Hallo,
Wir haben eine große Baustelle... Unser Sohn ist nun zwei und hat eine sehr merkwürdige Art mit anderen Kindern Kontakt aufzunehmen.
Ein Beispiel - wir steigen gestern aus dem Auto vor dem Schwimmbad aus und da läuft ein kleines Mädchen an uns vorbei und der kleine geht hin und schubst das Mädchen. Bin hin und habe geschimpft. Aber er schaut dann immer ins leere so als wollte / könnte er uns nicht hören.
Das war jetzt nur ein beispiel aus dem Alltag. So geht das mit ziemlich jedem Kind. Egal welchen Alters.
Es wird aus heiterem Himmel, ohne Vorwarnung oder ohne dass vorher etwas passiert ist, gekniffen, gehauen oder auch gebissen. Wobei das beißen schon etwas zurück gegangen ist.
Wir wissenen nicht mehr weiter überall wo Kinder sind, sitzen wir mit Argusaugen daneben, um im Falle des Falles eingreifen zu können. Nicht jedes Elternteil sieht es gelassen und guckt einen schon mit komischen Blick an
Gestern haben wir nun von zweier stelle erfahren, dass hinterm Trommelfell Flüssigkeit sitzt und er schlechter hört als andere. Im Oktober ist op und wir hoffen so ein bisschen, dass es am hören liegt. Haben da ab und an schon von gehört, dass manche Kinder die schlecht hören dann so auch versuchen Kontakt mit anderen aufzunehmen.was meinen sie dazu? Könnte es daran liegen? Wie können wir uns anders verhalten?
Ihm zeigen, wie man richtig Kontakt aufnimmt hat keinen Erfolg gebracht haben immer seine Hand genommen und das andere kind gestreichelt und ihm gezeigt, dass man vorsichtig sein muss.
Er hat dazu recht viel Kraft. Also wenn er kneift oder beißt sieht man das deutlich.
Wir wissen nicht weiter
Hauen, kratzen, beißen aus heiterem Himmel
Eines Vorweg: Schimpfen hilft nicht sondern verstärkt das Verhalten. Aber es ist gut, dass Sie die Baustelle erkannt haben. Erste Klärungsfragen sind:
Gibt es Auslöser für das Verhalten: Die Geburt eines Geschwisters, Spannungen in der Eltern-Beziehung? Ein unverarbeiteter Start in der Krippe? Wieviel förderliche Zuwendung erhält er im Alltag? Welche Regelwerke existieren? Was erreicht ihr Sohn bei Ihnen durch sein Verhalten? Steht er manchmal zu stark im Zentrum der Aufmerksamkeit und dann wieder nicht?
Unabhängig vom Ausgang der Überlegungen: Ihr Sohn braucht klare Regelwerke, die mit ihm erarbeitet wurden und viele zeitnahe Rückmeldung zu Erfolg, Zielannäherung oder Misserfolg.
Dazu finden Sie konkretere Hinweise in einer der vorigen Anfragen. Kinder und Erwachsene lernen dann am stärksten, wenn sie die Nachteile ihres eigenen Verhaltens spüren dürfen oder müssen. Hier scheint mir das Aufsuchen einer psychologischen Beratungsstelle auch eine Option. Wenn Sie in der Nähe von Neuss leben, könnten Sie mit meiner Beratungsstelle Kontakt aufnehmen.
Das Buch: Die Verwöhnungsfalle, für eine Erziehung zu mehr Eigenverantwortlichkeit (Köselverlag) gibt viele Tipps zum Ursprung und Umgang mit solchen Verhaltensweisen.