Umgang mit großer Tochter nach Geburt

Versteht mich nicht falsch. Ich liebe meine Tochter (4) unendlich, aber seit der Geburt der Kleinen (wenige Wochen) bin ich etwas genervt von ihr und habe kaum Lust etwas mit ihr zu machen.

Sie ist total verliebt in die kleine, möchte am liebsten den ganzen Tag mit ihr kuscheln 🥰 hierbei ist sie mir manchmal aber fast zu "wild/unvorsichtig", außerdem ist sie ziemlich erkältet aber nimmt keinen Abstand von ihr.

Manchmal möchte sie größer/Erwachsener sein, als sie eigentlich ist. Dann möchte sie die kleine z.b. hoch heben, obwohl sie es nicht alleine soll. Wenn wir es dann verbieten akzeptiert sie es, macht es nicht mehr, aber ist dann beleidigt. Sie nimmt natürlich ( sie muss es ja auch erst lernen) nicht immer Rücksicht auf die kleine, z.b. legt sie sich zu ihr, umarmt sie usw. Wenn die Kleine schläft und weckt sie damit. Ich weiß dass sie es nur gut meint, aber natürlich ist auch das noch etwas anstrengend.

Oder sie spricht mit uns allen so als sei sie bereits erwachsen und versucht Regeln aufzustellen o.ä.
Dabei spiegelt sie zum Teil Sätze die wir sagen (spannend sich selbst aus einer anderen Perspektive zu hören 🙈😅)
Natürlich sind es keine schlimmen Sachen, aber eine 4 jährige kann und sollte natürlich nicht die Elternrolle einnehmen.
In den letzten Tagen verdreht sie mir oft die Worte im Mund bei Kleinigkeiten, z.b. Frage ich sie, ob sie mir Mal bitte den Stift geben kann und sie sagt dann aus heiterem Himmel "du hast gesagt, ich soll dir das Kissen geben" dabei ist sie immer so "patzig"
Das sind Kleinigkeiten, aber wenn sie mehrfach am Tag vorkommen ist es nervig.
Wenn die kleine schreit und die große irgendwelche komischen Geräusche von sich gibt, in voller Lautstärke singt oder wegen einer (vermeintlichen) Kleinigkeit meckert, dann stresst mich das. Vermutlich muss ich mich noch an die neue Situation gewöhnen.
Ich habe gerade oft keine Lust was mit ihr zu machen. Ich fühle mich da etwas energielos und habe nicht viel Freude daran "Eisdiele" oder "Babyhund" zu spielen. Ich habe häufig keine Lust auf die Art von spielen die sie spielen möchte.
Gefühlt höre ich nun 6376 Mal öfter am Tag "Mama" als vorher. Ständig ist irgendwas anderes 🙈
Sie kommt mir nun auch so groß vor, jetzt wo die kleine da ist und manchmal tut mir das weh. Vielleicht trägt das auch etwas zu meinem Verhalten bei.

Ich weiß dass sie für all das nichts kann
Wahrscheinlich müssen wir uns erst einleben in das ganze, aber ich habe ein schlechtes Gewissen und möchte wieder gerne Zeit mit meiner Tochter verbringen.

Ist es normal dass die Anfangszeit so läuft ? Wird auch das wieder ergeben ? Ich habe den Eindruck dass ich manchmal übervorsichtig bin was den Kontakt zwischen den Kindern angeht und zu schnell eingreifen, aus Angst dass die Kleine verletzt werden könnte. Ich möchte nicht dass die große denkt, dass die Kleine in Watte gepackt wird und sie kaum noch beachtet wird. Wie kann ich das verhindern ohne meine eigenen Gefühle und Bedürfnisse völlig zu missachten?

