Tut mir leid für den xten Beitrag zu dem Thema, aber es beschäftigt mich gerade so sehr.
Eigentlich hatten wir immer gesagt, dass wir zwei Kinder möchten. Ich selbst bin Einzelkind und wollte als Kind immer Geschwister haben, mein Mann hat einen Bruder. Nun ist Junior 5 Monate alt und ich bin hin und her gerissen.
Gegen ein zweites Kind spricht für mich (in absteigender Reihenfolge):
- Mein Sohn kam 8 Wochen zu früh, das Wochenbett, den Kaiserschnitt, die Zeit in der Klinik, das alles fand ich so schrecklich, dass ich eigentlich kein Risiko eingehen will, das nochmal zu erleben.
-Die Haltung meines Mannes zu Babys. Er kümmert sich, keine Frage, aber man merkt ihm schon an, dass er in der Zeit lieber was anderes machen würde.
-Unser Sohn ist, abgesehen vom Frühstart, ein echtes Anfängerbaby und ich habe sehr sehr viel Respekt davor, dass Kind 2 ein Schreibaby, super anhänglich, etc. werden könnte.
-Finanziell und zeitlich ist es mit einem Kind natürlich wesentlich einfacher.
-Ich war schwanger körperlich deutlich weniger belastbar, ständig müde und habe echt Respekt davor, in dem Zustand einem Kleinkind gerecht zu werden.
-Als Einzelkind hätte unser Sohn ein schönes, großes Kinderzimmer, zwei Kinder hätten je ein kleineres Zimmer (12 und 10qm). Leider ist der Grundriss des Hauses diesbezüglich beschissen.
-Die Angst, dass es Zwillinge werden könnten (liegt bei mir in der Familie). Für 3 Kinder haben wir nicht wirklich Platz.
Für ein zweites Kind spricht für mich:
-Wenn ich an die Zukunft denke, sehe ich da noch immer 2 Kinder.
-Wir sind eigentlich wirklich gut aufgestellt. Finanziell würde sich das ausgehen und wir haben ein Großelternpaar mit im Haus, wo die Oma sich wirklich gerne kümmert.
-Es wäre irgendwie eine Chance, nochmal eine normale Geburt und ein normales Wochenbett zu erleben, wenn es denn klappt.
Ich weiß, dass es keine Entscheidung ist, die jetzt getroffen werden muss, aber wie anfangs schon geschrieben, es beschäftigt mich. Vielleicht hatte jemand ja ähnliche Gedanken.
Zweites Kind?
Zu allererst muss du bedenken wie klein dein Kind ist. Ich kann aber verstehen das dich das Thema zweites Kind sehr beschäftig. Bei mir war es genauso! Diese Ambivalenz war für mich ganz schwierig zu akzeptieren. Ich wollte einen Plan. Mit meinem Mann habe ich sehr viel darüber gesprochen und das hat geholfen. Nach und nach wurden die Sorgen bezüglich eines zweites Kindes zu einer Art Liste mit Dingen die erfüllt sein müssen, bevor ich wieder schwanger werde. Die Geburt haben wir beide als traumatisch empfunden. Das ist jetzt kein Kontra mehr, sonder es resultiert daraus die Aufgabe, das erlebte aufzuarbeiten. Unser Baby war kein Anfängerbaby und hat das erste halbe Jahr nur mit direkten Körperkontakt existiert und trotzdem täglich Geschrien. Auch das spricht nicht mehr gegen ein zweites Kind, sonder wurde zu einem to-do, nämlich schon jetzt zu überlegen wer helfen kann und die Großeltern enger miteinzubeziehen. Es gibt noch so viele Punkte auf unserer Liste, aber ich glaub man versteht was ich meine. Der Ausschlaggebende Punkt für ein zweites Kind war der, dass wir beide das Bild vor Augen haben mal zwei Kinder zu haben. Jetzt ist unser Sohn über ein Jahr und es ist zwar nicht weniger anstrengend, aber es ist vieeeel schöner mit ihm. Es ist teilweise lustig und man hat diese glückseligen Momente. Ich oute mich jetzt mal als Kleinkind-Mama die sich mit ihrem Baby schwer getan hat. Ich kann deinen Mann daher tatsächlich sehr gut verstehen. Meinem Mann ging es auch so. Klar der kleine rennt davon und räumt alles aus, trotzdem ist das für mich leichter zu Händeln. Vielleicht ist es bei dir ähnlich? Für uns wird die nächste Baby-Phase bestimmt auch happig, aber ich bin davon überzeugt das es sich lohnen wird. Die anderen Punkte die nicht so schwer wiegen, sind in ein paar vielleicht Monaten gar nicht mehr so bedeutend und lassen sich dann lösen. Du wirst dir über den zweiten Kinderwunsch mit der Zeit klarer werden und wenn es sich so entwickelt, dass es bei einem bleibt dann ist das auch vollkommen in Ordnung. Versuche zu akzeptieren, dass du es zum jetzigen Zeitpunkt nicht entscheiden kannst auch wenn das schwer ist. Was mich noch interessieren würde, wie steht denn dein Partner dazu? Und was spricht für euch für ein zweites Kind? Bei uns kamen mit den Monaten dann erst die Gründe für ein zweites und diese haben dann mehr und mehr überwogen, sodass wir dann eher nach Lösungen gesucht haben. 🙈
Mir gefällt die Herangehensweise. Darf ich fragen, wie du dein Geburtserlebnis aufgearbeitet hast?
