Liebe alle, liebe Hebammen,
ich bin neu hier im Forum und habe mich extra angemeldet, weil ich dringenden Rat suche. Bei mir wurde nach der Geburt (ist jetzt 8 einhalb Wochen her) eine leichte Scheidensenkung festgestellt. Habe übliche Senkbeschwerden: vermehrter Harndrang, dünnerer Harnstrahl, Fremdkörpergefühl (kann die Scheidenwand ertasten, die vorgefallen ist, allerdings nicht unmittelbar am Eingang), diffuse Schmerzen untenrum. Habe jetzt ein Pessar, Östrogencreme verschrieben bekommen und mache Rückbildung. Habe auch einen Termin bei einem Beckenbodenphysio. Meine Gyn meint, es ist ein "normaler Befund" einer Frau, die gerade entbunden hat, und ich solle auch auf die Selbstheilungskräfte meines Körpers vertrauen. Macht mir etwas Hoffnung, aber ich bin jetzt sehr unruhig und die Sache macht mir echt Sorgen. Hat hier jmd. vielleicht ähnliche Probleme/ Erfahrungen/ Tipps? Falls ja, würde ich mich erstmal sehr freuen, von betroffenen Mamis zu hören.
Ansonsten frage ich mich (würde mich sehr über die Antworten der Hebis freuen), ob das zu diesem Zeitpunkt noch reversibel ist, oder ob es jetzt allein darauf ankommt, die Sache nicht zu verschlimmern und um Symptomabschwächung. Im Internet finde ich hier widersprüchliche Aussagen. Habe erblich bedingt sehr weiches Gewebe, deshalb würde ich darauf hoffen, dass es nach dem Abstillen noch besser wird und sich stabilisiert. Meine Mutter hatte nach den Wechseljahren eine Blasensenkung, die operiert werden musste. Geburt bei mir war unproblematisch, hatte PDA, Dammriss 2 Grades, aber schnelle Austreibungsphase, habe allerdings in Rückenlage gepresst, tat dem BeBo wahrscheinlich nicht sehr gut.
Zudem frage ich mich auch, wie viel Übungen ich pro Tag machen sollte – denn man soll sich ja auch nicht überanstrengen.
Herzlichen Gruß an alle und Danke
Anna
Scheidensenkung nach Geburt
Senkung nach Geburt – bei wem ist sie langfristig besser geworden?
Hallo Anna,
so eine Scheidensenkung ist natürlich doof. Ich kann deine Ängste gut verstehen. Ich habe es schon oft erlebt, dass die Befunde im Verlauf mit guter Therapie deutlich besser wurden. Eine Physiotherapie mit dem Schwerpunkt Beckenboden ist da super. Für andere Betroffene die evtl mitlesen setze ich hier gerne nochmal den Link der Therapeutenliste:
https://www.ag-ggup.de/therapeutenliste/therapeutenliste-beckenboden/
Deiner Ärztin stimme ich zu: Das Gewebe wird sich noch festigen und der therapeutische Ausgangsbefund vermutlich noch etwas besser sein. Dennoch ist die Therapie natürlich unabdingbar, sofern man sich eine Besserung wünscht. Momentan würde ich dir empfehlen, bis zum Therapiestart 2-3x tgl für 10min (max) Übungen zu machen.
Die Frage an andere Betroffene findet vielleicht im allgemeinen Forum mehr Leser. Stell deine Frage dort doch auch
Alles Gute, Hebamme Jana
Danke, liebe Jana, das hilft schon immens. So werde ich es machen und dann bin ich gespannt auf die Beckenbodenphysio. Eine schöne Woche Dir! Herzlich, Anna