Kein Antrag nach8 Jahren Beziehung

Hey,
Wir sind seit 8 Jahren zusammen, leben seit 3 Jahren zusammen und haben ab und an mal über die Zukunftsvorstellung gesprochen, die ähnlich ist. Er hat eine feste Stelle, ich bin im Vorbereitungsdienst und verdiene auch einigermaßen Geld, wobei er mehr Miete zahlt und ich den Haushalt übernehme.

Wir sind glücklich aber es kommt kein Antrag. Ich hab ihm mehrmals gesagt, dass ich 2026 zum 10-jährigen spätestens verheiratet bin. Nun haben wir bald 2025, für so eine Hochzeit muss ja eigentlich auch gespart und sehr viel geplant werden. Alle anderen in unserem Umfeld (im selben Alter) sind verlobt oder die männlichen Herrschaften haben es demnächst geplant. Bei meinem Freund sehe ich weder Anzeichen noch kam das Thema im Urlaub oder so auf. Als ich nach dem großen urlaub fragte, meinte er, der Urlaub wäre auch so schön gewesen und hätte nicht mit einem Antrag übertrumpft werden..

Ich mach kein Antrag, dafür habe ich noch altmodische Gedanken.

Sprechen ist unnütz weil ich kein Mitleidsantrag möchte. Meine Gedanken sind, dass bis ende 2025 nichts kommt, ich schluss mache. Ich warte definitiv nicht auf ein Mann 10 Jahre lang.. was meint ihr? Ich möchte keine Vorurteile hören sondern einfach rational, wie ihr das handhaben würdet.

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Ich verstehe dich und verstehe die anderen antworten so gar nicht.

Er weiß, dass heiraten in deinem Lebensplan mit einbegriffen ist und das ist ok.

So, wie jemand einen Kinderwunsch haben kann und sich trennen kann, wenn der Partner nicht will, so kannst du es auch beim Thema heiraten.

Er weiß es, ihr seid 10 Jahre zusammen und er weiß scheinbar bis heute nicht ob er dich heiraten will oder will dich eben nicht heiraten. Du solltest deinen Wert kennen und ich finde es absolut nachvollziehbar, wenn du dich trennst, weil ihr eben nicht das selbe füreinander empfindet und das selbe Ziel habt.

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Ich verstehe es nicht. Man lebt zehn Jahre zusammen, und über ein Thema, das zumindest einer Partei sehr wichtig ist, redet man nicht vernünftig zusammen, sondern mit Ultimaten. Man könnte das Gespräch zusammen suchen, eventuell ein moderiertes Gespräch mit einer Paartherapeutin oder einem Paartherapeuten usw. usf. Die TE weiss ja beispielsweise nicht genau, warum ihr Freund keinen Antrag macht, bzw. was ihn bisher daran gehindert hat, es zu tun. Sinnvoll wäre es, offen über die Gefühlswelt zu sprechen, nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen. Ich würde ein moderiertes Gespräch empfehlen, da andere Formen des Gesprächs ja bisher gescheitert sind. Zwei, drei Gespräche, Zeitverbrauch vielleicht 5h total. Ich denke, eine zehnjährige Beziehung wäre das schon wert.

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Was ich nicht verstehe, ist diese Antragsgeschichte. Als wäre der Antrag zwingende Voraussetzung für eine Ehe. Warum? Viele heiraten ganz ohne Antrag vorher, man macht es einfach gemeinsam aus.
Wenn man nur wegen so ner Sache einen guten Mann verlässt, dann stimmt doch was nicht.

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Willst du wirklich den mann den du eigentlich heiraten möchtest nur verlassen weil er noch keinen antrag gemacht hat?

Ich würde darüber nach denken ob du den mann wirklich heiraten möchtest den du ja eigentlich auch verlassen willst 😅

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10 jahre auf einen zu warten finde ich schon sehr lang und eine Zeitverschwendung, da ich selbst mit Kinderplanung etc vorankommen will. Im fortgeschritteten wird es dann schwieriger.

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Und was würde es ändern? Auser den gleichen nachnamen? Man kann auch kinder bekommen ohne eherschließung oder nennst du diese kinder dann auch bastarde weil altmodisch?

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du hast altmodische gedanken und machst keinen antrag. Er scheint das mit dem Antrag nicht hinzubekommen. Schade.

