Zusammenleben mit Baby und unberechenbarem Hund mit Vorgeschichte

Hello ☺️
Ich bin momentan in der 18. SSW und seit 2 1/2 Jahren mit meinem Partner zusammen. Wir leben derzeit noch getrennt, da wir beide jeweils ein eigenes Haus haben. Mein Freund renoviert gerade sein Häuschen und es wäre geplant das ich nach Fertigstellung ca. Ende März zu ihm ziehe.

Er hat einen 10 Jahre alten Hund (Mischling) aus dem Tierschutz, den er in die Partnerschaft mitgebracht hat. Ich mag Hunde sehr gerne und mein Traum war es immer mit Kinderwagen und Hund spazieren zu gehen ☺️
Leider war der Hund von Anfang an ziemlich aggressiv wenn ich am Grundstück meines Freundes angekommen bin. Das Haus betreten ging auch nur bedingt, da der Hund immer ausgeflippt ist und hysterisch gebellt und geknurrt hat. Sobald ich länger da war oder dann im Haus war, war der Hund wie ausgewechselt und total friedlich. Ich habe eigentlich keine Angst vor Hunden, aber das war mir doch sehr unangenehm.
Die Zeit verging und es wurde nach einem Jahr etwas besser, Hund hat aber td noch jedes 2. mal angeschlagen und ist ausgeflippt. Leider hat er mich beim Füttern auch mal gebissen und seitdem hab ich nicht nur Angst sondern kann den Hund auch überhaupt nicht mehr leiden. Möchte auch mit dem Hund nicht mehr allein sein. Kurz nachdem ich erfahren habe das ich schwanger bin ist er mich auch im Garten aus dem nichts angeflogen.
Wir haben eine erfahrene Hundetrainerin engagiert, sie hat uns gezeigt wie wir mit dem Hund trainieren können und ihn auch an einen Maulkorb gewöhnt. Wenn die Trainerin da war, hat der Hund keinerlei ungutes Verhalten mir gegenüber gezeigt und sie hat auch gesagt das der Hund gutmütig sei.
Ich muss leider sagen das ich durch die ganzen aggressiven Vorfälle, bereits eine totale Abneigung gegen den Hund entwickelt habe. Ich kann mir ein entspanntes Zusammenleben einfach nicht vorstellen. Gleichzeitig finde ich es als werdende Mutter ziemlich verantwortungslos, mit einem Baby in einen Haushalt zu einem Hund zu ziehen, der mir gegenüber schon so oft aggressiv war. Hier hab ich ziemliche Gewissensbisse.

Mein Partner versucht natürlich alles was geht, damit wir beide mit Baby und Hund gemeinsam zusammenleben können. Er will sich keinesfalls vom Hund trennen und hat mir bereits gesagt, er würde es mir lebenslang nicht verzeihen wenn wir uns dazu entscheiden sollten.

Versteht hier jemand meine verzwickte Situation? 🙈 Prinzipiell möchte ich nicht das mein Partner sich von seinem Hund trennen muss und es war ja auch immer mein Wunsch einen Hund zu besitzen. Genau neben ihm wohnt seine Mutter, die bereits in Pension ist und den Hund vergöttert. Ich denke mir halt mittlerweile es wäre besser den Hund an sie abzugeben…

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"Er will sich keinesfalls vom Hund trennen und hat mir bereits gesagt, er würde es mir lebenslang nicht verzeihen wenn wir uns dazu entscheiden sollten."

Dann bleibt jeder in seinem Haus. Fertig. Zu diesem Hund würde ich weder mit Kind noch ohne ziehen. Ich würde erwarten, dass er weiter mit dem Tier trainiert und dann abwarten.

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Diesen Vorschlag hab ich erst gestern gemacht und es endete in einem riesigen Streit.
Für ihn wäre das so als würd ich ihn dazu erpressen den Hund abzugeben wenn ich sonst nicht zu ihm ziehe.

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Nö, er soll das Tier nicht abgeben, sondern erziehen.

"er würde es mir lebenslang nicht verzeihen wenn wir uns dazu entscheiden sollten."
Wenn du vom Hund gebissen wirst, ist das also nicht erwähnenswert und wenn der hund das Baby schnappt- verzeiht er sich das dann selbst oder wird es dir angekreidet?

