Hallo Zusammen,
die Geburt des Kindes ist ein einschneidendes Erlebnis... hörte ich immer.
Ich habe dieses Erlebnis 5 mal erleben dürfen. So habe ich mit meinen 40 Jahren ein Sternchen und vier tolle Kinder. Ich habe auch einen tollen Mann, ein Masterstudium in den Entzügen und einen guten Job, der auf mich wartet. Also alles ziemlich fantastisch.... eigentlich...
Nun habe ich jedoch gerade meinen 40. Geburtstag gefeiert, nächste Woche wird mein Kleiner Zwerg in die Krippe eingewöhnt und ich habe noch 6 Monate bis ich wieder in den Dienst muss. Diese Zeit wollte ich für das Schreiben meiner Masterarbeit nutzen.
Nun ist es aber so, dass die Eingewöhnung meines Sohnes mich so unfassbar traurig macht und ich das Gefühl habe, ich verliere meine Hauptaufgabe. Das ist ein einschneidendes Erlebnis für mich.
Ich weiß irgendwie nicht mehr wer ich bin, oder wie ich jetzt sein möchte. Die Familienplanung ist durch, meine Kids sind 2,7,9 und 16 und ich dachte ich würde wieder voller Elan in mein "altes Leben" als Working Mom zurückkehren. Nach der Geburt meines Sternenkindes 2020 habe ich ganz andere Prioritäten gesetzt. Der Job, das Studium steht an stelle 3,4,5... Nun bin ich eine leidenschaftliche Vollzeit Mama, die bald nicht mehr 24/7 gebraucht wird. Es fühlt sich leer an, allein der Gedanke.
Ich hab einen coolen Job, war immer ehrgeizig und zielstrebig im Beruf - weiß aber nicht ob ich das noch will. Ich bin engagiert in den Schulen/Vereinen meiner Kids, in der Nachbarschaftshilfe. Ich könnte mir die Zeit problemlos füllen. Aber all das erfüllt mich nicht. Hinzu kommt, dass ich meine Masterarbeit schreiben muss - die mich erst Recht nicht erfüllt. Die Elternzeit zu verlängern wird das Problem nur verschieben, steht demnach nicht zur Debatte. Ich schwimme also ohne einen Plan wohin... ich weiß nicht was ich will und wie ich das herausfinden soll. Ich würde mich gerne neu erfinden - auch wenn das jetzt komisch klingt.
Das Gefühl mich so verloren zu fühlen, kenne ich nicht. Habt ihr einen Tipp für mich?
40 und fabulous? Kriese oder Chance?
Liebe Paddy8,
Ich fühlte diese Leere und Unruhe auch um den 40. Geburtstag herum. Bei uns war die Überlegung für Kind 3 damals mit einem klaren nein ausgegangen seitens meines Mannes, ich haderte sehr obwohl ich eigentlich immer nur 2 Kinder wollte. Aber das Wissen, dass dann irgendwann die Zeit rum ist in der es noch ginge und die 40 und das Älter werden ließen mich auch darüber nachdenken was ist wichtig im Leben, wer bin ich und wie viele
Ich habe gerade in der Zeit einen Artikel gelesen, dass es vielen Müttern in dem Alter so geht. Ganz viele kehren aus der Elternzeit ins Berufsleben zurück oder wollen/ sollen es und finden nicht so ganz den Sinn in dem was sie sonst gemacht hatten vor den Kindern. Auf dieser Sinn-Suche werden viele Yoga-Lehrer, Coach und sonst noch was - später merken viele, dass das auch nicht die Erlösung sei - so der Artikel damals. Ich finde ihn leider nicht mehr.
Also für Dich erstmal: es geht ganz vielen so wie Dir. Das ist ganz normal.
Und ich finde man darf sich die Frage schon auch stellen: Wer bin ich? Was will ich?
... die Antwort ist aber nicht so einfach.
Bei Dir finde ich, hört sich die Basis doch mega an. Ein guter Job wartet, Ausbildung top, Kinder werden größer und räumen Dir mehr Freiraum ein.
Beginne doch erstmal mit dem was Du hast und mach einen Schritt nach dem anderen. Ich denke vieles muss sich ja auch erst wieder finden. 4 Kinder und Job sind ja auch echt eine riesen Herausforderung!
Alles Liebe,
shealove