Unterschiedliche Vorstellungen Mutter- Tochter

Hi,
Ich bin 25 , mein Sohn ist 2 und ich bin im 8 .Monat schwanger.
Meine Mutter ist 45 und mein Bruder ist 7 Jahre alt, meine Schwester 9.
Das vorab damit man das Setting kennt.
Ich habe andere Vorstellungen als meine Mutter, diese erzieht anders als ich.
Ich wollte nicht stillen und werde es auch jetzt beim 2.Kind nicht tun, meine Mutter findet dass es sein muss wenn man das Beste fürs Kind will....ergo unterstellt sie mir,dass ich meinem Kind vorsätzlich schade. Das sagt sie auch genauso, dass ich eine schlechte Mutter bin.
Es gibt auch kein Familienbett, wie meine Mutter es propagiert, sie hatte das schon bei mir so gemacht, bis ich 6 war und es nicht mehr wollte.
Meine Geschwister schlafen immer noch bei ihr im Bett. Ich finde das für mich unvorstellbar.
Mein Sohn hat von Anfang an in seinem Zimmer geschlafen, es gab keine stundenlange Einschlaf Begleitung, sondern ich bin immer kurz da geblieben und wenn er geweint hat wieder hin
....aber aus dem Bett habe ich ihn nicht genommen.
Jetzt kommt bald das zweite Kind und sie nervt mich unglaublich und lässt mir meine Meinung nicht.
Ich bin aber für meine Kinder verantwortlich und möchte dass meine Entscheidungen bezüglich Stillen, Tragen, Einschlafbegleitung etc akzeptiert werden.
Sie hat es gemacht wie sie es für richtig gehalten hat und ich möchte es eben anders machen.
Es ist so, dass sie meint ihr Weg sei der einzig Richtige und alles andere was davon abweicht ist falsch.
Ich hab jetzt gesagt, dass ich diese Themen nicht mehr besprechen will und sie bitte nicht kommen braucht nach der Geburt wenn ich mir nur wieder Vorträge übers Stillen und Familienbett anhören muss.
Warum kann sie meine Meinung nicht akzeptieren?
Denkt sie ich bin noch immer nicht erwachsen?
Was kann ich noch tun, damit diese Themen nicht immer zu Streit führen?

Bearbeitet von Elesa

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Du hältst offenbar nicht von bedürfnisorientierter Erziehung. Das finde ich schade für die Kinder und kann absolut nachvollziehen, warum deine Mutter das nicht gut findet.

Du bist jedoch die Mutter deiner Kinder und entscheidest daher mit deinem Partner wie euer Weg aussieht. Es ist Teil deines Abnabelungsprozesses, dass du damit leben kannst, dass deine Mutter nicht alles an deinem Lebensstil gut findet.

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Woran machst du das
"...Du hältst offenbar nicht von bedürfnisorientierter Erziehung..."
Fest?
Woran erkenne ich das Bedürfnis des babys?

Bearbeitet von fly-kat
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Wenn das Baby weint, dann hat es in der Regel ein Bedürfnis und oftmals ist es schlicht Nähe. Wenn dann im Text von der TE direkt ausgeschlossen wird, es dann nochmal aus dem Bett zu nehmen, klingt das eben nicht sonderlich bedürfnisorientiert, das fand ich zumindest auch.

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Ihr unterscheidet euch halt in allen wesentlichen Dingen und deine Mutter scheint sehr bedürfnisorientiert zu erziehen. Und sie ist ja selbst auch noch „nah genug dran“, um „mitreden“ zu können.

Trotzdem ist es natürlich deine Entscheidung, wie du erziehst und sie hat nicht das Recht, dir Vorschriften zu machen oder dich zu verurteilen.

Ich würde mir auch jede Diskussion konsequent verbitten und den Kontakt ggf einschränken.

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Die Mutter muss die Entscheidung der Tochter, wie sie ihre eigenen Kinder erzieht, respektieren, auch wenn sie sie nicht gut findet..
Nicht diskutieren, einfach auf Durchzug schalten, wenn sie wieder damit ankommt.
Aber die Empfehlung "Kontakt einschränken" sehe ich kritisch. Es ist immer noch die Mutter! Warumtmuss Man bei jeder kleinen Meinungs Verschiedenheit gleich den Kontakt vermindern? Sowas müssen beide Seiten aushalten

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Nein, man muss nichts „aushalten“, wenn es einem unnötig Energie nimmt.

