Eltern, damit sie uns bloß nicht nerven.. sogar freiwillig irgendwo auf den Bergen.. 🙂

Bearbeitet von Mimi.x
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Hallo,

das klingt tatsächlich anstrengend und scheint deutlich über das "normale Maß" gut gemeinter "Oma-Ratschläge" hinaus zu gehen.

Irgendwie, als ob der "Senf", den die Beiden ständig "dazu geben", sich quasi schon "verselbständigt" hat 😅.

Ich fürchte, dass Ihr mit wohl überlegten Gegen-Argumenten leider nur noch mehr Diskussionen auslösen werdet. Deshalb würde ich eher mal die Variante mit den "zwei Ohren" ausprobieren 😉 (zum einen rein, zum anderen raus). Oft verstört es das Gegenüber viel mehr, wenn so gar keine Reaktion mehr kommt auf dumme Bemerkungen, außer "aha" 😇. Und die verbalen "Ergüsse" und klugen Ratschläge lassen mit der Zeit nach, weil sie ja ins Leere laufen.
Eine andere Option wäre, umgekehrt auch mal zu klug💩 (sorry 😇), was das Zeug hält. Und ihnen ihr Verhalten dadurch zu spiegeln.

"Du trinkst Wasser der Marke xy? Oh, da habe ich gelesen, dass das gar nicht gesund sein soll wegen (Plastikflaschen, Nitratgehalt, was auch immer)...". Solche nervigen Dinge eben.

Wenn die Bevormundung so gravierend ist durch Eure beiden Mütter, würde ich den Kontakt ausserdem (so lange wie nötig) auf ein absolutes Minimum beschränken. Das ist Euer Kind, Ihr seid die Experten für dessen Erziehung und Versorgung- lasst Euch da nicht länger rein reden!

Lustig finde ich die Fünf-Minuten-Terrine, "damit Eure Tochter kein Glutamat isst"- finde den Fehler 🤭😂!

Ich wünsche Euch einen schönen, erlebnisreichen Urlaub!

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Ja genau dieses andauernd den Senf dazu geben ist wirklich sehr anstrengend. 😅

Wir haben’s echt versucht mit dem in das eine Ohr rein und wieder raus oder einfach nur ein kurzes „Ok“, aber dann reden und reden die beiden einfach weiter, als gäbe es kein Morgen mehr.. 😅
In deren Augen sind wir wohl für sie immer noch Kinder. (Wir beide sind Ü30).
Ich denke mir halt nur, ja wir sind und bleiben auch eure Kinder, aber man hat doch auch irgendwo noch gewisse Grenzen was man einem belehren möchte oder sich einmischen oder? 🙃
Und sie verstehen es nicht, das wir nun selbst Eltern geworden sind, das wir unsere eigene kleine Familie haben und es andere Regeln gelten und unser „Lebenstil“ anders ist als vor 30 Jahren.

Wir versuchen den Kontakt auf jeden Fall zu minimieren (außer ab und zu mal facetimen ist ok), da meine Schwiegereltern (zum Glück) 3h von uns entfernt wohnen.
Aber meine Eltern leider nur 10min von uns.. 😅
Selbst da versuche ich aber das Treffen zu minimieren (bsp 2x im Monat). Reicht finde ich auch, mehr kann ich da echt nicht ab im Moment 😂

Ja und das mit der 5min Terrine.. wie gesagt, ich weiß selbst nicht mehr was ich dazu sagen soll.. 😅😂

Aber lieben Dank! 🥰

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Vielleicht hilft es, wenn du deiner Mutter das auch einmal so sagst. Also: Wir wohnen nur 10 Minuten voneinander entfernt. Trotzdem sehen wir uns sehr selten. Der Grund ist, dass es für uns sehr anstrengend ist, dass du uns permanent Ratschläge erteilst. Ich finde es traurig, aber so, wie es aktuell ist, ist es für uns nicht schön, gemeinsame Zeit zu verbringen. Wenn du uns und dein Enkelkind öfter sehen möchtest, muss sich da etwas ganz grundlegend verändern.
Und wenn das nichts bringt, dann den Kontakt wirklich so eingeschränkt halten bzw weiter einschränken.

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Bevor ihr auswandert solltet ihr es evtl. mal mit der einfachsten Variante evrsuchen....Abgrenzung. Ihr selber bietet beiden Frauen die passsende Plattform, ihr diskutiert, erklärt, rechtfertigt euch, steigt auf die Themen ein.
Nur dadurch können sie sich doch so verhalten. Und das würden sie auch durchziehen, wenn ihr auf unterschiedlichen Kontinenten leben würdet.

