Jetzt schon alles kompliziert

Wir wollen im Juni heiraten und kommen gard vom Standesamt (Papierkram) und nun müssen wir uns aus Polen (mein verlobter stammt aus Polen, staatsangehörigkeit Deutsch, lebt seit dem er 5 J ist hier in D)
eine akutelle Urkunde besorgen, die ins Deutsche übersetzten lassen und dann noch so'n Nachweis, dass sie damals Aussiedler waren oder sowas...häää... ich komm da nicht drüber.
Also, die tun ja, als wenn sonst wer heiraten würde... ich kann nur hoffen, das wir alles reibungslos bekommen..nun ist natürlich meine Schwiegermutter gefragt und muss in Polen anrufen..denn mein Freund kann kein polnisch... ich krieg die Krise.
Da hat man doch gar keine Freude mehr weiter zu planen.
Musste ich leider mal los werden..sorry...aber viell.versteht mich jemand.

LG Sandra

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Mein Freund ist Brite und wir heiraten in Deutschland.
Ich muss auch allerhand Papierkram besorgen und uebersetzen und zertifizieren lassen.
Ist halt so, finde ich nicht weiter schlimm.
Davon lass ich mir die Freude am Planen sicher nicht vermiesen ;-)

LG

Biene (die von Grossbritannien aus ihre Hochzeit in Deutschland planen muss)

2

Hallo.

Ich kann dich verstehen. Mein Mann hat die doppelte Staatsangehörigkeit (deutsch-amerikanisch). Als wir damals das Aufgebot bestellt haben, mußten wir einen Nachweiß bringen, dass er auch wirklich Deutscher und Amerikaner ist. Total hirnrissig, da er ja sonst keinen Pass o.ä. bekommen würde.
Es war ein mords Zirkus bis wir alle Papiere zusammen hatten, da seine Eltern sich in Amerika scheiden haben lassen, seine Mutter wieder zurück nach DE ist und er zu ihr keinen Kontakt mehr hat. Wir mußten sogar selbst die Geburtsurkunden seiner Großeltern väterlich- und mütterlicherseits beischaffen.

Aber sobald du jetzt alles zusammen hast, kommt die Freude der weiteren Planung von ganz allein.

Wünsch euch alles gute und ne schöne Hochzeit

LG
Dani

3

Hallo Sandra,

wir hatten exakt die gleiche Situation, Mann Spätaussiedler ect.
Hat die Familie deines Mannes bei der Einbürgerung (die ja eigentlich keine ist, da sie für den deutschen Staat als deutschstämmige schon immer als Deutsch galten) ein Familienbuch bekommen?
Dann reicht das aus. Mir wurde beim Standesamt auch erst gesagt, dass wir die Geburtsurkunde bräuchten ("Woher hat ihr Mann denn ein Familienbuch?"#augen).
Fragt beim Einwohnermeldeamt seiner Eltern nach, ob es eben ein Familienbuch gibt.

Flüchtlings-/ Vertriebenenausweis müssten deine Schwiegereltern haben, den brauchten wir auch.

Alles Gute
Kyrilla

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Hi,

pass aber auf, dass Ihr eine vollständige Geburtsurkunde aus Polen beantragt (Vorder- und Rückseite sind beschrieben). Oder frag bei Eurem Standesamt nach, ob denen auch eine Internationale reicht, das würde die Übersetzungskosten sparen.

Zum Nachweis der Staatsangehörigkeit, braucht man den Registrierschein (hier wurden auch oft die Vornamen geändert, daher ist der so wichtig) und den Vertriebenenausweis.

Wurde sein Vorname nicht geändert, reicht auch ein Staatsangehörigkeitsausweis oder eine Einbürgerungsurkunde.

Welche der Dokumente er hat hängt auch ein wenig vom Datum seiner Einreise nach Deutschland ab.

Die Staatsangehörigkeitsstelle Eurer Stadt oder Eures Landkreises kann Euch ggf. weiterhelfen.

Registrierscheine und Vertriebenenausweise kann man nachbekommen (Auffanglager z.B. in Friedland, Bundesverwaltungsamt in Köln). Staatsangehörigkeitsausweise kann man neu beantragen (sind aber kostenpflichtig und meist zeitintensiv). Einbürgerungsurkunden erhält man leider nicht mehr nach.

Warum man das alles braucht? Leider wird doch ab und an mal festgestellt, dass eine Person den deutschen Pass nicht rechtmäßig erworben hat (kann aber geheilt werden). Oder das Namen fehlerhaft sind. Oft ist z.B der zweite Vorname einfach weggefallen und wurde im Pass nicht übernommen, dass muss geprüft und ggf. berichtigt werden.

Der Aufwand ist zwar blöd, aber zu schaffen.

Bei uns haben die Antragsteller etwa 3-4 Wochen gebraucht, um die Urkunden vorzulegen.

Viel Erfolg beim Sammeln.

VG lachris