Hallo liebe Jana und liebe Sarah,
mein Sohn ist zwei Monate alt und schon in der Klinik nach Entbindung hatten wir deutliche Schwierigkeiten beim stillen, er kam zwei Wochen zu früh und hat es einfach nicht geschafft, fest genug zu nuckeln. Habe dann in der Klinik schon mit abpumpen begonnen und daheim auch weitergemacht. Wirklich viel Muttermilch hat mein Körper jedoch nie produziert, die ersten Tage hat es aufgrund seines geringen Bedarfes noch gereicht aber bereits seit der ersten Woche füttere ich ihn fast ausschließlich mit aptamil und füttere meine wenigen ml Muttermilch lediglich zu. Aktuell sind es vielleicht noch 30 mal täglich die ich trotz mehrfachem abpumpen, Einnahme von Bockshornklee und Mariendistl schaffe. Viel mehr war es jedoch noch nie.
Mich macht es sehr traurig, dass ich ihm nicht mehr mitgeben kann, vor allem da ich vor kurzem gelesen hab, dass stillen auch deutlich das Risiko von SIDS senken kann.
Ist das wirklich so? Und habt ihr evtl. eine Idee wie ich doch noch meine Milchmenge steigern könnte oder ist es dafür schon zu spät?😕
Vielen Dank🌸
Stillen und plötzlicher kindstod
Am Besten wendest du dich an eine IBCLC-Stillberaterin bzgl des Stillens.
Was den Plötzlichen Kindstot angeht: versuche dich mal locker zu machen (ich weiß...). Stillen ist ein Schutzfaktor, das heißt aber nicht, dass nicht oder nur wenig gestillte Kinder auf jeden Fall total krass gefährdet sind. Es gibt ja noch viel mehr Risikofaktoren und dennoch ist ein SIDS, also der plötzliche Kindstot sehr, sehr selten. Jeder einzelne Fall ist natürlich eine Tragödie, klar, dennoch passiert das nicht reihenweise!
Hallo Kate,
ja, das stimmt. Muttermilch-ernährte Kinder haben gegenüber Formula-ernährten Kindern ein geringeres Risiko, vom SIDS betroffen zu sein. Aber auch viele andere Faktoren spielen dabei eine Rolle, die du ja durchaus beachten kannst. Je früher man die Milchmenge gesteigert bekommt, desto besser ist es. Im Idealfall erfolgt das in den erste 3 Wochen nach der Geburt. Ich würde dir sehr wünschen, dass du die Milchmenge noch steigern kannst. Am besten wird dir in deiner Situation eine Stillberaterin (möglichst IBCLC) vor Ort helfen. Da reicht die Onlineberatung in diesem Setting vermutlich nicht aus. Zwischenzeitlich könntest du dich schonmal über Power-Pumpen informieren, das kann recht schnell gute Erfolge erzielen. Mariendistel finde ich auch gut, aber es sollte richtig dosiert sein (>IBCLC).
Alles Gute, Hebamme Jana