Das Lied ist doch so alt wie die Menschheit, schon immer wusste es die vorherige Generation besser. Im Grunde braucht man als Eltern generell ein dickes Fell und das für viele Jahre, diese kleinen Grabenkämpfe mit den Müttern sind eigentlich nichts weiter, als eine gute Vorbereitung auf das, was so von Außen auch noch dazu kommen wird.
Verballert nicht eure Energie, sondern steigt einfach nicht drauf ein.
"Gib Karl doch mal etwas Bier, dein Bruder konnte damit super einschlafen!"...."Aha,Tante Erna hat sich doch die Krampfadern ziehen lassen, wie geht es ihr?".

Und wenn alles nix hilft: "Nö, ich habe im Moment keinen Bock dich zu sehen, du hast mich in letzter Zeit echt zu viel genervt und dich eingemischt. Ich brauche Abstand."

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Wie reagierst du denn in diesen Situationen? Dein Mann gibt Kontra, schreibst du. Bekommt er ebenso viele Tipps wie du?

Ich denke, alle Eltern kennen diese ungewollten Ratschläge und skurrile Tipps. Der eine mehr, der andere weniger.

Wenn ernsthaftes Interesse bestand, habe ich gerne erklärt, warum ich anders handle als man es „früher“ getan hat (neue wissenschaftliche Erkenntnisse, anderes platonisches Verständnis, anderer Charakter des Kindes…).

Wenn kein ernsthaftes Interesse besteht, hab ich entweder sarkastisch geantwortet (und ggf ausgehalten, dass man mich respektlos findet - ich fand so manche Vorschläge ja ebenfalls respektlos) oder hab „jaja“ gesagt und mein Ding gemacht.

Über so Dinge wie 5-Minuten-Terrine hätte ich (da du ja weißt, wie deine Mutter tickt) gar nicht diskutiert. Gesagt „aha“ - Thema erledigt. Wenn du gar nicht groß reagierst, nimmst du da Wind aus den Segeln ;) weil was soll sie auf ein oder zwei „aha“ noch weiter reden?

Dinge, die wichtig sind (ihre Sorge, dass euer Kind noch nicht frei läuft) kann man ja ruhig ernst nehmen. Mit 16 Monaten ist nicht ungewöhnlich, aber doch recht spät und ggf hat der Kinderarzt ja schon mal was angerissen. Da könnt ihr einfach kommunizieren, dass der Arzt alleine durch die Us ein Blick drauf hat und ihr da natürlich im Fall der Fälle ärztlichen Rat holt! Also alles gut! Vielleicht beruhigt das dann ;)

Du brauchst Ruhe und Gelassenheit (leicht gesagt, ich weiß); aber dann verlieren viele die Lust zu diskutieren. Weil mit ner Wand diskutieren macht keinem Spaß 😜

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Ich versuche mich meistens da eher zusammen zu reißen und wirklich nicht viel zu antworten oder darauf zu reagieren, weil ich von meiner Mutter weiß, das sie sonst eingeschnappt ist, wenn ich ihr widerspreche.
Sie wird dann meistens sauer und redet mit mir für ein paar Tage nicht.
Mittlerweile ist mir das auch so egal, wenn sie wegen jeder Kleinigkeit sauer wird, ich weiß es ist einfach ihr Charakter und ich kann das nicht an ihr ändern, weil es einfach schon 50 Jahre drin ist bei ihr.
Aber es ist für mich immer so anstrengend es ertragen zu müssen und wenn ihr was nicht passt, ist das IMMER meine Schuld. 😅

Warum lässt sich mein Kind nicht mehr befüttern?
Ja, weil es meine Schuld ist, das ich sie so früh hab machen lassen, was alleine essen angeht.

Warum läuft mein Kind noch nicht?
Weil es meine Schuld ist, das ich meinem Kind das nicht schon eher erzwungen und geübt habe.

Zum Thema laufen: unsere Mausi kann laufen, so ist es nicht, nur traut sie sich noch nicht alleine frei zu laufen, nur an der Hand.
Und ich merke sie hat da auch richtig Lust drauf, nur braucht es halt ihre Zeit und ich bin da eher entspannt und gebe ihr auch die Zeit. ☺️
Aber für unsere Mütter ist das nicht normal, das sie nicht schon mit 12 Monaten laufen kann.. 🙃

Warum ist mein Kind oft krank?
Weil es meine Schuld ist, das ich ihr keine Socken anziehe.. 😅😂

Also alles was ich/wir machen, da finden unser Eltern immer irgendwo Fehler, wo sie uns korrigieren wollen.

