Guten Abend allerseits 😊
Irgendwie muss ich gerade meine „Erlebnisse“ und Gedanken dazu mit wem neutrales teilen, der keinerlei Bezug zu uns hat.
Heute Nachmittag waren meine Tochter (9M) und ich bei meiner Mutter zu Besuch.
Meine Tochter ist momentan ein wenig unausgeglichen, da sie gerade mindestens 4 Zähne zeitgleich kriegt und dazu dementsprechend wenig Schlaf kriegt.
Wir sind viel bei meiner Mutter und meine kleine liebt sie sehr.
Heute an einem etwas ungemütlicheren Tag sind mir da paar Dinge aufgefallen, welche ich vorher irgendwie nie so wahrgenommen habe und welche mich irgendwie ein wenig verärgert haben.
Als meine Mutter sie auf dem Bett wickeln wollte, war die kleine ein wenig motzig, woraufhin meine Mutter ihr ihre Klamotten ins Gesicht warf und sagte „dann zieh dich selbst an“ und stand dann erstmal nur neben ihr.
Kurz darauf schrie meine kleine nochmal ganz kurz wütig auf. Dann schob meine Mutter sie weiter aufs Bett, legte ein Kissen dahin damit sie nicht rausrollt und ging in die Küche. Auf dem Weg sagte sie zu mir ich soll mich um die Ecke stellen und aufpassen dass sie nicht fällt, ABER SIE SOLL MICH BLOẞ NICHT SEHEN.
Ich war ein wenig perplex und fragte wieso, sie sagte „weil sie mich angeschrien hat“, daraufhin meinte ich zu ihr dass ich sie jetzt nicht alleine lasse und sozusagen dafür bestrafe, nur weil sie momentan nicht so gut drauf ist und es ihr eben nicht so gut geht.
Zumal sie auch nur kurz aufgeschrien hat. Daraufhin sagte meine Mutter nichts und ging weiter, ich zog die kleine fertig an und nahm sie mit ins Wohnzimmer.
Diese Situation brachte mich irgendwie zum nachdenken und mir fiel auf dass sowas ähnliches schon öfters vorkam, nur nicht so offensichtlich. Wenn die kleine schreit und meine Mutter gerade am Handy irgendwelche irrelevanten Videos guckt, muss sie immer da durch bis die Videos dann zuende sind. Teilweise dauert das noch Minuten. Ich sehe das dann immer so, dass die relevanz meine Tochter irgendwie unter die des Handys gestellt wird und finde das total falsch. Klar, muss man mal Dinge tun und sie muss solange warten, aber Videos am Handy schauen???
Meistens nehme ich sie dann nach kurzer Zeit, auch wenn sie dabei oft an dem Bein meiner Mutter rumzuppelt, weil mir das nicht gefällt.
Ich weiß gerade ehrlich gesagt nicht was ich davon halten soll oder ob ich mir einfach unnötig den Kopf über sowas blödes zerbreche. Ich möchte nicht dass durch sowas irgendwelche Minderwertigkeitsgefühle bei meiner Tochter entstehen oder dass sie denkt für ihre negativen Gefühle wird sie bestraft oder ignoriert.
Wir verbringen sehr sehr viel Zeit bei der Oma und sie spielt im Leben meiner Tochter eine sehr wichtige Rolle.
So, mich würde eure Meinung dazu interessieren. Kann natürlich auch sein dass ich gerade einfach zu viel nachdenke. Abends lässt mir mein Kopf keine Ruhe 😅☺️
Blöde Situationen mit Oma
Hey,
ich finde das auch nicht gut, aber echt schwierig aufzulösen, weil deine Mama das ja nicht aus Gemeinheit macht, sondern das halt irgendwann mal so gelernt hat, wie viele in der Generation. Also genauso wie deine Tochter manchmal keinen anderen Weg zur Kommunikation hat, wird deine Mama wahrscheinlich keine andere Herangehensweise haben und daher auf altbewährtes zurückgreifen. Ich würde es auf jeden Fall ansprechen, aber möglichst keine Vorwürfe machen, sondern eher die aktuelleren Erkenntnisse ansprechen und ganz klar sagen, wie du dir wünschst, wie man mit der Kleinen umgeht.
Drücke die Daumen, dass ihr das schnell klärt und die Beziehung der beiden dadurch noch besser wird :)
Das sehe ich tatsächlich genauso wie du.
Wir sprechen öfters über meine Kindheit und über die meiner Mutter und früher wurde sowas scheinbar als normal angesehen.
