Liebe Leser und liebe Leserinnen
Schön das du meinen Bericht liest. Und danke dir bereits jetzt für das Durchlesen und freue mich über Anregungen von euch.
Ich bin mit meiner Partnerinn seit 6.5 Jahren zusammen. Und vor rund 2.5 Jahren kam bei mir immer wie mehr der Wunsch nach einem Heiratsantrag auf. Es zeigte sich sehr perfekt und so machte ich vor ca. 1.5 Jahren auf underer 6 wöchigen Reise einen Heiratsantrag mit einem Ring und bin dabei Klassisch aufs Knie vor ihr.
Als ich mich vor ihr beugte, fühlte ich ein Engegefühl in der Brust, obwohl ich etwas angeres erwartet hätte. Meine Gedanken fingen an zu Kreisen.
Auf meine Frage und Geste sagte sie, ja ich will deine Frau werden. Wir verbrachten den Abend mit einem gemütlichen Abendessen und stossten auf uns an. Meinem Engegefühl wollte ich nicht viel Aufmerksamkeit schencken, doch in der Nacht viel es mir schwer einzuschlafen.
Gedanken wie, kann ich diese Verantwortung als Mann tragen, Vater und Ehemann zu sein (wir wünschen uns beide Kinder), kann ich mich trotz Ehe frei bewegen und wie viel Sex oder sexuelle Fantasien darf ich in einer dauerhaften Beziehung erwarten/ wünschen. Wohl ein Engegefühl, vor der Angst kurz zu kommen oder zu Versagen? Das könnte es vieleicht gut erklären.
Nach meiner unruhigen Nacht musste ich ehrlich zu meiner Partnerin sein und meine Ängste erläutern. Sie zeigte grosses Verständnis, nahm viel Wind aus den Segeln und übte keinen Druck auf mich aus. Trotzdem entschied ich mich nach einiger Tagen, den Heiratsantrag zurückzuziehen. Ich muss wohl niemandem erklären, dass sie enttäuscht war. Eindeutig war ich mir auch bewusst, meine Partnerin mit diesem Zug zu verlieren. Trotz meiner Handlung sind wir nach 1.5 Jahren noch zusammen.
Über mein Vorgehen, ein Heiratsantrag zu machen und diesen wieder zurück zu ziehen, bin ich überhaupt nicht stolz!!!
Nach der Reise bekam meine Freundin starcke Magenprobleme. Seit dieser Magenverschtimmung, hat sie chronische Schmerzen und Magenprobleme. Ist auch seitdem in arztlicher Abklärung.
Wenn sie keine Schmerzen hat und wir nicht das Thema Heirat ansprechen, sind wir verliebt und verschmust, wie in den ersten zwei Jahren. Macht ihr Magen Problem, fällt es uns/ mir schwer einen guten Umgang damit zu finden. Erzählen Freunde/ Freundinnen von uns, dass sie Heiraten oder wir über andere Themen darauf kommen, verschlagt mir dies oft die Sprache. Über mein Vorgehen und auch meine jetzige Ambivalenz zum Thema Hochzeit ärgere ich mich.
Manchmal träume ich von einem neuen Heiratsantrag. Doch gleichteitig fürchte ich mich, dies nochmals zu tun. Wie reagiert sie und wie kann ich es trotzdem noch romantisch umsetzen?
Ich kann über das Geschehene und meine Gedanken mit fast niemandem sprechen. Habe Verlust- und Versagensängsten. Aus diesem Grund erhoffe ich mir, von euch gedankliche Anregungen zu bekommen.
Wie schlecht das mein Vorgehen war müsst ihr nicht nochmals betonen, dem bin ich mir schon lange bewusst.
Danke
Die Reise
Ich weiß ganz ehrlich nicht so richtig was Du Dir mit deinem Faden hier erhoffst.. Worüber möchtest Du Dich unterhalten. Möchtest Du plötzlich wieder doch heiraten?
Du möchtest nicht hören das dein Vorgehen schlecht war, deswegen ist es schwierig zu antworten finde Ich. Weil dein Vorgehen war nicht schlecht, dein Vorgehen war einfach grausam. Das ist leider Fakt. Es ist einfach nicht wirklich möglich zu antworten ohne zu erwähnen dass das was Du getan hast, wohl wirklich eine der schlimmsten Sachen sind, die man als Frau erleben kann.. Viele warten innerlich ein ganzes Leben oder sagen wir mal seit der Pubertät und seitdem die wissen was Romantik ist auf diese eine Frage und dann wird der Antrag aus irgendwelche Zweifel zurückgezogen..
Du bist ja noch mit deiner Freundin zusammen, hätte es anders ausgesehen wenn ihr jetzt verheiratet wäre? Warum bist Du der Meinung dass man sich anders Benehmen muss in einer Ehe, als in einer Partnerschaft? Deine Ängste muss doch die gleiche sein, ob nun verheiratet oder nicht. ? Dass verstehe Ich nicht...
