Insulinpflichtiger Gestationsdiabetes - was kommt alles auf mich zu?

Hallo,

bei mir wurde nach langem Hin und Her nun Insulin aufgrund von Gestationsdiabetes angesetzt. Meine Gynäkologin hat Praxisurlaub, sodass ich (momentan 35. SSW) sie erst in einem knappen Monat wiedersehe (bisher mein letzter Termin). Nun bin ich etwas unsicher, was alles auf mich zukommt. Im Hinterkopf habe ich noch die Info, dass man mit insulinpflichtigem GDM nicht über Termin gehen sollte und deshalb im Zweifel eingeleitet wird. Stimmt das bzw ist das noch aktuell? Und ab wann sollte man versuchen, Kolostrum zu gewinnen und einzufrieren? Ich kann selbst beim Vollstillen in der Regel so gut wie nichts abpumpen, ich brauche auch nie Stilleinlagen o.ä. - ich produziere einfach keinen Tropfen Milch mehr als meine Kinder trinken weshalb ich auch stark bezweifle, dass ich überhaupt Kolostrum gewinnen kann. Gibt es noch weitere Dinge, die sich jetzt ändern?

Vielen Dank im Voraus!

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Hallo,
du bist ja schon recht gut informiert. Hinzu kommen zusätzliche Ultraschalluntersuchungen um das Wachstum des Kindes und die Fruchtwassermenge und normale Vorsorgeuntersuchungen wegen steigender Risiken im Blick zu behalten. Eine Kolostrumgewinnung ist eine gute Idee, sofern dies nicht in Stress ausartet. Frühestens ab der 37+0 SSW (nicht früher, kann Wehen auslösen) kannst du schauen, ob du etwas ausmassiert bekommst. Oft funktioniert dies etwas besser als das Pumpen, wenn man Geduld mitbringt. Allerdings wird auch unter diesen Umständen erstmal versucht, das Baby an die Brust anzulegen. Bei einem insulinpflichtigen Gestationsdiabetes wird ab 40+0 SSW die Einleitung empfohlen, genau. Außerdem solltest du nochmal schauen, ob du auch unter diesen Umständen die geplante Geburtsklinik anfahren kannst oder ob es nur eine kleine Klinik ist, die dich an eine womöglich größere Klinik (Perinatalzentrum Level 1 oder 2 empfohlen) weiterleiten muss. Nach der Geburt wird nach dem Klinikschema dem Kind über mehrere Stunden bis Tage immer mall wieder der Blutzucker gemessen um Komplikationen zu umgehen.
Alles Gute, Hebamme Jana