Natürlich kennt man es nicht anders wenn man selbst sowas erlebt hat und sich nie weiter damit befasst hat. Ist ja auch schwierig gewesen zu Zeiten ohne Internet.
Daher bin ich ihr auch nicht böse.
Es hat schon viele Gespräche gebraucht dass Babys nicht manipulativ auf die Welt kommen „und genau wissen welche Fäden sie ziehen müssen um ihren Willen zu kriegen“.
Größtenteils versucht sie sich da nach mir und meinen Vorgehensweisen zu richten, doch solche Situationen kommen trotzdem öfters mal vor.
Irgendwie find ich es total schade dass diese altmodischeren Sichtweisen sich so durch die Generationen ziehen. Vermutlich weil es so einfach gemütlicher für den Erwachsenen Part ist.
Deine Tochter ist 9 Monate, zu blöd (salopp gesagt) zum laufen und sprechen, einziger Lebensinhalt ist wachsen und entwickeln, jeden Tag lernt sie neues und tut Dinge zum ersten Mal.
Man muss kein Superheld sein um zu verstehen, dass ein derartiges Verhalten mindestens sinnlos, wahrscheinlich aber schädlich ist.
Habe ich mit genauso drastischen Worten meinen älteren Verwandten erklärt, die Einwände gegen das Tragen oder Körperkontakt mit meiner damals noch deutlich jüngeren Tochter hatten.
Ich würde meiner Mutter so ein Verhalten gegenüber meiner Tochter nicht durchgehen lassen. Mindestens würde ich das Verhalten boykottieren (also sofort zu meinem Kind gehen), wenn sie völlig uneinsichtig ist, irgendwann auch die Besuche an und für sich einschränken und sie keinesfalls alleine mit dem Baby agieren lassen.
Ich spreche oft mit ihr über meine Sichtweisen und versuche ihr zu erklären wieso und weshalb. Auch auf andere Themen bezogen wie dass ich noch stille, dass sie bei mir im Bett schläft, dass ich sie nicht meckern lasse,…
Es wurden fast immer die Augen gedreht, aber sie hat es dann immer akzeptiert und wollte sich nicht mehr einmischen.
Ich vermute dass sie es eben nur akzeptiert, aber nicht wirklich versteht und meine Gedankengänge nicht für voll nimmt weil sie so eben auch „gesunde“ Kinder großgezogen hat.
Wird schon nicht schlimm sein, vergisst die kleine sowieso.
Größtenteils funktioniert das mittlerweile, doch hin und wieder kommen dann solche Situationen wie die beschriebenen.
Dazu ist sie meine einzige richtige Unterstützung, da ich alleinerziehend bin und ansonsten niemand da ist der mir zwischendurch mal ein wenig Luft verschafft.
Letztendlich springe ich ja doch immer ein wenn mir was garnicht passt.
Den Kontakt beschränken möchte ich auch ungern weil meine kleine sie so liebt. Sie strahlt so wenn sie sie sieht und man merkt einfach dass sie neben mir ihre wichtigste Bezugsperson ist
Umso wichtiger ist es, wie deine Mutter mit ihr umgeht. Wir lernen von den Menschen die uns umgeben und unsere engsten Bezugspersonen sind. Und wie diese uns behandelt als Baby oder Kind, ist entscheidend für die Entwicklung unseres Selbstwertgefühls. „Man lässt mich weinen und bewirft mich mit Kleidung. Ich bin es wohl nicht wert, dass man direkt auf meine Bedürfnisse reagiert und wenn ich nicht so bin wie Oma mich haben will, dann bin ich nicht liebenswert.“
Hey...
also das Verhalten Deiner Mama geht echt gar nicht.
Suche in jedem Fall das Gespräch mit Ihr das Du so ein Verhalten gegenüber Deiner Tochter nicht duldest!
Sie ist noch ein Baby, macht nichts nur um einen zu ärgern oder aus Trotz!
Sollte sich danach nichts ändern würde Ich Besuche wohl einschränken.
Ich verstehe gar nicht wie solche Situationen entstehen können, denn du bist ja scheinbar ständig in unmittelbarer Nähe um alles mitzubekommen.
Deine Mutter kann doch ihr Handyvideo zu Ende schauen, wenn sie möchte, auch wenn das Baby schreit, denn wenn es schreit bist du doch als Mutter zuständig dich zu kümmern. Ich habe das so verstanden, dass du dann wartest, bis deine Mutter sich bequemt zum Baby zu gehen, wenn es schreit, aber wieso sollte sie, wenn du doch als Mutter daneben stehst.
