Hallo,
nach langem Hin und Her hab ich mich doch durchgerungen meine Gedanken zu teilen.
Die Geburt meines Sohnes ist über ein Jahr her. Ich hatte eine schöne, unkompliziertes Geburt. Nur atmete mein Sohn nicht gleich und wurde aus dem Kreißsaal gebracht um das Fruchtwasser abzusaugen und Sauerstoff zu bekommen. Mein Mann durfte nicht mit. Dieser Moment war für mich sehr einschneidend, ich hatte große Angst das irgendwas nicht in Ordnung sei oder mein Kind vertauscht wird. Nach einigen Minuten durfte mein Mann dazu und kam dann mit unserem Sohn im Arm zurück zu mir. Unser Sohn ist pumperlgesund 🙏🏻 und trotzdem verfolgt mich der negative Gedanke an die paar Minuten danach noch immer. Bin diesbezüglich auch in psychotherapeutischer Behandlung. Wollte aber trotzdem auch noch andere fachkundige Meinungen dazu hören. Vielen Dank im Voraus! Liebe Grüße Sissi
Geburtstrauma?!
Hallo Sissi,
seine Gedanken zu teilen ist bei dem Thema sicherlich immer gut. Alleine es aufzuschreiben, es nicht nur im Kopf zu lassen, hilft zur Verarbeitung. Unsere Sinne sind nie schärfer gestellt als in der Mutterschaft und diese beginnt schon in der Schwangerschaft, mit dem Höhepunkt der Geburt- der ersten Extremsituation für Mutter, Kind und Vater. Wenn dann noch Abweichungen der Norm kommen, unvorhersehbares eintritt und man als Mutter die Kontrolle über das Baby verliert bzw Ängste eine Bühne kriegen, hat man leider oft die Situation, dass man da gedanklich nicht gut hinterher kommt/man keinen Frieden schließt.
Auf der Seite https://www.herzensfaden.com/babyheilbad/ gibt es eine Anleitung zum Bondingbad. Das mache ich gerne mit Frauen, die schwierige Geburten erlebt haben, sehr unruhigen Babys und in Spezialsituationen wie zB Adoptionen. Vielleicht druckst du dir die PDF Anleitung mal aus, nimmst sie mit zu deinem Psychologen und besprichst mit ihm/ihr, in welchem Setting das vielleicht für dich passt.
Ansonsten findest du beim Verein "Schatten und Licht" andere Frauen mit ähnlichen Erlebnissen zum Austauschen.
Alles Gute, Hebamme Jana
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Ich werde das auf jeden Fall ausprobieren… schade, dass ich das „Heilbad“ noch nicht früher kannte. Liebe Grüße