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Ich verstehe schon, was du meinst und genau deshalb - übe dich in Gelassenheit.

Deine Mutter ist beleidigt und redet nicht mit dir? Come on, realistisch betrachtet bestraft sie sich doch damit am meisten!

Zieh dir die Schuhe nicht an!

Du bist schuld, dass dein Kind sich nicht mehr füttern lässt? JA! Ist super! Du förderst die Selbstständigkeit!

Du bist schuld, dass das Kind nicht frei läuft? Was ein Glück!!! Du gibst deinem Kind die Sicherheit, die es fordert!

Wenn du selbstbewusst auftrittst und gleichzeitig vermittelst, dass man da nicht mit dir diskutieren braucht, wird es langfristig nachlassen, glaub mir ;)

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Als Kinder und Jugendliche haben sie eure „Rebellion“ als naiv und dumm empfunden. Jetzt seid ihr zwar erwachsen, aber die Omas sind „super - erwachsen“.

Du musst dein eigenes Haus bezahlen, kannst eine Beziehung führen und Kinder auf die Welt bringen, aber die ganze Atmosphäre und Regeln darüber bestimmt halt nicht ihr. Schließlich sind die Omas weiser und erfahrener als ihr.
Sie denken, dass sie eine lebenslange Autorität und Macht über euch haben.
Des Weiteren sind sie diejenigen, die eure Wünsche und Bedürfnisse festlegen. Wenn die Oma z.B. glaubt, dass ihr Hilfe braucht, dann entscheidet sie es, ohne euch vorher zu fragen, weil eure Meinung da eine minderwertige Rolle spielt.

Im Prinzip geht es darum, dass sie euch weiterhin formen wollen und jedes Mal, wenn ihr Nein sagt oder Dinge anders macht, empfinden sie euch als blöd, unerwachsen, whatever.
Sie konnten euch jahrelang wie Objekte steuern und es wäre jetzt ihr schlimmster Alptraum, wenn ihr euer Ding durchzieht.
Es geht zwar um eure Zeit, euer Haus und euer Kind, aber das ist denen egal und in ihren Augen nicht legitim.
Wenn ihr Grenzen mitteilt, dann fühlen sich die Omas von euch kontrolliert und das geht in ihren Augen gar nicht. War ja schließlich immer umgekehrt.

Es ist ihre Ansicht von Verbundenheit („dir geht es besser, wenn du auf mich hörst“ oder „du machst Fehler, wenn ich dir nicht helfe“).
Auf Grenzen reagieren sie vermutlich mit einem Trotzanfall, fühlen sich nicht mehr wichtig und geliebt („brauchst du mich nicht? Liebst du mich etwa nicht?)
Des Weiteren haben sie wahrscheinlich Schuldgefühle und können damit nicht umgehen („hab ich es damals falsch gemacht?“)

Es muss ja nicht alles auf deine Omas zutreffen. Es handelt sich hier um meine Erfahrung und Beschreibung meiner (Schwieger)Mutter. Nach der Geburt meiner Tochter habe ich meine Sicht auf sie und die Beziehung völlig geändert. Du bist nicht alleine. LG

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🙈 Oh, no, wie nervig.

Ich würde auf diese Antwort umstellen, egal, was kommt: " Das ist das, was DU denkst." Und mein Ding machen.

Mal ganz davon ab, dass ich bestimmt den Kontakt auf ein Minimum runterfahren würde.


Unterm Strich: Das Verhalten beider Mütter ist übergriffig, sie sprechen dir/ euch die Kompetenz ab euer Kind zu erziehen und zu versorgen. Manchmal hilft, um die Herrschaften ans überdenken zu bringen ein Gespräch:

Mama, du bist eine gute Mutter, hast du mir alles mitgegeben, was ich für mein Leben brauche?

Kind, natürlich habe ich auch Fehler gemacht, aber ja, ich denke ich habe dich so erzogen, dass du im Leben zurecht kommst.

Würdest du dir Sorgen machen, um meine Gesundheit, um meine Familie, wenn ich in Australien leben würde?

Ihr zieht weg?????

Nein, eine hypothetische Frage.

Mhm, ja sicherlich würde ich ständig an euch denken, aber ich weiß auch, ihr beide kümmert euch gut, um meinen kleinen Mäusespatz...

Also denkst du schon, ich bin eine fähige Mutter?

Selbstverständlich, so habe ich dich doch erzogen 😉.

- Jetzt schnappt die Falle zu.-

Mama, dann lass mich endlich mein Ding machen, mit meiner Familie, mit meinem Kind. Brauche ich Rat oder Unterstützung, dann bist du die Erste, die ich frage, aber bis dahin, lass mich machen.