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Naja für deine große ist sie Situation auch neu und aufregend. Sie ist 4. Immernoch ein Kleinkind. Ich find teilweise gehst du schon wie es scheint Recht hart mit ihr ins Gericht. Das merkt sie genau wie deine genervtheit ihr gegenüber oder dein "kein Bock". Mit Kleinkind ist eben nicht nur Friede Freude Couch gekuschelt mit Baby. DU musst lernen wie du die Kinder managed das sich deine große nicht vernachlässigt fühlt. Ist doch klar das du 5000 mal öfter Mama am Tag hörst wie soll sie denn sonst deine Aufmerksamkeit gewinnen?
Natürlich muss deine Tochter zurück stecken wegen dem Baby aber das ist ein Lernprozess.
Genau wie "Rücksicht". Nochmal sie ist 4! Da läuft immernoch sehr viel über Impulse nicht über logisches denken. Sie KANN nicht wissen okay das Baby schläft ich gehe da jetzt nicht hin. Sie KANN nicht wissen ok ich bin krank also halte ich mich vom Baby fern es könnte auch krank werden.
Hormone hin oder her du wolltest das so also schau das du fair bleibst. Man kann nicht immer alles auf Hormone schieben.

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Ich habe sehr viel Verständnis für meine Tochter, aber bin dennoch zum Teil genervt und genau da möchte ich raus finden ☺️ vielleicht auch versehen warum ich genervt bin um auch mein eigenes Verhalten besser verstehen zu können.

Wie im Text erwähnt gebe ich meiner großen keine Schuld für etwas, merke aber dennoch dass da etwas mit mir passiert. Und natürlich passiert gerade auch sehr viel bei ihr. Wir müssen da wieder gut "zusammen kommen" ☺️

Natürlich kann sie nicht wissen, dass sie die kleine ansteckt wenn sie zu nah an sie heran geht. Darum sagen wir es ihr, 10 x am Tag 😉
Aber auch das werfe ich ihr nicht vor.
Und trotzdem nervt es mich...

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Meine Tochter war auch 4 als ihre Schwester geboren wurde.
Sie wollte sich viel um ihre Schwester mitkümmern und war Feuer und Flamme dafür.
Also haben wir sie gelassen und ihr kleine Aufgaben gegeben und es gab nur wenige Ausnahmen die kleine Schwester in Ruhe zu lassen, z. B. beim Schlafen. Das hat sie mit 4 verstanden.
Hochnehmen war auch tabu, aber dafür durfte sie sie in unserem Beisein gesichert auf der Couch halten und kuscheln, sofern das Baby nichts dagegen hatte.
Ich fand das Interesse am Baby immer toll. Oft hatte ich ein paar Minuten Auszeit, wenn die Große mit ihren Handpuppen eine Vorstellung für ihre Schwester gab.

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Unsere Tochter übernimmt auch Aufgaben, allerdings sind diese nicht "fest", sondern eher im Alltag spontan.
Vielleicht macht das einen Unterschied.
Das mit den Handpuppen ist ja süß 😀

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Ich finde es irgendwie normal für die Anfangszeit. Zumindest kenne ich das ähnlich, sowohl von den eigenen Gefühlen, als auch vom Verhalten der Kinder.

Wir haben 3 Töchter, jeweils im Abstand von etwas weniger als 3 Jahren, die große war fast 5,5, als die kleinste kam.

Grade als die zweite geboren wurde kam mir die große zu dem Zeitpunkt einfach riesig vor und mein Gefühl wollte ihr ständig sagen, dass sie ihre riesigen Patsche Händchen vom Baby nehmen soll (und sie war da eine kleine zierliche noch-2 -Jährige). Ich glaube, die Hormone gehen irgendwie durch nach der Geburt und eichen einen auf kleines Baby. Aber das vergeht auch wieder, das Baby wächst schnell und man selbst kommt auch immer mehr an.

Ich glaube, für die Kinder ist es auch einfach neu und aufregend, da ist halt einfach Mal ein neuer Mensch, der bei euch wohnt. Und dann ist der auch noch süß, aber man darf nicht das machen, was man will und eigentlich ist man ja einer von den großen (nicht mehr so klein zumindest wie das Baby). Ich glaube, das ist irgendwie einfach herausfordernd und verwirrend.

Du machst das schon gut. Versuche sie mit einzubeziehen, ihr Aufgaben zu geben, die sie gut kann. Ich fand es schon immer hilfreich für die Beziehung zum großen Kind, wenn es zwischendurch mal Zeiten gab, die man sich wirklich bewusst fürs große Kind nimmt. Am Anfang fand ich das auch nicht so leicht, geholfen hat es trotzdem. Und es kommen auch wieder andere Zeiten. Jetzt ist es z.B. oft schöner, eher was mit der großen zu machen, weil da natürlich viel mehr geht als mit einem trotzigen Kleinkind.