Wenn wöchentliche Treffen zu anstrengend sind, weil nur Vorwürfe kommen, weil Mama es eben nicht akzeptiert, dann trifft man sich halt nur noch alle 2 Wochen!

So, wie die TE Ressourcen hat, es auszuhalten.

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Liebe TE,

du könntest deiner Mutter vielleicht so sagen: Mama, wir beide haben unterschiedliche Ansichten. Ich würde mir wünschen, dass du einfach die Tatsachen akzeptierst, dass ich das mit meinen Kindern anders mache als du. Und was das Thema weiterhin anbetrifft, lass mich einfach in Ruhe damit. Ich bin dir keiner Rechenschaft schuldig.

Ganz ehrlich, ich bin mit deinen Ansichten ganz bei dir. Bei mir ist es schon weit über zwanzig Jahre her. Unsere beiden Kinder schliefen auch nicht im Familienbett. Mein Mann war Schichtgänger und für mich war die Zeit im Bett auch die einzigste, wo ich mal ungestört lesen konnte. Einschlafbegleitung machten wir auch nicht. Da wurde zusammen ein Gute-Nacht-Lied gesungen, Seiten aus einem Buch vorgelesen (meistens schliefen die Kinder schon während des Vorlesens ein 😆). Und wenn sie weinten wurde gekuckt wo ran es lag. Meistens reichte ein kurzes streicheln und das wars. Es sei denn die Windeln waren voll oder die Kinder zahnten, da nahm man sie schon aus dem Bett.. Und als sie laufen konnten kamen sie eh zu uns ins Bett. morgens am Wochenenden. Gestillt wurde bei beiden Kindern nur ganz kurz für max. 6 Wochen.

Ich denke, es muss jeder selber wissen, ob Familienbett, Stillen, Einschlafbegleitung für ihn eine Option ist. Nur finde ich sollte man nicht über verschiedene Ansichten streiten. Man hat sie und gut ist ohne Diskussion.

LG Hinzwife

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So ähnlich lief es bei uns auch ab. stillen ging bei mir nicht lang, Familienbett hatten wir auch nicht. den Kindern hat nichts gefehlt

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Ich nehme an, sie macht sich Sorgen, weil du dich nicht an die SIDS Empfehlungen hältst, aber ich verstehe, dass es dich stört wenn sie sich einmischt.
Sag ihr doch, dass du verstehst, dass sie nur das beste für ihre Enkel will, aber dass du die Mutter bist und somit entscheidest.

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Die SIDS Empfehlungen sind im Moment für den grossen sauber.
Eigenes Bett. So dass Mama und ihre Decke nicht gefährlich werden. Das Kind ist 2. Da gibt es keine Empfehlung mehr zu "Im Raum der Eltern"

Kind mit ins Eltern-Bett nehmen eines Babies ist - wenn es nicht sicher abgetrennt ist - zwar im Raum aber auch nicht sicher. Statistisch sind die meisten SIDS Fälle mechanische Verlegung der Atemwege und nicht das "hört einfach so auf". Wenn du sicher und sicherer willst macht die TE es damit im Zweifel noch besser.

Liebe TE. Ich habe bei Freundinnen feststellen müssen dass die Kombi aus "am anderen Ende der Erziehungsskala UND Intoleranz ggü anderen Ansätzen nicht kompatibel sind.
Keine der Freundschaften wo das so war besteht heute noch.
Problem. Sie ist keine Freundin sondern die Oma. Und selber noch mitten im Mutter-sein.

Du machst es super. Erklär die Themen zur Tabuzone. Redet over Wetter und Rezepte. Erziehung würde ich ausklammern.
Ggf hilft auch ein wenig weniger Kontakt für den Moment.

