Wie sportlich/fit sollten Eltern sein?

Wie sportlich oder wie fit sollte man als Eltern mit Kindern sein? Wie ist es bei euch? Denkt ihr die Kinder haben Nachteile, wenn die Eltern nicht so sportlich sind?

Wenn ich in meinem Freundeskreis und in meinem Bekanntenkreis mich so umschaue sind alle gefühlt super fit... die eine geht mit ihrer Tochter klettern, der andere fährt mit 3 Kindern alleine in den Ski Urlaub.

Ich bin super unsportlich und habe eine künstliche Hüfte und mein Mann ist auch nicht mehr so fit. Wir sind schon älter (Ende 30/ Anfang 40), also älter im Sinne von "jetzt Kinder kriegen".
Ich frage mich ob meine Kinder dann darunter leiden würden, weil ich auf jeden Fall viele Dinge nicht mitmachen kann.

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Das würde dann ja bedeuten, Menschen mit Erkrankungen sollten im Bestfall gar keine Kinder bekommen....?

Nein. Finde ich nicht.
Klar ist es wünschenswert, dass Eltern fit sind und als gutes Vorbild im Bezug auf Sport/Fitness/Gesundheit dienen.
Das gilt ja aber auch bei so vielen anderen Themen: Medienkonsum, Work-Life-Balance, liebevoller Umgang mit sich selbst, gescheiter Umgang und Bezug zur Ernährung, mentale Gesundheit...

Da dürft die Menschheit sich gar nicht mehr fortpflanzen ;)

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Hey!

Ich glaube, es kommt auf dein Kind an.
Wenn du ein wenig aktives Kind hast, passt es doch super. Wenn du ein aktives Kind hast, kannst du das Programm anpassen. Dann fahrt ihr Fahrrad- du mit dem E-Bike. Oder ihr schwimmt ein paar Runden.
Du kannst dein Kind in Vereinen anmelden oder ihm ein Trambolin in den Garten stellen. Oder gehst in die Kletterhalle und engagierst einen Trainer.

Du musst nicht zwangsläufig mit in der Kletterhalle an die Wand gehen.

Liebe Grüße
Schoko

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Das frage ich mich auch oft.

Aber ich glaube, jeder hat irgendwas, was er gerne macht bzw. gut kann, und dann eben auch Bereiche, die ihm nicht so liegen. Ob das jetzt Sport, Malen, Basteln oder Singen ist - als Eltern bekommt man immer das Gefühl, man macht zu wenig mit dem Kind, egal welcher Bereich.

Ich bin ziemlich übergewichtig, meine Kinder topfit. Wir versuchen, was wir können - also schwimmen gehen, Kinder im Sportverein, Wandern, viel mit dem Hund draußen usw. Schon beim Radfahren hängt mich unser Neunjähriger ab, so bergig, wie es hier ist ;-) Mein Mann geht wegen seiner Schulter nicht schwimmen, ist halt als Betreuung mit dabei, und er ist mehrfach an den Knien operiert, muss da also echt aufpassen. Er spielt manchmal mit den Kindern Fußball oder Badminton und sowas, vorsichtig.

Ich denke dann halt immer, die Kinder machen Sport, was auch gut ist, aber ich bin weder beim Geräteturnen noch beim Fußball eine große Hilfe. Dafür sind wir bei Turnieren oder Wettkämpfen immer dabei und interessieren uns einfach.

Gerade im WhatsApp-Status deprimiert mich sowas aber immer etwas. Die Familien, die gefühlt jedes WE riesen Radtouren und Skitouren machen, selbst erfolgreich im Leistungssport sind oder die Kinder in ihrer Sportart jeden Preis abräumen. Da denke ich dann, ob wir einfach zu wenig fördern können.

Aber das ist Quatsch, denke ich. Unsere Kinder bewegen sich ja, nur eben ohne mich ;-) Ich bin dafür musikalisch, unser Sohn spielt verschiedene Instrumente, wir üben und musizieren zusammen. Das ist ja auch was, was andere Eltern vielleicht nicht können. Wir lesen auch unheimlich viel vor, wo andere sagen "Boah, da hätte ich nie die Geduld zu". Wie spielen und basteln viel ... Und ALLES gleich gut zu können und gleich gern zu machen, das kann wohl keiner von sich sagen ;-)

Bearbeitet von lime15
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Wir gehören dafür zu den Eltern, die ihren Kindern musikalisch nicht viel bieten können. Ich habe als Kind zwar ein Instrument gelernt, konnte das aber damals schon nicht gut und heute gar nicht mehr. Töchterchen hat Instrumentalunterricht, aber wirklich helfen kann ich ihr da nicht.

Wir haben dafür andere Sachen, die wir gerne und viel machen - so ist das eben. Ja ich Frage mich auch manchmal ob wir zu wenig fördern, aber wir machen halt einfach andere Sachen mit den Kindern.

