Retroplazentares Hämatom/Abortus imminens

Sehr geehrte Frau Dr. Klotsch,

am 01.05. bekam ich in der 8. ssw plötzlich starke Blutungen. Ich bin ins Krankenhaus gefahren und wurde stationär aufgenommen. Dem Kind ging es gut, der Muttermund war geschlossen. Nach zwei Tagen bekam ich die Diagnose, dass ein 4x2 cm großes Hämatom in der Gebärmutter ist.
Am 04.05. hörten die Blutungen auf, so dass ich am 05.05. nach Hause durfte mit der Maßgabe, mich zu schonen und viel zu liegen.
Meine FA stellte am 08.05. fest, dass das Hämatom auf 6x3 cm gewachsen ist. Sie stellte die Diagnose retroplazentares Hämatom bzw. abortus imminens.
Seitdem ist es nicht mehr größer geworden. Dem Kind geht es nach wie vor gut. Es ist zeitgerecht entwickelt, das Herz schlägt kräftig und ich wurde sogar vordatiert.
Aufgrund meiner Vorgeschichte ( Elss, Frühabort und stille Geburt in 2016) sind mein Mann und ich natürlich extrem besorgt.
Ich muss mich weiterhin schonen und bekomme zusätzlich zum progestan und aß noch Magnesium.
Haben Sie Erfahrungen damit und können mir sagen, wie groß die Chance ist, dass wir unser Kind nicht verlieren? Wie groß ist die Gefahr durch das Hämatom?

Viele Grüße,
Carla82

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Liebe Carla82,

dass Du nach dieser Vorgeschichte beunruhigt bist, kann ich sehr gut verstehen. Aus der Ferne und ohne Untersuchung kann ich natürlich nicht beurteilen, wie die Chancen bei Euch stehen....eine solche Aussage ist sowieso oft nicht leicht. Ich kann Dir aber sagen, dass (retroplazentare) Hämatome eine sehr häufige Erscheinung sind. Bei einer Blutverdünnung (ASS) kommt es natürlich noch leichter zu Blutungen, so dass das alles zumindest zusammenpasst.
Da Dein Kind von dem Hämatom unbeeindruckt zu sein scheint, darfst Du - denke ich - zuversichtlich sein. Schone Dich und halte Dich an die Empfehlungen Deines behandelnden Arztes.

Alles Gute und viel Glück!
Julia aus dem Team Dr. Kolsch