So in der Art...🙂

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Moin,

lass die Omas ihre Tipps schriftlich einreichen und sag ihnen, dass du einen Erziehungsratgeber schreiben wirst. Aber jetzt möchtest du dich übers Wetter und die aktuelle geopolitische Lage unterhalten. Alles andere hast du im Griff, danke auch!

Thema Krankheiten: Liebe Schwiegermama, du hast recht, die Lage ist ernst, das Kind hat Schnupfen. Ich muss das protokollieren und die Strichliste mit den Niesern aktualisieren. Darum ist Besuch erst wieder nach der Erkältung möglich. Ich halte dich auf dem Laufenden.

Thema Laufen: Wozu soll sie laufen? Ihr nehmt sie doch sowieso mit! Heißt: Das Kind beobachtet gut und hat eine clevere Strategie. Zwei meiner Kinder liefen mit 16 und 18 Monaten. Das war deutlich entspannter als mit den beiden, die pünktlich am ersten Geburtstag liefen, denn die Frühstarter hatten in dem Alter mehr in den Beinen als im Kopf.

Ihr macht das schon! Aber sei etwas nachsichtig mit den beiden Omas. Sie sind Mütter, und im Kind ihrer Kinder sehen sie das eigene Baby wieder vor sich. Die Sehnsucht nach der Zeit damals, im Rückblick der Wunsch, man hätte ein paar Dinge doch anders gemacht, mit der Elternschaft des eigenen Kindes nochmal deutlicher bewusst werden, dass das eigene Baby erwachsen ist... Wenn sie übertreiben, sag ihnen das ruhig. Aber vielleicht hörst du manchmal mit diesem Gedanken im Hinterkopf zu.

(🤣🤣🤣 5-Minuten-Terrine als Ersatz für Glutamat zu füttern, finde ich sehr klug. All das frische Gemüse darin! Und die Vitamine, die durch das kochende Wasser aus den Plastikbechern gelöst werden...)

LG, Kate

Bearbeitet von katedublin
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Naja, es gab Zeiten, wo Müttern gesagt wurde, dass Stillen schlecht für ihre Kinder ist und Pre-Nahrung viel besser - heute weiß man, dass Stillen das Beste ist. Und so weiter... Jede Generation wächst anders auf, lernt andere Dinge, hat andere Maßstäbe und auch unterschiedliche Schmerzgrenzen. Ich würde also gar nicht versuchen, da auf Konfrontation zu gehen, sondern einfach zu sagen: "Mutter, wir haben uns dazu mit Hebamme / Arzt / Ernährungsberaterin abgestimmt und machen es jetzt so. Ich möchte mich auch nicht jedes Mal mit dir darüber streiten, können wir das Thema bitte einfach lassen?" Und dann beim nächsten Mal freundlich, aber bestimmt sagen, dass man das schon besprochen hatte. Je nach Typ kann es auch helfen, wenn man mal einen guten Artikel in einer oma-approved Zeitung schickt. Ganz vorne dabei: Apotheken Umschau, die Bibel der Senioren. Was dort steht, ist immer alles richtig! Davon gibt es auch ein Familienmagazin, was sehr gute Beiträge hat. Wäre eine Idee.

Bei manchen Sachen lohnen sich endlose Debatten einfach nicht und man verbeißt sich so, dass es im Streit endet. Wenn Oma damals eben die 5-Minuten-Terrine gegeben hat - super. Ihr macht es anders, fertig. Ich würde mich inhaltlich überhaupt nicht aufregen. Denn eins ist sicher: Du wirst bei deinen eigenen Enkeln später auch Sachen empfehlen, wo deine Kinder die Augen verdrehen. Wichtig ist nur, seinen eigenen Weg zu finden, nicht überheblich zu klingen und den Eltern klar zu sagen: Wir respektieren eure Meinung und Erfahrung, danke dafür, aber wir machen es anders.

Das einzige, wo ich ein bisschen bei deiner Mutter wäre: Das Laufen würde ich tatsächlich mit einem Arzt kurz besprechen. Jedes Kind hat sein Tempo, völlig klar, aber eventuell ist Physio notwendig. War bei unserem jüngeren Kind auch der Fall. Beide waren Spätzünder beim Laufen, deswegen waren wir da voll entspannt, aber der Kleine musste tatsächlich dann mit 15 Monaten für ein paar Wochen zur Physio. War ja aber alles kein Drama.

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Wir hatten damals schon oft erwähnt, das wir bei einigen Situationen mit unserer Hebamme/Kinderärztin/Erzieherin so abgesprochen haben und es auch so machen.

