Lasse ich mich zu sehr einschränken?

Hallo zusammen, ich habe mal eine Frage an euch. Ich habe einen 7 Monate alten Sohn für den ich mich bisher sehr einschränken musste, was mich aber nicht so sehr gestört hatte bisher, weil ich mir immer dachte, es wird ja wieder anders. Ich war seit Geburt nicht länger als 2 Stunden alleine aus dem Haus. Zum einen wegen dem Stillrythmus und weil er die Flasche nicht genommen hat und zum anderen schläft er wirklich nur auf meinem Arm ein. Beim Papa, obwohl der sich größte Mühe gibt und viel zuhause ist, keine Chance. Auch wenn er sich richtig einschreit, beruhigt er sich nur bei mir. Jetzt ist es so, dass in 4 Monaten der Junggesellinnenabschied einer sehr guten Freundin ist. Das ist wenige Tage vor seinem ersten Geburtstag. Das ganze ist zwei Tage am Bodensee mit einem vierstündigen Aufenthalt auf einem Partyschiff. Ich wäre sooo gerne dabei nach einem Jahr nur zuhause sein, aber mein Mann hat mich ganz entgeistert angeschaut und meinte das können wir nicht riskieren. Er meinte wir können mit dem kleinen zusammen hinfahren, so dass sie in meiner Nähe sind und ich auf Abruf kommen kann, aber vier Stunden mit einem Schiff rausfahren geht überhaupt nicht seiner Meinung nach. Stand jetzt würde das auch nicht gehen, aber vielleicht ist bis dahin ja alles anders und der kleine schläft auch bei ihm ein und ich kann Muttermilch abpumpen bzw. wollte ich auch zum 1. Geburtstag abgestillt haben, aber mag mir da keinen Stress machen auf den Tag genau. Fakt ist aber, dass es jetzt entschieden werden muss, weil alles gebucht wird. Auf der einen Seite komme ich mir vor als wäre es übertrieben, weil andere Mamas im Freundeskreis das sofort machen würden und das Kind bei Papa oder Großeltern lassen in dem Alter, aber bei uns war gefühlt bisher alles etwas komplizierter und nicht so easy wie gedacht. Wie würdet ihr mit der Situation umgehen? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

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Naja ein theoretischer Gedanke/ : was wäre wenn du letzt plötzlich für 3 Tage ins KH musst oder so. Ich würde die Flasche etwas mehr forcieren (wenn du das auch möchtest) und dann eben den Papa auch Papa sein lassen und dazu bringen es hinzubekommen. Ja manchmal schreit der kleine. Und ich weiß dass es hilft wenn Mama dann kommt aber auch Papa muss Strategien lernen damit umzugehen. Dein Kleiner ist versorgt, Papa ist da, er kümmert sich liebevoll und ja es kann sein dass er mal etwas länger schreit als bei dir. Aber die beiden werden Wege für sich finden. Also kurzum: wenn die die Veranstaltung wichtig ist, würde ich es machen!

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Hallo 🙋🏼‍♀️
Auf der einen Seite würde ich sagen es erstmal abzuwarten, aber du hast ja geschrieben es muss schon gebucht werden.. hmm… kann man das denn irgendwie mit Storno buchen?
Ich persönlich würde es so handhaben, dass wenn der Kleine bis dahin gut bei Papa sein kann mit Flaschi usw. dann würde ich gehen. Ansonsten bin ich da sehr pflichtbewusst und würde auf so ein Event verzichten. Ja, es ist ein tolles Erlebnis, aber mein eigenes Kind geht vor. Das meine ich jetzt aber nicht so, dass ich sage man darf keinen Spaß mehr haben oder sonst was, aber ich persönlich fühle einfach wenn mein Kind meine Nähe im Moment braucht und dann gehe ich nicht irgendwo hin weils halt lustig wäre. Verstehst du was ich meine? Ich hoffe es ergibt Sinn meine Gedanken 😅
Im Endeffekt musst du wissen, ich rate dir aber nur zu gehen, wenn du dich 100% damit wohl fühlst. Alles andere wäre nur stressig und dann kannst du es erst recht nicht genießen.

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Hallo

ich würde es aufjeden Fall machen. Die Idee das dein Mann mitkommt finde ich gut. Er wird es schon schaffen 4 Stunden aufs Kind aufzupassen. Ihr habt ja noch 4 Monate Zeit das er lernt mit seinem Kind ,mal länger alleine zu sein.

