Baby 3 Monate beruhigt sich nur an Brust

Hallo,

meine Tochter weint viel und hat auch viel mit Luft im Bauch zu kämpfen. Generell ist sie oft unzufrieden und wirkt sehr Ruhelos. Sobald ich sie dann anlege, beruhigt sie sich bzw. scheinen auch die Bauchschmerzen besser zu sein.
Jetzt bin ich unsicher, ob ich ihr da schon antrainiert habe, dass sie recht schnell die Brust bekommt zum herunterfahren. Denn anders beruhigt sie sich kaum noch oder sehr schwer und das über Stunden...sobald sie dann die Brust bekommt, ist sie zufrieden.

Prinzipiell ist das ok. Aber so komme ich im Alltag zu nichts, da sie ziemlich oft nuckeln will und dann irgendwann auf mir einschläft. Sobald ich sie ablege, wird sie schnell wieder unruhig oder weint. Nehme ich sie dann wieder an die Brust, ist alles gut.

Ich traue mich kaum noch aus dem Haus, weil ich sie unterwegs ja nicht jedes Mal dauerhaft anlegen kann.
Mein Mann oder Familie können sie mir so auch nicht abnehmen. Wir versuchen es immer wieder, aber wenn sie dann 30 Minuten nur quengelig ist oder evtl. weinend einschläft und alle 5 Minuten aufwacht, bekomme ich so ein schlechtes Gewissen und nehme sie wieder, da ich ja die "Lösung" kenne, wie sie sich beruhigt.
Sollte sie da einfach öfter durch, dass sie auch bei anderen mal weint und nicht direkt die Brust bekommt? (Sie weint nie alleine, sondern wird auf den Arm genommen, gestreichelt, mit ihr gesprochen).
Wenn ich wüsste, dass das jetzt nurnoch ein paar Monate so ist und es dann automatisch kolmmt, dass sie sich auch ohnr Brust regulieren kann, dann mache ich das gerne jetzt noch so weiter. Ich habe nur Angst, dass es irgendwann zur Gewohnheit wird und das beruhigen am der Brust noch schwieriger wird, abzugewöhnen.

Wie gehe ich mit der Situation um?
Sollte ich es wirkich schon versuchen, sie weinen zu lassen und sie anders zu beruhigen oder erst in ein paar Monaten? Bzw. bei welchem Zeitpunkt reicht es dann? Wie gesagt probieren wir es ja schon manchmal. Ab und zu klappt es auch, aber meist eben erst, sobald sie die Brust hat (Hunger scheint es nicht zu sein. Ich spüre, dass sie nur nuckelt und auch nicht schluckt)

Wir haben auch schon einiges versucht. Vorsingen, wiegen, getragenes T-Shirt zu ihr legen, sich ganz nah an sie kuscheln, singen, Fliegergriff, sie aus dem Fenster gucken lassen (Also nicht alles aufeinmal, das wäre ja zu viel hin und her).
Den Schnuller drückt sie direkt wieder raus oder würgt (2-3x hat sie ihn aber genommen und länger richtig dran genuckelt, also scheint es nicht an der Schnullerform zu liegen). Meinen Finger nimmt sie auch öfter mal zum nuckeln. Aber auch das ist nicht die super Lösung.

Bearbeitet von Regenbogen.Wunsch
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Ich gehe immer nach meinem Bauchgefühl. Unsere Tochter hat auch ständig genuckelt und es einfach gebraucht. Ich hatte sie also wahlweise an der Brust oder im Tragetuch bis sie ca. 6 Monate war, dann ging es plötzlich besser.

Das Jahr ist Bedürfnisbefriedigung. Ganz persönlich würde ich ihr also die Zeit zugestehen. Dann kommt man halt mal zu weniger, wenn du es dir "leisten" kannst.

Alles Liebe!


PS. Sorry, ich bin keine Hebamme. Ups.

Bearbeitet von anaie
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Lieben Dank 🙂
Ja, ich kann es mir "leisten" weniger zu machen. Ich mache aktuell auch schon nur das Nötigste.

Es ist einfach schade, dass sie sich nicht anders beruhigt. So fühle ich mich schon schlecht gegenüber meiner Tochter, wenn ich sie mal für eine Stunde bei meinem Mann lasse. Er kümmert sich ja super um sie, hat aber keine Brust und kann sie dann nur schwer beruhigen.

Irgendwann muss sie es ja lernen sich anders zu regulieren. (dass es noch nicht jetzt geht, ist mir klar, sie ist ja noch so klein. Nur ich will eben den "Absprung" nicht verpassen und es zur Gewohnheit werden lassen. So von wegen:weinen, zack brust rein)
Aber wenn es bei euch nach einem halben Jahr plötzlich besser wurde, ist das schonmal ein Lichtblick 🙂
Danke dir 🥰

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Hallo,

viele Neugeborene/Babys regulieren sich an der Brust oder nur mit engem Körperkontakt. Wenn deine Tochter anders könnte, würde sie es tun. Die Brust gibt ihr die Sicherheit um loszulassen und zu schlafen, anders hat sie sie nicht. Die Fähigkeit der Selbstregulation haben manche Kinder von Geburt an ( die die alleine irgendwo einschlafen), andere bekommen sie erst später. Es nützt also nichts, es trainieren zu wollen, versuche es immer wieder und irgendwann wird es auch anders gehen. In der Zwischenzeit kannst du vielleicht versuchen, sie im Bett zu stillen und dann nach dem einschlafen (ca 20min später) wieder aufzustehen.
Ich vermute das deine Tochter sich aber in nächster Zeit deutlich verändert.

Grüße
Hebamme Sarah