Geschwister - Spielzeuge und Bücher weitergeben, Zimmer....

Hallo zusammen,
mich interessiert, wie das bei euch so gelaufen ist mit den "Besitztümern" des älteren Geschwisterchens und der Weitergabe an das jüngere. Noch ist das bei uns kein Problem, aber möchte da gerne vorbeugen.

Unsere Mädchen sind 2 Jahre und 8 Monate auseinander, die jüngste ist nun 2 Monate alt. Klar trägt sie nun größtenteils die Kleidung der großen auf. Aber vor ein paar Tagen wollte ich mal das Bücherregal der großen "aufräumen" und die Bücher für ganz winzige Kinder rausnehmen, auch damit mehr Platz vorhanden ist, und eben für die Schwester zur Seite legen. Das wollte die große aber nicht, also ließ ich es erstmal so. Die Kleine hat zur Geburt auch ein paar Rasseln etc. bekommen, die sie noch nicht nutzen kann, aber meine große weiß genau, was wem gehört und ich kann mir vorstellen, dass sie ihre alten Rasseln etc eher nicht der kleinen schenken mag, sondern dass es eher so "leihweise" geht. Nun ist das bei so kleinen Kindern ja noch kein Problem, aber wie geht das dann weiter? Toniefiguren, Duplo, Spielküche etc., das ist aktuell ja alles meiner Tochter, will ich aber natürlich nicht alles neukaufen, ist aber sicher in der Schnittmenge des beidseitigen Interesses drin, schätze ich mal.

Wie kommuniziert man das am besten? Alles nicht mehr bespielte ist automatisch zu teilen oder soll die ältere das "freigeben"? Außerdem ist ja auch etwas komisch, dass die Große die tollen Sachen zu Weihnachten oder ihrem Geburtstag bekommen hat und die Kleine es einfach so "nebenbei" mitnimmt oder mache ich mir da zu viele Gedanken?

Und das Zimmer: Aktuell haben wir nur ein richtiges Kinderzimmer und in dem zweiten zukünftigen Kinderzimmer steht nur der Wickeltisch. Wie sind da euere Erfahrungen, wann sollte man ein zweites Kinderzimmer einrichten? Die Große hat sogar ein 1,20-breites Hausbett, da könnten sie theoretisch auch irgendwann zusammen schlafen....Machen das bei euch einige Geschwister oder eher nicht? Klar, dass das immer individuell ist, bin nur neugierig. Wir nutzen das künftige Zimmer derzeit nu als Gästezimmer, umgestalten wäre also absolut ok, aber ich schätze, die nächsten 2-3 Jahre braucht es das eher nicht....

1

Unsere 2 haben einen sehr ähnlichen altersabstand wie deine, sind aber auch noch klein, insofern kann ich jetzt nicht aus unendlich viel Erfahrung berichten.

Aber wir gehen das ganze bisher völlig pragmatisch an: die rasseln etc. wurden ja schon vor Jahren aus dem Kinderzimmer in eine kiste verräumt und für den Kleinen jetzt halt wieder hervor geholt. Wir haben da nie groß irgendwelche Besitztümer diskutiert. Ein 3-jähriger spielt nicht mehr mit einer rassel und an Tagen an denen er der Meinung ist, dass er unbedingt auch ein babyspielzeug braucht, soll er sich eben eine rassel nehmen. Liegen ja eh nur gefühlte 100 herum. 😉

Niemand hat hier einen Anspruch darauf, dass der andere die Sachen nicht anfasst. Der große darf auch an das babyspielzeug und der kleine darf auch an die spielsachen des großen (so lange es welche sind, die er nicht kaputt machen oder verschlucken kann). Teilen müssen beide lernen und erwarte ich auch, denn es wird ja durchaus phasen geben, wo sie zur gleichen Zeit an den gleichen spielsachen interesse haben und ich mache nicht 2 legokisten oder sonst was damit jeder sein eigenes hat.

Das 2. Kinderzimmer: mal schauen, da haben wir noch keinen festen Plan, wann wir das einrichten. Wenn wir halt dann das Gefühl haben, dass es benötigt und genutzt wird. Spätestens wenn der große in die Schule kommt, damit er in Ruhe Hausaufgaben machen kann.

2

Das mit dem "nicht hergeben wollen" wird sich schnell klären, wenn die Große sich auch mal etwas von der Kleinen zum Spielen nehmen will.

Da bei euch ja der Altersunterschied eher klein ist, wird der Tag kommen, an dem sie zusammen spielen.
Und wenn dann die Jüngere eine tolle Barbie hat, oder das tolle Puppenkleidchen, das sich die Große auch mal ausleihen will, dann muss sie auch ihre Sachen hergeben.

