"Geschwisterhass" wann wurde es bei euch besser?

Meine beiden Kleinkinder mögen sich aktuell (noch?!) nicht sonderlich. Die Kids sind 2.5 Jahre und 15 Monate. Der große hat so gar keinen Bock auf seine Schwester und flüchtet sofort wenn sie auch nur Anstalten macht in seine Nähe zu kommen.
Ist natürlich super anstrengend und echt ätzend weil man nicht "mal eben" zusammen spielen malen kneten (...) kann sondern ich mich eigentlich den ganzen Tag zerreißen muss um irgendwie beide glücklich zu machen.
Von der immer so groß angepriesenen Geschwisterliebe gibt's bei uns echt nicht viel.

Hat jemand ähnliches durch? Wann wurde es langsam besser?

Bearbeitet von xLuisaLou
2

Bei uns wurde es besser, als Kind 2 richtig spielte. Vorher war er halt, knallhart gesagt, aus der Sicht eines zwei Jahre älteren Kindes zu nichts zu gebrauchen. Latschte über die Spielsachen, stopfte alles in den Mund, rannte mit seiner Beute weg, kreischte ständig, sagte immer nur "Nein!" und "Meins! Meins! Meeeeeeeeins!"... Ich finde es total verständlich, dass man da keine Lust drauf hat. Ich würde sagen: Ab 4 und 2 wurde es deutlich besser. Beide haben sehr früh sehr gut gesprochen, insofern war Verständigung dann auch möglich (wenngleich man sich manchmal wünschte, sie hätten gar nicht sprechen gelernt, wenn man sich anhört, was sie so sagen...). Sie sind jetzt im Dezember 5 und 3 geworden und das ist die beste Spielphase bisher. An einem richtig guten Tag sehen und hören wir sie zwei, drei Stunden nicht. An einem schlechten verhindern wir minütlich einen Mord.

Also es kann werden!

Bearbeitet von roseately
4

Dein Wort in Gottes Ohr. Derweil sagt unser Großer nur: wenn „Schwester“ mal älter ist und spielen kann, dann hab ich sie auch lieb 🙈😅

1

Bis jetzt noch nicht richtig, obwohl sie manchmal auch gute Phasen haben und zusammen friedlich spielen können. 9 und 11 Jahre.

15

Bei uns genauso: 11 und 14. Richtig lieb haben kann ich an 2 Händen abzählen. Und wenn der eine kuschelbedürftig ist, hat die andere keinen Bock 😂

3

Hey,
Im Kleinkindalter existierten die beiden irgendwie nebeneinander aber spielfreunde können das in dem Alter auch nicht sein. Auch im Kindergarten- und Grundschulalter nicht wirklich, auch wenn es da bei uns wirklich besser wurde..Ab dann sind sie sich eigentlich erstmal mehr oder weniger aus dem Weg gegangen und mit 15 und 13 ca. fing es an, dass sie enger miteinander wurden. Heute (18 u fast 16) sind sie sehr eng miteinander und es ist beiden wichtig, dass es dem anderen gut geht. Ist als Mama so toll abzusehen!

Also, es wird mit jedem Tag, jeder Woche, jedem Jahr und jedem Monat besser 🤗

Interessant ist übrigens, dass das, was für uns Erwachsne Streit zwischen den beiden war, für die 2 als normale Umgang galt...sie haben sich doch nur unterhalten 😅

Liebe Grüße

Bearbeitet von susanne1978
5

Hi, bei uns ist es auch so gewesen, wie roseately schreibt.
Im Alter von 2 und fast 4 fing es bei uns an, dass sie miteinander spielten (Rollenspiele).
Sicherlich ist immernoch vieles mehr Streiten und Aushandeln, aber zeitweise spielen sie miteinander auch friedlich (solange keine Hunger hat oder Bewegung braucht). Es gibt Phasen, da geht es stundenlang und tagelang gut, dann wieder eine Phase, wo jeder nur für sich sein kann, weil es zusammen einfach nicht klappt.
Oftmals war es bisher paradoxerweise so, je mehr sie zusammen waren, desto besser klappte es miteinander. Wenn sie sich zu wenig sehen, sind sie mehr Konkurrenten. Ich freue mich auf die Ferien. 😄
Wenn es darum geht, zusammen zu halten, geht kein Blatt Papier zwischen die Geschwister. Wenn sich versucht einer gegen den anderen durchzusetzen, wird es wieder "Geschwisterhass". Da fallen von der kleinen Schwester Sätze wie: "...sonst bin ich nicht mehr deine Schwester." 🤣

6

Interessant, dass du das sagst - bei uns ist es auch deutlich besser, wenn sie lange aufeinanderhängen. Also zwei Wochen Weihnachtsferien oder Sommerurlaub sind hier so viel friedlicher und entspannter als normale Wochenenden...

11

Das ist bei uns tatsächlich auch so - wochentags, wenn sie in Kita und Schule sind, ist es oft schwierig. Am Wochenende geht's, und in den Ferien spielen sie richtig schön und lange miteinander. Ich sage immer, sie müssen sich erst "eingrooven".
Ich glaube, es ist einerseits eine Frage der Alternativen (die Große spielt eigentlich lieber mit Gleichaltrigen, aber gerade in den Ferien/ im Urlaub ist halt nicht immer jemand verfügbar) und andererseits sind sie logischerweise auch einfach entspannter, wenn sie den ganzen Tag frei haben, und können dann auch eher Kompromisse eingehen.

Und zur Ausgangsfrage:
Bei uns war es lange wirklich schwierig und erst jetzt, mit 8 und 4 Jahren, merke ich eine deutliche und anhaltende Besserung.
Aber der Abstand ist halt auch groß und die Große konnte mit den Spielen des Kleinen lange einfach nichts anfangen.
Jetzt spielen sie zusammen Rollenspiele, verkleiden und schminken sich, solche Sachen...

weitere Kommentare laden
7

Ähnliche Konstellation hier, 19 Monate Unterschied mit kleineren Bruder.

