Trauzeugin freut sich nicht

Hallo ihr Lieben,
Bin etwas traurig und verzweifelt.
Habe meiner jahrelangen besten Freundin gestern erzählt, dass wir verlobt sind.
Sie hat sich überhaupt nicht gefreut nicht mal mit dem Mundwinkel gezuckt. Habe vom Antrag erzählt und den Ring gezeigt, meine Hand hat gezittert und sie meinte nur "ob ich sie jetzt schon verarsche" oder ?"wir wollten doch momentan noch nicht heiraten". (Auf Fragen im letzten halben Jahr bin ich halt immer ausgewichen und habe gesagt "mal schauen" oder "ja geplant ist bisher noch nichts", natürlich haben mein Freund und ich manchmal übers Heiraten gesprochen aber ich wollte mit anderen als dem Partner nicht genauer über sowas reden, weil es unsere Liebesgeschichte ist und ich bin der Meinung, dass es reicht wenn man erst über Planungen spricht nachdem man sich verlobt hat).
Eine Freundin meiner besten Freundin war da uns sie war super lieb hat gelächelt und Fragen gestellt und meiner besten Freundin ist nicht mal ein Lächeln über die Lippen gekommen.
Blöderweise wollte ich sie an dem Tag auch fragen ob sie meine Trauzeugin sein will und das habe ich dann dummerweise auch direkt gemacht (eigentlich hätte ich nach der Reaktion nochmal darüber nachdenken sollen aber hab ich leider nicht). Und ihre Antwort war auch überhaupt nicht freudig sondern "ja das haben wir ja schon ausgemacht als wir Kinder waren". Danach war Stimmung ganz gedrückt und ich meinte nur "das war jetzt wohl ein Stimmungskiller" worauf sie auch nichts entgegengesetzt hat.
Das einzige was sie dann noch beigetragen hat war, dass sie ja dann ihr Lieblingskleid anziehen kann und dass meine Haare so lang geworden sind und dass sie sich wenn sie mal heiratet auch immer gewünscht hat so lange Haare zu haben.

Insgesamt bin ich jetzt total enttäuscht.
Ich erwarte eigentlich nichts von der Trauzeugin aber, dass sie sich über die Verlobung freut und darüber, dass sie Trauzeugin sein kann schon.

Außerdem habe ich noch in Hinterkopf, dass ich mich in der Vergangenheit fast jedes Mal wenn wir uns treffen über sie ärgern musste. Das schlimmste war das Kennenlernen mit meinem Verlobten. Wir sind zu ihr gefahren und sie hat uns nicht rein gelassen sondern wir sollten eine halbe Stunde später nochmal kommen. Bei der Begrüßung hat sie dann nur mich begrüßt und ihn ignoriert.
Insgesamt verstehen sie sich nicht so gut und ich treff mich meistens alleine mit ihr und wenn mein Verlobter dabei war, war sie schon oft blöd zu ihm. Das habe ich auch mal angesprochen und sie wollte sich mehr bemühen. Das ist ein Grund warum ich mir auch nicht sicher war ob ich sie nehme, aber wir kennen uns halt schon am längsten, sind durch dick und oft auch durch dünn gegangen und ich habe keine Freundin, die mich so gut und lange kennt wie sie.

Trotzdem überlege ich jetzt was ich machen soll, das ist einfach nicht das Gefühl was ich mir für meine Hochzeit und Trauzeugin wünsche. Wenn ich es anspreche wird sie sich rechtfertigen und ich es akzeptieren aber im Grunde ist es einfach der Faktor, dass sie sich in dem Moment gar nicht gefreut hat, den man nicht mehr rückgängig machen kann.

Was würdet ihr in meiner Situation machen? Sie ihres Amtes entziehen oder einfach hinnehmen? Mein Freund will auch mit ihr reden weil er das unmöglich findet. Aber die Freundschaft soll auch nicht zerbrechen. Ich hab ihr früher schon gesagt, dass ich mir nicht sicher bin ob sie Trauzeugin wird mit dem Hintergrund aber irgendwie habe ich das aufgrund der besten Freundschaft (und vielleicht auch aufgrund mangelnder ähnlich intensiver Freundschaften) jetzt doch gemacht und bereue es etwas.

