Hallo zusammen
Ich brauche nochmals euren Rat. Mein Freund 28 und ich 24 haben unsere Hochzeit für den Mai 2025 geplant. Die meisten Dienstleister haben wir und auch die Location. Das habe ich bereits im Mai/Juni gebucht, als wir uns frisch verlobt haben. Wir haben in dieser Zeit auch die Save the date Karten rausgeschickt. (hatte da so ein komisches Bauchgefühl) Dachte das sei normal und habe weitergemacht. Plötzlich kam das Gefühl auf, ob ich nicht vielleicht etwas verpasse…(wobei dieser Gedanke wieder abnahm) Und dann ist da noch das ganz lästige Thema Schwiegerfamilie….Es war von Anfang an ein Thema bei uns, da seine Familie mich nicht besonders mag. Seine Mutter redete anfangs sehr verletzend über mich (so dass ichs gehört habe) Und auch heute noch merkt man einfach die Toxizität in dieser Familie. Sie können vor mir extrem (fast künstlich) nett tun und dann hintendurch sehr schlecht über mich und meinen Freund reden. (meine Schwägerin erzählt mir das manchmal) Unsere Erziehung (wir haben einen Sohn 20 Monate alt) wird ignoriert oder sogar belächelt und Grenzen werden nicht respektiert. (sie wollte meinem Sohn auf die Finger schlagen usw.) Ich habe mir nun einfach überlegt, ob ich damit mein restliches Leben lang klar komme. Und ehrlicherweise beginne ich zu zweifeln…
Wir haben den Kontakt schon minimiert, aber 1x im Monat sehen wir sie trotzdem. Mit meinem Freund habe ich schon oft darüber gesprochen. Er sagt immer, dass er nichts für seine Familie kann. Den Kontakt noch weiter reduzieren möchte er nicht, da er keinen grösseren Konflikt will. Aber alleine zu den Geburtstagen/Essen usw. möchte er auch nicht. Er und auch seine Schwester reden zum Teil echt mies über die Eltern. Ich frage mich echt, was da schief lief…
Auf jeden Fall sind es verschiedene Punkte auch in der Beziehung (wir haben zum teil einen sehr respektlosen Umgang miteinander - daran möchte ich arbeiten) die mich an der Hochzeit zweifeln lassen. Mein Vorschlag war jetzt eben eine Paartherapie zu machen, die Hochzeit zu verschieben (momentan könnten wir das noch kostenlos) und schauen wie sich alles entwickelt. Vielleicht kann uns eine Therapeutin noch Tipps zum Umgang mit den SE geben. Es kann auch sein, dass mir momentan alles über den Kopf wächst. Unser Sohn hat eine anstrengende Phase, meine Eltern haben sich nach 40 Jahren getrennt und unsere Beziehung läuft schon länger nicht so gut. Mein Kopf ist gerade überhaupt nicht in der Lage eine Hochzeit zu planen. Für meinen Freund ist das aber keine Option. Für ihn wäre das (so wie es getönt hat) das Ende unserer Beziehung. Er würde mich jetzt um jeden Preis heiraten…
Ich möchte einfach alles geklärt haben und nicht im Nachhinein merken, dass unsere Beziehung nicht mehr richtig funktioniert.
Was meint ihr? Müsste ich die Hochzeit durchziehen? Oder denkt ihr dass unsere Beziehung mit all diesen Problemen so oder so keine Chance mehr hat?
Hochzeit absagen oder durchziehen?
Die Paartherapie finde ich gut und ich hoffe, dass sie euch hilft.
Wir als Außenstehende können nicht wissen, wie schlimm es mit den Schwiegereltern wirklich ist. Bei manchen wäre schon einmal im Monat zuviel. Das wichtigste allerdings ist, dass dein Partner sich darum kümmern muss. Er muss lernen, sich dem zu stellen, sonst wirst auf ewig du als die Böse gelten.
Ihr müsst wegen den Schwiegereltern eine gemeinsame Front bilden. Sonst wird es immer ein hin- und her geben. Er will das Treffen, du nicht. Und wenn ihr erst einmal Kinder haben solltet, dann geht der Ärger so richtig los. Darum drücke ich euch die Daumen für die Paartherapie, dass du und dein Partner einen gemeinsamen Nenner findet.
Ja das stimmt. Ihm fällt es komischerweise recht schwer sich zu wehren oder etwas zu sagen. Obwohl er in ihrer Abwesenheit sich dann wieder aufregt…
Wir feiern Weihnachten zB am 25.12 immer mit seiner Familie. Jedes Jahr aufs Neue würde ich am liebsten nicht gehen. Ich kann Weihnachten nicht mehr richtig geniessen. Schon am 24.12 bekomm ich Bauchschmerzen und schlechte Laune. Dabei war Weihnachten mal mein Lieblingsfest. Das kann doch nicht sein oder?
Allgemein bin ich der Meinung, dass er es verdient hätte, eine Frau zu heiraten, die sich 100% sicher ist. Und das bin ich momentan einfach nicht…Ich weiss nur nicht, wie weiter :(
Ich bin da ja eher der Meinung, dass du einen Mann verdienst, der hinter dir steht. Natürlich kenne ich dich nicht, genau so wenig wie die Schwiegereltern. Aber wenn du mir sagst, dass du bereits körperliche Beschwerden bekommst, wenn du an den Besuch denkst, dann glaube ich dir.