Aber manchmal sehen es unsere Mütter anders, weil man es früher so nicht gemacht hat.

Bsp: nach der Geburt soll ich für 1 Monat nicht das Haus verlassen. (Aberglaube)
Ich habe mit meiner Hebamme gesprochen und sie meinte das nach 2 Wochen ich einen 10minütigen Spaziergang ruhig machen kann. (Es war Hochsommer).
Und als meine Mutter das erfahren hat, ai ai ai, Tod Sünde für sie. Darauf hat sie mir mir 1 Woche lang nicht geredet. 😅

Und zum Thema laufen:
Unsere Tochter kann laufen, nur an der Hand, alleine traut sie sich noch nicht. Und das ist auch ok für mich, ich gebe ihr die Zeit die sie braucht ☺️
Aber für unsere Mütter ist das nicht normal, warum sie nicht schon mit 12 Monaten laufen konnte und gab uns immer die Schuld.
Wobei ich mit denke wie soll ich daran Schuld sein? 😅

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>>Dann habe ich ihr versucht zu erklären, das solche Dinger nix für Kinder sind und sie antwortet nur mit „deinem Bruder habe ich es damals auch mit 1 1/2 Jahren gegeben und es hat ihn nicht geschadet.“
Also.. was soll ich noch dazu sagen..?<<

Das wäre meine Antwort gewesen: "Du hast uns also mehr ungesundes Essen gegeben, als bei jedem Straßenhändler in Asien gibt! Da soll mein Kind doch lieber frittierte Spinnenbeine essen, die sind jedenfalls gesünder, als den Dreck, den Du uns reingeproppt hast!"

>>Schwiegermutter: „Also ich finde das nicht normal, das sie noch nicht laufen kann in dem Alter. Das solltet ihr lieber mal beim Arzt untersuchen lassen.“
?????? 😅
Nach dieser Aussage war ich baff.. was soll ich dazu sagen?<<

Meine Antwort wäre gewesen: "Ich mache bei diesem Wettkampf, wer am frühesten laufen, dies oder das machen kann, nicht mit. Mein Kind darf sich nach seinem eigenen Rhythmus entwickeln. Oder hast Du schon mal einen Lebenslauf gesehen, auf dem stand, daß man schon mit 10 Monaten laufen konnte?"

>>Dann muss ich mir gefühlt 30min eine Rede anhören, was passieren kann, wenn ich nicht sofort handle und zum Arzt gehe.<<

Meine Antworte wäre gewesen: "Mein Kind darf gerne Infektionen durchmachen, weil es das Immunsystem trainiert und stärkt. Deshalb darf es sich auch gerne dreckig machen. Es gibt ja schließlich schon genug Kinder mit Allergien, weil ihre Mütter so auf hygienische Sauberkeit trainiert wurden."

>>Ich denke mir jedes Mal dabei, Leute, sie ist doch noch ein Kind! Dreckig sein oder das Gesicht voller Essen haben gehört dazu.
Soll ich mein Kind noch zufüttern mit Brei bis sie 5 ist?
(Ist für unsere Mütter tatsächlich lieber so!)<<

Meine Antwort wäre gewesen: "Wie jetzt? Auf der einen Seite geht es Euch nicht schnell genug mit dem laufen, auf der anderen Seite wollt Ihr nicht, daß unser Kind früh allein essen lernen darf und somit die motorischen Fähigkeiten trainieren kann? Wann denn nun? Für eines müßt Ihr Euch entscheiden!"

Ich sag' mal so: Schlag den Müttern ihre eigenen Erziehungstips um die Ohren

Viele Grüße
Trollmama

Bearbeitet von trollmama
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„Mein Mann und ich geben schon so viel Kontra, versuchen ihnen zu erklären das wir es auch selber hinkriegen, ein Kind zu erziehen und wir einfach nicht dumm sind.“

Ich glaube, an diesem Punkt könnt ihr ansetzen. Hört auf, euch zu erklären und eure Entscheidungen zu rechtfertigen. Bei erneuten Ratschlägen freundlich gucken und „Wir diskutieren das nicht mit euch. Hast du eigentlich schon gehört, dass bei Aldi Bettlaken im Angebot sind?“ sagen. Wenn sie merken, dass sie mit ihrem Verhalten nichts bewirken und ihr ohne Wenn und Aber zu euren Entscheidungen steht, kann ich mir vorstellen, dass es ihnen irgendwann keinen Spaß mehr machen wird und sie merken, dass sie mündige Erwachsene vor sich stehen haben.