Warum will der Arbeitgeber Heiratsurkunde?

Habe heute in der Personalabteilung meine geänderte Lohnsteuerkarte (Steuerklasse I zu III) abgegeben, da fragte mich die Sekretärin, ob ich eine Kopie der Heiratsurkunde zum "Einpflegen" nachreichen könne.

Nun frage ich mich, was der AG mit der Heiratsurkunde will, mein Perso sgt schließlich genug über meine Namensführung und gemeldete Adresse, und dass ich verheiratet bin, sagt die Lohnsteuerkarte aus. Es gibt auch tariflich keinerlei Vergünstigungen für Verheiratete, das einzig neue wäre wohl, dass ich bei Krankheit der Frau unkompliziert frei machen könnte o. Ä.

Ich reiche nur ungern ein Dokument mit so vielen zusätzlichen Informationen (Frau, Eltern, Trauzeugen usw.) an den AG weiter. Eine erweiterte Meldebestätigung können die sich doch jederzeit auf ihre kosten zukommen lassen, sollten sie an der Rechtmäßigkeit meiner Ehe zweifeln...

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Ach ja, ist kein Tendenzbetrieb, nichts kirchliches aber TVÖD (Bund).

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Hab grad extra in unser Familienstammbuch geschaut. Also auf meiner Heiratsurkunde steht bloß der Name von mir, meinem Mann (inkl. Geburtsdatum, Geburtsort) und das Datum der Eheschließung.

Die Daten der Eltern stehen im Auszug aus dem Familienbuch (vom Standesamt)

Die Trauzeugen stehen nirgends.

Verstehe jetzt ehrlich gesagt nich, wo das Problem ist.

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Wir haben im Fürstentum Liechtenstein geheiratet, meine Frau ist liechtensteinische Staatsbürgerin. Die dortige Urkunde ist etwas detaillierter als die deutsche. Ich gebe ziemlich ungern Daten heraus, die noch nicht mal meine sind und meinen AG nicht das geringste angehen.

Zudem stimmen die dortigen Daten z.T. nicht/nicht mehr/noch nicht mit der deutschen Aktenlage überein, da wir nach der Hochzeit umgezogen sind, die Namensführung in Deutschland erneut erklärt werden muss usw. Zum Glück ist unsere Heiratsurkunde mit Apostille problemlos am dt. Standesamt akzeptiert worden, ohne dass eine Nachbeurkundung erforderlich wäre. Jedenfalls gibt mein Perso oder Melderegisterauszug bzw. der meiner Frau die akkurateren Daten als die Heiratsurkunde.

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Hi,

ich musste auch eine Kopie vorlegen. Allerdings stand bei mir auch nichts von den Trauzeugen oder den Eltern drauf.

Die Bescheinung braucht der AG z.B. wenn Du wegen der Hochzeit z.B. Sonderurlaub bekommst oder wenn z.B. ein Versorgungsvertrag mit Hinterbliebenenrente besteht usw.
Diese Gründe könnte ich mir z.B. vorstellen.

LG
Kathleen

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Ja, laut Arbeitsvertrag findet der TVÖD für mich keine Anwendung, bin nur gehaltstechnisch eingruppiert gemäß TVÖD. Dennoch könnte meine Frau vielleicht Anrecht auf Hinterbliebenenbezüge o. Ä. haben. Heirat ist selbstverschuldet und planbar, dafür sieht der TVÖD schon länger nicht eine Minute Sonderurlaub vor. Nur für traurige Anlässe gibt es noch SU.

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Hallo,

auf der Heiratsurkunde steht doch nur Dein Name und der Deiner Frau drauf sowie das Datum. Namen der Eltern stehen doch nur auf den weiteren Dokumenten.

Dein AG muss diese Änderung übrigens der Rentenversicherung mitteilen und für die braucht er die Heiratsurkunde.

Gruß Lucccy

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Ja, es geht wohl um Renten und ähnliche Bezüge.

Sonst: http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&tid=2170564&pid=13833515&bid=14

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Hallo,

ok, das mit der Heiratsurkunde aus dem Ausland ist ein Argument. Vielleicht kennt Deine Personalabteilung ja eine Lösung für dieses Problem.

Gruß Lucccy

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Hallo,

wenn Eure Heiratsurkunde so viel umfangreicher ist, sprich doch einfach mit Eurer Personalstelle, dass Du die Angaben, die sie nicht brauchen, auf der Kopie schwärzt.

tschüß

Heike