Hallo Jana,
Meine Tochter ist 13 Wochen alt und bei uns hat sich das Einschlafstillen irgendwie eingeschlichen. Ich muss sagen, dass mir anfangs auch gar nicht so klar war, dass das zum Problem werden könnte.
Das Problem ist also nun folgendes:
Die Kleine tut sich schon immer schwer mit dem Einschlafen, es dauert quasi immer! 1,5 Stunden, in denen sie entweder in meinem Arm oder neben mir liegt und stillt bzw. nuckelt (außer sie schläft mal für 30 min in der Trage). Sie döst kurz weg und wacht dann immer und immer wieder schreckhaft auf und wirft den Kopf hin und her, sucht die Brust um weiter zu nuckeln. Das ist abends, aber auch bei allen Schläfchen am Tag so und es wird mir langsam einfach zu viel! Leider kann ich sie nicht anders zum schlafen bringen, wenn sie die Brust nicht bekommt wacht sie komplett auf und weint bzw.schreit sich regelrecht in Rage. Da hilft kein wiegen, streicheln oder gut Zureden...
Was kann ich nur tun? Es zerrt mittlerweile einfach zu sehr an meinen Nerven dies mehrmals täglich so zu machen....
Kannst du uns irgendeinen Tipp geben?
Wie vom Einschlafstillen wegkommen?
Hallo Tabea,
Das Verhalten deiner Tochter ist in ihrem Alter normal und hat nichts mit eingeschlichen Gewohnheiten zu tun. Klar gibt es auch Kinder, die recht zügig anders einschlafen, aber die meisten Babys brauchen die Einschlafbegleitung durch ihre Bezugsperson. Sie nimmt inzwischen die Welt um sie herum anders wahr und das ist auf der einen Seite super spannend für sie und auf der anderen Seite macht es ebenso Angst und du bist ihre Basis, bei der sie sich sicher fühlt. So viel zur Theorie. In der Praxis weiß ich wie vermutlich alle Mütter, wie anstrengend das sein kann. Alternativen könnten am Tage Spaziergänge mit einer Tragehilfe/-Tuch sein und am Abend hilft es meistens, wenn man sich mit der Situation abfindet und sie nicht deine Unruhe spürt. Kannst du diese Zeit vielleicht auch FÜR dich nutzen, statt sie als Ballast zu sehen? ZB um ein Buch in der Zeit zu lesen? Oder du machst dir ein Hörbuch mit Kopfhörern an? Manchmal hilft es Kindern in der Phase auch, wenn man sie wieder puckt, damit sie ihre Grenzen besser spüren können. Ihr könntet natürlich auch mal versuchen, ob der Vater oder eine andere Bindungsperson Schritt für Schritt die Einschlafbegleitung übernimmt. Vielleicht hast du auch jemanden im Umfeld, der dir die Kleine für eine kleine Verschnaufpause am Tag abnehmen kann?
Alles Gute, Hebamme Jana