Ich hab mal gelesen, dass die Trauzeugin die Ehe (also die Beziehung zwischen beiden) bezeugt und in der Ehe dann zu Rate stehen soll. Insgesamt ist das aber echt schwierig vorzustellen.

Danke euch für den Rat!!

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Puh...

Also ich denke nicht das diese Frau überhaupt noch eine Freundin ist.

Da stellt sich mir die Frage, ob du immer diejenige bist, die ihr zugehört hat. Oder wie oft war es andersrum? Ist das eine Freundin, die einen tröstet, zu der man mit Problemen kommen kann oder gehört sie zu denen, die von ihren eigenen Problemen erzählen, andersrum aber wenig Interesse haben?

Die (kindische) Feindseligkeit gegenüber deinem Verlobten ist meines Erachtens ein weiteres Indiz dafür, dass sie offenbar eifersüchtig darauf ist, dass du jetzt heiratest (und sie nicht!).

Ich kann dir schlecht raten was du tun sollst - es ist deine Beziehung zu dieser Freundin. Aber ich würde wirklich nochmal ganz intensiv und lange darüber nachdenken, ob sie sofort alles stehen und liegen lassen würde und dir in einer Notsituation zur Seite steht oder ob du all die Jahre nur für sie der seelische Mülleimer gewesen bist, wo sie sich bei dir ausweinen konnte.

Weißt du, es gibt solche Menschen, die andere für ihre Zwecke ausnutzen. Denn eine echte Freundin (und vor allem wenn es die beste ist!) hätte sich mit dir gefreut.

Ich würde sie definitiv nicht als Trauzeugin nehmen. Sie mag deinen Verlobten und baldigen Mann doch gar nicht. Und zur Hochzeit braucht Frau Gewitterwolke auch nicht zu kommen. Könnte sonst passieren, dass sie im weißen Brautkleid (zufällig) auftaucht. Ist alles schon vorgekommen.

Glückwunsch zur Verlobung und lass dir die Stimmung nicht vermiesen!

Bearbeitet von Kris7
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So traurig es auch klingt aber du sprichst mir aus dem Herzen.

Genau so ist es eigentlich immer, ich höre zu, bin immer für sie da und selbst komme ich nie zu Wort oder es kommt keine Stimmung auf in der ich mich ihr anvertrauen könnte.

Wollte ihr schon so manches Thema anvertrauen, als meine Katze starb oder dass ich meinem Verlobten auch einen Ring schenken will (wodurch sie auch erfahren hätte, dass es bei uns in die Richtung gegangen ist), aber in den Treffen geht es immer nur um ihre Probleme mit ihrem Exfreund oder ihre Dates oder dass sie bald nen Partner braucht für die Familienplanung..

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Tut mir leid das zu hören. Diese Erkenntnis mag bitter sein, aber weiterhin seelischer Mülleimer sein für einen Menschen, der sich nicht für einen im geringsten interessiert, das wäre noch viel viel bitterer.

Du kannst (wenn du die Konfrontation aushältst) dich mal mit ihr aussprechen. Ihr sagen, dass dich ihre Reaktion enttäuscht hat. Und auch ihr völliges Desinteresse dir gegenüber darf auf den Tisch kommen. Und da ich nicht davon ausgehe, dass sie sich entschuldigt, sondern eher in die Defensive geht, würde ich dann die Freundschaft offiziell beenden und dann gehen.

Der nicht ganz so konfrontative Weg wäre ihr eine Whatsapp Nachricht zu schreiben und sie dann aus den Kontakten entfernen.

Denn so einen Menschen braucht man nicht im Leben. Energiesauger nenne ich sie. Die ziehen einem die Lebensenergie ab.

