Guten Tag,
Bei der Geburt meiner Tochter erlitt ich einen Dammriss III Grades. Die Heilung zog sich eine ganze Weile hin, wobei die Verletzungen laut meiner Frauenärztin schon sehr früh , sehr gut verheilt seien. Das sieht ja "richtig neu" aus, war ihr Kommentar. Am Tag nach der Geburt konnte ich nicht urinieren und habe 1x einen Katheter benötigt. Danach lief es wieder von alleine. In den ersten Tagen hatte ich kein Gefühl im Beckenboden. Aufgrund des Magnesiums und den Antibiotika hatte ich extrem weichen Stuhl, den ich einfach verlor. Psychisch hat mich die Situation fertig gemacht, meine Hebamme sagte allerdings es sehe alles gut aus und es sei normal, bei soviel Magnesium, dass der Schließmuskel das nicht packe. In allen nach Untersuchungen wurde nichts besonderes festgestellt. Beckenbodentraining habe ich sehr früh wieder begonnen. Jetzt 3 Jahre nach der Geburt habe ich noch immer teilweise Schmerzen nach dem Sex und während meiner Menstruation. Es fühlt sich auch nicht richtig "dicht" an. Überhaupt nicht wie vorher. Da ich aber bisher keine weiteres Probleme mit inkontinenz habe, bis auf immer mal wieder ungewollten Gasabgang, habe ich bisher nicht viel Verständnis bekommen. Ich habe jetzt einen Termin in einem Beckenbodenzentrum ausgemacht, bin mir aber nicht sicher, ob man mich dort evtl auch eher wegschicken wird. Mir geht es darum genau zu untersuchen, ob man präventiv einer Inkontinenz bzw. etwaigen Spätfolgen jetzt schon entgegenwirken kann. Auch das Thema mit den Gasen hätte ich gerne behandelt und nicht als normal abgetan. Haben Sie hierzu einige Informationen für mich.
Ich schreibe dies hier auch, weil es evtl anderen ähnlich geht und sich auch damit allein fühlen.
Viele Grüße
Dammverletzung Nachsorge
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Hallo,
die Vorstellung in einem guten Beckenbodenzentrum halte ich für sehr sinnvoll. Dort kann man der Sache genauer auf den Grund gehen und schauen, ob es sich zB um eine Schwäche der Muskulatur oder einer falschen Adaption in der Wundheilung handelt. Schmerzen nach dem Geschlechtsverkehr und das unkontrollierte Abgehen von Gasen muss man nicht "so hin nehmen". Für ein gezielteres Training gibt es speziell ausgebildete Physiotherapeuten. Im Link eine Liste dieser. Vielleicht gibt es ja auch eine in deiner Nähe, die dich unterstützen kann.
https://www.ag-ggup.de/therapeutenliste/therapeutenliste-beckenboden/
Alles Gute, Hebamme Jana