Liebe Community
Ich, 45, habe eine Familie mit Kindern und Ehemann. Ich habe einen alleinstehenden Bruder, sozial inkompetent und nur auf Karriere und Technik konzentriert. Er lebt grösstenteils bei unserer Mutter zuhause. Hat noch eine eigene Wohnung: Aber seit Corona zog er zu Mama nachhause. Mein Papa lebt im Pflegeheim und meine Mama ist sozial einerseits stark engagiert überall in der Wohngemeinse, politisch etc., bei meinem Papa im Heim und "betreut" meinen alleinstehenden Bruder "hingebungsvoll" Das heisst er ist ihr Liebling (war er schon immer) und passt ihr Leben voll ihm und seinen Ideen an.
Meine Ehe ist etwas unharmonisch, mein Mann eher etwas harsch und aber zugleich auch familienlieb. Das heisst er hat eigentlich ein grosses Herz meiner Mama gegenüber. Er mag meine Mama eigentlich sehr. Wenn sie sich nicht immer so komisch benähme.
Zu Beginn Familiengründung war sie voller Begeisterung bei uns und dem Baby zuhause. Klopfte jeden Tag an die Tür und genoss es sehr als Ausgleich zu dem tristen Background mt Pflegeheim und Behördenkram. Ferien mit uns. Alles harmonisch. Dann plötzlich die Kehrtwende: Zweites Kind unterwegs und da gingen die Vorrürfe und Einmischungen los. "Wie wir das dem ersten Kind, ihrem Lieblling, antun könnten?" Das sei nicht nett. etc etc. Als ich ein behindertes Kind erwartete war sie recht gnadenlos und nicht einfühlsam: Ich solle abtreiben. Sie eürde mir nie mit dem Kind helfen Unglaublich so etwas trauernden Eltern ins Gesicht zu sagen. Wir verloren das Kleine dann. Es gab dann noch sehr viele andere Manipulationsversuche über die Jahre hinweg. Nett war das nicht. Wir gerieten uns auch immer öfter in die Haste weil ich meinen Erziehungsansatz und sFamilienleben immer wieder vor ihr verteidigen musstt und Grenzen aufzeigen musste. Das nahm sie mir übel. Ihre Manipulation griff dann auch aufs geliebte Enkelkind über und sie strafte ihn mit Ignorieren ab (der Kleine wollte immer zu ihr in die Ferien oder zu Besuch: plötzlich hatte sie nie Zeit, solange bis er aufhörte nach ihr zu fragen... traurig so was).
Nun haben wir drei Kinder. Wir luden sie die ersten zahlreichen Jahre immer in die Ferien mit ein. Doch sie lehnte nur noch ab. Liess sich kaum mehr zum Essen einladen. Nie Zeit. Ausreden. Dann der Knaller und irgendwie sehr traurig: Seit Corona lebt mein Bruder fast nur noch in ihrer kleinen Seniorenwohnung. Macht sich breit. Stellt Arbeitspult in Stube. Nimmt noch ein Zimmer dazu. Und dominiert nun ihr Leben.
Meine Mama kommt praktisch nie zu mir, ihrer Tochter. Wenn dann nur sehr kurz und fliegt grad wieder aus. Auch Familientreffen gibt es nie weil sie sich nicht festlegen will. Und dann hat sie Besseres vor oder vergisst es.
Für meinen Bruder hat sie immer Zeit und macht jeden Blödsinn mir (Schlittelausflug, Abseilen, Stadtfest, Ausflüge, Auslands-und Städtereisen etc). Er ist ihr alleiniges Interesse gesorden. Ich existiere - gefühlt - nicht. Ihre Enkel existieren nur noch am Rande.
Ich weiss auch nicht ob meine Mama Demenzzeichen zeigt oder Alzheimer? Sie wurde die letzten Jahre nämlich fast paranoid mit "ich werde überwacht. Jede Diskussion ist zwecklos, da glaubt sie dran und wird mitunter wütend wenn man es hinterfragt. Mag sein dass das ein Grund für abgelehnte Familienessen ist. Ich hatte zuweilen nämlich fast den Verdacht, sie würde jedes Essen von uns ablehnen weil es "giftig" sein könnte?! Irre ich weiss aber so langsam kam mir ihr Verhalten seltsam vor.
Diese Phasen gingen zeitweise auch etwas vorüber. Gottseidank. Aber dben.. das ist ein weiterer Hintergrund ihres Verhaltes.
Zeitweise unterstellte sie meinem Mann böse Absicht hinsichtlich gemeinsamer Ferienpläne. Von wegen wir würden sie so übers Ohr hauen und übermässig Geld verlangen wollen. Oder sie fühlt sich potentiell als Kindernädchen degradiert was verrückt ist weil das nie vorkam und sie sich auch im Familienalltag nie fix festlegen wollte. Sie hätte das früher ja auch nicht gehabt.
Wenn sie doch bloss sähe um was es mir dabei früher ging: Familienzusammenhalt und Freude teilen!!!!
Ich bin zeitweise sehr niedergeschlagen. Fühle mich aller Freude beraubt wenn meine Mama mir wieder mal einen Korb gibt.
Und glaubt mir: Es gab schon so viele Rückzüge meinerseits um mich zu schützen.
Es ist so traurig.
Auch für die Kinder, die im Nachbarsdorf zwar ein fittes Grossmami haben, das aber nie Zeit für sie hat.
Und wenn dann wird nur der älteste Lieblingsenkel eingeladen, weg von uns, dem Rest. Und er wird dann verwöhnt und bemitleidet.
Dann kommt unser Ältester zurück und benimmt sich ganz komisch und agressiv.
Weil er Sonderpruvilegien geniesst.
Ich zähle die Jahre und habe Angst vor dem Tag wo ich keine Mama mehr haben werde. Und ich frage mich was ich falsch machte?
Mit sich reden lässt meine Mama nicht.
Sie ist ultraschnell beleidigt und zischt ab sobald etwas nicht nach ihrem Kopf geht. Hilfe....
kein Interesse an Tochter / Bruder geliebt
Du machst nichts falsch.
Deine Mutter hat ihre Prioritäten gesetzt.
Darauf hast du jedoch keinen Einfluss.
Versuche damit deinen Frieden zu machen!
Ich kann deinen Wunsch von deiner Mutter " gesehen" zu werden sehr gut verstehen.
Mir ging es mit meiner Mutter ähnlich.
Allerdings hat sie nie Unterschiede bei meinen Kindern gemacht.
Bei Ihren Enkeln schon eher , weil es eben einige Enkel gibt , die sie nahezu täglich sah und teilweise auch betreute und welche ( wie meine) die sie selten sah.
Wie gesagt ich kann deine Enttäuschung über deine überfüllten Wünsche verstehen und auch die Verletzung, dass die von dir gewünschte Aufmerksamkeit nur dein Bruder bekommt.
Finde bitte einen Weg, dich davon emotional zu lösen und Frieden zu finden, denn diese emotionale Belastung kostet dich immer wieder viel Aufmerksamkeit und Energie.
Ist dein Bruder eigentlich jünger oder älter?
Alles Liebe
Mutter hin oder her … Wenn ich das so lese, kommt mir der Gedanke, dass ich wahrscheinlich froh wäre, diese Frau würde mich nicht besuchen.