Mit der Wickelsituation verstehe ich es auch nicht, denn wenn dein Baby bei deiner Mutter motzt und von ihr vielleicht in dem Moment nicht gewickelt werden will ist es doch ok. Du bist doch zur Stelle und kannst gleich übernehmen. Warum lässt du dich in die Ecke stellen?
Ich verstehe die ganzen Probleme gar nicht. Ich dachte du bist bei der Oma nur zu Besuch. Das Baby muss doch dann nicht immer die erste Geige bei deiner Mutter spielen.
Vielleicht kannst du nochmal erklären was jetzt das Problem ist.
Man weiß ja nicht, welche Absprachen mit der Oma dahinterstanden...
Aber ich finde, dass das Verhalten der Oma das "alte Denken" widerspiegelt.
Die Kinder dürfen nicht verzogen werden, sonst werden sie zu Tyrannen, man muss ihnen gleich klar machen wo ihr Platz ist, bloß nicht sofort auf jedes Schreien reagieren usw.
Ich würde das definitiv thematisieren und da bist du als Mutter auch in der Pflicht, für deine Tochter einzustehen und dich im Zweifelsfall deiner Mutter gegenüber durchzusetzen
Ich verstehe was du meinst.
Unser Hintergrund ist dass ich alleinerziehend bin und wir die Oma-zeit so nutzen dass sie sich bspw ums wickeln etc. kümmert und ich mich ein wenig zurückziehen kann.
Die Wickelsituation habe ich aus dem Nebenzimmer aus mitbekommen. Das Problem war da nicht dass sie nicht von ihr gewickelt werden will, sondern dass der Tag für sie so langsam etwas lang wurde weil sie zur Zeit nicht so gut schläft. Da wird zur Zeit auch protestiert wenn ich ständig an ihrer Windel rumzuppel weil sie gewickelt werden muss 🙈
Zu dem anderen Thema wenn meine Mutter Videos schaut muss ich zugeben dass ich schon mal daneben sitze und sie erwartungsvoll anschaue statt direkt einzuschreiten. Jedoch nur weil die kleine dann an ihrem Bein rumzieht und zeigt dass sie eben zu Oma will.
Wir verbringen viel Zeit zu dritt und man merkt sehr dass sie neben mir die wichtigste Bezugsperson ist, weil eben der Vater fehlt
Also das mit den Klamotten würde ich ansprechen bzw allgemein ob sie überfordert damit ist, weil dir diverse Dinge auffallen die das nahe legen. Das das ok ist, aber sie ehrlich sein darf, wenn es zu viel ist. Und wenn sie fragt was dir aufgefallen ist.
Dann Beginn mit den Klamotten. Das sie hier keinerlei Geduld hatte und mit ihr auf ne Art umgegangen ist die generell respektlos ist, aber erschwerend hinzu kommt. Das es sich um ein Baby handelt, das eh kämpft mit Schmerzen durchs Zahnen, wenig Schlaf bekommt und dadurch eh aufm Zahnfleisch läuft durch Übermüdung und hier gerade nähe und Fürsorge braucht. Stattdessen wurde reagiert als wäre deine Mutter selbst ein bockiges Kind. Dein Kind trägt nicht die Verantwortung für die Reaktion seines Umfelds. Deine Mutter war überfordert, das ist ne klassische Reaktion von Überforderung. Auch das Videos swipen in Situationen wo man eigentlich reagieren sollte, ist ne Art Schutzmechanismus bedingt aus Überforderung.
Meine Mutter ist gänzlich mit Kindern überfordert, war sie immer schon. Sie sind ihr zu laut, zu unkooperativ, verstehen nichts oder nur die Hälfte und sind zu 100% in ihren Emotionen gefangen und rational nicht wirklich erreichbar bis ins Vorschulalter. Wenn meine Mutter bei uns zu Besuch ist und das ist nicht häufig. Hängt sie oft an ihrem Handy oder Tablett und schiebt Gründe vor warum sie xyz grade machen muss. Ich bin auch oft am Handy weiß aber, wann es wegzulegen ist und es unpassend ist. Für meine Mutter sind ihre Handy und Tablett psychologische Schutzschilde sich nicht zu intensiv mit dem drumherum beschäftigen zu müssen. Die würde ich nicht mehr als ne Stunde aufpassen zutrauen und auch das nur, wenn zwingend nötig. Weil am Ende sind es meine Kinder und ich habe die Fürsorgepflicht Punkt. Meine Schwiegermutter zb geht voll drin auf Oma zu sein. Aber nicht jeder ist dafür geboren oder mit Kindern klar zu kommen. Deine Mutter ist offensichtlich mit dem Alter überfordert.