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Schön zu hören, dass es "normal" ist :)
Ich verstehe meine Tochter total und dennoch bin ich manchmal etwas genervt von der Situation und im Moment vielleicht noch etwas zu sehr aufs Baby konzentriert. Das bedeutet aber nicht dass ich das Baby deswegen lieber habe o.ä.
Und genau das sollte meine "Große" auch nicht denken.
Ich merke total dass ich mich rechtfertigen möchte, dass ich mich so fühle, weil Muttern immer eingeredet wird dass sie ihre Kinder rund um die Uhr super finden müssen usw. Aber ist es nicht legitim auch Mal genervt zu sein ? Gehört das nicht dazu ? Ich bin ja auch nur Menschen ☺️
Trotzdem ist da dieses schlechte Gewissen🙈

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Natürlich gehört das auch Mal dazu. Man hat sie ja quasi ständig um sich und wenn sie dann 3 h hintereinander Elsa (oder wie meine jüngste: Meerjungfrau springt ins Wasser - nur noch eeeiinmal) spielen will) ist das einfach nervig. Auch, wenn man die Kinder natürlich unwahrscheinlich liebt, ist manches einfach anstrengend und nervig, das darf man ruhig so empfinden.

Entscheidend ist ja, was man daraus macht. Das Kind verhält sich ja normal (Babys gut finden, aber noch eher wenig echte Empathie, Elsa spielen...). Ich fand es dann doch immer ganz gut, wenn ich mich "überwunden" (ist vielleicht ein bisschen zu stark) habe, mit dem aktuell sehr nervigen Kind wirklich was zu machen und mich drauf einzulassen. Das hat es dann doch jedes Mal irgendwie verbessert.

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Meine Große war fast 4, als die Kleine kam. Vieles was du beschreibst, war hier ähnlich, aber mich hat es irgendwie nicht so Dolle gestresst 🙈

Ich habe versucht, nie mit „Du bist ja jetzt die Große!“ zu argumentieren. Oder „Du musst jetzt ein Vorbild sein“ oder sowas. Sondern mit „Du möchtest auch nicht gerne geweckt werden“ oder „wir ärgern andere nicht“ usw.

Ich hasse so Rollenspiele auch, aber ich mache trotzdem oft genug mit. Ich erwarte von meinen Kindern ja auch oft genug Sachen, auf die sie jetzt eigentlich keine Lust haben. Ich musste in der Zeit ständig Elsa mit der Großen spielen - Vorteil: Baby hat immer interessiert zugeguckt und brauchte keinen weiteren Input 😂

Auch das stürmische haben wir einfach versucht in die richtigen Bahnen zu lenken. Motte durfte nicht komplett alleine wickeln, aber den Heizstrahler anmachen, Feuchtis reichen, am Ende „drüber wischen“ und kontrollieren, ob ICH die Windel richtig zugemacht hab - so eben. Oder Klamotten aussuchen. Sie durfte (wenn sie wollte) kurz trösten oder ich hab sie ermuntert, ein Lied zu singen, während ich das Baby beruhige (weil das Baby ihre Stimme ja aus dem Bauch kennt und liebt). Das hat alles recht gut funktioniert 🙈

Ich hoffe, ihr findet da euren Weg :)

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Diese Sätze verwendet ich tatsächlich auch selten. Manchmal ...aber eher um sie zu stärken und zu loben, also z.b. wenn sie erzählt, dass sie etwas kann das die kleine noch nicht kann. 😀

Ich mache es auch wie du und erkläre ihr, dass sie bestimmte Dinge ja auch nicht möchte und manchmal hänge ich noch an, dass sie eben noch klein ist und andere Bedürfnisse hat als ein großer Mensch.