Vielleicht hilft die Paartherapie euch beiden, um zu sehen, ob die Hochzeit wirklich das richtige ist. Du erwähnst noch von weiteren Problemen und einer schlechten Streitkultur. Das müsst ihr vor der Hochzeit klären. Danach wird alles nur noch viel komplizierter.
Liebe Mara,
Bist Du Dkr denn wirklich sicher, dass Du überhaupt mit ihm zusammenbleiben willst? Du hast jetzt schon ganz oft Deine Zweifel geäußert, ob Du ihn überhaupt heiraten willst, und hast sogar in Zweifel gezogen, ob Du ihn willst.
Du solltest Dich wirklich fragen, ob Du ihn liebst, oder ob es schlichtweg nur Freundschaft und Gewöhnung ist.
Wenn Du ihn liebst, stellt eine Hochzeit nur eine rechtliche Verbindung dar, ändert aber neben dem Namen nichts an der grundsätzlichen Konstellation. Man hat halt die Rechte und Pflichten, die man gefühlt eh immer hatte, rechtlich bindend gemacht. In dem Fall hättest Du nur kalte Füße und Zweifel, weil Deine Eltern sich auch getrennt haben. Aber die Basis ist da, und wenn man sich in den wichtigen Dingen versteht und einig ist und sich liebt, dann passt es.
Wenn Du aber nur mit ihm zusammen bist, weil man sich versteht aber die Liebe fehlt, dann wird Dir keine Therapie der Welt helfen, weil da einfach keine Basis ist. Wenn Dir dann irgendwer über den Weg läuft, den Du interessant findest, dann wird es nur hässlich. Du kannst zwar an einer Beziehung zu ihm arbeiten aber nicht an einer Liebesbeziehung.
Ja, es kann sein, dass draußen der perfekte Mann rumrennt. Könnte auch bei mir der Fall sein. Nur, den will ich nicht. Der für mich perfekte Mann sitzt gerade im Wohnzimmer und wartet mit dem Abendessen auf mich. Manchmal erscheint einem das Gras auf der anderen Seite nur grüner, aber letztlich ist es doch immer Gras.
Vielleicht bin ich altmodisch, aber für mich gilt eine Ehe bis dass der Tod uns scheidet- zumindest habe ich meinen mit dem Gefühl geheiratet, dass ich mein Leben, solange es dauert, mit ihm verbringen möchte.
Bevor Du Dich komplett verstrickst, finde raus, was Du willst. Gefühle können sich immer ändern, aber wenn es von Anfang an solche Probleme gibt, dann wird es nur noch komplizierter, finde ich.
Hallo ,
eiine Hochzeit sollte man nicht "durchziehen" sondern mit viel Vorfreude auf ein gemeinsames Leben.lieben und auch Durchkämpfen durch verschieden Lebenssituationen angehen.
Das mit der Schwiegerfamilie wird immer ein Thema bleiben , aber ihr könnt das Ausmaß mitbestimmen .
Das die Generationen verschiedene Ansichten bezüglich Umgang mit kleinen Kindern haben liest man hier jeden Tag ....Das verläuft sich wahscheinlich mit zunehemendem Alter des Kindes.
Schöner wäre das Leben natürlich , wenn man in eine nette Familie einheiratet in der jede jeden mag . Aber das trifft nur in wenigen Fällen zu...
Als ganz gravierenden Punkt Deines Posts sehe ich in dem respektlosem Umganges miteinander.
Meiner Erfahrung nach ist eine Beziehung vorbei , wenn man den Respekt vor dem Anderen verloren hat .
Das lässt sich nicht mehr herbei therapieren.
Also überlegt Euch gut , wieviel Liebe und gemeinsame Ziele und Einstellungen noch vorhanden sind.
Halbherzig sollte man nicht heiraten , auch wenn heute für viele die Ehe temporär ist .
Scheidung ist ja jederzeit möglich .
Alles Gute für Dich
Tina
Ich würde ehrlich gesagt die Hochzeit erstmal auf Eis legen. Die Idee mit der Paartherapie ist sehr gut. Wenn das funktioniert und ihr hinterher gestärkt herauskommt, kann man immer noch heiraten, ihr seit ja beide auch noch sehr jung. Aber eure Basis ist im Moment nicht sehr gut, kann aber dran arbeiten.
Die Probleme mit den SE werden wohl immer bestehen. Ich würde da aber trotzdem immer und immer wieder deutliche Grenzen ziehen. Klar kann dein Mann nichts für seine Familie, aber wie er damit umgeht, das kann er sehr wohl bestimmen. Wenn dein Mann den Kontakt zu seiner toxischen Familie nicht weiter reduzieren will, fein, seine Sache wenn er so konfliktscheu ist. Aber dann soll er auch akzeptieren, dass du nicht immer mit dabei bist.
Was sagt denn dein Freund zur Paartherapie?
Wärst du mit ihm noch zusammen, wenn ihr kein gemeinsames Kind hättet? Würdest du da auch eine Hochzeit in Erwägung ziehen?