Abstillen und plötzlich Gefühle der Euphorie

Sehr geehrte Hebamme,
Ich bin gerade dabei mein 8 Monate alten Sohn abzustillen. Ich habe ihn gerne gestillt und auch fast voll, bis auf ab und zu ein Fläschchen wenn ich einen Termin hatte und mein Mann ihn betreute.
Nun Stille ich nur noch 1x morgens und 1x vorm Schlafen gehen. Ich habe es so entschieden da ich bald Medikamente einnehmen werde wegen einer Behandlung, die ihm nicht gut tun würden. Nun wundere ich mich das es mir schlagartig besser geht. Ich war davor oft gereizt oder habe mich schneller gestresst gefühlt , dachte es liegt am Schlafmangel und daran das ich viel alleine erledigen muss da keine Großeltern vorhanden sind und mein Mann gerade viel arbeitet. Situation ist die Gleiche dennoch empfinde ich plötzlich vieles etwas lockerer und kann über Dinge die mich zuvor ängstigten lauthals lachen. Als ich Nachlas was Abstillen hormonell verursacht las ich aber genau das Gegenteil, man fühle sich depressiv u müde u falle eher in ein hormonelles Tief.. Wie kann das sein? Ich liebe meinen Kleinen und würde ihn gerne viel länger stillen. Eine unbewusste Ablehnung des Stillen kann also nicht sein.

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Hallo Frauke,
auf die Hormonumstellung reagieren viele Frauen verschieden. Aber stimmt schon, in der Regel braucht es eher etwas Zeit, um mit den Endorphinen hinterher zu kommen, wenn man zügig abstillt. Eine Erklärung wäre also einerseits, dass die Homonänderung außergewöhnlich gut auf deinen Körper wirkt und außerdem vllt noch, dass es dir zu Gute kommt, dass du keinen Energie- und Substanzverlust durch das Stillen hast. Solange alles gut ist, kannst du es ruhigen Gewissens genießen, werde aber auch ebenso hellhörig und offen, sollte sich das Blatt mal wenden.
Alles Gute, Hebamme Jana