Name - Was mach ich bloß?

Gerade habe ich alle Unterlagen ans Standesamt geschickt... Wir möchten, auch wegen Corona, klein und heimlich heiraten. Eigentlich gehen wir nur hin und unterschreiben. Ein Fest und die Info, dass wir es schon getan haben, gibt es dann wenn Corona im Griff ist.

Was ich aber mit mir selber einfach nicht geklärt bekomme, ist die Wahl des Nachnamens.
Ich bin jetzt Mitte 40, war noch nie verheiratet und trage dementsprechend seit über 44 Jahren meinen Namen. Eine Familienverbundenheit damit gibt es nicht, meine Mutter und Schwester heißen schon lange nicht mehr so, mit meinem Vater habe ich eher sporadischen Kontakt. Einzig meine Tochter heißt so wie ich, sie ist 15 und sagt, dass ihr total egal ist, wer wie heißt - und das meint sie tatsächlich auch so.
Egal wie oft ich mir die Vor- und Nachteile aufliste, die Entscheidung fällt mir sehr schwer...
Doppelnamen finde ich furchtbar und gehe davon aus, dass ein Name mit in Summe 16 Buchstaben echt nerven kann.
Mit meinem Namen habe ich meinen Dipl.-Ing. gemacht, meine Tochter heißt so, in 2 Wochen werde ich Abteilungsleiterin - ich habe mir vieles selbst aufgebaut und bin stolz darauf, damit habe ich eben schon lange gelebt.
Es ist ein riesiger Aufwand überall Namensänderungen zu machen, vom Kredit für die Wohnung über Kfz-Papiere bis hin zu Versicherungen..
Und dann bin ich doch irgendwie konservativ und möchte so heißen, wie mein Mann, mit dem gleichen Namen Verbundenheit auch nach außen ausstrahlen.
Vom Klang her gefallen mir beide Namen, keiner ist ein Zungenbrecher...

Ach man...
Wie habt ihr euch entschieden? Gab es Gründe? Habt ihr es bereut?

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Ich habe den Namen meines Mannes angenommen und das auch nicht bereut. Gut, das Argument Kind mit gleichem Namen gab es bei mir nicht, aber abgesehen davon hastv du auch nicht viele rationale gründe. Den namenswechsel mitzuteilen ist tatsächlich nicht all zu viel aufwand. Das hält sich in grenzen. In vielen Fällen reicht eine simple Email (z.b. beim vermieter). Und ob du jetzt unterv dem einen oder dem anderen Namen etwas erreicht hast, ist auch egal, denn du bist ja die gleiche. Das wäre nur dann anders, wenn du dir "einen Namen gemacht" hast, also du mit nachteilen aufgrund des namenswechsels und des erst mal nicht namentlich erkannt werden rechnen musst. Das wären erhebliche gründe.

Das andere ist das irrationale, also die Frage ob du es möchtest und dich damit wohl fühlst. Kann dein verlobter sich vorstellen, deinen Namen anzunehmen?

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Na, die Verbundenheit könnt ihr doch auch mit deinem Namen ausstrahlen😋

Der Papierkram ist nervig, aber so schlimm jetzt auch wieder nicht.
Ich würde einfach deinen Namen als Familienname nehmen.

Wir haben den Namen genommen, den man nicht buchstabieren muss😅 Es wurde dann der Name, der ein deutsches Wort ist, was jeder richtig schreibt. Die Alternative war einer der häufigsten Nachnamen Deutschlands in seiner wahrscheinlich seltensten Schreibweise🙈
Wir bereuen die Wahl bislang nicht, aber wir haben den ersten Hochzeitstag noch vor uns😂

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Hallo,
ich war mal Standesbeamtin, wobei das auch egal ist. Nur ihr könnt wissen wofür ihr euch entscheidet.
Scheidet dein Name denn definitiv aus?

Pros für den Namen deines Mannes könnten sein:
- du findest den Namen schön und kannst dich damit arrangieren
- es ist egal, mit welchem Namen du deine Dipl-Ing gemacht hast, wer schaut schon auf die Urkunde?
- wenn Tochter möchte, könnte sie den neuen Namen auch annehmen
- man fühlt sich vielleicht noch mehr zusammengehörig...

Pros dein Name:
- du fühlst dich damit wohler
- deine Tochter heißt auch so, Zusammengehörigkeit ist dir wichtig auch beim Namen
- du hast schon Sachen unter deinem Namen veröffentlicht (mal abgesehen von der Diplomarbeit)

Pros jeder behält seinen Namen:
- beide fühlen sich mit dem jeweiligen Namen wohl und möchten keine Kompromisse eingehen
- euch ist der Name nicht wichtig, ihr wisst auch so, dass ihr zusammengehört

Einen so langen Doppelnamen würde ich ehrlich gesagt auch nicht wählen... oder dein Mann hat Lust auf einen Doppelnamen... es könnte jedenfalls total nervig werden, auf offiziellen Dokumenten ständig so einen langen Namen zu schreiben müssen und sich mit einem ellenlangen Namen am Telefon zu melden.
Ihr könntet später noch einen Ehenamen bestimmen, wenn ihr merkt, dass ihr das doch wollt.

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Ich (in vielen Dingen konservativ eingestellt) verstehe das Problem nicht🤷‍♀‍
Solange nicht ähnliche Argumente für den Namen deines Mannes sprechen, ist für mich dein Name die sinnvollere Wahl.