Ich hab erstmal verstehen müssen, was da passiert ist. Dazu habe ich den Bericht angefordert und mit meiner Hebamme besprochen. Geplant war eine außerklinische Geburt die leider in Kaiserschnitt endete. Je mehr ich mich aber damit auseinander gesetzt habe, desto mehr Erkenntnisse und Klarheit bekam ich drüber. Tatsächlich bin ich mit meinem Mann auch zur Paartherapie gegangen. Nach dem Kaiserschnitt hat mich natürlich auch interessiert, welche Möglichkeiten ich hier in der Region für eine außerklinische Geburt habe und so hatte ich viele telefonische Gespräche mit Geburtshaus-Hebammen die sich den Geburtsverlauf nochmal angehört haben um abschätzen zu können ob sie mich bei einer weiteren Geburt betreuen können. Da kam auch nochmal viel fachlicher Input dazu. Emotional hat es einfach Zeit gebraucht und in Kombi mit dem umfangreichen Wissen und dem Verständnis über den Verlauf kam mehr und mehr die Akzeptanz und mittlerweile bin ich relativ fein damit. Natürlich kommt immer wieder so eine Traurigkeit und dann kullern auch mal Tränen. Aber es ist deutlich besser und ich denke das ich da sehr weit gekommen bin, sonst wäre da nicht der Wunsch nach einem zweiten Kind. 🙈Ich kann das Buch „emotionale Narben aus Schwangerschaft und Geburt auflösen“ echt geholfen. Da sind wirklich einfach Sachen drin, wie das Babyheilbad. Mir hat das auch viel gebracht. Ich kann dir und auch allen anderen mir belastenden Geburten raten, sich dem zu stellen. 🥰
Hey,
Wir kennen uns ja durch die November Gruppe.🤗
Ich kann dich voll verstehen. Ich hätte irgendwie von Herzen gern ein weiteres Kind wobei es bei mir Nr.4 wäre.
Aber ich möchte keine Entscheidung auf Grundlage von Herzen treffen den es spricht viele rationale Dinge dagegen.
- Wohnung mit 4 Zimmern zu klein für 6 Personen
- finanziell müssten wir knausern. (Ginge aber nur ohne große Sprünge)
- ich werde 39 Jahre alt und würde erst ab 1. Lebensjahr wieder probieren. (Grenze war eigentlich 40-41 Jahre für mich)
- körperlich hat die Schwangerschaft mich sehr mitgenommen
- auch die Zeit mit Baby ist anstrengend dann sogar 2 (Baby+Kleinkind. Das 16 und 18 Jahre alte große Kinder)
- ich mag meine Arbeit 🫣
- und ich weiß nicht ob ich dem dann gerecht werden würde alles
Mein Mann und ich bereuen es ein wenig so spät uns für ein weiteres Kind entschieden zu haben und nicht 5 Jahre vorher. Da wäre die Entscheidung vielleicht anders ausgefallen.
Doch für uns ist rein rational Ende. Ich trauere trotz der ersten 8 schlimmen Wochen mit 95% schreien in der Wachphase dem hinterher es verpasst zu haben. 😵💫
Ich schließe mich allem anderen an...
aber eine Info: es gibt keine "Schreibabys"... Babys schreien NIE ohne Grund... Hunger, Schmerzen, Unwohlsein, Müdigkeit, Windel, Angst etc.
Es gibt also immer ein Bedürfnis zu erfüllen. Wenn ein Baby häufiger schreit, dann weil es grad mehr bedürfnisse hat oder die falschen erfüllt wurden.
Dann sag es den Müttern die Schreibabys hatten und sogar in Verzweiflung in Schreiambulanzen unterwegs waren.