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Du schmeißt lieber eine 10-jährige Beziehung weg, statt offen mit deinem Partner zu sprechen?

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Also ein Ultimatum aussprechen? Entweder wir heiraten oder ich zieh weiter? Das setzt ihn doch nur unter druck

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Na das Ultimatum stellt du ja (ohne dass er davon weiß, was ich unfair finde), wenn du nach 10 jahren sagt: "so du hast keinen Antag gemacht, ich bin weg."
Ich spreche von einem offenen Gespräch auf Augenhöhe in dem man über die eigenen und gemeinsamen Vorstellungen spricht. Vielleicht kommt man ja da zu dem gemeinsamen Entschluss, 2025 die Heiratsplanung zu beginnen.

Bearbeitet von Gartenhibiskus
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Ein Antrag sollte meiner Meinung nach aus der Überzeugtheit und Liebe der anderen Person gestellt werden und nicht auf Aufforderung.
Dann kann man sich doch gar nicht drüber freuen?
Wenn Du diese Liebe spürst und überzeugt bist, dass Du bis zum Lebensende mit ihm zusammen sein möchtest, solltest Du auch in Erwägung ziehen den Antrag zu stellen.
Das scheint mir aber nicht so, wenn Du darüber nachdenkst die 8 Jahre Beziehung zu beenden, weil Deine Anforderungen und Vorstellungen so nicht erfüllt werden.

Bearbeitet von LaylaRoberts
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Ich würde abwarten, Tee trinken und mich fragen, weshalb eine Hochzeit so wichtig ist.

Wir haben nach 14 Jahren Beziehung geheiratet (gefragt hat er mich nach 13 Jahren Beziehung). Es war ein toller Tag, an dem wir standesamtlich und kirchlich geheiratet haben. Aber sonst hat sich nichts verändert - bis auf den Nachnamen und den Ringen am Finger.

Geht es Dir darum, rechtlich verbunden zu sein? Um den gleichen Namen?
Oder willst Du die große Feier/den schönsten Tag im Leben?
Willst Du, dass er nicht mehr einfach aus der Beziehung flüchten kann?

Wenn er der Mann für Dich ist und Du Dich nur trennst, weil ihr nicht heiratet, dann wirfst Du sehenden Auges etwas Tolles für etwas weg, was heutzutage einfach nicht mehr erforderlich ist.

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Meine Familie ist etwas strenger und abgesehen von meiner Mutter und meinem 3 Geschwister kennt er nicht. Ich möchte ihn auch gerne mal zu einem Familienessen, wenn die Vaterseite zusammenkommt, mitnehmen. Die haben aber halt dieses kukturelle, dass man erst verheiratet, zumindest verlobt sein sollte. Dagegen kann ich mich auch micht streuen, weil es eben nicht meine Vorstellung ist und ich es akzeptieren muss.

Damit wird auch die Frage nach der Kinderplanung geklärt und irgendwann wird es auch Zeit, bevor es zu spät wird.

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Okay. D.h. es sollen erst Kinder kommen, wenn ihr verheiratet seid. Darf ich fragen, Über welche Kultur wir reden? Denn in der heutigen Zeit ist das doch eher egal, wann man Kinder bekommt oder ob man verheiratet ist.

Dass die Seite Deines Vaters sich weigert (Dein Vater auch?) ihn ohne Verlobung kennenzulernen, finde ich etwas schräg, aber gut. Da ist halt jeder anders. Immerhin wohnt ihr ja auch zusammen, da sollte man sich ja schon irgendwann kennenlernen.

Was mich eher verwundert, ist dass ihr mit der Hochzeit die Frage der Kinderplanung klären wollt. Sollte man das nicht bereits nach einiger Zeit in der Beziehung klären, ob, wann und wieviele? Wenn er keine Kinder will, wäre das für mich eher ein Trennungsgrund, als ein umterbliebener Antrag.

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Aber wenn es um Kinderplanung geht und es irgendwann zu spät sein kann, denkst Du nicht nach.

Der Beitrag bildet nur ein Ausschnitt ab. Und dass wir ähnliche Zukunftsvorstellungen haben, ist bereits geschrieben.