Rollenspiele finde ich eigentlich total gut, aber auf manche Sachen habe ich einfach nicht so viel Lust. Dieses "Babyhund" z.b.
Sie erklärt mir nicht was sie da genau spielen möchte, wie das ganze funktioniert. Ich habe mir da selbst etwas ausgedacht, aber das beschränkt sich auf "ball werfen, Leckerli geben, pfötchen geben und streicheln"
Das dreht sich dann im Kreis und wird schnell langweilig 🙈
90% ihrer Rollenspiele mache ich auch mit, nur halt nicht ständig und die anderen 10 finde ich halt einfach doof und lehne sie immer ab. Das weiß sie aber auch. Ich finde hier schwingt aber auch die Botschaft mit: Du selbst und auch deine Freunde müssen nicht immer alles spielen wenn sie keine Lust darauf haben.

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Am besten stellt ihr ein paar feste Regeln im Umgang mit dem Baby auf:

- wenn es schläft, wird es in Ruhe gelassen
- nicht alleine hochnehmen
- immer vorsichtig und liebevoll sein

Sonst würde ich ihr ein paar "Aufgaben" geben. Sie kann doch zum Beispiel beim Wickeln helfen, das Spucktuch bringen, den Schnuller geben....

Lasst sie, wenn das Baby wach ist kontrolliert mit dem Baby kuscheln, vielleicht kann sie ja auch mit einer Rassel o.ä. mit dem Baby spielen.
Meine Große hat es geliebt, sich neben das Laufgitter ihrer kleinen Schwester zu setzen und ihr ein Buch "vorzulesen". Dabei hat sie sich zu Bilderbüchern Geschichten ausgedacht und das Baby hat zugehört.

Nimm dir auch bewusst Zeit für die Große. Und wenn Eisladen spielen langweilig ist - dann hältst du es trotzdem mal für eine halbe Stunde aus. Deine Große braucht das jetzt.

Geht zusammen mit dem Kinderwagen spazieren und macht unterwegs auf einem Spielplatz halt.

Und dein Mann sollte sich jetzt auch viel einbringen. Der kam in deiner Geschichte jetzt gar nicht vor....

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Wir haben Regeln und sie übernimmt auch Aufgaben. Allerdings ist das alles eher spontan und nicht so in Stein gemeißelt. Vielleicht müssen wir das etwas "fester" machen.

Das mein Mann eine Rolle spielt ist für mich selbstverständlich. Daher keine Erwähnung. Er hat bei beiden Kindern den selben Anteil wie ich, genau so wie im Haushalt oder ähnlichen Dingen.
Bzw. Übernimmt er bestimmte Dinge vielleicht sogar etwas mehr als ich. Er kocht und geht einkaufen, was ich eher selten mache...zum Beispiel.

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Unsere Tochter war kleiner als eure, aber natürlich war die Welt im Aufruhr, ganz klar. Man wollte Aufmerksamkeit, man wollte mitmachen, man wollte den Bruder zu Tode knutschen... Was wir gemacht haben:

- Klare Regeln, z.B. dass man das Baby nicht weckt, nicht auf den Mund küsst und nur auf den Schoß nimmt, wenn Mama und Papa dabei sind. Alles andere war halt so, da muss auch das Baby irgendwie durch. Ich konnte und wollte nicht das ältere Kind nonstop ausbremsen. Es war ja gut, dass da so viel Freude war, die musste erhalten bleiben.

- Kleine Aufgaben übertragen, damit man sich wichtig und gebraucht fühlt.

- Noch fester auf Rituale und ihre Einhaltung geachtet. Beispielsweise habe ich vor der Geburt immer Kind 1 bei der Tagesmutter abgegeben. Es gab viele Tränen, als ich das nach dem Kaiserschnitt nicht sofort wieder konnte. Aber sobald es ging, habe ich es wieder gemacht, obwohl es oft stressiger war, als wenn mein Mann sie gebracht hätte. Später konnten wir das dann ausschleichen, aber am Anfang war ihr sowas extrem wichtig.