Das ist tatsächlich eine Sichtweise die ich so noch nicht hatte, aber so kann man da nochmal ganz anders an die Sache rangehen.
Sie hatte schon das ein oder andere mal indirekt erwähnt dass sie momentan keine Lust und Laune dazu hat, woraufhin wir sie eine Weile in Ruhe ließen bis sie von sich aus wieder kam
Bin wahrscheinlich allein mit meiner Meinung. Aber ich finde es gar nicht so verkehrt, wie deine Mutter mit der Kleinen umgeht. Im Endeeffekt hast du die Erziehung bzw. die Zügel in der Hand. Was Oma bzw wie Oma etwas mit ihr macht sei doch ihr überlassen, wenn sie der Kleinen damit nicht schadet. Und ich denke nicht, dass dein Kind jetzt Ein schweres Trauma davon tragen wird, wenn sie mal 1 Minute länger quengelt oder schreit. Ich finde sowieso, Kinder sollten von Anfang an lernen, dass sie auch mal warten müssen. Ich verstehe natürlich, dass es sich so anfühlt, als wenn das Handy in dem Moment Priorität hat. Aber wenn deine Mama das Video die paar Sekunden doch eben zu Ende sehen will, ja mein Gott, Dann wird da keiner von sterben. Ich würde da an deiner Stelle kein großes Ding draus machen, sondern würde froh und dankbar darüber sein, dass du eine Mama hast, zu der du immer gehen kannst und bei der sich der die kleine wohl fühlt. Das würde ich an deiner Stelle ehrlich gesagt für so ne Kleinigkeit nicht aufs Spiel setzen.
Ich hoffe sehr, dass du damit allein da stehst ja. 🙏🏼
Arbeite mal deine eigene Kindheit auf und hinterfrage deine Glaubenssätze. Die sind nämlich echt daneben.
Ich finde es sehr frech das du mich dafür persönlich angreifst. Ich bin 40 Jahre alt . Ich weis genau was ich sag und steh zu meiner Meinung. Meine Kindheit war toll und voller Liebe. Da meine Eltern leider nicht mehr leben finde ich es noch schlimmer das du so etwas schreibst. Das macht mich ehrlich gesagt ein bisschen traurig. Meine Glaubenssätze sind toll. Mir persönlich gefallen sie sehr gut. Und es muss auch NUR mir gefallen. Weist du, Meinungen, Erziehungen und Ansichten sind verschieden und individuell. Ich wünsche dir das du da auch noch hinter kommst
Hört sich für mich danach an, als wäre deine Mutter "vom alten Schlag".
Sie hat keine Ahnung davon, was ein Baby in dem Alter kognitiv leisten kann. Als würde ein Baby sich denken "oh, ich war wohl gerade etwas unhöflich zur Oma und deshalb ist sie gegangen. Das werde ich mir beim nächsten Mal wohl zweimal überlegen". Ne, ein Baby fühlt sich allein gelassen, Ende. Höchstens denkt es irgendwann mit zunehmendem Alter dann noch, dass mit ihm etwas nicht richtig ist.
Nein, ich finde auch nicht, dass man ein Baby wegen so einem Mist warten lassen muss. Ich finde es auch daneben, dass deine Mutter offenbar einen Erziehungsauftrag an deinem Kind durchdrücken möchte. Das ist vielleicht auch son Anno Dazumal Ding.. "oh oh, nicht das das ein völlig verzogenes Kind wird, da kann man nicht früh genug den Daumen drauf haben und es spüren lassen, dass es nicht die erste Geige spielt".. 🙄 ein Baby braucht im ersten Jahr keine Erziehung, es braucht zuverlässige Bezugspersonen, die Bedürfnisse befriedigen, Liebe und Geduld.
Aber es ist natürlich die Frage, wie dramatisch man das einschätzt, wenn es "nur" die Oma ist. Kleine Kinder sind ja durchaus in der Lange, zwischen verschiedenen Mentalitäten ihrer Bezugspersonen zu unterscheiden. In Abhängigkeit der Häufigkeit und der Ausprägung solcher Geschichten kann man da natürlich auch mal Fünfe gerade sein lassen.
Vermutlich würde ich aber ein Gespräch versuchen.
Wenn sie das bei einem kleinen Baby macht, möchte ich nicht wissen wie sie zu einem Kind in der Autonomiephase erst ist. Bin geschockt ehrlich gesagt und würde mein Kind so, nie allein bei meiner Mutter lassen. Tut mir auch sehr leid für dich, denn das zeigt ja, wie daneben mit dir umgegangen wurdest, als du klein warst. ☹️