Es gibt Schreibabys.. Die schreien einfach. Weil sie einfach hochsensibel sind und egal ob man Bedürfnisse befriedigt sich schreien.
Es ist irgendwie schade solch ein Kommentar lesen zu müssen weil es einen bitteren Beigeschmack hat die Eltern sind daran schuld weil sie die Bedürfnisse nicht befriedigen oder die falschen.
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So war das nicht gemeint.
Und wenn ein Baby hochsensibel ist, dann ist es doch eben auch ein Bedürfnis zb. dass es dem Reiz entfliehen möchte etc.
Es ist immer ein Bedürfnis. Auch bei "Schreibabys"...
Keine Kritik an die Eltern.. es ist völlig logisch, dass man nicht jedes Bedürfnis erfüllen kann, da das Baby ja eben nicht sagen kann was es braucht.
"Einfach so" schreien sie nicht.
"Was steckt dann hinter scheinbar grundlosem Schreien?
Häufig liegt bei Schreikindern eine Regulationsstörung vor. Viele Babys haben anfangs Probleme, sich an die neue Umgebung außerhalb von Mamas Bauch zu gewöhnen. Sie reagieren sehr empfindlich auf die vielen neuen Reize und haben oft Schwierigkeiten, einen Schlaf-Wach-Rhythmus zu finden.
Diese Babys brauchen etwas länger, um sich in die neue Welt einzufinden. Meist gehen die Schreiattacken bis zum Ende des 3. Monats zurück.
Wichtig: Auch wenn Schreiphasen stark belastend sein können, sind sie für Babys meist harmlos. Sollte Ihr Kind allerdings nicht mehr an Gewicht zulegen, suchen Sie zur Abklärung unbedingt einen Kinderarzt auf." https://www.nivea.de/beratung/baby-kids/wenn-babys-haeufig-schreien-tipps-fuer-eltern
Auch das sind immer Gründe :)
Müsst ihr denn jetzt eine Entscheidung treffen? Euer Baby ist doch noch so klein. Wenn vom Alter her nichts dagegen spricht, könnt ihr doch 1-2 Jahre schauen, wie sich euer Leben mit Kind und eure Einstellung zur Kinderanzahl verändert.
Und vor allem, wie ist die Meinung deines Mannes dazu? Wenn du jetzt schon den Eindruck hast, dass es ein bisschen holprig ist, dann würde ich da ganz genau hinhören, wie er sich das Leben mit zwei Kindern vorstellt, sofern er denn auch eins möchte.
Ja, natürlich haben wir noch Zeit und die Tendenz wird vmtl. noch ein paar Mal hin und her gehen.
Mein Mann tendiert grad eher zum Einzelkind, aber ist grundsätzlich flexibel (wie immer *augenroll*)
Er kann schon gut mit Kindern (unser Neffe liebt ihn), aber ist der Typ "To-Do-Listen abarbeiten" und kann mit Kindern an den Hacken natürlich nicht so produktiv sein, wie er gern würde. Das frustriert ihn dann manchmal.
Vielleicht musst du dir auch noch bewusst machen, dass die Kinder ja nicht ewig Babys bleiben.
Es gibt Menschen, die können einfach mit Babys nicht so viel anfangen - aber sobald das Kind anfängt zu sprechen und eine eigenständige Persönlichkeit zu entwickeln, dann blühen sie auf.
Die Babyphase ist verglichen mit der Kinderphase sehr kurz.
Dein erstes Kind ist gerade mal 5. Monate alt.
Lasst euch doch mit der Entscheidung noch etwas Zeit.
Dann werdet ihr langsam merken, ob der Wunsch nach einem 2. Kind bei euch stärker wird, oder nicht.
Objektiv gesehen spricht bei euch nichts gegen ein 2. Kind, finde ich.
Aus Erfahrung, mach dich nicht kirre. Bei uns ist das Thema auch schon lange da. Aber seit der Kleine mobiler geworden ist, merke ich wie das Thema einfach mehr Zeit benötigt. Wie ich mehr Zeit benötige und wie viel Zeit ich mit meinem Kind erst einmal genießen möchte. Du machst diese tollen Erfahrungen alle das erste mal. Genieße erst einmal die Zeit mit deinem ersten Kind. So viel Zeit wirst du für ein Kind nie wieder haben.