- Ungeteilte Aufmerksamkeit und besondere Ausflüge. Für sie war nichts wichtiger, als mal was ohne Baby zu machen. Und das Baby so ein Brüllkeks abends war wie sie selbst früher auch, haben wir uns das zunutze gemacht: Mein Mann lief stoisch mit dem Zwerg durch Wald und Wiesen, und wir haben eine Stunde lang das gespielt, gelesen oder gebastelt, worauf sie Lust hatte. Man konnte also guten Gewissens auch am Tag öfter sagen: "Jetzt ist es gerade schlecht, aber nachher, wenn Papa und X draußen sind...! Merk es dir unbedingt bis dahin!" Der Zeitraum war überschaubar, so hat es gut geklappt. Und mein Mann ist ganz oft alleine mit ihr losgezogen. Ein Eis essen, auf den Spielplatz, ins Schwimmbad, Oma und Opa besuchen...kein Gebrüll, kein "Warte mal!", sondern einfach wie früher.

Das wird schon werden. Ich verstehe, dass das stresst, bei mir waren die Nerven auch teilweise sehr dünn. Aber es wird besser. Es ist für alle eine große Umstellung.

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"Noch fester auf Rituale und ihre Einhaltung geachtet"

Bei uns war es genau das Gegenteil. Unser Sohn war auch 4, als die Schwester kam, und vor allem vom ihm wurde sie ja seeeehr herbeigesehnt.

Nie im Leben hätte ich ihn nach der Geburt direkt wieder in die Kita bekommen ;-) Ich war zuhause, mein Mann hatte Elternzeit, das neue Baby war da - und er als einziger soll das Haus verlassen? Wir hatten also alle zusammen "Babyurlaub", der Große 2 Wochen lang, dann ist er wieder in die Kita gegangen. Ich hab mir so vorgestellt, dass sich sein Leben ja auch völlig verändert hat, alles anders ist, sich zuhauase Abläufe ändern, irgendwie vieles Kopf steht. Und dann soll er am Montag einfach wieder ganz normal in die Kita spazieren?

Niemals hätte er das mitgemacht (er ist dann später sogar von Ganztags- auf Mittagskind gewechselt, solange ich in Elternzeit war, weil er sagte "soooo lange kann ich mich nicht von meiner Schwester trennen 😂 ) Aber es war eine richtig tolle und liebevolle erste Zeit zu viert. Die beiden sind so zusammengewachsen, dass sie heute noch ein Herz und eine Seele sind und es wirklich NIE Eifersucht gab. Also für uns war das gut so.

"Ungeteilte Aufmerksamkeit und besondere Ausflüge. Für sie war nichts wichtiger, als mal was ohne Baby zu machen" - auch das bei uns unmöglich. Ich hab hier ja auch viel von Exklusivzeit gelesen und wie wichtig die ist, aber immer wenn ich das versucht habe, kam ein langes Gesicht und "Aber warum kann denn [Schwester] da nicht mit? Können wir sie nicht trotzdem mitnehmen? Bitte? Sie ist sonst bestimmt traurig." Auf mein Einwand, dass sie noch kein Eis mag oder nicht turnen kann, meinte er immer "aber sie kann mir doch zugucken und ich kann sie sehen" 💖 Er fands schon zuhause doof, wenn sie beim Spielen "nur " auf der Decke danebenlag und ich mich auf sein Lego konzentriert habe. "Sie ist bestimmt traurig, weil sie nicht mitspielen darf. Wollen wir ihr lieber ein Buch vorlesen?" ;-)

Bearbeitet von lime15
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naja, wenn er so an seiner Schwester hängt ist das ja schön und dann passt das doch auch.

Aber unserem Sohn war das Baby am Anfang herzlich egal :D.

Der durfte Freitags zu Hause bleiben, die Kleine wurde Donnerstag abends geboren und ich habe ambulant entbunden, heißt er hat sie morgens direkt zu Hause kennengelernt als er aufgestanden ist.

Aber Montags ging es wieder ganz normal in den Kindergarten. Eifersucht war hier auch nie ein Thema, wenn er mal warten musste, hat er brav gewartet und dann haben wir weitergespielt. Heute sind sie typische Geschwister. Mal lieben sie sich und spielen schön zusammen und an anderen Tage schlichte ich gefühlt alle 3 Minuten einen Streit :D.

Also ich würde sagen, sie haben eine schöne geschwisterliche Beziehung.
Man muss am Ende eben schauen, wie es passt.

