Was würdet ihr anders machen, wenn ihr könntet

Hallo zusammen,

mich würde es Interessieren wie alt ihr seid und ihr in diesem Lebensabschnitt anders machen ggf. bereut habt?
Ebenso was ihr aufkeinenfall vermissen wollen würedet?

Danke jetzt schon für die Antworten

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Hallo,

ich werde dieses Jahr 50 und bereue nichts.
Mit 38 Jahren habe ich meinen damaligen Mann verlassen, weil ich sehr unglücklich war.
Diese Entscheidung hat mir viel Mut abverlangt.
Meine Eltern waren sehr dagegen und wir hatten ein Haus, das noch nicht abbezahlt war.
Mein Vater spricht auch nach 12 Jahren noch immer nicht mit mir, meine Mutter ist sehr distanziert.

Es war eine richtige Entscheidung. Es ist mein Leben.
Ich habe einen wundervollen Mann an meiner Seite, er macht mich absolut glücklich, meine/unsere Freunde sind phantastisch.

Alles Gute für dich.

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Hey wow, danke für dein Erfahrungsschatz.
Hut ab das du so mutig warst.
Wuensche dur weiterhin alles liebe :)

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Danke sehr!

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Ich bin 55 Jahre alt, seit 31 Jahren verheiratet. Es gibt nichts, was ich anders machen würde. Jede Entscheidung, jedes Detail, war genau richtig.

Seit Januar sind wir, mein Mann und ich, im zweiten Frühling angekommen. Unser Sohn, 23, ist erwachsen und außer Haus. Und ich genieße es sehr, Zeit für Neues zu haben. Bin gerade dabei, mich kreativ in alle Richtungen zu entfalten:

Für meine berufliche Weiterentwicklung erweitere ich zurzeit meine Sprachkenntnisse (englisch, französisch und tschechisch). Privat habe ich Malen, Nähen und Handarbeiten für mich wiederentdeckt. Und ich lerne Keyboard spielen.

Und ich habe einen ganz großen Traum: Ich möchte (trotz meiner Herzerkrankung) so gern noch einmal beruflich mit meinem Mann ins Ausland gehen, für drei bis fünf Jahre vielleicht. Wie ich die Lage so einschätze, sind wir da auf dem richtigen Dampfer - im Bilde gesprochen. Deshalb gebe ich Gas beim Sprachen lernen.

Also, ich bin gespannt, was alles noch so kommt.

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Danke für deinen vielfältigen Einblick!
So toll wie viele und neue Sachen du '' jetzt noch'' lernst.
Das die Kinder ausziehen stelle ich mir auch immer so schwer später vor.
Aber wie du beschreibst es öffnen sich neue Türen :)
Alles liebe

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Mir fällt das Lernen sehr leicht und es macht mir sehr viel Freude. Ich habe sogar den Eindruck, dass Lernen immer leichter wird je älter ich werde.

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Huhu,
ich bin 46 Jahre alt und würde alle Entscheidungen, die ich bisher im Leben getroffen habe, wieder so treffen. Was ich im Nachgang anders machen würde und ich mir unbedingt für die Zukunft vornehmen sollte, ist sich nicht so viel Gedanken und Sorgen zu machen, es kommt wie es kommt und man hat nicht alles in der Hand. Aber da hab ich noch einiges an Arbeit an mir selbst nötig😉
Bis die Kinder ausziehen, dauert es hier noch, der Älteste ist 13 und der Jüngste 8. Aber mulmig wird mir schon dran beim Gedanken, wie es ist, wenn hier keiner mehr durchs Haus tobt und Mamaaa brüllt…

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Oh ja das verstehe ich das mit dem mama rufen und das haus ist leer keine kinder... Davor graut es mir auch.
Danke fuer das. Teilen deiner Erfahrungen