Mir hat geholfen einen Zeitpunkt fest zu legen, wo wir final darüber reden. Bei uns ist es, wenn der kleine 2 Jahre ist. Ich habe gemerkt, dass ich diese Zeit benötige, weil ich auch immer im Kopf schwanke zwischen nein und vielleicht doch. Das was ich mittlerweile sagen kann ist, dass ich beide Entscheidungen gut tragen könnte, denn ich hatte auch keinen einfachen Start. Aber ich möchte wirklich nicht zu viel Zeit zu früh damit vergeuden zu überlegen, wie es mit einem zweiten wäre, wenn ich erst einmal das eine Kind und dessen Charakter gerade kennen lerne.
Wue die Schwangerschaft, Geburt wird und ob euer Kind pflegeleicht oder anspruchsvoller ist weiß niemand. Eine Freundin von mir hatte eine normale 1. SS mit ein paar Komplikationen zum Schluss (Kind kam 5 Wochen zu früh; Kaiserschnitt). Bei Kind 2 stand die SS monatelang auf der Kippe und das Kind wurde letztendlich per Notkaiserschnitt 11 Wochen zu früh geboren. Bei Kind 3 war es eine SS ohne Komplikationen und die Geburt war spontan einige Tage NACH dem geplanten ET.
Wie du siehst: keine SS ist wie die andere. Und kein Kind ist wie das andere.
Und was deine Sorge wegen dem Schreikind angeht: selbst wenn es eines werden sollte, ist es das ja nicht jahrelang eines. Meistens gibt es sich dann im Laufe des ersten Lebensjahres. Meine Große hat die Nächte durchgeschlagen seit sie 8 Wochen alt ist, meine Kleine wachte noch mit 1,5 Jahren alle 2 Stunden auf... Dann wurde es urplötzlich besser und nun schläft sie nachts von 19 bis mind. 7 Uhr durch. Für ein Kind eher ein Langschläfer 😅
Aber die paar Monate sind dann halt... unschön, wenn man drin steckt 😅
Wir haben wirklich ein mega unkompliziertes Baby, es kann also eigentlich nur schlimmer werden 😅
Du fokussierst dich so sehr darauf wie schlimm das babyjahr wird. Dabei ist ein Kind doch so viel mehr als ein babyjahr. Und aus meinem schreibaby wurde ein wunderbar ausgeglichenes Kleinkind, ein problemloses Kindergartenkind und ist inzwischen ein sehr selbständiger Schüler. Der überhaupt gar keine Probleme mit Reizen oder sonst was hat. Das Kind ruht in sich selbst. Kind Nr. 2 war 9 Monate super pflegeleicht hat als Baby toll geschlafen. Dann fing sie an zu fremdeln schrie auch beim Papa. Bei mir weiterhin okay. Ja und die Wutanfälle mit 2 bis heute noch viel Drama, Wut, Egoismus, Eifersucht … woanders ist sie inzwischen gerne und weder Kindergarten noch Lehrer kennen das Kind wie wir zu Hause kenne. Es wird besser und wir lieben sie. Aber was ich damit sagen will, ein anstrengendes babyjahr ist noch nicht alles. Daher wartet doch erstmal ab bis das Kind mal min. 1,5 Jahr ist und überlegt dann nochmals neu. Wenn ihr ein zweites Kind wollt, dann ist das mehr als ein paar anstrengende babymonate.
Musst du es denn eilig haben? Wegen Alter etc.?
Ich konnte mir bis zum dritten Lebensjahr des ersten kein zweites Kind vorstellen. Aber ausschließen wollte ich es auch nicht - deswegen haben wir alles erstmal aufgehoben.
Die Jahre mit dem großen habe ich sehr genossen! Ich wollte nicht, dass er mich früh teilen muss. Und dann etwas nach seinem dritten Geburtstag habe ich wieder darüber nachgedacht... Und ein halbes Jahr später wollte ich wieder unbedingt.
Was ich damit sagen will:
Ich persönlich würde immer auf meinen Bauch hören, auf die Sehnsucht nach einem weiteren Kind warten.
Nicht immer rational abwägen (vorausgesetzt natürlich, dass man zwei Kinder ernähren kann etc.) und pro-/contra-Listen führen.
Ich verstehe auch total deinen Wunsch, die nächste Schwangerschaft und Geburt anders zu erleben - das ist ja tatsächlich möglich. Meine zweite Geburt war komplett selbstbestimmt und heilte die Erfahrungen der ersten.
Zerbrich dir nicht den Kopf, lass dir Zeit!
Fünf Monate ist winzig - vertage die Entscheidung bewusst und konzentriere dich auf das Hier und Jetzt. Kommt Zeit - kommt Rat.
Wegen Alter haben wir noch Zeit, ich bin erst 30. Geht eher um Umbaumaßnahmen, dass wir aus 2 kleineren Kinderzimmern ein großes machen würden.
Aber auch das hat noch Zeit.