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Es kommt drauf an was du möchtest und dir wichtig ist. Meine Schwester hat geheiratet (ich war Trauzeugin), da war mein Großer 3,5 Monate alt. Wir haben vorher ein paarmal "geübt" und so konnte ich an seinem JGA 6 Stunden unterwegs sein. Flasche hat er nicht gern genommen, absoluter Brust-Junkie, aber mit Hunger gings.
Dein Sohn fängt grad an mit Beikost und ich wäre da optimistisch und würde es probieren. Da wäre aber wichtig und sinnvoll, auch vorher mal abwesend zu sein und den Papa in die Pflicht zu nehmen. Erstmal 2 Stunden, dann 3 usw. Klar kann es sein, dass euer Sohn es lieber hätte, dass Mama rund um die Uhr verfügbar ist, aber es geht ja auch um deine Bedürfnisse.

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Ich würde definitv buchen und Mann und Sohn mitnehmen sodass du in der Nähe bist.
Macht doch noch einen kurzen Familienurlaub draus.
Ob du dann die 4 Stunden auf dem Schiff mit dabei sein kannst, muss man dann halt spontan entscheiden.
Glaub mir, zwischen 7 Monaten und knapp 12 liegen Welten!

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Oh ja da möchte ich mich auch nochmal einklinken 😁
Vielleicht läuft er da sogar schon und ist sowieso schon etwas „unabhängiger“, da vergehen dann 4 Stunden beispielsweise bei einem Spaziergang wie im Flug mit Papa und du kannst auf die Schifffahrt mit 🥰 nur so als Idee.

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Ich finde auf jeden Fall, dass du buchen solltest!
Was bedeutet denn, er nimmt die Flasche nicht? Habt ihr es denn jetzt noch mal versucht oder nur zu beginnen? Wer hat ihm die Flasche gegeben?
Am besten ist es, wenn der Papa ihm die Flasche gibt und du gar nicht im Raum bist, damit er dich und die Milch nicht riecht.

Dass dein Mann so panisch reagiert finde ich dabei am schlimmsten ehrlich gesagt 🙈 kann es sein, dass es ihm ganz Recht ist, so wie bisher?

Mit 1 Jahr kann dein Sohn definitiv 4 Stunden ohne deine Brust auskommen, da darf er ja auch Wasser trinken.
Oder eben abgepumpte Milch.

Ihr solltet jetzt direkt anfangen zu üben, dass ihr ihm öfter die Flasche anbietet, du immer mal weg bist etc. - dann wird das!

Auch Mamas sind noch Menschen und dürfen mal weg gehen 🫶🏼😃

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》Dass dein Mann so panisch reagiert finde ich dabei am schlimmsten ehrlich gesagt 🙈 kann es sein, dass es ihm ganz Recht ist, so wie bisher?《

Und dass einige Antworten Aussagen, sie soll buchen und dann spontan entscheiden ob sie aufs Schiff kann.... Leben wir im Jahr 2023 oder 1923? Wie kann es sein, dass heutzutage ein Vater keine 4 Stunden auf ein einjähriges Baby aufpassen kann? Sorry, aber das ist ein hausgemachtes Problem. Und ich denke auch, aus Bequemlichkeit.

Sn die TE: Wenn es nicht möglich sein sollte, liegt es nicht am Kind, sondern der persönlichen Einstellung.

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Verstehe ich auch nicht.
Als junge Mutter mit einem 11 Monate alten Kind bin ich für 3 Tage nach Paris geflogen, als der zweite 1 Jahr alt war und der Große fast 3 habe ich meine Freundin 5 Tage lang in Berlin besucht. Die meiste Zeit war ich mit meinen Kindern unterwegs, aber mit Freunden ins Kino oder ins Café gehen, war von Anfang an drin.
Ich hatte a) eine Milchpumpe und b) einen Mann, der selbstverständlich die Babys, später Kinder, versorgt hat.
Manches hat er anders gemacht, na und?

Dein Mann wird doch wohl euren Sohn übernehmen können?
Wer Kinder machen kann, kann sich auch um sie kümmern, so banal ist das.

Und wenn du sagst, du bist seit 7 Monaten nur zu Hause und gehst nicht mal mit dem Kleinen, geschweige denn alleine raus, frag ich mich tasächlich, in welchem Jahrhundert du lebst.

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Ich würde auch buchen, die Idee mit Partner & Kind kommen mit an den Bodensee ist doch super.

