Unsere Wohnung: diese Unordnung mit Kind😫

Liebe Community,

seitdem unser Sohn (2,5) auf der Welt ist, fühle ich mich in unserer Wohnung nicht mehr wirklich wohl. Schon immer war mir eine ordentliche und saubere Umgebung wichtig, und natürlich war mir bewusst, dass ich mit einem Kind meine Ansprüche etwas zurückschrauben muss. Das habe ich auch!

Unser Sohn hat auch eine große Fläche zum Spielen, in der er sich frei entfalten kann – und trotzdem reicht ihm das nicht.

Jeden Tag wird die ganze Wohnung auf den Kopf gestellt. Besonders beliebt sind Küchenutensilien, die wir später an den ungewöhnlichsten Orten wiederfinden – hinter dem WC, unter dem Bett oder irgendwo, wo wir sie erst nach Tagen oder Wochen entdecken. Es ist fast unmöglich, Dinge an Ort und Stelle zu halten. Selbst wenn wir etwas auf die oberen Schränke legen, findet er eine Möglichkeit, doch noch heranzukommen. Ich frage mich manchmal wirklich, wie er das schafft! Spielsachen findet er uninteressant. Eigene „Küchenutensilien“, die wir ihm extra zur Verfügung stellen, will er nicht. Er braucht die „alltäglichen“ Dinge, die wir nutzen.

Natürlich darf ein Kind zu Hause auch Unordnung machen – das gehört dazu. Aber mittlerweile verbringe ich gefühlt meinen gesamten Tag damit, Dinge zu suchen. Ständig zerrissene Bücher, kaputte Gegenstände und ein Durcheinander der Klamotten frustriert mich einfach sehr.

Unser Tablett war letztens zwei ganze Wochen verschwunden, wie fanden ihn hinter dem Schrank versteckt.

Wir möchten gerne klare Grenzen setzen, damit unsere Wohnung nicht ständig einem Schlachtfeld gleicht. Aber wie kann das gelingen, ohne unseren Sohn dabei in seiner Neugier und Kreativität zu bremsen? Wie finden wir eine Balance zwischen kindlichem Spiel und einem Zuhause, in dem wir uns alle wohlfühlen?

Bearbeitet von etwasordnung
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Wie bei uns 😅
An manchen Tagen stört es mich mehr... An anderen Tagen weniger.

Mein Kind ist knapp 4 Jahre. Wir räumen dann (gerade an Tagen, wo wir viel daheim sind) mehrmals täglich zusammen auf.

Du kannst klar versuchen Regeln aufzustellen... Wird bissl dauern - je nach Temperament - das man sich dran hält...

Ich hake es irgendwie als Lebensphase ab... In 10 Jahren wird es nur noch im jeweiligen Zimmer stattfinden.

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Wie kann euer Sohn all diese Dinge finden, nehmen und in anderen Räumen irgendwo verstecken, ohne dass ihr das merkt?
Unser großer schnappt sich auch manchmal das tablet oder ein Handy. Da greifen wir aber direkt ein und nehmen es wieder ab, denn das ist einfach kein Spielzeug.

Wenn er in der küche mal meint, mit dem schöpflöffel spielen zu wollen, kann er das ja machen, aber der schöpflöffel verlässt nicht die Küche. Wenn er fertig gespielt hat, nur noch Blödsinn macht oder woanders hin will, muss er ihn wieder aufräumen.

Kleiderschränke werden grundsätzlich nicht ausgeräumt und damit chaos gemacht. Das haben wir ihn nie lassen und sollte bei einem 2,5-jährigen inzwischen als verbot auch schon angekommen sein.

Wir haben ein fast 8 Monate altes Baby, das gerade anfängt, offene schränke auszuräumen. Da gibt es schränke, wo er das darf und welche, die von Anfang an tabu sind und das wird auch an das baby bereits klar kommuniziert.
Klar, momentan räumen wir danach auf, aber irgendwann kommt das alter (und das ist mit 2,5 längst erreicht), wo sie mithelfen müssen, das chaos das sie angerichtet haben, wieder aufzuräumen.

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Das kenne ich so nicht, obwohl eins meiner Kinder auch so war, dass alles ausgeräumt und Spielzeug bis zu einem gewissen Alter ignoriert wurde. Aber wir Eltern haben dann eben entsprechende Maßnahmen ergriffen und viel gesichert. Das Schlafzimmer war immer abgesperrt und an unsere Bücher und Elektrogeräte kamen die Kinder auch nicht dran. Und alleine in der Küche waren die Kinder auch nicht. Wenn ich dabei war, konnte ich ja drauf schauen, was sie in der Hand haben, wenn sie den Raum verlassen. Die meisten Gegenstände mussten sie in der Küche lassen.

Die Kinder hatten ja trotzdem Zugriff auf genug Sachen, bruchsichere Küchenutensilien waren zugänglich in der untersten Schublade, die Kinderkleidung, das Spielzeug.

Warum sollte es für Kreativität nötig sein, dass das Kind an alle Sachen dran kommt? Ist es nicht eher so, dass die Menschen heutzutage viel zu viele Sachen haben?