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Wir sehen uns sowieso nicht oft weil wir 250 km voneinander entfernt wohnen. Meist 2 mal Im Jahr.
Aber sie ruft mindestens 1 mal die Woche an und kommt immer wieder auf diese Themen zu sprechen.
Dieses Mal nehme ich keine Elternzeit, beim Großen hatte ich 7 Monate. Der Vater nimmt allerdings 12 Monate und ich werde nach 4 Wochen wieder arbeiten, da ich mich zusammen mit einer Freundin vor einem Jahr selbständig gemacht habe.
Das werde ich ihr nicht sagen da sie auch das absolut nicht nachvollziehen kann und selbst 2 Jahre zu Hause war bei allen drei Kindern.
Bei mir sogar 3 Jahre.
Oder sollte ich damit einfach gelassener umgehen und es ihr sagen und ihre Kritik einfach aushalten?
Sie wird es nicht unbedingt mitbekommen, sollte ich mir die Diskussion daher ersparen oder dazu stehen?

Bearbeitet von Elesa
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9

Wenn du nur ein Fünkchen auf solche Leute zu gehst, von wegen „ich verstehe deine Sorgen etc“ oder überhaupt den Raum für Diskussionen eröffnest (indem du mit ihr über solche Themen sprichst),
meinen die Menschen, sie dürfen ihren Senf dazugeben. Du musst dir das nicht geben! Ich glaube auch nicht, dass diese Leute es grundsätzlich gut meinen, die brauchen einfach nur einen Raum, um sich ganz toll und wissend zu fühlen und suchen so Bestätigung- sie wollen „gesehen werden“.

Siehst du ja hier (du erzählst Details worin ihr euch unterscheidet und es kommen Kommentare, was du in den Augen anderer Mütter schlecht machst).


Ich würde an deiner Stelle die entsprechenden Themen umgehen oder knallhart sagen, dass du dich mit ihr nicht darüber unterhalten möchtest bzw. nicht darüber diskutierst.

Du und der Papa entscheidet und keiner muss ungefragt einen Kommentar abgeben.

Bearbeitet von Ziehgrenzen
16

Was mich stört ist ihr Absolutheitsabspruch.
Sie macht es richtig, alles andere ist falsch.
Ich kritisiere sie ja auch nicht dafür wie sie es macht.
Da sie aber davon überzeugt ist dass ihr Umgang mit Kindern der einzig Richtige ist, wird alles andere für inakzeptabel erklärt .Von Toleranz die sie selber für ihr Handeln erwartet keine Spur .
Ich muss mich ihrer Meinung anschließen und erkennen dass ich es falsch mache
Mit anderen Müttern rede ich auch nicht darüber.
Die Diskussionen erspare ich mir.
Mütter Gruppen meide ich konsequent.
Ich hätte nie gedacht, dass Mutterschaft so ideologisch betrachtet wird.
Es wird vorausgesetzt dass Mütter bestimmte Dinge einfach tun...Als ob wir alle gleich sind.

Bearbeitet von Elesa
20

Bin ich völlig bei dir:

Hier im Forum sieht man es extrem/ Insta auch
und dann leider in der Realität noch mehr verstärkt.

Wie gesagt, diese Leute suchen sich Bestätigung, indem
sie sich ggü. anderen als Vollprofis mit dem einzig richtigen Weg aufspielen.
Kommt wahrscheinlich daher, dass sie entweder selber nicht sicher sind oder zu wenig Bestätigung aus ihrem Umfeld bekommen bzw. eben ein hohen Bedarf haben „wahrgenommen zu werden“ anstatt mit sich selber glücklich zu sein.
Also alles nur Ego polieren von Frauen, die sonst nichts haben/können.

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Hallo Elesa,
meine Mutter ist auch so, aber bei anderen Themen, nicht beim Thema Kinder. Da sind wir ähnlich, sie ist nicht extrem und ich auch nicht, mit Unterschieden in Deteils, die sind aber keine Diskussion wert.
Aber bei anderen Themen und da ist es leider so, dass meine Mutter mich als ihr Kind sehr sehr lange gesehen hat. Erst als ich so auf die 40 zuging, hat sich ihre Einstellung mir gegenüber halbwegs geändert.
Manchmal kommt sie immernoch mit nervigen Kommentaren an, aber es wird gleich extrem und ich sage ihr, sie soll damit bitte aufhören. Ich kenne ihre Meinung. Wenn sie nicht aufhören kann, ist das Gespräch jetzt beendet oder wenn wir zu Besuch sind, sage ich, wir fahren sonst heim. Ich möchte über diese Dinge nicht diskutieren und sie weiß das.
Fertig.
Anders geht es mit ihr nicht.
Es tut mir auch sehr leid, ich würde gerne mit ihr einen harmonischen Umgang pflegen, aber bei manchen Dingen bringen nur direkte Ansagen was. Ich muss mich von ihr nicht quälen lassen, ich bin erwachsen.
Alles Gute.