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Hallo
Das wäre doch die perfekte Lösung
Der Hund lebt nebenan
Dein Partner kann ihn immer sehen und sich kümmern
Wenn’s nicht da ist dann ist der Hund bei der Mutter
Wenn er zu Hause ist kann er ja ggf mal zu euch kommen
Dann gehst du ins andere Stockwerk

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Ich finde das eigentlich auch eine passable Lösung aber mein Partner wird mir das ewig vorhalten…

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Ich verstehe nicht, was er da einem vorhalten soll. Der Hund ist doch noch DA. Bei einem Menschen, der den Hund genauso liebt wie er.
Spätestens wenn das Kind da ist, muss eine Lösung her. Ich mein, geht dein Mann nicht arbeiten, da sieht er den Hund doch auch nicht 24/7…?
Und das wäre beim Zusammenleben bei der Mama NEBENAN, doch nichts wirklich anderes.
Er sieht den Hund und der Hund ihn. Und sogar dann eich zusammen. Nur hat der Hund einfach ein anderes und vor allem ruhiges Umfeld. Mit Kind wird das Ganze schnell unentspannt und wer weiß wie der Hund darauf dann reagiert. Es gibt nicht umsonst Anzeigen mit „Tier darf nur in einen Familie mit größeren Kindern … oder es sollen gar keine im Haushalt sein“…

Also da verstehe ich deinen Mann echt absolut nicht. Lieber Gefahr für dich und das Baby, als da er einsieht das der Hund eine evtl. traumatische Vergangenheit hat, die man nicht einfach unvergessen machen kann.
Und nein ich bin kein Hundehasser oder das ein Hund sofort wegkommen soll, sobald ein Kind kommt oder sowas. Sondern die super Möglichkeit wird auf dem Silbertablett serviert und auch die wird nicht angenommen oder nur mit Vorhaltungen… das ärgert mich daran. Sorry für die Ausschweife.
Redet bitte nochmal miteinander

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Ich kann beide Seiten verstehen, aber kurzer Gedankenanstoß:

Der Hund merkt deine Abneigung auch. Warum sollte er also mit dir kooperieren?

Entweder dein Partner erklärt sich bereit, dass der Hund bei seiner Mutter wohnt, wenn sie ihn denn nehmen möchte oder du arbeitest noch mal alleine mit dem Hund und einem Trainer an eurer Vertrauensbasis.

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Ja das weiß ich, aber ich weiß leider nicht wie ich wieder ein normales Verhältnis aufbauen kann, weil ich einfach schon so eine extreme Abneigung entwickelt hab. Lt. der Trainerin kann man nicht mehr viel mehr machen außer eben die Übungen immer wiederholen. Ich kann diesem Hund einfach nicht vertrauen.

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Dann würde ich die Trainerin mal wechseln.

Also wenn dir tatsächlich etwas daran gelegen ist.

Ich verstehe nämlich auch deinen Partner und nein, der Hund muss nicht schon immer so gewesen sein. War meiner auch nie, Jahre lang nicht und dann hat sie doch jemanden gebissen.

Wir haben über 1 Jahr mit ihr zusammen als Team gearbeitet und mussten erkennen, dass sie uns nicht vertraut hat, dass wir auf uns und sie aufpassen können, also dachte sie, dass sie einspringen muss.

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Vielleicht kann der Hund zur Oma während dein Mann arbeitet?
Wie groß ist das Haus, wo schläft der Hund aktuell? Ich habe selber einen Hund, der in seiner Rüppelphase auch unseren jüngsten gezwickt hat. Die beiden waren dann lange nicht allein und der Hund durfte die ersten Jahre nicht aufs Sofa oder ins Bett. Da war das Kind safe, im Körbchen war der Hund safe.
Kennt/ akzeptiert der Hund eine Box? Gibt es Möglichkeiten den Alltag zu managen?

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Ja momentan ist der Hund auch meistens bei der SchwieMu wenn mein Freund arbeitet, außer er hat Nachtschicht.
Der Hund hat eine Box im Wohnzimmer und ein Hundebett im Wintergarten. Man muss durch den Wintergarten um ins Haus zu gelangen. Beide Plätze werden die meiste Zeit akzeptiert. Die Box sollen wir lt. Trainerin aber nicht zumachen.
Das Haus ist sehr klein.

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Ich bin da ja Laie, aber wenn der Hund ein Hundebett im Wintergarten hat und man durch den Wintergarten ins Haus gelangt, sagt das dem Hund nicht, dass er hier jeden kontrollieren muss? Sollte der nicht seinen Platz in einer eher ruhigen Ecke weiter hinten haben?

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Ich verstehe dich total und hätte super Angst um mein Baby.
Und alle die jetzt wieder sagen, es liegt an dir und deiner Einstellung, wollen die dann auch die Verantwortung übernehmen, wenn der Hund dir oder deinem Kind was tut? Wahrscheinlich eher nicht.

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Ich hab auch Angst und könnte es mir nie verzeihen. Das Baby steht für mich einfach an oberster Stelle.

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Du wusstest doch vorher, dass der Hund da ist. Was habt ihr euch dazu überlegt?