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Hi,

ich bin 45 J., habe meine Tochter erst letztes Jahr mit 44,5 J. bekommen und bin darum irgendwie teilweise noch in einer Lebensphase in der sonst Jüngere sind --Das hätte ich in meinem Leben gerne anders gemacht, dass ich früher Kinder bekommen hätte, hätte auch gerne mehrere gewollt.--Aber es hilft nichts. Es gab Gründe, warum es mir nicht vorher möglich war. Jetzt bin ich einfach nur dankbar, dass es überhaupt noch geklappt hat.
Sehr gerne hätte ich auch mehr Zeit mit meinem Vater verbracht. Nun ist er tot. --Auch hier gab es Gründe, warum es uns nicht möglich war, zu Lebzeiten mehr Kontakt zu haben. -Die Trauer bleibt aber trotzdem.
jetzt geht es darum, damit einen guten Umgang zu finden und nicht in der Trauer zu versinken, sondern die Gegenwart und Zukunft gut zu gestalten.
Nicht missen wollen würde ich meine Tochter, die Hunde die ich gehabt habe bzw. noch habe. Auch die Berufswahl ist ok, wenn auch hier bzgl. der weiteren Entwicklung noch Spielraum ist. Gerne würde ich auch noch einen Ort finden, an dem ich mich angekommen fühlen kann und das Gefühl habe, dass ich dort bleiben kann.

alles Gute Dir

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Lieben dank für deinen Erfahrungsbericht und sschön das du Dinge akzeotieren und svhätzen kannst
Alles. Liebe

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ja, na klar. Gott sei Dank gelingt es mir Dankbarkeit zu fühlen, auch wenn die traurigen Elemente da sind. Sonst wäre es schlecht und irgendwie auch recht oberflächlich.

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Hallo

ich bin nun 58, nach 40 gemeinsamen Jahren immer noch glücklich mit meinem Mann, glückliche Omi und ganz viele Dinge habe ich richtig gemacht und würde ich immer so machen.

Zwei Dinge die mir auf Anhieb einfallen, rückblickend mit dem jetzigen Erfahrungsschatz aus dem Leben würde ich in der Erziehung meiner Kinder ein zwei Dinge anders handhaben und ich hätte mich ggf. für ein 3. Kind entschieden.
Aber ansonsten mag ich alles an meinem Leben und stehe auch dazu.



LG

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Ich bin 40 und hätte alles anders gemacht. Ich hätte Abi gemacht, studiert, einen anderen Job gemacht. Ich hätte mir eine Wohnung kaufen sollen, einen anderen Mann suchen und nicht heiraten und weniger Kinder hätte ich wahrscheinlich auch bekommen oder sogar gar keine.
Das Hauptproblem ist der Mann. Den, den ich sehr liebte, verließ mich. Noch heute stelle ich mir vor, wie es mit ihm geworden wäre.
Nun bin ich finanziell abhängig. Jedenfalls noch. Aber ich arbeite daran, das zu ändern.

Immerhin habe ich aber Kinder, ein Haus, ein Auto, so gut wie keine Schulden mehr. Das haben andere nicht in meinem Alter.

Trotzdem sehne ich mich nach einem Leben völlig allein. Den ganzen Tag tun, was ich will. Ohne, dass ein Mann auf dem Sofa hockt.
Absehbar will ich mich trennen und alleine leben. Von Beziehungen halte ich nix.

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Tja, da fällt mir schon einiges ein... aber letztlich ist es doch so, dass man es IMMER erst hinterher weiß. Weil, auch wenn ich dies oder jenes anders gemacht hätte, vielleicht ging es mir da heut sehr viel schlechter.

Ich bin 57 J. Ich hätte damals zum Berufsstart gerne einen völlig anderen Beruf erlernt, traute mich aber nicht, es meinen Eltern zu sagen. Wäre gerne Kinderkrankenschwester geworden und hätte dann erst mit 18 wirklich starten und Geld verdienen können.
Ich würde mehr verreisen.
Bei der Erziehung der Kinder würde ich straffere REgeln durchsetzen, damit sie selbständiger, verantwortungsbewusster würden. Aber dazu hätte ich einen anderen Mann an meiner Seite benötigt. Wobei meine Kinder heute (27+25) wirklich autark leben.
Ich würde etwas früher mit den Kinderbekommen anfangen und nicht mehr dieses Haus hier, neben meinen SChwiegereltern bauen.
Wir haben hier einen alten Hof (Schwiegereltern betrieben früher Landwirtschaft) zu erhalten und eine Prahl-Frau von Schwiegermutter, die einer Spinne gleicht. Sobald jemand ihr Umfeld betritt, wird er gekrallt.