Denn eines kann ich dir garantieren: Falls du vor ihr schwanger wirst (und sie auch einen Kinderwunsch besitzt), wird sie wahrscheinlich noch missgünstiger dir gegenüber werden, als sie jetzt schon ist.

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Mal eine ganz blöde Frage... kann es sein, dass sie eifersüchtig auf deinen Verlobten ist? Ich meine, wenn sie schon komisch war, bevor sie ihn überhaupt kennengelernt hat, dann würde das für mich bedeuten, dass sie generell was dagegen hat, dass du einen Partner hast. Und dadurch, dass ihr heiraten wollt, ist es eben umso schlimmer für sie.

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Das klingt schon sehr sinnvoll.
Sie mochte ihn ja quasi schon nicht ohne ihn kennengelernt zu haben/ohne ein Wort gewechselt zu haben.

Oder es liegt daran, dass sie meinen Expartner gerne mochte und nicht nachvollziehen kann, dass ich mich von ihm getrennt habe.

Im Laufe der Zeit habe ich ihr aber immerwieder erklärt, dass es die richtige Entscheidung war und mein Verlobter der beste Partner den ich mir nur vorstellen kann.

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Ich würde sie nochmal ganz direkt fragen, was da los ist und zwar ohne deinen Freund. Trefft euch zum Café (oder geht spazieren) und sag ihr, dass du die Situation total irritieren fandest und du gerne ihr wahre Meinung dazu erfahren möchtest.

Erst danach würde ich überlegen, ob sie noch als Trauzeugin passt oder nicht. Und du musst dir und evtl. auch ihr die Fragen stellen, ob

- sie sich zutraut, dich bei deiner Hochzeit organisatorsich zu unterstützen?

- ob sie auch für dich als Freundin da ist, auch wenn sie den Bräutigam nicht ausstehen kann?

- sie an der Hochzeit auch die Freude mit dir teilen kann oder nur widerwillig mitmacht und dadurch vieles für dich vermiest?


Letztendlich musst du entscheiden, wieviel die Freundschaft dir noch wert ist und was du noch investieren möchtest.

Bearbeitet von Arashi2
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Das sind sehr gute Fragen, und eine sehr tolle konkrete Idee, wie das Gespräch ablaufen könnte, vielen Dank!

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Nun ja, theoretisch sind Trauzeugen in Deutschland total unnötig inzwischen. Und ob einer wirklich diese Rolle so sieht, dass er Ratgeber ist, glaube ich auch nicht - wenn das der beste Freund oder ein Bruder / Schwester ist, tauscht man sich so oder so aus. Egal ob Trauzeuge oder nicht. Ich würde das Amt nicht so aufladen. Es ist doch inzwischen eher eine Geste, und wenn du dir unsicher bist, würde ich es ganz lassen.

Für mich klingt die Reaktion deiner Freundin ganz klassisch: Eine Mischung aus Eifersucht - hat sie einen Partner? - und dem Gefühl, außen vor zu sein. Es wirkt ein bisschen so, als hättest du ihr monatelang erzählt, dass da noch überhaupt nicht drüber gesprochen wurde und dann kommt der Knaller. Das fände ich als beste Freundin schwierig. Dass es Grenzen gibt, ist klar. Aber ein ehrliches "Ja, darüber wir schon, aber ich habe noch keine Ahnung, wann es konkret wird" geht doch. Und die Eifersucht ist halt fies, klar, aber gerade wenn jemand dort wirklich einen Mangel verspürt und sieht, wie der andere an ihm vorbeizieht, kann das echt hart sein. Da hilft nur, ein ehrliches Gespräch zu führen. Ich hatte ein ähnliches Dilemma mit jemandem aus meiner Familie, war in deiner Position - das tut echt weh und wird oft von alleine auch nicht besser. Deswegen sprich es an, unbedingt. Wenn sie sich aktuell schwer freuen kann, ist das in Ordnung, aber dann muss man wenigstens kommunizieren, woran das liegt.

