Schmerzen in der Vagina 10 Monate nach Geburt

Hallo liebes Hebammen-Team,

ich hatte eine Geburt im Januar mit Dammriss 2ten grades. Im Mai habe ich meine FÄ darauf angesprochen, dass ich in dem Bereich immer noch Schmerzen habe. Sie meinte es könnte sein, dass es etwas zu eng zugenäht sei. Im April hatte ich zuletzt GV, weil es wirklich schmerzhaft war.
Ich bin wieder schwanger. Im Oktober dachte ich wir gehen die Sache jetzt nochmal an - auch im Hinblick auf die nächste Geburt - und hatten dann nach viel Dammmassage und so wieder GV.
Aber seitdem ist es irgendwie eher schlimmer geworden. Ich merke es teilweise in Alltag, bei auf der Toilette sitzen oder Bein aufstellen zum Schuhe zu binden.
Ich habe mir das genauer angeschaut und eigentlich sieht die Narbe gut aus, und es schmerzt im Innern rechts.
Ich war heute bei meiner Hebamme und sie meinte das sieht normal aus, die Stelle sei der (zerklüftete) Hymensaum, und der Schmerz würde von den darunterliegenden Muskeln kommen, die ich dehnen kann, dahin atmen kann und mich entspannen soll.
Sie hat mir unter brennenden/stechenden Schmerzen gezeigt, wie ich das machen kann.
Ich will mich dem nicht verschließen, aber ich kann mir absolut nicht vorstellen da so schmerzhaft gegen zu drücken. Es tut halt schon beim abtasten weh, es ist nur ein kleiner Bereich und immer derselbe Punkt.
Nächste Woche bin ich nochmal bei der FÄ.

Ich möchte gerne viele verschiedene Meinungen hören - sofern es nicht die eine Wahrheit gibt - deshalb wende ich mich an euch.
Kann es noch andere Ursachen dafür geben?
Gibt es eine Art Betäubungscreme für die nächste Geburt?
Welche Nachteile hat es wenn der Damm bereits bevor er reist durch eine Spritze betäubt wird während der Geburt, und auch der Vaginaeingang?

Ich hatte vorher nie Probleme mit Schmerzen in der Vagina, vllt wenn jemand hinten angestoßen ist oder wenn es irgendwie zu lange ging, dass Reibung entstanden ist, aber das war nie länger bemerkbar.

Ich habe gerade einfach kein Ziel/keinen Weg zur Besserung vor Augen. Ich habe auch gelesen, dass Schmerzen die im ersten Jahr nach der Geburt nicht weggehen danach nur noch sehr viel langsamer abklingen....

Es ist wirklich kein Zustand mehr für mich, bitte habt einen Tipp für mich.
Danke :)

Venny

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Hallo Venny,
das tut mir wirklich sehr leid, das muss dich wirklich sehr belasten. Verständlich! Wenn es direkt der Muskel ist, könnte ich mir vorstellen, dass er vielleicht falsch adaptiert zusammengewachsen ist? Ich gehe davon aus, dass jetzt in der Schwangerschaft keine chirurgische Therapie erfolgen wird und noch in den Sternen steht, ob das Problem nach der nächsten Geburt weiterhin besteht. Du könntest dir allerdings einen Termin in einem Beckenbodenzentrum holen und/oder einen Termin bei einer speziell ausgebildeten Physiotherapeutin für den Beckenboden ( https://www.ag-ggup.de/therapeutenliste/therapeutenliste-beckenboden/ ) vereinbaren. Mein Hintergedanke einer jetzigen Vorstellung ist der, dass man weiß, mit welcher Problematik man in die Geburt geht und was man evtl nach dieser direkt korrigieren kann, damit es nicht wieder kommt. Oder, was man nach der zweiten Geburt, vielleicht auch mit zeitlichem Abstand, in Angriff nehmen muss.
Was du für die Geburt selbst brauchst um gut loslassen zu können und nicht zu starke Schmerzen zu haben besprichst du am besten mit der Geburtsklinik direkt. Es gibt theoretisch betäubende Creme, Spray und Spritzen, die lokal betäuben (bei Creme und Spray sehe ich allerdings die Gefahr, dass dem Kind etwas davon bei der Kopfgeburt ins Gesicht gelangt) und eine PDA, die den Schmerz nehmen könnte.
Alles Gute, Hebamme Jana

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Danke für die ausführliche Antwort.
Der Bereich ist ja unter der Geburt nur bei den letzen Presswehen beansprucht, dann sollte es gehen. Die erste Geburt kam mir jetzt auch nicht besonders schlimm vor - also in dem Ausmaß was ich auch erwartet habe....