Das Neugeborene vorstellen?

Hallo Sarah,

die Geburt meines 2. Sohnes steht kurz bevor. Nun werden ja langsam die Corona-Maßnahmen etwas gelockert und bei uns ist zum Beispiel das Treffen mit einer weiteren Haushaltsfremden Person wieder gestattet..
Die letzten Wochen haben wir wirklich versucht, die Kontakte auf das notwendige Minimum wie einkaufen und die Arbeit meines Partners einzuschränken. Mein Sohn und ich gehen nur zum spazieren raus.
Unsere Eltern sehen wir dennoch nicht, weil sie alle noch recht jung und berufstätig sind und daher auch viel mit fremden Menschen in Kontakt kommen. Das wollen wir deshalb auch bis zur Geburt so beibehalten um beide gesund dort antreten zu können. Bei uns ist gerade die Ansteckungsangst überwiegend auf die Geburt unseres Sohnes bezogen. Zur Risikogruppe gehört vermutlich noch keiner von uns.

Doch was ist nach der Geburt?
Die Großeltern, Tanten, Onkel und später auch Freunde wollen doch den Kleinen kennenlernen, aber ich habe nun dank Corona totale Hemmungen das Baby überhaupt jemandem persönlich vorzustellen. Neugeborene haben ja nunmal noch nicht den immunstatus eines Erwachsenen oder?
Die Datenlage spricht zwar gegen schwere Verläufe, aber ist dennoch sehr mager... Sollte man das Baby dem Risiko aussetzen oder übertreibe ich? Und wenn nicht... Wie lange wartet man mit Besuch, der aus beruflichen Gründen viele Kontakte hat? Auch wenn mein Großer wieder zur Schule muss, geht das Drama ja weiter...
Eigentlich gehöre ich nicht zu den überempfindlichen Müttern, die ihr Kind nicht aus der Hand geben... Aber diese Situation macht mich doch etwas ratlos. Es ist alles so kompliziert und traurig.

Was würdest du den frischgebackenen Muttis nun diesbezüglich raten?

Vielen Dank und LG
Liana

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Hallo Liana,

es geht um die grundsätzliche Frage, wie man mit der Situation umgeht. Solange die dringende Empfehlung des SocialDistancing gilt, würde ich mich, egal ob mit oder ohne Neugeborenen, daran halten.
Ich weiß natürlich wie schwer das allen gerade in dieser Zeit fällt.
Viele Familien lösen es, indem die Großeltern durch ein Fenster gucken oder man sich mit Einzelpersonen draußen trifft.

Grüße
Hebamme Sarah