Also dieser Text wird vermutlich auf viel Unverständnis treffen und nicht sehr positiv klingen aber ich muss mir das mal von der Seele reden..
Meine Tochter ist 5 Monate und wir besuchen immer mal wieder Verwandte. Das ist für mich der reinste Stress, denn die verhalten sich alle irgendwie dämlich..
Unsere Tochter ist nun aber schon seit ca nem Monat in der Fremdelphase, sobald ein Fremder sie anschaut, näher kommt, anfässt oder redet, weint sie los, auch bei Verwandten.
Mir passte es ohnehin nicht, dass alle das Baby immer rumgereicht haben. Jeder musste es ja dringend halten direkt ab Tag 1 und ich hab eben mitgespielt. Jetzt wo sie (Baby) sich aber merklich unwohl fühlt, will ich das nicht mehr. Ich gebe sie nicht mehr ab und lasse sie nur an Menschen ran, wenn SIE selbst Interesse zeigt oder zumindest nicht weint.
Damit stosse ich jedoch bei allen Verwandten auf Unverständnis. Jeder fässt sie dauernd an, tätschelt an ihr rum oder kommt nach 2 sekunden mit dem Gesicht vor sie um Gugu Gaga zu spielen. Da weint sie natûrlich sofort los und alle lachen dann als wäre das eine lustige Situation.
Ich finde das überhaupt nicht lustig, ich will mein Baby in seinem Tempo die Leute kennenlernen lassen und keiner will das verstehen oder akzeptieren. Ich habe schon ne totale Abneigung gegen den Schwiervater und meinen Vater entwickelt (in der Hinsicht) weil die einfach nicht verstehen wollen, dass sie sich zurück halten sollen und sich dem Baby nicht aufdrängen können.
Und alle sagen, dass es meine Schuld ist, dass sie fremdelt, da ich sie nicht abgebe oder sie "an mich klebe". Ich liebe mein Baby eben und mein Instinkt sagt mir, dass ich jederzeit mit ihr sein soll, besonders in fremder Umgebung (oder natûrlich bei ihrem Vater).
Ich vermute auch, dass es alle nervt, dass ich eben gerne Mutter bin und alles mache um das Kind gut zu versorgen, denn wäre ich überfordert oder wäre es mir egaler, könnten die ja alle mehr vom Baby haben. Ich hör immer wieder Sprüche wie: "Willst du nicht essen, ich nehm sie dir mal ab komm!" "Ist doch gut wenn viele Leute da sind, dann kannst du dich mal entspannen".
Ich bin eben nicht gestresst wegen dem Baby sondern der Leute. Ich will das Baby garnicht abgeben und es macht mir überhaupt nichts aus, erst später oder wenig zu essen.
Meiner Meinung nach ist es mein Baby und meine Familie und da brauchen sich auch Verwandte nicht reinzudrängen solange sie eben noch keinem engeren Kontakt will. Ich finds echt anstrengend jedesmal wie ein Adler aufzupassen nur weil die wie die Geier abwarten, dass ich sie mal irgendwo hinlege oder absetze sodass sie sie anfassen können.
Ich versteh die echt nicht.
Ja Babys sind süss, aber ich hatte noch nie das Bedürfnis mich einem Baby einfach so aufzudrängen nur weil ICH es grad gern halten wollte. Warum denken denn die Verwandten, dass sie da irgendwie Anspruch drauf haben oder so?
Mich nervt das Thema echt und ich fühle mich weder verstanden noch respektiert. Und es scheint als wäre ich die einzige, die auch die Gefühle bzw Reaktionen meiner Tochter ernst nimmt.
Jeder will das Baby anfassen
Ich bin da auch ganz bei dir, denn mir geht es zum Teil ähnlich.
Grad meine Schwiegereltern sind da auch echte „Spezialisten“. Beispielsweise wird beim Spielen mit unserem Krümel (4 Monate) nicht darauf geachtet, ob er nicht mehr mag. Er quengelt dann schon und gibt deutliche Signale und es wird einfach weiter gemacht oder sogar noch „doller“ gespielt. Mein Mann und ich mussten schon ein paar mal dazwischengehen, damit der kleine nicht komplett durchdreht.