Meine Kinder sind auch 2 Jahre auseinander.

Ich muss sagen - im Kleinkindalter hat da noch niemand auf seinen Besitz gepocht. Und Bücher sind bei uns - bis auf ein paar Ausnahmen - ohnehin Allgemeingut.

Ich würde dir empfehlen, wenn deine Große Geburtstag hat und etwas Neues bekommt mit ihr die alten Sachen durchzugehen und etwas auszusortieren. Wenn man gerade etwas tolles Neues bekommen hat, dann fällt es leichter etwas weg zu geben, was man eigentlich eh nicht mehr braucht....

Bei Kleidung durfte meine Große immer nur absolute Lieblingssachen behalten - sonst ging alles automatisch alles an die jüngere Schwester weiter.

Und große Sachen wie Spielküche würde ich den Kindern dann - z.B. zu Weihnachten - gleich zusammen schenken. Vor allem, wenn ohnehin klar ist, dass sie es beide nutzen werden.

Was das Zimmer angeht: bei uns wurde das Kinderzimmer so richtig erst ab ca. 2 Jahren genutzt.

3

Hallo.

Ich glaube tatsächlich du machst dir zu viel Gedanken. Wir haben 3 Kinder (8 und 3 Jahre, 4 Monate). Ein Großteil des Spielzeugs wird einfach geteilt, unabhängig davon ob sie einem von beiden oder beiden gemeinsam gehören. Ausnahmen gibt es für Lieblingsspielzeug oder Lieblingskuscheltiere. Bisher klappt das super, denn wer seine Sachen nicht teilen will, darf auch die Sachen des anderen nicht benutzen. Das war am Anfang ein gutes Argument, als für unsere Große das Thema noch neu war. Da bekam der Kleine beispielsweise einen tollen Kletter Bogen und Wippe...

Weitergegeben wird hier auch ganz selbstverständlich. Liegt aber auch daran, dass sie sehr regelmäßig die aussortierten Sachen der Cousins und Cousine bekommen. Sie sehen das also als ganz normal an, dass man Dinge weitergibt die man nicht mehr braucht.

In punkto Bücher haben wir ein großes gemeinsames Bücherregal im Flur zwischen den Kinderzimmern. Die Kinder haben jeweils eine Holzkisten mit Büchern in ihren Zimmern (ähnlich wie in der Bücherei). Sie dürfen so viele Bücher im Zimmer haben wir in die Kiste passen. Ist kein Platz mehr werden Bücher ins Regal zurück gebracht und andere genommen. Eine weitere Kiste zum Vorlesen steht im Wohnzimmer.

Bei uns hat jedes Kind ein eigenes Zimmer. Meist spielen sie aber gemeinsam oder nebeneinander im gleichen Raum. Einzig bei Spielbesuch möchte insbesondere die Große ihre Ruhe. Da darf der Kleine dann auch nicht mit ins Zimmer.

Liebe Grüße

4

Wir haben in den ersten Jahren Spielzeug rotiert. Rasseln für Babys hatte K1 also schon knapp 2 Jahre lang nicht mehr gesehen, als K2 sie bekommen hat. Wir achten außerdem sehr darauf, was persönliches Eigentum ist und was Familieneigentum. Also mittlerweile achten wir darauf. Ein bisschen haben wir wohl geschummelt und Sachen, die K1 in den ersten 1,5 Jahren geschenkt bekommen hat, nachträglich als Familieneigentum deklariert. Dazu gehören hier zum Beispiel Rasseln, Duplosteine, Eimer, Schaufeln, Spielküche mit Zubehör, aber nicht die Spieluhr, das Bobbycar, die Puppe oder die geliebten Duplo-Fahrzeuge.

Und zukünftig gab es zu Weihnachten viele gemeinsame Geschenke. Kind und Baby haben also zu Weihnachten gemeinsam Magnetbausteine und Stifte bekommen, auch wenn das Baby sie anfangs nicht nutzen konnte. Und wir geben lieber etwas weniger für den Geburtstag aus und schenken da dann die persönlichen Gegenstände und kaufen Fahrräder mittlerweile nicht mehr als Geschenk, sondern als Gebrauchsgegenstand (Familieneigentum) dann wenn es von der Größe her nötig ist.

Und bei vielen kleineren Sachen wie Büchern oder Puzzles ist es den Kindern nach ein paar Wochen zum Glück egal, wem was gehört, das ja beide etwas davon haben, diese Sachen miteinander zu teilen.