Ständig waren wir am streiten, das hat meine Mutter lt ihrer Aussage am meisten genervt. Wir hatten auch sehr lange ein gemeinsames Kinderzimmer, allerdings auch einen großen Garten und viel Natur wo wir uns austoben konnten.

Dennoch der Streit zog sich durch die ganze Kindheit.

Wenig gemeinsames Spielen, sehr unterschiedliche Charaktere, sehr unterschiedliche Interessen.

Auch als Erwachsene wenig Kontakt, aber trotzdem ein großer Zusammenhalt. Wenn wir etwas brauchten waren wir füreinander da.

Als Erwachsene gab es auch nie mehr einen Streit.

Tut mir leid dass ich dir nicht so viel Hoffnung machen was die Kindheit anbelangt.

8

Wir hatten da wohl Glück - meine beiden (auch 2 Jahre auseinander) haben sich wirklich von Anfang an gut verstanden.

Als die Kleine geboren wurde, setzte sich die Große mit einem Buch neben das Laufgitter und hat ihr "vorgelesen".
Sobald die Kleine krabbeln konnte, haben sie beide krabbelnd Fangen gespielt.

Mir ist aber klar, dass das eben wirklich Glück war (dafür hatte ich eine katastrophale Schläferin und viele Wutanfälle - also keine Sorge, Baustellen gibt es überall).

Ich denke aber auch, dass es besser wird, wenn das jüngere Kind anfängt zu spielen und nicht nur zu "zerstören".

So ab 2 und 4 Jahren - oder spätestens ab 3 und 5.

Als Eltern könnt ihr da vielleicht auch etwas moderieren, indem ihr darauf achtet, dass die Kleine nichts kaputt macht, was dem Großen gehört und ihr ihn vielleicht spielerisch auch ranführt, sich um die Kleine ein bisschen zu kümmern.

Unsere Große hat gerne beim Wickeln, Baden, Kinderwagen schieben etc. geholfen - das haben wir von Anfang an unterstützt.

9

Hier war es so, dass die Grosse 2,5 war als der Kleine geboren wurde. Sie hat sich am Anfang sehr liebevoll um ihn gekümmert. Bis der Kleine zur Grundschule kam, waren sie sehr eng. Der Kleine hat zu seiner grossen Schwester aufgeschaut, die Grosse hat sich liebevoll gekümmert (natürlich hat der Kleine meistens gemacht, was die grosse wollte ;-)) Mit zunehmendem Alter sind sie jedoch immer unabhängiger voneinander geworden. Sie haben extrem unterschiedliche Interessen entwickelt. Es gibt jetzt immer wieder Phasen, wo sie sich "hassen". Es gibt aber auch Phase, in denen sie wie Pech und Schwefel zusammen halten.

So war es damals bei mir und meinem Bruder auch. Ich habe mich ständig um ihn gekümmert. Als wir älter wurden, war von inniger Geschwisterliebe bis prügeln alles dabei. Das Prügeln hat schlagartig aufgehört, als mein Bruder mir körperlich überlegen war. Heute haben wir keinen engen Kontakt. Aber ich weiss, er wäre sofort zu Stelle, wenn es mir schlecht geht und ich bin sofort da, wenn es ihm schlecht geht. Das ist toll zu wissen.

In meinem Umfeld ist es übrigens häufig so, dass in der Konstellation grosse Schwester/kleiner Bruder - die Kids von Anfang an sehr eng sind und sich das dann mit der Zeit verliert. In der Konstellation grosser Bruder/kleine Schwester - waren die Kids meist eher auf Abstand und mit zunehmendem Alter wurde die Beziehung enger. Bei gleichem Geschlecht konnte man es ähnlich beobachten Schwestern eher am Beginn eng und später etwas mehr Abstand. Bei Brüder genau anders herum. Meine Beobachtungen aus dem Umfeld.

12

Bei uns haargenau so!
Mädchen - Junge - 23 Monate Abstand. Auch hier bis der Kleine in die Schule kam super eng. Kaum Streit. Wirklich wirklich toll immer miteinander gespielt. Der Kleine ist jetzt 3.Klasse, und seit er in der Schule ist, ist echt der Wurm drin. Tägliche Streits, Provokationen, Rivalität - alles mit dabei. Gibt auch mal friedliche Momente, klar, aber überwiegen tun die leider nicht im Moment.
Tut gut zu hören, dass es bei anderen ähnlich ist!

Bearbeitet von jojo1416
10

Bei uns gab es das bisher noch nie wirklich. Die 2 sind fast 4 Jahre auseinander allerdings. Und klar nervt die Kleine mal und soll weg, grade weil sie gerne und oft Dinge eher kaputt macht. Aber ganz oft bespaßt die Große sie auch, schon als Baby.

Sie sind jetzt 2 und fast 6 und durch den eigenen Willen der Kleinen gibt es öfter mal Streit, aber auch schon richtig schöne Spiele gemeinsam. Und oft genug verbünden sie sich schon gegen uns Eltern 😅😅

Eure 2 sind auch einfach noch sehr klein, beide vermutlich in der Autonomiephase. Ich wünsche euch starke Nerven und dass es bald besser wird 😅

14

Mein Bruder und ich haben nie miteinander gespielt. Sind 2 Jahre auseinander. Im Urlaub hab ich mir sogar immer Freunde gesucht zum spielen. Konnte erst was mit ihm anfangen als er ca 16 war. Willst du wahrscheinlich nicht hören aber Geschwister sind nicht immer ein Garant für Spielkameraden.