Hallo Frau Dr. Kolsch
ich starte morgen in die 38. Ssw und der Kleine liegt schon seit August in BEL. Wir haben uns auf Empfehlung der Klinik schweren Herzens für einen KS mit anwehen entschieden.
In der Klinik konnte der Arzt die Lage der Beinchen beim US nicht erkennen, also ob sie angewinkelt oder ausgestreckt sind. Das hat mich etwas verunsichert. Nun frage ich mich, kann es sein das durch die lange BEL Hüftprobleme oder andere Fehlbildungen häufiger vorkommen, als bei SL? Ich habe auch gelesen, dass die Kopfform oft oval ist. Stimmt das? Und könnte man solche Dinge über US jetzt schon abschätzen, so dass wir nach Entbindung etwas vorbereitet und nicht völlig überrascht sind?
Danke vorab für Ihre Antwort.
Viele Grüße
Folgen langer BEL
Hallo goldfisch82,
bei einer BEL stehen eindeutig die geburtsrelevanten Aspekte im Vordergrund. In einer erfahrenen Geburtsklinik ist sicher auch eine Spontangeburt aus BEL möglich- die erhöhten Risiken für Sauerstoffmangel, Nervenschädigungen etc (vor allem bei Erstgebärenden) sind aber leider nicht wegzudiskutieren und deswegen kann ich Ihre Entscheidung nachvollziehen.
Echte körperliche Fehlbildungen finden sich nicht gehäuft bei einem Kind, welches Lange in BEL lag nicht.
Statistisch gesehen erhöht sich das Risiko für eine Hüftreifungsstörung (Hüftdysplasie), hier gibt es aber auch noch andere Risikofaktoren wie z.B. eine familiäre Belastung und weibliches Geschlecht. Ein zeitnaher Hüftultraschall
nach der Geburt (im Rahmen der U2) kann hier schnell Klarheit bringen.
Die längliche Kopfform (Dolichozephalie) ergibt sich aus der Vierformbarkeit des Köpfchens durch die offenen Schädelnähte und Fontanellen und der Lage des Kopfes im oberen Bereich der Gebärmutter (und nicht im eher runden kleinen Becken). Wenige Stunden/Tage nach der Geburt hat Ihr Kind eine ganz normale Kopfform.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Endspurt!
MK