Und bei den wenigen persönlichen Besitztümern ist es dann alleine die Entscheidung des jeweiligen Kindes, was damit passiert.

Ach ja und wir haben die Regel: Was im Wohnzimmer liegt, darf von allen genutzt werden. Es geht nicht, dass das Baby ständig Ärger bekommt, nur weil es sich Gegenstände anschaut. Dann muss K1 die Sachen im eigenen Schrank verstauen, wenn es nicht teilen möchte.

Bearbeitet von Memory
5

Unsere sind 6 Jahre auseinander - Mädchen und Junge.

Die Große leiht dem Bruder ihre Sachen aus.

Alles was Spielzeug, Bücher, Fahrrad betrifft.

Beide haben bspw auch eine eigene Kinderküche bekommen.
Die Große hat mit 7 damit noch gespielt, aber natürlich ganz anders, als der Kurze mit 1 Jahr.
So haben wir den Streit vermieden und jeder konnte so spielen ( auch mit Besuch) wie er wollte.

Duplo genauso - ausleihen ja, schenken nein.
Bücher auch.
Fahrrad auch.

Klappt super für uns und es gibt keinen Streit darüber, wem was gehört.

Und andere Sachen wie Gesellschaftsspiele - da gibt halt welche, die sich die Große gewünscht hat-- bevor der Bruder da war- und die gehören auch ihr.
Oder der Bruder wünscht sich welche, die gehören auch ihm.
Außerdem haben die Familienspiele, die gehören halt uns allen zusammen.
Zu Weihnachten gibt halt immer auch Geschenke für Alle 😉




Ich kenne es von guten Freunden, dass die darauf bestanden haben, dass der Bruder alles der 3 Jahre jüngeren Schwester schenkt - inklusive das Gitterbett ( " das braucht deine Schwester")...
Dadurch gab's einige Probleme - mit täglich nachts zu den Eltern gehen für Jahre und mit Absicht was kaputt zu machen, damit die Schwester das nicht bekommt....

Bearbeitet von Elise22
7

Vorweg: Jeder hat seinen Ansatz und es macht jede Familie individuell.

Ich habe verstanden, es wird geliehen nicht verschenkt.

Kriegt denn der jüngere Bruder auch sein eigenes Fahrrad, oder wird ihm immer nur das gebrauchte geliehen?

20

Wenn der Junge seiner kleinen Schwester gar nicht alles schenken wollte, dann hat er es ihr eigentlich nicht geschenkt, sondern die Eltern haben ihm alles weggenommen. Dass so ein Kind danach nicht mehr teilen möchte, weil es sowieso immer Angst haben muss, dass das was eigentlich ihm gehört, irgendwann einfach der kleinen Schwester gegeben wird, versteht ich nur zu gut. Teilen sollte man anders lernen und wenn Kinder bereit sind, teilen sie auch gerne.

Bei uns wird nahezu alles geteilt, trotzdem gehören nicht alle Sachen allen. Andersrum gibt es aber auch vieles was allen gehört (die meisten Bücher, das meiste Lego Duplo).

6

Meine Kinder haben den gleichen Abstand wie deine. Allerdings war das hier nie ein Thema bzw haben wir keins draus gemacht.
Heute mit 9 und 12 wissen beide natürlich, was wem gehört. Darüber entscheiden sie selbstständig. Manche Dinge teilen sie, manche nicht. Wir haben aber bei weitem nicht alles doppelt. Der Große gibt Dinge, die er nicht mehr braucht (Bücher, Geomag ...) von alleine an seine Schwester.

23

Danke dir! Ja ich hätte eigentlich auch kein Thema daraus gemacht, nur ist mir jetzt schon in so frühem Stadium aufgefallen, also bevor ich die Bücher für Minis aus dem Regal sortieren wollte, dass sie bei vielen Sachen direkt "Aber das ist meins!" gesagt hat, auch bei kleinen Babydecken beispielsweise. Keine Ahnung, woher das kommt. Vielleicht vom Umgang mit unserem Hund, weil der Plüschtiere mopst, wenn sie auf dem Boden liegen, ich habe keine Ahnung... Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass ich hier jetzt potenziell Weichen stelle, auch für den Umgang miteinander....