Es ist ja nicht nur so, dass du dich an ihn bindest. Er bindet sich genauso an dich und diese Verbundenheit tragt ihr dann mit dem gemeinsamen Namen nach außen. Es ist doch völlig egal, wessen Name das ist😊
Macht eine Tabelle mit Vor- und Nachteilen zu jedem Nachnamen (emotional und rational) und entscheidet dann danach.

Wir haben nur nach Klang entschieden, weil ich noch am Anfang meiner Karriere stand und die "Karriere" (keine wirklichen Aufstiegsmöglichkeiten) nicht an seinem Namen hängt. Es wurde mein Name. Nach fast 14 Jahren Ehe sind wir immer noch sehr zufrieden damit. Mein Mann findet es auch rückblickend die bessere Wahl und Nr. 1 hat uns auch schon dafür gelobt. Ihm gefällt der "Mädchen"name meines Mannes nicht😂

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Ich habe meinen Namen behalten, ich hätte nie und nimmer einen polnischen angenommen und mein Mann profitiert auch jobtechnisch von meinem.

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Ich habe den Namen meines Mannes angenommen. Mir waren uns immer einig, dass wir bei einer Hochzeit einen gemeinsamen Namen wollen und ein Doppelname nicht infrage kommt (ist uns zu lang und zu sperrig). Ich hätte es schön gefunden, wenn mein Mann meinen Namen angenommen hätte, aber das wollte er partout nicht. Mein Geburtsname wird ohne buchstabieren regelmäßig falsch geschrieben und oft mit ähnlichen Namen verwechselt. Das hat mich immer sehr genervt und deswegen habe ich dann den Namen geändert. Der Name von meinem Mann wird auch ohne buchstabieren richtig geschrieben, ist kurz und leicht zu merken. Bisher habe ich meine Entscheidung nicht bereut. Allerdings bin ich auch erst 26 Monate verheiratet .

P.S. Kinder aus früheren Beziehungen haben wir beide nicht.

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Doppelnamen kamen bei uns auch nie in Frage. Es sollte ein gemeinsamer Namen sein.

Unsere Nachnamen waren beide kurz und eher leicht zu schreiben. Mein Mann hätte auch meinen Namen angenommen.
Ich weiß noch, dass ich zu meinem Mann sagte: wenn ich meine allgemeingültige Mailadresse mit "VornameNachname@xyz.de" bei meinen Provider auch unter deinem Nachnamen bekomme (ohne irgendwelche blöden Zahlen hintendran), dann nehmen wir den. 🙂 Das war dann der Fall. 🙂
Ich habe dann aber auch lieber den Namen meines Mannes angenommen, weil
- (meiner Meinung nach) der Vorname meines Mannes nicht so recht mit meinem Mädchennamen zusammen klang
- der Name meines Mannes früher im Alphabet steht 😁. In der Schule habe ich es als Kind immer gehasst, wenn es hieß: heute beginnen wir im Klassenbuch mal von hinten. Dann war ich immer dran! 😲Quasi ein paar Trauma. 😁

Das mein Dipl., mein Führerschein oder vielleicht mein Paypal Konto auf meinen Mädchennamen ausgestellt sind, waren mir bei der Namenswahl hingegen ziemlich schnuppe.

Bereut habe ich meine Wahl nicht.

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Danke für deinen Beitrag.
Mit meinem Namen bin und war ich immer die Erste ;-)

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Naja, vielleicht hat dich das ja auch gestört, immer als Erste dran zu sein?! 😁
Es sollte auch nur ein Input sein, dass es bei mir auch nur die kleinen Dinge waren, die meine Entscheidung bestätigt haben.

Ich glaube ich habe mich auch einfach aus Tradition eher für den Namen meines Mannes entschieden. Es war doch schon immer so. Also "warum reparieren, wenn es nicht kaputt ist". Wenn beide gute Namen haben, dann ist an einer traditionellen doch nichts Verkehrtes.

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Hallo,

warum machst du dich so verrückt?

Was sagt dein Bauchgefühl?

Für mich stand immer fest, dass ich den Namen meines Ehemannes annehme. Warum? Weil ich es so wollte. Hätte er einen unvorteilhaften Name gehabt hätte ich mich dagegen entschieden, aber so war es nicht.

Das bisschen Bürokram ist nicht der Rede wert bei einer Namensänderung. Ich war ganz stolz drauf 💪 und deine Tochter könnte wenn sie wollte auch den Namen deines Ehemannes annehmen.

Du bist Mitte 40 und warst nie verheiratet. Darf ich fragen warum man wegen Corona heiratet?

LG

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Hallo Annett,

wir heiraten nicht wegen Corona. Allerdings jetzt erstmal klein und unter uns wegen Corona. Die Feier kommt später...

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Hallo zusammen,

da ich es immer gerne mag, wenn auf eine Frage hier im Forum auch die "Auflösung" gepostet wird, wollte ich nur kurz schreiben: es wird sein Name.

Besonders hat mir der Rat geholfen, dass es oft die Kleinigkeiten sind, die ausschlaggebend sind. Meinen Namen muss ich oft buchstabieren und er wird trotzdem falsch geschrieben, dazu noch, dass ich mich ihm nicht familiär verbunden fühle...

Vielen Dank für eure Meinungen und Tipps :-D

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Ach wie schön - danke für die "Auflösung". ❤️
Ich hasse es auch immer, wenn man alte Threads ließt und das Ende ist dann offen... 🙈

Ich wünsche euch eine tolle Hochzeit. 🙂