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Jein, also ich hätte vielleicht wirklich mehr auf ihre Fragen eingehen können. Dass ich ihn generell mal heiraten möchte habe ich aber definitiv gesagt.
Es ist eher so, dass ich immer die Person bin, die eher zuhört und ich wollte ihr auch mal von meinem Plan erzählen meinem Verlobten einen Verlobungsring vorzubereiten aber die Gespräche sind immer so verlaufen, dass es sich für mich nicht richtig angefühlt hat ihr das anzuvertrauen.
Wir haben auch schon darüber gesprochen wie wir uns unseren Antrag vorstellen könnten und wie nicht und wie unseren Junggesellenabschied.

Mit der Eifersucht könntest du aber Recht haben, weil sie momentan Sorgen hat keinen Partner rechtzeitig zu finden um eine Familie zu gründen und weil sie auch manchmal das Gefühl hat zu schwierig für einen Partner zu sein bzw. dass es für sie nicht den perfekten Partner gibt, der ihren Ansprüchen genügt.
Ich war dagegen immer nur ein paar Monate Single, hatte nie solche Probleme und war auch bei den Männern recht beliebt weil ich so unkompliziert bin(im Gegensatz zu ihr) und ich verstehe auch, wenn sie mich um meine Beziehung beneidet aber trotzdem kann ich nicht verstehen warum sie sich nicht mitfreuen kann auch wenn sie keinen Draht zu meinem Verlobten hat. Wir haben uns in letzter Zeit nämlich sonst sehr gut verstanden und ich hab ihr schon oft erzählt wie glücklich er mich macht und das wünscht man sich ja für eine Freundin. Ich bin für sie auch immer da und interessiere und unterstütze sie egal bei welchen Partnern oder Gesprächsthema.

Danke für deinen Rat!!

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Sie wird sich nicht freuen können, weil es nun eben final ist. Endgültig. Du hast das Happy End, was sie selber gerne haben will, und sie selber hat nichts. Bis jetzt konnte man noch irgendwo im Hinterstübchen "Vielleicht wird es ja nichts" denken und sich dafür bisschen schämen. Immer in der Hoffnung, noch schnell aufzuholen. Das ist auf einem ganz menschlichen Level nachvollziehbar. Manche Menschen meiden Leute, die sie beruflich überholt haben, die Kinder haben während man selbst keine hat, die sich ein eigenes Haus leisten können, die vermeintlich schöner oder schlanker sind...oder reden deren "Erfolge" (abgesehen von Beruflichem ist vieles kein Erfolg, den man sich auf die Fahne schreiben kann, sondern Glück) klein, um es nicht an sich ran zu lassen. Und natürlich kann man sich dann nicht freuen. Wir hatten das Thema mit Kinderlosigkeit. Es ist utopisch, dass jemand, der darunter leidet, sich in akuten Zeiten so richtig sichtbar und aufrichtig mitfreuen kann. Das ist total schade, ja, aber eben menschlich.

Ich würde beides einfach mit ihr besprechen. Denn ihr müsst ja irgendwie jetzt weitermachen. Vielleicht ist das ein guter Punkt, grundsätzlich ein paar Entwicklungen in eurer Freundschaft zu überdenken. Nicht, um sie aufzugeben, sondern um sie wieder besser zu machen. In unserem Fall zog es einen temporäreren Kontaktabbruch nach sich. Nicht im Bösen, sondern einfach um zu warten, bis der Schmerz so weit weg ist, dass es wieder geht. Es ist für beide Seiten ja sonst Qual.

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Du hast eigentlich nichts zu verlieren. Frag sie ganz offen, ob Ihr überhaupt noch Freunde seit und ob sie ein Problem hat mit Deinem Verlobten und der Hochzeit. Eventuell ist sie neidisch (könnte man ja noch akzeptieren) oder missgünstig (da wäre es dann vorbei mit meinem Verständnis).