Spielen deine denn bei dem Abstand auch gerne miteinander? Da bin ich auch mal gespannt :-)

8

Bei uns hat jedes Kind seine eigenen Spielsachen. Das mit dem untereinander ausleihen klappt meist gut, es muss eben immer der Besitzer gefragt werden. Wer seine Sachen nicht verleiht, bekommt aber meist schnell die Retourkutsche, dass ihm die anderen dann auch nichts mehr leihen.
Ansonsten frage ich regelmäßig die größeren, ob sie Spielsachen/Bücher weitergeben möchte. Das ist gerade vor Weihnachen oder Geburtstagen sinnvoll, damit dann eben auch Platz für neue Sachen ist. Bei uns hat es sich lustigerweise so ergeben, dass die beiden großen nur wenig Interesse an Spielsachen haben, die Kleine dafür um so mehr. Entsprechend sammeln sich automatisch Spielsachen in ihrem Zimmer. Zu Weihnachten und zum Geburtstag gibt es dann eher kleinere Ergänzungen dazu und noch ein paar neue Kleidungsstücke. Dafür bekommt sie eben zwischendurch ziemlich viel Spielzeug ihrer Geschwister, wobei die mittlerweise auch eher andere Sachen geschenkt bekommen.

9

Der Zweite hatte direkt ab Geburt sein eigenes Zimmer- da hat er erst zusammen mit mir auf einer Matratze geschlafen und nach 2/3 Wochen in seinem Bettchen.

Beis Spielzeug ist unser Großer sehr sehr unkompliziert. Duplo, Holzeisenbahn, Fahrzeuge, Bücher, so was eigtl er noch bekommen hat als er allein war, teilt er ohne wenn und aber bzw fordert seinen Bruder sogar, mitzuspielen. Alles Babyspielzeug, wo er eh schon rausgewachsen war als der Bruder auf die Welt kam, habe ich einfach ohne zu fragen dem Bruder gegeben. Ebenso Babybücher und Bilderbücher. Da sortiere ich aus, ohne dass er es merkt. Einige wenige Sachen wie seine Bruder-Fahrzeuge, Playmobil oder manches Sandspielzeug beansprucht er aber deutlich für sich. Da hängt er auch sehr dran, das sind seine Heiligtümer und das wird dem kleinen Bruder auch deutlich kommuniziert. Manchmal hat er Glück und er darf trotzdem damit spielen, aber wenn der Große das nicht möchte, ist es auch ok. Der Kleine wurde jetzt aber auch schon 2 und bekommt durch Geburtstag, Weihnachten etc so langsam seine eigene Fahrzeugsammlumg zusammen. Spielzeug/ Bücher das wir als Eltern zwischendurch kaufen gehört expliziert beiden. Das liegt dann im Wohnzimmer, oben im Flur oder in den Kinderzimmern, je nachdem welcher der beiden sich da grad mehr für interessiert.

10

Ich glaube das ist eine Grundsatzentscheidung, auf die die Eltern viel Einfluss haben 😅

Mein Mann und seine Schwester hatten wohl die gesamte Kindheit über Krieg - aber wirklich so lächerlich. Also nicht nur dass mein Mann dann nicht das Buch seines Schwester lesen durfte, sondern wirklich so, dass der Kinderreithelm der Schwester seit 15 Jahren unbenutzt auf dem Dachboden liegt und nicht an unseren Sohn weitergegeben werden darf weil das ist ja der von X. Da kam es aber immer eindeutig von der Mutter, die immer sehr auf centgenaue Gerechtigkeit geachtet hat.

Bei meinem Bruder und mir war es anders - wir haben auch z.b. zu Weihnachten immer "Geschenk für X und Y" bekommen und keine Einzelgeschenke. Also klar, es gab mal Sachen, die waren explizit nur für einen (mein Bruder liebt(e) das Angeln und ich bin Vegetarier, also bei diesem Hobby war die Schnittmenge dann nicht so groß😅) aber insgesamt war irgendwie klar alles was Y gehört gehört auch X und umgekehrt. Wir hatten übrigens auch 2 Kinderzimmer, haben aber bis ich 13 oder 14 war und mein Bruder seine Zockerkarriere gestartet hat🤣 immer in einem geschlafen.

Unser Sohn wäre tödlichst beleidigt, wenn wir seine Sachen NICHT vollständig an seine Schwester weitergeben würden. Er ist unheimlich stolz, dass er so unfassbar tolle Spielzeuge hat, dass er die seiner Schwester weitergeben kann und diese sich darüber freut. Das einzige was seins ist sind seine Edelstein- und Centschätze😄 sie haben aber auch ein gemeinsames Spielzimmer und einen gemeinsamen Fitnessraum und beide noch ein Schlafzimmer (wo aber nichts drin ist außer eben jeweils Bett, Klamotten und Schreibtisch), insofern muss man keine Spielsachen auf verschiedene Zimmer aufteilen oder so. 😊