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Ich persönlich finde grad das Musizieren und Spielen verschiedener Instrumente sowie das Vorlesen viel wichtiger als das Skiwochenende in den Bergen. Sport machen bzw. körperlich bewegen können sich Kinder auch ohne Eltern (Kiga, Schule, Verein…) bzw. konnte selbst ich als relativ unsportliche Mama den selbst aufgebauten Parcours der Kinder im Garten ablaufen bzw. -springen 🥵☺️

Wenn man natürlich ein Kind zuhause sitzen hat welches schon im Grundschulalter mit dem Gewicht zu kämpfen hat sieht das anders aus mMn, da sollte man schon schauen, dass man mit dem Kind Sport treibt und es animiert. Wie motivierend ist es denn, wenn Eltern das Kind zur körperlichen Bewegung gängeln, selbst aber mit der Chipstüte auf der Couch sitzen? So handhabt das nämlich meine Schwägerin. Selbst unsportlich hoch 10 und übergewichtig, verlangt von ihrer (leider jetzt auch schon) übergewichtigen Tochter aber, dass sie sich jeden Tag viel bewegt und zum Sport geht. Aber das ist ein anderes Thema ☺️

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Ich persönlich glaube, dass das eine untergeordnete Rolle spielt.
Insgesamt kommt es doch darauf an, dass die Kinder ein liebevolles Zuhause haben. Das können sportliche Eltern den Kindern geben, genau wie unsportliche Eltern oder Eltern im Rollstuhl oder Eltern mit Gehbehinderung etc.

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Hallo,

zu einem gesunden Lebensstil gehört auch Bewegung und dies sollte man bis ins Alter pflegen. Bewegung kann Krankheiten vermeiden helfen und gehört für mich/uns zur Erziehung dazu.

Viele Grüße

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Hallo,

Bewegung ist aber nicht Sport. In der Frage ging es aber dezidiert um Sport, Fitness.

LG

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Hier geht es aber explizit um Sport. Ich bin super unsportlich, bewege mich aber trotzdem, so wie ich es halt kann.

"Bewegung kann Krankheiten vermeiden helfen und gehört für mich/uns zur Erziehung dazu"

Da kann man sein Kind auch gut im Sportverein anmelden und muss nicht zwangsweise alles MITMACHEN. Und darum geht es ja hier.

Es gibt Kinder, wo die Eltern keine einzige Note lesen können - die gehen aber trotzdem erfolgreich in die Musikschule. Ohne Mama. Und wenn die Eltern da Interesse zeigen, zum Konzert kommen (oder eben zum Sportwettkampf) und einfach am Hobby teilhaben, müssen sie nicht unbedingt das gleiche machen.

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Wir sind so sportliche Eltern. Wir sind oft in den Bergen unterwegs. Sommer und Winter, mehrtägige Hütten Touren, klettern, Bouldern, skitouren… Trotz unseres gehobenen Alters von Mitte 40…
Aber deswegen sind wir doch keine besseren Eltern. Wir sind dafür zum Beispiel völlig unmusikalisch, ich hasse basteln etc. Wenn meine Kinder also ein Instrument hätten lernen wollen, könnte ich da überhaupt nicht unterstützen. Umgekehrt gehen halt Kinder die sich gerne sportlich betätigen wollen in Kurse oder Vereine wenn die Eltern da nicht mitmachen können/wollen.

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Hallo,

ich bin mal ganz ehrlich: Ich mache 0,0 Sport. Ich will auch nicht und werde auch nicht.
Das heisst doch aber nicht, dass die Kinder keinen Sport machen oder unsportlich sind.

Das heisst nur, dass ich bei ihrem Sport nicht mitmache und mir das "kaufe", im Verein, Ferienkurs usw.

Dafür bastle, male, lese, knete, backe, baue im Sandkasten, mache Naturkunst, baue Lego usw und das mit Leidenschaft.

Aber Sport, neeeee...

Liebe Grüße

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Vielleicht ist das jetzt Äpfel mit Birnen vergleichen...

Eine Freundin von mir bekam ihr Kind.
Kein Jahr später erkrankte sie an Krebs.
Sie hat 10 Jahre lang Höhen und Tiefen erlebt.
Und ihr Kind ebenfalls...

Zum Schluss war sie mehr oder weniger ein Pflegefall.

Die Familie hat sich sehr gut um das Kind gekümmert. Der Papa, Großeltern, Onkel und Tanten.
Da war kein Gedanke an Sport und der Alltag war sicher oftmals anders als bei anderen Familie.

Ich möchte das einfach nur mal in den Raum werfen.

Man weiß doch nie was kommt.

Und ich glaube nicht, dass deine kInder drunter leiden, wenn du nicht mit ihnen klettern gehst oder Skifahren.
Meine haben sich bisher nicht beschwert #rofl

Allerdings gehen wir schon viel raus und fahren auch mal Fahrrad/gehen auf den Spielplatz usw.

Falls du einen Kinderwunsch davon abhängig machst...
So hatte ich es interpretiert...?!

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Meine Eltern haben keinen Sport mit mir gemacht, nur ab und zu Fahrradtouren und wir sind öfter mal spazieren gegangen. Das war's.
Trotzdem war ich ein sehr sportliches Kind. Sowohl im Verein als auch im Schulsport war ich immer ganz vorne mit dabei.
Deswegen finde ich nicht, dass Kinder durch unsportliche Eltern automatisch einen Nachteil haben müssen. Allerdings können sie einen Nachteil haben, wenn Eltern gänzlich auf Bewegung verzichten, sich zusätzlich schlecht ernähren und die Kinder kaum raus kommen.
Ich finde, richtiger Sport muss nicht sein, regelmäßige Bewegung, frische Luft und ein einigermaßen gesunder Lebensstil (körperlich und psychisch) allerdings schon.

Mittlerweile bin ich nicht mehr so sportlich aktiv. Unsere Kinder besuchen aber Sportvereine und Schwimmkurse. Sie dürfen im Sportbereich viel ausprobieren, um etwas zu finden, was ihnen Spaß macht. Auf Leistung kommt es mir dabei nicht so sehr an. Ich wünsche mir nur, dass sie Spaß an Bewegung haben.