Beidseitiges Notching

Hallo,

Ich war diese Woche bei der Feindiagnostik und mit dem Kleinen sieht alles sehr gut aus. Bin in der 23. Woche und der Kleine hat jetzt 550 gramm.

Bei mir wurde jedoch beidseitiges Notch festgestellt bei der Doppler Untersuchung, die Werte sind:

Uterina rechts : 0.60 IR
Uterina links : 0.67 IR

Mach mir jetzt total viele Gedanken, hab gelesen, dass man sich viel schonen soll und nicht überanstrengen da die Plazenta sonst noch schlechter versorgt wird. Hoher Blutdrock habe ich allerdings keinen.
Hab Angst, dass die Versorgung so beeinträchtigt wird, dass das Baby nicht mehr gut wächst oder sogar eher kommt oder gehollt werden muss.

Werde Montag meine FA anrufen, der Spezialist meinte es wäre noch nicht schlimm.

Was sind denn die normalen Werte ?

Kann mir jemand etwas dazu sagen?

Vielen Dank!

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Hallo sahiya,
aktuell besteht noch kein Grund zur Beunruhigung. Rund um die 23./24. SSW ist die Entwicklung der Plazenta weitestgehend abgeschlossen. Jenseits der 24. SSW sinken die Widerstandsindizes nur noch leicht.

Charakteristischerweise betragen die Widerstandsindizes in der normalen Schwangerschaft nach der 24. Schwangerschaftswoche RI<0.5 und der PI<0.7.

Neben einer Erhöhung des RI oder PI wird das Auftreten einer postsystolischen Inzisur ("Notch-Phänomen") nach der 24. Schwangerschaftswoche in einer der beiden Uterinarterien als pathologisch angesehen und spricht für eine unzureichende Plazentaentwicklung.

Wichtig bei diesem Befund ist vorerst nur die Kontrolle des Wachstums beim Kind und Dopplerkontrolle der kindlichen Gefäße. Es bedeutet nicht automatisch, dass ein Problem entsteht und das Kind früher geholt werden muss. Wichtig ist, dass es perzentilen-parallel wächst. Jedes Kind hat einen anderen bedarf und eine Plazentainsuffizienz entsteht erst dann, wenn der Bedarf für ein normales Wachstum nicht mehr gedeckt ist.
Auf mütterlicher Seite besteht im Verlauf ein erhöhtes Risiko für einen Bluthochdruck. Auch dieser tritt aber natürlich nicht automatisch und bei jeder Schwangeren auf.

Sie haben weiterhin gute Chancen eine ganz "normale" Schwangerschaft - man wird nur Sie und das Kind etwas enger überwachen.

Was Sie tun können ist neben den o.g. Hinweisen der komplette Verzicht auf Nikotin, Ausschluss bzw. Erkennung oder Vermeidung eines Gestationsdiabetes.

Alles Gute!

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Danke für diese Erklärung,

Es beruhigt mich doch ein wenig, ich werde mal mit meiner FA drüber reden und nachfragen ob ich jetzt öfters zur Kontrolle kann.

Der FA in der Feindiagnostik hat es auch nicht weiter erklärt, bis jetzt gehts dem Kleinen ja auch super und das beruhigt mich auch schon ein bisschen aber es sind ja doch noch viele Wochen bis zum ET.
Ich hatte schon in der 1. SSW eine verkalkte Plazenta, allerdings wurden da nie schlechte Werte der Uterinarterien erwähnt.
Ich bin Nichtraucher, nicht übergewichtig und versuche mich jetzt so gut es geht zu schonen und noch gesünder zu essen...