Babys erster Sprung? - Geburt bei 34+0

Liebe Jana,

ich habe bei 34+0 entbunden, der Kleine ist aktuell 9,5 Wochen alt. Seit einigen Tagen erkenne ich ihn kaum wieder.

Seit Mitte letzter Woche schläft mein Sohn nachts ganz schlecht, ich dachte erst, dass er Tag und Nacht verwechselt.. Am Wochenende haben wir eine Nacht bei meinen Eltern übernachtet, da war er vergleichsweise erstaunlich ruhig sowohl tagsüber als auch nachts, aber zu Hause ging es dann weiter mit dem schlechten Schlaf, sodass wir vorgestern bis halb 7 und ich die letzten beiden Nächte quasi durchgemacht habe, gestern hat er auch nur auf meinem Arm geschlafen und ließ sich nicht ablegen ohne 5 min später zu weinen. Teilweise steigert er sich so ins Weinen rein, dass er erstmal richtig Luft holen muss.. Ich bin langsam ratlos, er ist satt, Bauchweh erkennen wir und dann pupst er auch nach der Bauchmassage/Carum carvi.
Laut einer App ist er kurz vor seinem ersten Sprung, wobei ich mich da nicht festbeiße und sein Verhalten nicht darauf schieben möchte, alle Kinder entwickeln sich ja unterschiedlich vom Tempo. Nachts habe ich ihn gefühlt durchgängig an der Brust, wenn es mal nicht so ist, weint/schreit er. Auch tagsüber ist er eher unruhig, sobald er allein im Nestchen liegt oder aber holt seinen Schlaf auf. Das waren bis auf eine Ausnahme 5 Nächte am Stück, die überhaupt nicht gut gelaufen sind, mir ist klar, dass er verarbeitet und sich weiterentwickelt und sich nicht anders mitteilen kann, aber ich würde ihm so gern irgendwie helfen, es tut richtig weh ihn so weinen zu sehen und macht langsam auch nervös :/
Die Brust hat er manchmal auch einfach nur so im Mund und schläft dann ein. Selbst beim Kuscheln ist er manchmal weinerlich und wedelt ganz doll mit den Armen und streckt sich durch, wenn er weint.. Da hilft wirklich nur die Brust, kann es passieren, dass er dann anderweitig gar nicht mehr zu beruhigen ist? Seit etwa einer Woche ist er gefühlt deutlich aufmerksamer und betrachtet Dinge/Gesichter länger als ich es von ihm kannte. Manchmal grinst er neuerdings leicht, wenn er jemanden länger betrachtet und gibt ganz andere Laute von sich.

Hast du einen Rat, wie ich ihm außer ganz viel kuscheln noch helfen kann, ist es nicht "zu viel", wenn er zur Beruhigung nur die Brust bekommt? Natürlich spendet das auch Nähe und Geborgenheit, aber anders ist es momentan einfach nicht machbar... Vielleicht ist es doch solch ein "Sprung"?

Ich freue mich auf deine Tipps und wünsche dir vorab schöne Weihnachtsfeiertage!

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Hallo Lina,
Das klingt nach einer harten Zeit. Ja, so wie du es beschreibst klingt es nach einem Entwicklungsschub, den der Kleine (und ihr) da gerade durchmacht. In dem Alter ist es völlig ok, normal und natürlich, dass er sich an der Brust ideal beruhigen lässt. Ihm als "Säugling" würde ich auch das Saugen zum beruhigen lassen. Je mehr Sicherheit in Form von Stillen, Kuscheln und Ruhe du ihm weiterhin gibst, desto besser kommt auch er durch diese anstrengende Zeit. Hör nach wie vor gut auf dein Mama-Bauchgefühl und handle danach.
Alles Gute, Hebamme Jana