In der Tat mach ich mir öfter mal Gedanken darüber, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn wir irgendwo "nur" ein Häuschen mit Garten hätten, uns sonst um nix zu kümmern bräuchten. Hier jagen wir gefühlt seit 30 Jahren hinterher, alles einigermaßen in Schuß zu halten, nötige Reparaturen/Renovierungen vorzunehmen, mit einer Schwiegermutter, der es scheinbar unsägliche Freude bereitet, uns Steine in den Weg zu legen. Und dahinter einer Schwägerin als Drahtzieherin.

Kurzum: Ich würde einen anderen Mann aussuchen, mit ihm eine Familie gründen in einem Umfeld fernab von "Familie". Und ich würde 3 Kinder haben wollen.
ABER: Damals vor 30 Jahren schien es für mich hier perfekt.

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Hallo,
ich werde nächstes Jahr 49 und würde in diesem Lebensabschnitt nichts anderes machen.

Wir haben vier Kinder (zwei leibliche und zwei Pflegekinder), die jüngste ist 3. Ich liebe es Mama zu sein und als Bereitschaftsmama kommen auch immer für eine gewisse Zeit noch kleine Kinder und Babys nach :-).
Umso älter ich werde, umso geduldiger und dankbarer werde ich für alles, was ich in meinem Leben erleben durfte.

Mitte 30 lernte ich meinen Mann kennen - für mich der absolut passende Gegenpart. Wo ich hektisch bin, ist er bedacht. Wir sind ein gutes Team und können wunderbar miteinander reden.

Auch wenn wir zeitweise schon unter Druck stehen und gut beschäftigt sind (unsere Kinder haben alle Spezialeffekte :-) und unsere drei Hunde und zwei Katzen auch noch gemutzelt und versorgt werden möchten würde ich nichts ändern wollen. Vielleicht hätte ich gerne noch ein oder zwei Zimmer mehr im Haus, um noch einem Kind ein dauerhaftes Zuhause geben zu können. Aber vielleicht würden wir dann auch nicht mehr allen gerecht werden können - von daher ist alles prima.

Meine Mama ist mit Mitte 40 gestorben, von meiner Ursprungsfamilie ist noch meine Schwester mit Familie übrig, sie wohnt 200 km weit weg. Wir sind beide sehr eingespannt und sehen uns zu wenig - das wäre vielleicht ein Punkt, welchen ich ändern könnte.

Liebe Grüße
Delenn

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Ich habe zu früh Kinder bekommen (geplant mit 19, 22 und 25) und war zu streng weil ich dachte, ich müsste allen zeigen wie toll meine Kinder "funktionieren" obwohl ich so jung war. Das bereue ich sehr - nicht die Kinder, sondern mein Verhalten.

Ich hätte gern schon von Anfang an das "Richtige" studiert und nicht erst Lehramt (abgeschlossen) und dann nochmal Musik (abgeschlossen). Mit Anfang 30 hab ich Soziale Arbeit studiert, viele Weiterbildungen dazu gemacht und komme jetzt mit 40 langsam an.

Ich habe nie wirklich um den Tod meines Vaters 2014 getrauert, weil wir in dieser Zeit eine schwere Ehekrise hatten.

Ich hätte eher auf mich achten sollen und mir selbst mehr wert sein sollen. Ich habe mit meinen Schwiegereltern zusammen in einem Haus gelebt und immer gedacht, ich muss das aushalten. Seit 2 Jahren sind beide tot und ich merke erst jetzt, was ich da eigentlich alles ausgehalten habe und wie "frei" und "echt" ich mich jetzt fühle. Ich frage mich manchmal, was aus mir noch alles hätte werden können, wenn ich schon vor 20 Jahren ausgezogen wäre (egal, ob der Mann mitgekommen wäre oder nicht. Er wollte nie weg)

Ich bin jetzt Anfang 40 und merke dennoch, wie ich langsam anfange, in mir zu ruhen. Das ist schön, das genieße ich sehr.