Dass du mich hier als Kindergartenkind abstempelst, war nicht erwünscht, das habe ich zum ende des Beitrags auch geschrieben.

Lies bitte, wenn du dein Senf abgeben möchtest, den Beitrag zu Ende durch, verinnerliche es, und schreib dann deine Meinung. Danke

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So richtig kann ich bei dem Thema nie mitreden, da ich nach kurzer Beziehungszeit ungeplant schwanger wurde und wir dann in einem Gespräch über die rechtliche/finanzielle Organisation ganz formlos gemeinsam beschlossen haben, zu heiraten.

Oben erwähnst du, dass du auch endlich mit der Kinderplanung loslegen willst. Ich glaube, das ist dann eigentlich das viel wichtigere Thema für euch. Du hast Kinderwunsch? Er auch? Bald? Seid ihr da auf einem gemeinsamen Nenner oder wird das Thema ähnlich umschifft wie die Heiratspläne?

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... ich habe eben gelesen, dass es auch kulturell (zumindest väterlicherseits) bei dir ein großes Thema zu sein scheint. Ich kann dich da schon verstehen, dass du gern mal Nägel mit Köpfen hättest. Nach 8 Jahren könnte man ja meinen, dein Partner weiß, ob er nun zur Heirat bereit ist oder nicht.

Ja, hier auf Urbia sind die viele total locker in dem Thema und bräuchten auch gar keinen Trauschein bis zum Lebensende (was ja auch okay ist!), aber je nach Kultur in der man aufgewachsen ist, ist es eben doch nochmal ein großer Unterschied.

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Danke, dass Du es verstehst.

Ich verurteile auch Niemanden, für den es kein Problem ist, ala Frau einen Antrag zu machen oder vor der Ehe kinder zu haben oder nie zu heiraten.

Das ist halt nicht MEINE vorstellung und ich finde es in Ordnung, dass es hier um MICH und UNS geht. Einige denken, dass ich die Vorstellung des Partners nicht berücksichtige, aber er hat doch ähnliche Gedanken und er will auch keine Kinder vor der Ehe. Aber da man eben nicht jünger wird, frag ich mich, wann es halt dazu kommen wird. Und wer nach 10 Jahren immer noch nicht sicher ist, die Person zu heiraten, dann kann ich auch weiterziehen oder nicht?

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Hi 🙋🏼‍♀️

Ich glaube viele verstehen das Thema nicht so, weil wir deine Kultur nicht kennen. Es entspricht nicht der Lebensrealität von den meisten Kommentaren hier. Meiner auch nicht, ich bin seit 11 Jahren mit meinem Partner zusammen, wir haben auch schon ein kleines Kind. Es stört mich nicht, dass wir nicht verheiratet sind. Für mich bedeutet es nicht sonderlich viel. Wir werden trotzdem irgendwann heiraten, aber erst wenn wir dafür wieder mehr Geld haben, als derzeit in der Elternzeit.
Wenn dein Freund deine Kultur kennt, wird ihm ja auch bewusst sein, dass das ein wichtiger Schritt ist und dieser einen hohen Stellenwert für dich hat. Ich würde ihm ganz offen und klar kommunizieren, dass du keinen Mitleidsantrag haben möchtest, aber dass es für dich und deine Familie wichtig ist. Vielleicht kommt bei so einem offenen Gespräch ja auch mal raus, wieso er dich warten lässt?

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Danke für deine Meinung, viele können sich ein Beispiel daran nehmen, wie es ist, respektvoll zu antworten.

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Ist der "Antrag" wichtig oder die Heirat? Wenn man gern heiraten möchte, heißt das doch nicht, dass man so ein seltsames Theater aufführt, wo der Mann auf die Knie geht und eine Frage stellt, deren Antwort längst vereinbart ist. Wäre nicht mein Ding. Vor allem aber ist es nicht mein Ding, dass Frauen, indem sie "auf seinen Antrag warten", sich eben in die Rolle der passiv Wartenden begeben, die letztlich die Entscheidung, ob, wann und wie es einen "Antrag" gibt, dem Mann überlassen. Völlig grotesk wird es dann, wenn der Mann aufgefordert wird, sie jetzt endlich mit dieser Frage zu überraschen, damit sie so tun können, als hätten sie nie damit gerechnet. Nee, ist nicht meine Welt.