Erst gestern durfte ich mir den Spruch anhören, dass ich meiner Schwiegermutter nie das Kind geben würde, weil sie nicht mit dem Kinderwagen los durfte. Kurze zum Hintergrund: wir waren mit der Familie essen und im Restaurant war es total voll und laut, sodass unser Krümel immer unruhiger wurde und schon anfing zu weinen. Meine Schwiegermutter hatte dann angeboten loszuschieben. Hat sich für mich nicht richtig angefühlt, weil er eben schon so unruhig war. Mein Mann ist dann mit ihm los, weil er schon mit essen fertig war. Tja, und dann kam der Spruch. Zugegeben ich mir fällt es immer noch etwas schwer mein Baby anderen zu geben, aber ich arbeite da an mir und bin auch schon entspannter geworden, aber es gibt einfach Situationen, da möchte ich mein Kind nicht abgeben.
In erster Linie geht es ja auch um die
Bedürfnisse des Kindes und nicht die andere Familienmitglieder. Klar ist es für die kleinen auch gut Kontakt zu anderen zu haben, aber eben auch nur dann, wenn sie es mögen.
Du machst das schon genau richtig. Höre einfach weiter auf dein Bauchgefühl und lass dir kein schlechtes Gewissen machen. Du kennst dein Kind am besten und weißt was richtig ist.
Verstehe jetzt nicht, wo das Problem war, dass deine SM ne Runde mit dem Kinderwagen läuft.
Ich denke mal weil das Baby schon unruhig war und es sich dann meistens bei den Eltern am besten beruhigt. Aber ich glaube dass sie es eben in dem Moment einfach nicht wollte und ich finde das ist ja auch Grund genug, weil ja der Vater auch eingesprungen ist.
Ich fühle mit dir. Und ich finde du machst alles richtig. Wie schon über mir gesagt wurde, es geht hier um die Bedürfnisse deines Kindes und nicht um die der Verwandten.
Ich handhabe das auch so. Der kleine geht nur zu denen, bei denen er sich wohlfühlt. Ich durfe mir auch schon mal sowas anhören wie „Ja die Mama soll öfters raus gehen, sie sitzt nur zu Hause mit dir“, was absolut so nicht stimmt. 😂 oder „dein Kind ist voll das Muttersöhnchen“, wer mein Kind schon so beleidigen möchte, brauch nicht zu fragen ob er es halten darf.
Ich hasse es Vorallem, wenn man nur die Tür reinkommt und alle wie die Geier auf das Kind zu kommen und halten wollen. Genau da gebe ich mein Kind dann erst recht nicht ab. Lass dich erst mal das Kind ankommen, sich an die Situation/Umgebung gewöhnen. Versteh sowas überhaupt nicht
Ganz genau, das Kind darf doch erstmal ankommen und die Leute etwas aus der Ferne betrachten, vom sicheren Arm aus.
Ich frag mich echt was die sich denken, denn KEINER mochte es besonders, wenn die Verwandten einem einfach küssen, in die Wange kneifen, umarmen etc etc.
Das Kind darf doch auch einen Schritt machen dürfen und lernen sich Leuten zu öffnen und nähern. Ich finde das eine sehr wichtige Sache und wenn jeder sich sofort drauf wirft und sie gleich verunsichert ist am Minute 1, ist das nur purer Stress als Mutter und fürs Baby auch unnötig kompliziert.
Danke für deine Worte! Ich dachte echt ich bin damit alleine, aber scheinbar gibts doch viele die das auch so empfinden.
Hallo in die Runde, spannend ist, dass offenbar niemand solches Verhalten mag, aber sich dennoch viele Menschen so verhalten. Haben sie vergessen, wie das mit Baby war, oder können sie sich nicht in andere rein versetzen? Jeder hat doch mindestens einen "nervigen" Verwandten. Ich fand das schon früher schlimm zu beobachten, als wir noch kein Kind hatten, und jedes Essen nur aus Gewinke, Gebrabbel und übertriebener Mimik bestand.
Dieses Jahr stehen noch zwei größere Feiern an, und da mache ich mir Gedanken, wie ich mein Kind schützen kann, ohne Jeden auf sein Verhalten hinzuweisen. Am besten Trage mitnehmen und abhauen, wenn es zu viel wird.
Hm, also KEINER ist ggf. ein Trugschluss. Ich habe nichts gegen Interaktion mit dem Baby. Allerdings habe ich auch nur Menschen in meinem Umfeld, die eine gesunde Weltanschauung haben, die würden nichts tun, was dem Baby schaden zufügen würde (krank knuddeln oder so).
