Ich habe für meine Schwägerin und meinen (bald) Schwager eine Hochzeitsrede geschrieben, jetzt brauche ich mal ein Feedback bitte:
Auf der Suche...
Liebe T. , Lieber R.
für Euch habe ich mich einmal persönlich auf die Suche gemacht, um heraus zu finden, was genau denn eigentlich "Liebe" ist.
Die einen sprechen von Geborgenheit - die anderen von Freiheit.
Die nächsten von Gewohnheit - wieder andere von Abenteuer.
Viele denken bei "Liebe" an Vertrauen, ein Leben zu zweit, zu dritt, zu viert...
Liebe beinhaltet für jeden etwas - aber nicht für alle das Gleiche!
Ich habe sogar ganz experimentell und gewagt eine kleine private Umfrage gestartet, um der Antwort ein Stück näher zu kommen Nun weiß ich mit großer Sicherheit, dass ich über die Liebe am Ende doch nichts weiß - Sie ist einfach zu individuell!
Dennoch, eine kleine persönliche Antwort auf meine Frage kam mir heute Morgen dann ganz spontan:
Der Wecker klingelt als es noch dämmert, Frühes Aufstehehen ist so gar nicht meine Stärke und somit stellte ich meinen "nerv tötenden Freund" 3 bis 11 Mal wieder auf "Schlummerfunktion".
Die Zeit läuft mir also wieder einmal voraus und ich muss meine Familie zur Eile anhalten.
Von Pünktlichkeit halten meine Zwerge nicht viel, weshalb der eine oder andere lieber noch in der Kiste nach der Lieblingsbarbie wühlt, oder ausgerechnet heute Morgen auf die wunderbare Idee kommt Legosteine nach Farbe und Form zu sortieren...
Während ich also mit der Zahnbürste im Mund schnell ein paar Brote schmiere, kommen 2 kleine Mäuse brüllend in die Küche gerannt und streiten sich um eine rülpsende McDonalds Figur... Also brülle ich zurück und habe nun einen weißen Zahnpasta-Fleck auf meiner linken Brust - ich überlege ernsthaft, ob ich einen ähnlichen Fleck auch auf die rechte Seite entwerfe, entscheide mich aber dann doch für ein anderes Oberteil.
So verläuft mein Morgen fröhlich weiter - ich kämme und frisiere strubblige Haare von zappeligen Kindern, beruhige einen aufgeregten Trauzeugen, rette ein Hochzeitsgeschenk davor ausgepackt zu werden, suche das Gegenstück eines Schuhs, verbruzzel mich in der Hektik mit meinem Glätteisen, belade am Ende das Auto mit meiner Familie, nicht ohne die alltägliche Diskussion um die Platzvergabe in meinem persönlichen Reisebus.
Mit jedem Meter Richtung Hochzeit weicht das Chaos in meinem Kopf dem Gedanken an den angekündigten Sektempfang... Nein, es ist nicht nur der Sektempfang, der mich heute Morgen angetrieben hat, den könnte ich auch einfacher haben Die Antwort ist schlicht und ergreifend die Freude auf die Heirat von zwei Menschen die ich liebe...
Bitte mal lesen... Was haltet ihr davon???
WoW.... wirklich toll
Da sag ich nur Daumen hoch
Danke...
Ist wirklich sehr schön.. vor allem der Anfang "Was ist Liebe" gefällt mir sehr..
... aaaaber ich finde das Ende nicht so sehr gelungen.. ich habe beim Lesen irgendwie viel mehr erwartet, so nach dem Motto: Was kommt nu?
Ich würde das ganze am Ende ein wenig anders formulieren bzw. Ausschmücken!
Ansonsten toll!!
Gerade der Anfang....was Liebe ist....läßt mich eher an verschiedene Umschreibungen von Sexpraktiken denken.....
Und voll all dem anderen überzeugt mich nur der letzte Satz:
Die Antwort ist schlicht und ergreifend die Freude auf die Heirat von zwei Menschen die ich liebe...
Alles andere hat doch nur sehr sehr am Rande mit dem Thema Hochzeit zu tun, das ist eher der ganz normale Familienwahnsinn. Mein Deutschleher würde es gut geschrieben aber "Thema verfehlt" nennen
Meine Meinung
Ute
Mir gefällt es auch, aber ich finde auch zu wenig Bezug (ja danneigentlich doch nur der letzte Satz) zum Brautpaar.(für welches ja der Text geschrieben ist). Ich dachte die ganze Zeit beim Lesen, dass du darauf hinauswillst, wie sehr du deine Familie,trotz allem liebst. Das ist für mich die Kernaussage des Textes und nicht, dass man das alles in Kauf nimmt(was jasowieso jeden Tag so ist und nicht nur, an dem für das Brautpaar besonderen Tag), weil man auf einer Hochzeit eingeladen ist...
Die ganze Erzählung Deines Alltags klingt eher wie eine Zeitungskolumne, die man samstagsmorgens am Kaffetisch liest und schmunzelt. Aber hat mMn nichts in einer Hochzeitsrede verloren. zu viel ich, ich , ich...
Vielleicht packst Du die Alltagsgeschichte in ein, zwei Sätze (Stress, viel Arbeit, Chaos) und machst dann direkt weiter mit dem Sektempfang.
Der Anfang bis "Liebe beinhaltet für jeden etwas - aber nicht für alle das Gleiche! " finde ich es toll . Dann fände ich es passend, wenn Du die Rede so in Richtung : ich wünsche Euch, das ihr EURE persönliche Definition der Liebe findet und daran festhaltet und glaubt (oder so ähnlich) weitergeht.
Gruß, I.
Hallo.
Von der Grundidee sehr schön.
Zwei Anmerkungen.
1. Zu viel Du, zu wenig das Brautpaar.
Ich würde eher noch mehr die Idee aus dem 1. Teil verfolgen.
2. Du wirst die Rede so nicht vortragen können, es sei denn Du möchtest sie komplett ablesen.
Das ist ein Text zum Lesen, aber nicht zum Sprechen.
Bei einer Rede musst Du diese anhand von Stichworten oder wenigen Blicken auf den Text frei halten können ... das wird Dir mit diesen langen ausgefeilten Sätzen nicht gelingen.
Gruß von der Hedda.
"Zu viel Du, zu wenig das Brautpaar. "
Das habe ich auch zu bemängeln.
Und die Auflösung finde ich ehrlich gesagt auch sehr schwach. Beziehungsweise erschließt sich mir gar nicht, was nun deine Definition von Liebe ist.
sehr schön
mir kamen die tränen