Mein Kleiner (14 Wochen) findet seit 2 Wochen Papa total blöd. Erst fing es damit an, dass er sich von Papa nicht mehr in den Schlaf begleiten lassen hat. Weder unterm Tag noch am Abend. Dann hat sich das alles viel weiter ausgebreitet, dann war das Windel wechseln doof. Darauf folgte das Tragen & mittlerweile lässt er sich gar nicht mehr von Papa versorgen.
Dabei wird dann sofort geweint und geschrien.
Kleine Spielrunden werden belächelt, gequietscht und gekreischt. Da hält die gute Laune aber auch nicht so lange & die Stimmung kippt sehr schnell. Sobald ich bei den Spielrunden außer Sichtweite von meinem Baby bin fängt er sofort das weinen & schreien an. Auch wenn eben mit Papa noch alles gut war. Ich kann die beiden nicht alleine lassen, ohne das es in einem Weltuntergang für den Kleinen endet.
Duschen, essen, Toilettengang, 5 Minuten abschalten - all das wird zur Zerreißprobe für jeden von uns dreien. Sobald ich mich entferne beginnt die Angst, dass er gleich wieder unerbitterlich weint.
Die Sorge, dass etwas zwischen meinen Männern vorgefallen ist, was die Bindung gestört haben könnte ist groß.
Ist das Verhalten selbst verursacht & ob es sich wohl um ein Trauma handeln könnte noch größer.
Es gab da ja in seiner 12 Lebenswoche einen Vorfall, an dem ein Abend zwischen den Beiden ohne mich nicht gut verlaufen ist. Hat das dass Band geschwächt oder gar zerstört?
Der Kleine war übermüdet und es fiel ihm schwer in den Schlaf zu finden, die Oma war auch da & hat immer wieder an dem Kleinen rumgestreichelt, gedrückt usw.
Sie hat deutlich die ausgemachten Grenzen überschritten und mein Mann wurde einfach nur Wütend. Der kleine am weinen, Papa überfordert & stinksauer. Da hat es nicht gut geklappt auf Bedürfnisse einzugehen. Er hat ihn den restlichen Abend bis ich nach Hause kam an sich getragen. Obwohl geweint & geschrien wurde. Hauptsache die Oma kann nicht an den Kleinen. Es war eine Zerreißprobe für beide Parteien.
Ich durfte das ganze Durcheinander erst einmal schlichten & den Kleinen irgendwie beruhigen. Am Ende hat er fast 1 Stunde durch geweint und geschrien.
Da fragt man sich, ob das vielleicht ein Trauma bei dem Kleinen ausgelöst hat & er sich deshalb so verhalten gegenüber Papa verhält.
Kann ein Baby in dem Alter überhaupt schon ein Trauma entwickeln?
Oder hängt das alles einfach mit dem anbahnenden Entwicklungsschub zusammen?
Wir sind ratlos, erschöpft und wissen nicht weiter.
Ich bin schon am überlegen 1x pro Tag, das Stillen gegen die Flasche zu tauschen & es meinen Mann versuchen zu lassen ihn zu füttern. Dem Kleinen zeigen, dass auch Papa da ist und seine Bedürfnisse versteht & darauf eingehen kann. Oder will ich damit etwas erzwingen was sowieso nicht funktioniert?!
Fremdeln bei Papa?
Hallo justjas,
wenn ich ehrlich bin klingt das für mich eher, als wenn der Abend ein Trauma bei den Erwachsenen verursacht hat, welches sich jetzt bei dem Kleinen spiegelt. Du schreibst schon selbst, dass ihr im Prinzip schon (durch die Erfahrung) erwartet, dass er anfängt zu schreien, wenn du dich entfernst. Die Kleinen merken alles. Jede Unsicherheit der Eltern wird wahrgenommen und kundgetan. Ich glaube die Situation wird mit mehr Druck auf den Kleinen nicht leichter. Versucht ganz viel Zeit gemeinsam zu verbringen und lange erstmal keine Überforderung zu schaffen. Dann könntet ihr weiter gehen und vielleicht einen gemeinsamen Spaziergang bei Papa in der Trage (mit Mama) machen. So könnten sich die beiden wieder annähern und ihr alle wieder mehr Vertrauen in die Vater-Kind-Beziehung kriegen.
Alles Gute, Hebamme Jana