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Ahm, das ist nicht Unordnung, sondern unsachgemässe Entwendung von Wertgegenständen, sozusagen. Was gibt es als Erklärungen und Konsequenzen von eurer Seite? Versteht er, dass es unhygienisch ist, wenn Kochbesteck im Bad gelagert wird? Dass das Tablet ein Arbeitsgegenstand der Eltern ist? Ich würde ganz deutlich werden, in dem Alter kann er durchaus verstehen worum es geht.

Und wenn nichts fruchtet, alles absperren, alle Schränke sichern und wichtige Räume wie Küche werden auch abgeschlossen, so lange ihr nicht dabei seid. Vielleicht machts da Klick.

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Wir haben vier Kinder.
Als diese noch klein waren,hatten wir Schrankverschlüsse,sodass sie nur an Dinge kamen,an die sie auch durften.
Ich habe z.B. einen Schrank mit Tupperware, ungefährlich und super zum Spielen.
Ihr habt als Eltern in der Hand, wieviel Unordnung ihr zulasst.

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Er ist 2,5. Du darfst erziehen.

Bücher sind 1x kaputt, dann wird darüber geredet. Beim 2. Mal gibt es eine Konsequenz.
Und das gilt eben für alles.

Sachen werden nicht verschleppt und versteckt. Das kann er verstehen. Du musst es ihn beibringen.

Teilweise gab es Tage, zu denen ich zu unserer Tochter fast nur Nein gesagt habe. Aus ihr ist trotzdem was geworden.

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Habt ihr keine Kindersicherungen an den Schubladen / Schränken?
Also gerade in der Küche konnten sich unsere Kinder in dem Alter nicht "frei" bedienen - schließlich sind dort ja auch Messer und gefährliche Utensilien.

Und wie kommt er bitte oben auf Schränke?
Habt ihr ihn nicht im Blick?
Ist jetzt nicht böse gemeint - aber es muss doch auffallen, wenn er anfängt irgendwo hoch zu klettern?!

Bücher haben wir dann auch "weggesperrt" bzw. für die Kleinen gab es eben Kinderbücher (Pappbilderbücher) oder Stoffbücher, die nicht so leicht zerstört werden konnten.

Also ich denke, ihr solltet eure Wohnung dringend kindersicher machen und den Kleinen im Blick behalten und nicht unbeaufsichtigt lassen.

Und eine gewisse Unordnung muss man halt auch ertragen - aber dazu gehören für mich eher Spielsachen, die im Wohnzimmer verteilt sind - nicht Küchenutensilien hinter dem WC. ;-)

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Das klingt für mich ehrlich gesagt danach, dass euer Kind längere Zeiträume unbetreut und unbeobachtet vor sich hin spielt und deswegen aus Langeweile und fehlendem Input eure Wohnung derart verwüstet.
Das mit Kleinkindern Unordnung entsteht, kennen sicher alle Eltern, aber dass Kinder unbeobachtet auf Schränke klettern ist doch eher ungewöhnlich.

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Klingt für mich auch als beobachtet der Kleine die Eltern besser als umgekehrt um sich auf Dinge in bestimmter Art und Weise zu fokussieren denen sich die Eltern täglich widmen - komisch.

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Wir haben unseren Kindern nur Zugang zu ausgewählten, ungefährliche Gegenständen erlaubt. Das waren z. B. ein ungesicherter Küchenschrank in Bodennähe mit Schüsseln, Schneebesen, Topf und Kochlöffel oder eine unterste Schublade zum Auf- und Zumachen mit allem möglichen Zeug (Decke, Spielzeug, Bällen, Zeitungsprospekt zum Zerreißen, Becher zum Stapeln....) oder halt die Spielzeugecke in Wohn- und Schlafbereich.

Bücher haben wir in dem Alter nur gemeinsam angeguckt oder die unkaputtbaren Pixies rumliegen lassen. Handy und Tablet waren immer außer Reichweite, die haben in so kleinen Kinderhänden für mich nichts verloren. Manche Räume haben wir auch abgeschlossen (z. B. den Arbeitsbereich und die Abstellkammer). Das gilt natürlich auch für Schränke mit Putzzeug, Shampoo usw.

Wenn ich nicht wollte, dass sie überall rumstromern, während ich etwas zu tun hatte, habe ich die Tür einfach geschlossen. Ansonsten war ich immer in der Nähe und habe eingegriffen, wenn es nötig war. Das geht auch mit Ablenkung oder gemeinsamem Spielen sehr gut.

In dem Alter war es einfach notwendig, immer ein Auge drauf zu haben und nicht alles rumliegen zu lassen.
Dazu gehörten natürlich auch Regeln, dass gewisse Dinge nicht genommen werden dürfen (z. B. Mamas Telefon oder die Klo Bürste). Ich fand es wichtig, das von Anfang an klar zu vermitteln, auch wenn natürlich nicht direkt alles verstanden wurde. Das musste stetig wiederholt werden.
Entdecken gerne, aber das nur in dem für mich sinnvollen Rahmen, den ich vorgebe.

Ich sehe darin keine Begrenzung der Neugier, sondern zum einen den Schutz des Kindes, aber auch Erziehung und die Wahrung meiner Grenzen.

Bearbeitet von aniluka