Sehr geehrte Frau Weigert,
ich frage eigentlich nicht wegen mir sondern meiner Schwester.
Sie hat am 29.5.20 ihren kleinen Sohn per Kaiserschnitt zu Welt gebracht. Die Geburt war nicht so einfach. Sie ist mit Wehen in die Klinik und eine ganze Zeit später wurde ein PDA versucht. Diese klappte nicht also gab es eine Spinalaestesie. Weil diese nicht lange wirkt wurde die Fruchtblase geöffnet. Dabei rutsche der kleine Schief ins Becken und es wurde festgestellt das die Nabelschnur zu kurz ist. Also kam der Kaiserschnitt.
Sie kam Pfingstmontag nach Hause und diesen Donnerstag haben wir sie mit 40,6 Fieber ins Krankenhaus gebracht. Dort wurden ein Abstich gemacht und ein Ultraschall. Der Ultraschall war unauffällig. Da sie keinen Wochenfluss nervt gehen die Ärzte von einem Wochenflusstau aus, obwohl der Muttermund geöffnet ist. Sie bekommt jetzt Antibiotika und Paracetamol. Seit heute morgen hat sie kein Fieber mehr aber die Entzündungswerte sind unendlich hoch und sie muss noch im Krankenhaus bleiben. Dazu kommt natürlich die aktuelle Situation. Ihr Mann ist nicht bei ihr und kein Besuch ist erlaubt.
Ich habe Sorge das es doch eher das Kindsbettfieber ist. Die Ärzte sagen aber es kommt obwohl der Ultraschall unauffällig war von der Gebärmutter.
Was würden Sie zu diesem Verlauf sagen?
Viele Dank für ihre Hilfe
Evchenmarie
Wochenflussstau od. Kindsbettfieber
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Hallo, ihre Schwester ist dort gut aufgehoben. Ggf kommt das Fieber von der Sectionarbe oder doch von einem Lochialstau der sich entzündet hat innerhalb der Gebärmutter. Kindbettfieber ist einfach der spezielle "alte" Begriff dazu wenn eine Infektion mit A Streptokokken vorliegt. Das kann man schnell im Abstrich testen. Aber auch viele andere Bakterien könne zu diesen Symptomen führen. Ein Antibiotikum, viel Flüssigkeit und ggf oxytocin bei Lochialstau verbessern die Erkrankung sicher rasch. Alles Gute, fw