Mein Sohn war ein halbes Jahr und voll gestillt beim Junggesellinnenabschied meiner besten Freundin, da hat mein Partner mit den kleinen alle 3 Stunden zum Stillen vorbei gebracht 😄

Und bis dahin kann sich noch so viel ändern: Unser Sohn hat die Flasche z.B. auch erst mit gut 7 Monaten akzeptiert, als es mit der Beikost langsam mehr wurde, vorher hat er die nie angerührt.
Und da find es auch an, dass es viel besser ging mit dem Papa alleine, wenn ich nicht da war. Seitdem ist es für den Papa wenn nur dann schwierig, wenn ich in der Nähe bin, dann soll Mama dies oder jenes. Bin ich nicht da, klappt alles genauso gut bei ihm.

Wenn's dann garnicht geht ist blöde um das Geld für die Schifffahrt, aber in vorauseilender Vorsicht sich jetzt schon etwas versagen, was einem gut tut würde ich nicht!!

Traut euch. Ihr kriegt das sicher hin!

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Seitdem ist es für den Papa wenn nur dann schwierig, wenn ich in der Nähe bin, dann soll Mama dies oder jenes. Bin ich nicht da, klappt alles genauso gut bei ihm.

Ganz genauso war es bei uns auch. Solange Leonie die Mama sah, quakte sie beim Papa und manchmal auch bei mir....Mama weg = Ruhe.
Als sie älter war, fragte ich sie mal, was der Zirkus soll. Sie zuckte grinsend die Achseln und sagte nur "so halt". Die Kita-Erzieherinnen kannten das.
LG Moni

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Ich erzähle mal von meiner Tochter. Nachdem sie mit ihrem Extremfrühchen fast ein Jahr von einem Krankenhaus ins andere gezogen und wirklich platt war, sagte unsere Hausärztin zu ihr "wo steht eigentlich, dass eine Mutter über Jahre 24 Std ums Kind wuseln muss?" und schickte sie eine Woche "in Urlaub". Papa blieb daheim, Oma/Opa waren auch noch da, und meine Tochter fuhr 500 km weit weg zu meiner Freundin und ließ sich verwöhnen. Ihr fiel es auch nicht leicht, wir beruhigten sie aber am Telefon und nach einer Woche kam sie mit neuem Elan zurück. Ihre Maus schaute sie zwar ein paar Stunden seeehr schräg an - vom Arm des Papas aus - aber das legte sich schnell.
Sie hat wohl am ersten Abend auch geweint, aber beim Kampfkuscheln samt Rückenkraulen von Papa schlief sie dann doch auch flott ein.
Ich wundere mich immer, wenn Mütter schreiben, dass ein Kind ein zwei Jahre nur AUF ihnen einschläft und sie nicht mal duschen können.
Das geht doch bei berufstätigen Müttern oder Müttern mit mehreren Kindern auch nicht.
Ich würde sagen, fahr hin und hab Spaß. Bis dahin ist noch Zeit genug, dass sich Sprössling an Papa gewöhnt.
Müsste er ja auch, wenn Du plötzlich ins Krankenhaus müsstest. Eine zweite Bezugsperson ist nie ein Fehler. Papa schafft das 😉 Das muss auch ER mal lernen, dass er mehr kann, als er meint.🤣 Mein Schwiegersohn hatte Panik, dass er seine Maus nachts nicht hört, wenn sie schreit, weil er doch sooo tief schläft und ob sie auch alles isst, was er gibt usw. usw.. Er hat sie gehört - und war hinterher stolz wie Bolle, dass er Oma NICHT zu Hilfe rufen musste 🤣🤣
LG Moni

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Das Problem ist wahrscheinlich, berufstätige Mütter im ersten Lebensjahr haben eben keine Wahl. Da kann man sich und der Umgebubg gegenüber einigermaßen rechtfertigen, warum saß Kind eben auch mit Papa klarkommen muss.


Bei der TE ist es aber ein Freizeitbedürfnis der Mutter und damit steht immer auch im Raum, darf ich dem Baby seinen Erstwunsch immer nah bei Mama zu sein nehmen und es zwingen mit der "zweiten Wahl" Papa auszukommen.

Das es natürlich auch Vorteile hat wenn Papa eine enge Beziehung hat und unproblematisch das Kind voll versorgen kann, ohne Frage. Ich finde auch die TE sollte buchen und fahren, gleichzeitig hat die Frage für nich ganz klar unterbewussten Mitklang vom Aufopferungsmythos einiger Mütter.

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Lass für dich mitbuchen und fang schon mal an, deine beiden Männer aneinander zu gewöhnen. ;-)