19

Ich bin 45 und finde mich in deinem Ansatz wieder, genau so haben wir es bei unserer Tochter gemacht.

Ich finde es schade, das deine Mutter das nicht anerkennen kann. Nur weil du es anders macht, bist du keine schlechtere Mutter. Ganz im Gegenteil! Ich finde man muss ihre Mutterqualifikation mal hinterfragen, wenn sie nicht in der Lage ist, ihrem Erwachsenen Kind eine eigene Lebensweise zuzugestehen.

"Mutti, ja ich mache es anders. Bitte akzeptiere das. Es gibt hier kein falsch oder richtig und ganz bestimmt, bin ich keine schlechtere Mutter als du."

25

Sie ist wahrscheinlich noch so sehr in ihrer Mutterrolle im Sinne von " ich erzähle dir mal wie es richtig geht", weil die anderen beiden noch so klein sind.

Ihr habt sehr unterschiedliche Vorstellungen von Erziehung, wer weiß, vielleicht sieht sie es auch unbewusst als Angriff gegen sich selbst, wenn die Erwachsene Tochter nun alles anders macht, kann sein, dass es sie triggert..

Du darfst und sollst dir das Recht rausnehmen ihr unmissverständlich klarzumachen, dass du keine Meinung und Kritik an deiner Umsetzung der Erziehung wünschst. Ungefragte Meinungen immer wieder auf die Nase zu schmieren, empfinde ich als sehr unhöflich, egal von wem das kommt. Wenn sie nicht damit aufhört wäre es für dich wichtig, darüber nachzudenken welche Konsequenzen das im weiteren Verlauf für euren Kontakt hat.

Jeder Erziehungsstil für sich ist gut, keiner kann dem anderen absprechen, dass er sich falsch verhält, das sollte eine Frau mit 45 eigentlich begreifen können (müssen).

28

Ich bin 48 und bei mir war es meine Mutter, die gegen stillen, tragen und Familienbett gewettert hat. Die Generation deiner Mutter (und mir) haben sich also "damals" Stillen und Familienbett hart "erkämpfen" müssen. Mein Ältester ist 21 und damals fing das mit den Internetforen an und da ging es regelmäßig heiß her bei diesen Themen ;-)
Von daher kann ich deine Mutter verstehen, allerdings geht es sie nun mal nichts an, wie du das mit deinen Kindern handhabst. Ich persönlich würde zwar meine Meinung kund tun, aber dann eben die Klappe halten. Es sei denn, das Kindswohl wäre gefährdet.

30

Doppelt

Bearbeitet von Elesa
31

Danke für deine Schilderungen.
Einmischung, die das Gegenüber in eine Verteidigungshaltung treibt, ist immer unschön.
Meine Mutter musste sich das aber nicht erkämpfen, sie hat es bei mir vor 25 Jahren schon so gemacht und meine Oma, ihre Mutter hat sie dabei voll unterstützt.
Meine Mutter war 20 bei meiner Geburt, meine Oma war da 42, ist heute 67.
Auch sie findet meine Einstellung nicht gut, hält sich aber zurück und redet mir nicht rein.
Ich weiß dass wir da nicht überein kommen und daher meiden wir die Themen.
Sie kommt einmal im Monat, spielt mit dem Lütten , wir reden über seine Fortschritte, wie er sich entwickelt, was er für neue Wörter kann und sie freut sich wenn er mit uns am Tisch isst.
Das ist sehr angenehm, wenn sie da ist.
Meine Mutter kann das nicht, so dass die Stimmung seit 2 Jahren angespannt ist bei den Treffen.
Ich habe mich deutlich ausgedrückt, aber sie kann da nicht aus ihrer Haut.