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Es wäre an deinem Partner gelegen den Hund zu sozialisieren. Der Hund wird nicht erst seit gestern und dir so sein.
Kann es sein, dass dein Partner hierbei die Augen verschlossen hat? Oder gab es vorher schon Trainer und Kurse? Arbeitet er intensiv mit dem Hund?

Mit Baby würde ich erst dort hinziehen, wenn der Hund deutliche Fortschritte gemacht hat und dein Mann (und du natürlich auch) mit Profis zusammenarbeitet.Das ist beinhartes Training.
Könnt ihr das nicht leisten, ist es besser den Hund in erfahrene Hände zu geben.

Ein Maulkorb ist zu einfach und sollte das letzte Mittel sein.
Wer seinen Hund liebt, erzieht ihn auch.

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Definitiv wurde hier weggesehen. Der Hund war schon immer aggressiv beim Ankommen von Besuch oder vorbeigehenden Spaziergehern. Bei anderen Hunden sowieso.
Es gab zuvor nie ein Training oder Hundeschule und auch kaum Kontakt zu anderen Hunden oder Kindern.
Er arbeitet seit Beginn der SS intensiv mit dem Hund, davor war er eher ein Kuscheltier für ihn.
Der Maulkorb war dafür gedacht das ich keine Angst habe und auch mit dem Hund trainieren und ohne Angst das Haus betreten kann.

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"und ohne Angst das Haus betreten kann."

Heißt, wenn du da wohnst, soll das Tier sobald du das Haus verlässt den Maulkorb angezogen bekommen, damit der dran ist, wenn du dann wieder heim kommst?!

Heißt, Wuffi liegt den ganzen Tag mit Maulkorb rum...?

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Ich liebe Hunde wirklich sehr und kann total nachvollziehen, dass man sich sehr schwer von seinem Hund trennen kann. Trotzdem finde ich, das eigene Kind muss vorgehen. Und ich fände es auch unverantwortlich, wenn du dort mit Baby einziehst und nicht sicher gestellt ist, dass das Baby bzw später Kind sicher ist. Es muss nur ein einziges Mal was passieren und das Kind kann für sein Leben körperlich und/oder psychisch geschädigt sein. DAS wäre dann aber wirklich für euch beide als Eltern unverzeihlich, wenn schon vorher klar war, dass so etwas nicht ausgeschlossen ist. Wenn dein Partner absolut nicht bereit ist, den Hund abzugeben, würde ich mir überlegen, ob du dort echt mit dem Baby einziehen möchtest.

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Bin so froh das von einer Hundeliebhaberin zu hören. Ich bin mir echt schon vorgekommen wie eine „Hundehasserin“ 🙈

Er war zwischenzeitlich auch schon der Meinung das der Hund bei der SchieMu besser aufgehoben sei nur hat gestern die Trainerin gesagt das der Hund keinerlei aggressives Verhalten zeigt und super lieb ist. Jz sieht er mich als die Böse.
Und ich fühl mich halt noch weniger ernst genommen weil er selbst ja weiß das der Hund schwierig is und auch bei einigen Vorfällen selbst anwesend war, aber sobald der Hund ihn süß ansieht ist wieder alles vergessen. Und jz hat uns die Trainerin auch noch gesagt das sie nicht glaubt das mich der Hund nochmal beißt.

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Klingt nach einer kompetenten Trainerin.

Dann lass es, wie es ist. Mit ihm und dem Hund wird es nicht funktionieren, wenn du selbst jetzt nicht mit ihm kritisch über den Hund sprechen kannst.

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„und hat mir bereits gesagt, er würde es mir lebenslang nicht verzeihen wenn wir uns dazu entscheiden sollten.“

Es ist also klar, wo ER seine Prioritäten setzt! Offensichtlich ist das Baby da nicht an erster Stelle. Der Hund braucht nur einen Moment zum zubeißen. Und dann? Überleg dir gut, was du tust.

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Weiter Training und nicht einziehen.
Aber ich verstehe auch nicht, warum ihr jetzt erst auf die Idee kommt.
Vor Einzugsplänen und Baby hättet ihr arbeiten müssen, wenn eine gemeinsame Zukunft angedacht war.

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Es war eine längere Zeit Ruhe und auch ziemlich harmonisch. Seit ich schwanger bin ist es dann wieder schlimmer geworden.

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Es war längere Zeit harmonisch, da warst du doch genauso blauäugig.

Nach deinen sonstigen Äußerungen ein ziemlich unerzogener Hund.
Es geht doch nicht nur um dich, dass er dich gebissen hat.
Im Zusammenleben mit Baby muss ein Hund tiptop kooperativ sein, keine territoriale Tendenzen, keine Beuteaggressivität, super Deckentraning etc.pp.
Nie gemeinsam alleine..

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