Hallo Herr Dr. Peet,
bei mir wurde im Juni mittels einer Bauchspiegelung leichte Endo Herde an Gebärmutter entfernt. Nun meine Frage ist ob die leichte Endometriose an der Gebärmutter, die ICSI Erfolg nach einsetzen der Kyros bzw. Einnistung Phase beeinflussen kann?
Besten dank im voraus für die Antwort
Einfluss der Endometriose an ICSI Erfolg
Hallo,
laut aktueller Studienlage beeinflusst eine Endometriose Grad I oder II, zudem wenn sie gerade saniert wurde, die Erfolgswahrscheinlichkeit der IVF oder ICSI kaum negativ. Also Sie haben gute Chancen, wenn Sie in Kürze mit der Behandlung starten sollten. Eine Enantone-Vorbehandlung verbessert die Chancen definitiv nicht.
Viel Erfolg!
Mit freundlichen Grüßen,
Glaser (Team Dr. Peet)
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Meine FÄ erzählte mir gerade, dass die Wechseljahrestherapie von manchen Praxen gemacht wird, länger oder auch kürzer, und von anderen gar nicht. Deshalb gibt es dazu gerade eine Studie in Kooperation verschiedener Kiwu-Zentren mit drei Kontrollgruppen: 3 Monate Wechseljahrestherapie, 1 Monat, oder gar nicht. Da unsere Praxis auch nicht so wahnsinnig vom Nutzen der Therapie überzeugt zu sein scheint, haben wir uns dafür entschieden, lieber gleich loszulegen. Eigentlich mit IVF, aber da es zyklustechnisch vor unserem Urlaub nicht mehr geht, erstmal mit IUI. Es gibt auch Hinweise darauf, dass die Downregulierung vor einer IVF/ICSI möglicherweise bessere Effekte hat, als eine lange Wechseljahrestherapie. Ich hatte Ende Mai eine Bauchspiegelung, bei der eine Endometriose Zyste im Eierstock entfernt und zwei kleinere Herde in der Bauchhöhle verödet wurden. Ob die operative Entfernung sein muss (solange Eileiter und Eierstöcke ok sind) - keine Ahnung. Ich bilde mir ein, irgendwo gelesen zu haben, dass es so ziemlich egal ist - die Einschränkung der Fruchtbarkeit bleibt wohl sowieso? Eine Freundin von mir hat übrigens eine dreimonatige Wechseljahrestherapie gemacht - und noch während sie jetzt auf ihre Mens wartete, damit sie mit der Stimu beginnen kann, sind die Schmerzen wieder da - also höchstwahrscheinlich die Endometriose. Liebe Grüße
Bei Endometriose, die gut auf Hormone (bzw. deren Entzug) anspricht, ist ein Ultra-Long-Protokoll sinnvoll (wird z. B. gern bei Adenomyosis Uteri verwendet, da man diese nicht operieren kann). Wenn du normalerweise gut auf die Stimulation ansprichst, ist das auch nicht problematisch. Nur bei Frauen, die wenige Eizellen produzieren, kann das die Eizellproduktion noch weiter unterdrücken. Man sollte es wegen der Nebenwirkungen aber nicht zu häufig und zu lange machen. Mit Nebenwirkungen sind vor allem die Auswirkungen auf die Knochendichte gemeint (kann später irgendwann zu Osteoporose führen). Üblich sind drei Monate, seltener auch 6 Monate. Manchmal wird auch die sog. Add-Back-Therapie angewandt und gleichzeitig Hormone zugeführt. Dann sind die Nebenwirkungen abgeschwächt. In welchen Fällen das Sinn macht, musst du mit deinem Arzt besprechen. Sonstige Beschwerden wie Hitzewallungen, Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen sind unterschiedlich ausgeprägt und lassen sich in der Regel einigermaßen ertragen. Ich habe so gut wie gar nichts gemerkt.
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Auf natürlichem Wege ist es auf jeden Fall schwieriger, mit Endometriose schwanger zu werden. Bei IVF/ ICSI gibt es offenbar statistisch keine Hinweise, dass die Endometriose den Erfolg beeinträchtigt, aber diskutiert wird darüber. Was auffällt, ist eure Befruchtungsrate. 1 von 5 und 5 von 12 sind unter dem Schnitt, der zu erwarten wäre. Ist das Spermiogramm deines Partners denn in Ordnung? Falls ja, könnte man vermuten, dass die Befruchtungsrate durch die Eizellen bedingt ist. Mit 30 bist du noch relativ jung, da ist eigentlich die Eizellqualität noch recht gut. Wie war denn die Embryonenqualität beim Transfer? Wurde dir das gesagt? Statistisch liegt die Chance auf eine Schwangerschaft beim Transfer von zwei Embryonen bei ca. 35 Prozent pro Behandlung. Das gilt für die ersten vier, fünf Behandlungen. Danach sinken die Chancen. Aber das sind nur statistische Werte, die individuell anders sein können. Leider lassen sich individuelle Chancen schwer bestimmen. Warum wurde eigentlich nur ein Embryo transferiert beim zweiten Mal? Wolltet ihr Zwillinge vermeiden? Wurden alle 5 Embryonen kultiviert und spät eingefroren oder wurde gleich zu Beginn ein Embryo herausgesucht, der transferiert werden soll? In letzterem Fall liegen die Chancen statistisch geringer (bei ca. 15 Prozent - so wie bei deinem ersten ICSI-Versuch). Gab es ein Auswertungsgespräch? Es ist sicherlich eine Überlegung wert, ob man die Eizellqualität mit einer veränderten Stimulation verbessern kann. Es kommt ja nicht nur auf die Menge der Eizellen an, sondern vor allem auch auf deren Qualität.
Bei mir hat die Endometriose nicht durch die beiden Stimulationen zugenommen, zum Glück. Bei mir wurde die Chromosomenanalyse in der KiWu-Klinik gemacht, die hatten da wohl einen Humangenetiker, bei meinem Mann bestand die Bundeswehr darauf, dass die das bei einem eigenen machen (aus Kostengründen natürlich). Das haben wir zwischen 3. SG und erster ICSI machen lassen, denn wir sind bereits mit 2 SG in die KiWu-Klinik gekommen. Dort haben die noch einmal eines zur Kontrolle gemacht, weil mein Mann inzwischen ein wenig an seinem SG gearbeitet hatte mit Zink und Selen... Die Untersuchungen sind weitgehend unabhängig voneinander, also kann man sie auch parallel machen. Das spart Euch Zeit. Erkundigt Euch, von wem Ihr die Überweisungen zur Humangenetik benötigt und dann einmal Blut zapfen lassen, das war's. Ggf. noch ein Gespräch danach, das ist von Praxis zu Praxis und Genetiker zu Genetiker unterschiedlich. Lieben Gruß