Deiner Freundin muss Dich sehr lieben, weil wenn mein Mann seinen Antrag zurück genommen hätte, wäre Ich ganz ehrlich so enttäuscht dass Ich mich getrennt hätte. Ich hätte sehr an seiner Liebe gezweifelt, egal wie er es erklärt hätte..
Warum? Weil so ein Benehmen mir sagt dass der Mann unreif ist und dass er den Antrag nicht gut überlegt hat, bevor er die Frage aller Fragen stellte. Das er plötzlich doch nicht sicher ist, ob seine Gefühle reichen..Wer gar nicht heiraten will ist eine Sache, heiraten möchte nicht jeder und dass ist vollkommen in Ordnung, aber wer einen Antrag stellt sollte sich sehr sicher sein, bevor er die Frage stellt.. Wer einen Antrag zurück nimmt, ist für mich unsicher ob seine Gefühle reichen für eine Ehe und wirkt auf mich rein persönlich unsicher und unentschlossen. 2 Charaktereigenschaften die Ich bei einen Mann überhaupt nicht leiden kann..
So jetzt genug mit schimpfen, weil das wolltest Du ja eigentlich nicht. Sorry, aber Ich bin selbst erst 3 Jahre verheiratet und stelle mir gerade vor dass mein Mann seinen Antrag damals wieder zurück genommen hätte.. In emotionalen Alltraum..
Ganz ehrlich in deiner Stelle würde Ich keinen neuen Antrag stellen, weil wie soll deiner Freundin jemals daran glauben dass es diesmal ernst gemeint ist? Wenn Du deiner Freundin doch gerne heiraten möchtest, würde Ich es irgendwie in ein normalen Gespräch erwähnen und gucken wie sie reagiert. Mit ein 2. Antrag machst Du Dich lächerlich. Es kann auch keine Romantik aufkommen von Seite deiner Freundin, weil sie natürlich im Hinterkopf haben wird, wie es nach den ersten Antrag gelaufen ist.. Die frage ist ob deine Zweifel nicht wieder kommen und Du dann wieder einen Rückzieher machst? Was hat sich geändert seit deinem 1. Antrag? Ganz ehrlich in deiner Stelle würde Ich das Thema heiraten abhaken. Man heiratet ja nicht aus Mitleid und weil man eine Sache wieder gut machen möchtet.. Man heiratet weil man keine Zweifel hat dass dieser mensch der einzige richtige ist und weil man eben keine Zweifel hat. Hast Du plötzlich doch keine Zweifel mehr oder was hat sich geändert ?
Warum habt Ihr Probleme wenn deiner Freundin schmerzen hat ? Du hast so einen Glück dass deiner Freundin noch bei Dir ist. Mach es jetzt nicht kaputt mit einen zweiten Antrag, den Du im Wirklichkeit nur für den Hausfrieden stellen möchtest und nur stellen möchtest, damit deiner Freundin wieder glücklich wird und das Thema endlich beendet ist..
Puh, schwierig. Bist du denn Seither der Antwort auf die Frage "Ist das die Frau, mit der ich mein Leben verbringen möchte und die die Mutter meiner Kinder werden soll?" näher gekommen?
Derzeit seid ihr in einem kräftezehrenden Zwischenzustand. Die psychosomatischen Beschwerden deiner Freundin finde ich bedenklich. Ihr liegt die Sache wortwörtlich schwer im Magen.
Fäll eine Entscheidung: Für oder gegen eine Zukunft mit deiner Freundin. Bald. Alles andere macht euch beide krank.
Ihr kennt euch nun lange genug. Welche zusätzlichen Erkenntnisse sollten in den nächsten Jahren noch kommen?
Wäre ich an Stelle deiner Freundin, würde ich dir keinerlei Druck machen. Ich will doch nicht aus Mitleid geheiratet werden. Aber ich würde mir innerlich eine Frist setzen, wie lange ich das Spiel noch mitspielen. Sie hat ja schon ja zu dir gesagt, du hast dein Ja zu ihr aber zurück gezogen. Daher liegt es an dir. Ich persönlich wäre spätestens nach 1 Jahr nach dem zurück genommen Antrag weg.
Ich bin verheirateter Mann mit Kind, vielleicht bin ich dazu geeignet, deinen Post zu beantworten. Das besagte Engegefühl kenne ich nicht, für mich hat sich mit der Hochzeit in meinem Leben allerdings auch nur unwesentlich etwas geändert, da wir schon vorher zusammen gelebt haben. Seit wir eine gemeinsame Tochter haben, spüre ich aber manchmal, dass ich nun eine Verantwortung habe, wie ich sie früher nicht gehabt habe.
Wenn das Verantwortungsgefühl derart schwer auf dir lastet, wäre es vielleicht sinnvoll, die Lebensplanung zu überdenken? Dass deine Freundin dir einen Teil der Last vielleicht abnehmen kann, indem ihr beispielsweise ausdrücklich nicht plant, dass, wenn Kinder da sind, du die Alleinverdienerrolle einnimmst?
Ansonsten wäre es vielleicht sinnvoll, sich mal von einem Psychologen beraten zu lassen, damit du deine Gefühle und Ängste einordnen kannst?