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"Habe vom Antrag erzählt und den Ring gezeigt, meine Hand hat gezittert und sie meinte nur "ob ich sie jetzt schon verarsche" oder ?"wir wollten doch momentan noch nicht heiraten". (Auf Fragen im letzten halben Jahr bin ich halt immer ausgewichen und habe gesagt "mal schauen" oder "ja geplant ist bisher noch nichts""

=> Das war der erste Punkt, an dem ich hängengeblieben bin.
Du hast praktisch ihr gegenüber so getan, als ob eine Hochzeitsplanung noch in weiter Ferne wäre, und bist dann plötzlich verlobt. Da kann ich schon verstehen, dass man überrumpelt ist bzw. es für einen Scherz hält. Oder sich Sorgen macht. Es könnte ja auch sein, dass er dich gefragt hat, du aber eigentlich noch gar nicht so weit bist und nur "Ja" gesagt hast, weil du ihn halt liebst, auch wenn die Hochzeit für dich gerade noch kein Thema ist.
Und ehrlich gesagt: Ich wäre ziemlich angepisst, wenn meine *beste* Freundin mir auf konkrete Fragen so ausweichend bzw. unehrlich antwortet.

"natürlich haben mein Freund und ich manchmal übers Heiraten gesprochen aber ich wollte mit anderen als dem Partner nicht genauer über sowas reden, weil es unsere Liebesgeschichte ist und ich bin der Meinung, dass es reicht wenn man erst über Planungen spricht nachdem man sich verlobt hat)."

=> Das ist ein Punkt, den ich etwas anders sehe. Natürlich muss man nicht alles in allen Einzelheiten vor jedem ausbreiten, aber meine engsten Freunde (oder auch Geschwister/Eltern) wussten wenigstens ganz grob Bescheid, dass ich zum Beispiel lange gesagt habe, ich könne mir nicht vorstellen, jung zu heiraten. Aber nach meinem Auslandsjahr hat sich das verändert und dann wussten zumindestens eine Handvoll Leute, dass ich mir durchaus vorstellen kann, jung zu heiraten. Oder, dass wir uns gut vorstellen konnten, schnell nach der Hochzeit noch im Sutdium Kinder zu bekommen.
Man kann ja sagen - das haben wir auch gemacht - dass man über die Einzelheiten nicht sprechen möchte, weil man etwas Geheimnis haben möchte, oder was auch immer.


"Das schlimmste war das Kennenlernen mit meinem Verlobten [...]"

=> Das wirft für mich noch mal ein anderes Licht auf die Situation.
Meine erste Vermutung ist, dass sie deinen Verlobten nicht mag. Vermutlich war er ihr schon vor der ersten Begegnung irgendwie unsympathisch (kann auch aus Erzählungen passieren). Da wundert es mich dann nicht, dass sie sich nicht über eure Verlobung freut.
Vielleicht fühlt sie sich durch ihn auch bedroht o. ä.
=> WICHTIG: Das ist keine Rechtfertigung für ihr Verhalten, möglicherweise ein Grund, aber keine Rechtfertigung. Im Gegenteil, von meiner besten Freundin erwarte ich, dass sie mir sagt, wenn sie meinen Partner nicht mag. Wie es von dort aus weitergeht ("agreed to disagree", "stimmt, du hast recht, da ist was nicht in Ordnung" oder "was soll der Mist?") ist dann situationsabhängig.

"Außerdem habe ich noch in Hinterkopf, dass ich mich in der Vergangenheit fast jedes Mal wenn wir uns treffen über sie ärgern musste."

=> Das ist für mich der Punkt, an dem ich die Freundschaft hinterfrage. Ist sie wirklich *die beste* Freundin, oder wenigstens noch *eine* Freundin, wenn Treffen immer im Ärgernis ändern und sie meinen Partner nicht wenigstens mit höflichem Respekt behandeln kann?


"Was würdet ihr in meiner Situation machen?"