Ich melde mich bei solchen Themen kaum zu Wort. Ich kann ja Leute ihr Gefühle nicht absprechen, auch wenn ich anders ticke.
Ich meinte nicht, dass jemand dem Kind schadet. Aber wenn es ununterbrochen angesprochen und bespaßt wird, dabei aber gar nicht reagiert, weil es darauf keine Lust hat, muss man das dem Kind nicht die ganze Zeit zumuten. Hängt halt auch stark vom Charakter des Babys ab.
Hey,
ja das ist so beim ersten Kind. Ich war ganz gleich. Ich wollte auch nicht dass ihn jemand anders hält, wurde sofort nervös wenn er bei jemand anders gequengelt hat und wollte ihn am liebsten sofort zurück haben. 😅 ach war das eine Zeit.😁 Es wurde besser, je älter mein Sohn wurde und je selbstständiger er wurde. Mit 11 Monaten holte ihn mein Papa einmal die Woche ab und er ist fast durchgedreht vor lauter Freude 🥰
Meine Tochter ist auch 5 Monate. Bei ihr seh ich das alles schon viel entspannter. Jeder darf sie halte, so lange er möchte und so oft er möchte. Heute nehm ich es gerne in Anspruch wenn ich ihn Ruhe fertig essen kann. 😅 ich bin stolz auf meine Kinder und sie sind so niedlich. Ich kann es verstehen wenn jeder sie gerne halten und zum lachen bringen möchte. 😊 es ist wichtig dass die kleinen auch andere Personen kennen lernen, sollte es ihnen zu viel sein melden sie sich schon…davon hat noch kein Kind einen Schaden davon getragen 🤪
Lg Annette mit Sohn 3,5 und Tochter 5 Monate
"es ist wichtig dass die kleinen auch andere Personen kennen lernen, sollte es ihnen zu viel sein melden sie sich schon"
Aber genau das tut das Kind doch. Es beginnt zu weinen und das wird dann belacht. Kenne ich auch, hab ich nie verstanden. Klar sind Babies süß und man will sie am liebsten an sich reißen, aber wenn das Kind doch ganz eindeutig zeigt, dass es das nciht mag? Dann lass ich es doch....
Natürlich sollte man das Baby nicht dazu drängen bei jemanden zu bleiben obwohl es das offensichtlich nicht möchte, aber nur weil das Baby heute bei der Oma geweint hat, darf sie es gar nicht mehr halten ?! 🤷🏻♀️ vielleicht hatte das Baby grad einfach keine Lust, war müde, hungrig etc. Es war vielleicht einfach ein schlechter Zeitpunkt und 3 Stunden oder einen Tag später klappt es gut?! ☺️
Jeder meiner Nichten und Neffen hat geweint sobald sie meinen Schwager nur gesehen haben. (Sehr großer Mann mit Bart) und meine Tochter hat ihn gestern freudestrahlend begrüßt und sich gefreut ihn zu sehen…🤷🏻♀️ 😅 klar kann das morgen wieder anders sein aber endlich durfte er auch mal ein Baby halten 😅
Lg Annette
Wenn deine Verwandtschaft nicht weiß was " Fremden" ist, dann würde ich dezent immer wieder das Thema auf den Tisch bringen.
" Sie fremdelt, du weißt ja sicher was das bedeutet...also das ist..."
Jedes Mal bis sie es nicht mehr hören wollen.
Ins Gesicht grabschen -- ganz direkt " nein, sie mag das nicht"
und wenn sie es doch machen
Mach es bei denen - grabsch denen in die Wange etc
" Du magst das sicher auch gerne"...
Manchmal hilft halt nur die direkte Keule ...
Ansonsten weniger Besuche machen oder halt im Sommer draußen/ Trage etc...
Essen - wir haben uns immer abgewechselt - bzw haben beim Essen gehen sehr gerne Buffett gewählt...
Dann isst bspw der Mann 1 Teller, nimmt Baby, Frau ist 1 Teller, nimmt Baby...
Oder halt wenn noch klein - Baby in Babyschale gesetzt und es "saß"
mit am Tisch und hat zugeguckt....
Dann braucht es keiner halten...
Wir sagen es jedes Mal, auch mein Partner, darüber wird gelacht. "Ach die kommt nur nie unter Leute" "Mama ist ja auch 24h/7 bei ihr" "Das kommt davon, wenn sie nie bei anderen ist als euch beiden" usw.
