Ein Fall für den Kinderpsychologen?

Guten Tag,

unser Sohn ist derzeit in der Eingewöhnung in der Krippe. Er ist zwei Jahre alt und ein offener, aufgeschlossener Junge, der sehr viel Interesse an anderen Kindern hat und sofort Vertrauen zu Erwachsenen aufbaut, wenn er sieht, dass diese gut mit Kindern können. Er verbringt den ganzen Tag bis auf die paar Stunden in der Krippe mit mir. Auch nachts komme nur ich, wenn er weint. Den Papa sieht er auch täglich, aber nicht ganz so oft wie mich, da ich derzeit in Elternzeit bin.

Nun hat die Erzieherin die Bemerkung fallen lassen, dass unser Sohn vielleicht eine unsichere Bindung zu mir hat. Ihr ist aufgefallen, dass er während der Trennungen von mir rastlos wirkt. Komme ich wieder, rennt er meist nicht zu mir zum Kuscheln, sondern spielt weiter. Oder er läuft an mir vorbei. Beides stimmt.


Hinzuzufügen ist, dass er durchaus weiß, dass Mama wiederkommt, wenn sie mal gesagt hat, sie müsse was erledigen und käme dann. Als Baby war er dann mit Papa zu Hause und war mit der Situation oft zufrieden. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ihn die Unruhe in der Krippe (in der die Hälfte der Kinder beinahe 3 Jahre alt und sehr, sehr lebhaft ist) so rastlos macht und er so unter Stress steht, dass er mich am Rande bemerkt. Er lässt sich - wie ich mich auch - leicht ablenken, wenn um ihn herum das wilde Leben tobt.

Ich gestehe, ich habe früher nicht immer alle seine Signale richtig gedeutet, und der Papa musste mir manchmal zeigen, wie er zu beruhigen ist. Doch sollten wir wirklich zum Psychologen, weil er nicht zu mir läuft, wenn ich den Raum betrete?

Vielen Dank im Voraus.