Hätte er jetzt zu mir gesagt. Oh, ich will auch liebe zu Hause bleiben, weil der Papa ja auch 2 Wochen daheim war, hätte er auch zu Hause bleiben dürfen. Aber er war ganz stolz seine Schwester dann montags im Kindergarten zu zeigen und danach lief es eben einfach normal weiter.

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Sie ist jetzt "die Große" und hört das wahrscheinlich ziemlich häufig.
Natürlich will sie da groß sein.

Und natürlich will sie mit ihrem Geshcwisterchen kuscheln.
Natürlich versteht sie nicht, dass sie Abstand halten soll. Ihr haltet wahrscheinlich auch keinen Abstand zu ihr, wenn sie erkältet ist.

Wir haben bei vielem einfach Fünfe gerade sein lassen.

Wenn er wild gekuschelt hat, dann war das halt so. Wir haben ihm immer wieder gezeigt, wie er es besser macht, aber ohne dabei direkt "Nein" zu sagen.
Bevor der Kleine einen festen Rhythmus hatte, haben wir auch nicht geschimpft, wenn er ihn versehentlich durchs Kuscheln geweckt hat. Wir haben ihn nur liebevoll erinnert, dass das Baby gerade geschlafen hat und jetzt weint, weil es geweckt wurde. Dann haben wir ihn begleitet, dass er selbst den Bruder tröstet.

Und wir haben darauf geachtet, trotzdem möglichst viel Zeit mit dem Großen zu verbringen.
Wir haben ihn überall eingebunden (er durfte die Windeln schließen, das Spucktuch holen etc.) und die Schlafphasen vom Baby für Exklusivzeit genutzt.

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Ein 4 jähriges Kind versteht ja noch nicht, dass Keime ansteckend sind. Allerdings wohnt ihr alle in einem Haus, heißt es fliegen so viele Keime rum, dass es jetzt auch keinen Unterschied macht, ob ihr alle zusammen kuschelt oder nicht.

Und ja, die kleinen Geschwister müssen mehr aushalten als die behüteten Erstgeborenen, die nur von Erwachsenen umgeben waren. Aber ich kann dir versichern, die überleben auch mal eine etwas wildere Umarmung, und auch mal geweckt werden ist kein Weltuntergang.

Bei uns kam das Baby immer in sein Bettchen zum schlafen und dann war die Tür da zu und es durfte keiner rein. Babyphone kam mit ins Wohnzimmer und dann gehörte die Zeit dem Großen. Er war damals 3 Jahre alt, als die Kleine geboren wurde.

Alles andere was du beschreibst ist ein völlig normales Verhalten für eine 4jährige. Die werden kleine Polizisten und damit musst du eben leben, daran kannst du nichts ändern. Deine Kleine kann nichts für schlaflose Nächte etc. Da musst du durch, denn eure Tochter hat sich nicht für ein Baby entschieden, sondern ihr Erwachsenen und es ist dann nicht fair, wenn du jetzt ständig auf sie sauer bist, nur weil sie sich eben wie eine 4 jährige verhält. Das ist ihr gutes Recht.

Von daher stellt ein paar Wenige Regeln auf: Es darf nicht hochgehoben werden und es wird nicht geweckt. Legt das Baby zum schlafen in einen anderen Raum (sofern möglich, aber du schreibst ja, sie legt sich dazu, also scheint sich das Baby ja ablegen zu lassen) und dann gehört die Zeit ganz deinem großen Kind. Und ja ich hasse Rollenspiele auch, aber wenn es eben das war, was mein Sohn machen wollte, dann habe ich das in der Zeit eben gemacht.
Lass sie überall mithelfen wo es möglich ist. Beim Wickeln die Windel geben lassen oder das Baby bespaßen, auf was auch immer sie Lust hat.

Für mich war die Zeit morgens als der Große im Kindergarten war, quasi Baby Zeit und da habe ich mich dann auch ausgeruht und Nachmittags gehört die Zeit dem Großen. besonders die Zeit, wenn das Baby geschlafen hat, auch wenn ich mich da gerne manchmal mit hin gelegt hätte, aber das ging eben nicht.