Ich belass es dann dabei, weil die es ja nicht verstehen wollen, egal wie mans erklärt. Dann hat man auch nur wieder zu viel gegoogelt oder es falsch verstanden beim Kinderarzt.
Ich verstehe dich sehr gut! Meine Tochter hat auch stark gefremdelt. Mit 6 Monaten fing dies an und diese Phase hat sehr lange gedauert. Ausser mir hat sie nur ihren Papa und ihre Oma akzeptiert. Alle anderen, auch bei denen, wo es vorher kein Problem war, hat sie abgelehnt. Sie wollte einfach nicht und hat sich gewehrt und geweint. Ich habe die Gefühle meiner Tochter respektiert, wenn sie nicht zu anderen Menschen auf den Arm wollte. Meine Familie hat zwar manchmal den Kopf darüber geschüttelt, aber sie hat es akzeptiert, das es lange nicht möglich war. Gleichzeitig gab es zu der Zeit noch ein weiteres Baby in der Familie, nur 4 Monate älter, als meine Tochter. Und dieses Baby hat überhaupt nicht gefremdelt. Jeder konnte es auf den Arm nehmen. Kein Baby ist gleich! Und die Mutter ist auch nicht schuld, wenn ihr Baby nicht zu anderen Menschen auf den Arm oder auch nur angefasst werden will. Babys haben auch schon ihre eigene Persönlichkeit und Vorlieben gegenüber anderen Personen. Und wenn sie nicht wollen, dann sollte man sie auch nicht zwingen. Übrigens ist meine Tochter, nach der Fremdelphase sehr offen geworden, also das genaue Gegenteil. Sie wusste einfach, das sie jederzeit meine Unterstützung hat und ich sie zu nichts zwingen werde, was sie nicht will. Ich hätte es auf keinen Fall akzeptiert, wenn über meine Tochter und ihr Verhalten gelacht worden wäre. Derjenige hätte von mir eine entsprechende Antwort bekommen, das man sich nicht mehr getraut hätte, etwas in dieser Richtung zu sagen.
Hi,
Fremdeln hat ja nichts mit an dem Kind kleben zu tun.
Ich hab mein Kind von Anfang an immer jedem auf den Arm gegeben der es wollte. Ich hatte da überhaupt kein Problem mit, habe aber da auch eine vernünftige Familie, dass Kind kommt zu mir zurück, wenn ich es sage, ohne Wiederworte.
Selbst die Vermieter meiner Eltern (die ich ja auch von klein auf kenne, sie wohnen seit 1987 dort :D und die Vermieter über uns) hatten den Großen damals auf dem Arm als Baby.
Naja, das ging solange gut, bis er 6 Monate alt war, dann hat er angefangen so richtig zu fremdeln und da durfte ihn nichtmal jemand anschauen (außer Oma und Opa, mit den wir in einem Haus gelebt haben, zum Glück.) ohne dass er gebrüllt hat und es dauerte dann 20 Minuten ihn wieder zu beruhigen.
Er klebte quasi an mir und wollte dann auch nicht beim Papa auf den Arm, wenn Fremde da waren. Oma und Opa die er täglich gesehen hat, waren ok. Zum Glück, sonst hätte ich lange Zeit tagsüber keine Termine machen können.
Er bleib nämlich sehr lange schüchtern. Mit 5 hat er angefangen auch mal mit meinen Eltern zu sprechen, wenn er so 1 Stunde Zeit hatte zum auftauen. Dann hat er immerhin mal auf Fragen geantwortet.
Also kuschel dein Kind ruhig weiter und das fremdeln hat nichts mit dir zu tun, sondern ist etwas ganz normales.
Unser 2.Kind war da zum Glück auch viel pflegeleichter, sie hatte eine kurze Fremdelphase von 2 Monaten, aber nicht halb so heftig wie Kind 1. Sie wollte dann eben nur nicht zu den Fremden und blieb bei der Person, die sie gerade hatte. War aber trotzdem neugierig und hat geschaut und mit genug Zeit, wurde sie dann auch mutiger.
Ich habe leider keinen Rat, da ich solche Menschen so dermaßen grenzüberschreitend finde, dass mir da echt das Verständnis fehlt.
Aber eines möchte ich dir mitteilen:
Ich finde es total klasse, dass du so gut auf dein Kind achtest!