=> Ich würde es erst mal sacken lassen und die Vergangenheit und die Situation seit der Verlobung reflektieren.
Wenn du dann zum Schluss kommst, dass es so (vermutlich) nicht klappen wird, dann würde ich mich in Ruhe mit ihr zusammensetzen und es ihr erklären, auch gerne fragen. Ihr sagen, dass du das Gefühl hast, dass sie eigentlich gar keine Trauzeugin sein möchte und es auch nicht aus Pflichtbewusstsein machen muss.
Sie fragen, ob sie sich in der Lage sieht, zu bestätigen, dass die Ehe eine gute Idee ist und sie euch in schwierigen Situationen mit gutem Rat unvoreingenommen zur Seite steht.
Vllt. auch die Chance nutzen, erst mal die Dinge unabhängig von deinem Partner aufarbeiten.

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Vielen lieben Dank für deine neutrale Analyse!

Bloß den ersten Teil kann ich nicht ganz so bestätigen. Auf jeden Fall habe ich nicht ganz ehrlich geantwortet weil gerne Sachen die noch nicht konkret sind für mich behalte ganz dem Motto "Don't tell them your plans show the results". Aber ich habe meinem Verlobten vor einem halben Jahr einen Ring anfertigen lassen und sie dazu immerwieder um Rat gefragt. Habe ihr zwar nicht konkret gesagt, was mein Plan ist aber es war schon relativ eindeutig. Sie hat mir dann aber nicht weitergeholfen obwohl sie in dem Gebiet Experte ist bzw. Kontakte hat und mich bei Gesprächen wo ich es gerne weiter erzählt hätte nicht zu Wort kommen lassen (ist auf jeden Fall auch mein Fehler, weil es mir sehr schwer fällt Leute zu unterbrechen und meine eigenen Bedürfnisse und Meinungen einzubringen). Also es ist eine Mischung aus dem was du schreibst und wie es wirklich war :-)

Deine Tipps wie ich damit umgehen könnte werde ich mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen!

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"weil gerne Sachen die noch nicht konkret sind für mich behalte ganz dem Motto "Don't tell them your plans show the results"."

Das gehe ich einfach etwas anders an, wobei ich auch nicht alles erzähle. Bei mir wussten zum Beispiel unsere Eltern, zwei der engsten Freunde und ein paar Leute, die wir wegen Erfahrungen angesprochen haben, dass wir darüber nachdenken, ob wir wohl relativ kurz nach der Hochzeit im Studium ein Kind bekommen, aber wir haben dann niemandem erzählt, dass wir es wirklich angehen.

Aber so klingt für mich auch, was du jetzt schreibst:
"Aber ich habe meinem Verlobten vor einem halben Jahr einen Ring anfertigen lassen und sie dazu immerwieder um Rat gefragt."

Das kam für mich oben nicht so durch. Da klang es für mich eher, als ob du so getan hast, als wäre das in weiter Ferne.

Ich kann mir vorstellen, dass sie generell ein Problem mit deinem Partner bzw. überhaupt einem Partner an deiner Seite hat.
Darauf würde ich sie ansprechen.

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Es gibt so einen Spruch: „Pay close attention to those who don’t clap when you win.“ und ich finde den in diesem Kontext ziemlich passend.

Ich würde sie mir nochmal zur Seite nehmen und wenn das schlechte Gefühl bestehen bleibt jemand anderen nehmen. Es ist euer großer Tag und dieses „Amt“ bzw. diese ehrenvolle Aufgabe sollte eine Person übernehmen, die sich ehrlich und aufrichtig für euch freut!

Alles Gute und viel Spaß bei der Hochzeit(s-Planung)!

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Ein Gedanke, der mir beim Lesen kam (und der vielleicht auch ganz aus der Luft gegriffen ist): Kannten sich deine Freundin und dein Verlobter, bevor du mit ihm zusammen gekommen bist? Kann es sein, dass es eine gemeinsame Vorgeschichte gibt, die ihr Verhalten erklärt und von der du nichts weißt?
Oder geht sie in anderen Situationen auch oft nicht auf dich ein?

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Hallo, sie kannten sich nicht aber sie geht auch in anderen Situationen nicht auf mich ein, das stimmt!