Hallo,
Mein Sohn ist 13 Wochen alt. Seit ungefähr 3-4 Wochen ist er oftmals sehr unruhig beim Stillen. Es begann mit einem Tag, da hat er fast garnichts getrunken und nur die Brust angeschrien. Flasche ging dann als er den ganzen Tag verweigert hatte, Brust nicht. Die Folgetage trank er besser aber nur nach mehrfachem Brust anschreien und immer wieder anlegen. Meine Hebamme meinte es könne ein Wachstumsschub oder die Zähne sein.
Mal wird es für ein paar Tage besser, mal wieder schlechter. Nachts und früh morgens war es nie ein Thema. Dafür abends sehr regelmäßig. Mittlerweile muss ich abends mit ihm in der Wohnung umherspazieren zum Anlegen, sonst schreit er nur und trinkt nicht und drückt die Brust von sich weg. Tagsüber kommt das nur ab und zu noch vor, aber abends ist das noch sehr oft.
Hebamme meinte nun, wenn das so lange anhält kann das kein Schub sein. Woran liegt das? Im laufen Anlegen und zeitweise so stillen funktioniert zwar, aber gibt es da eine andere Lösung?
Vielen Dank
Baby schreit oft beim Anlegen
Hallo lilianjane,
das hört sich sehr anstrengend an. Phasen wie die von dir Beschrieben kommen in dem Alter deines Babys häufiger vor. Typisch dafür ist es, dass es Nachts besser funktioniert und am Tag verstärkt auftritt.
Normalerweise geht diese Phase vorüber, dauert aber häufig schon ein paar Wochen an.
Manche nennen diese Phase die "Brustschreiphase". Die Erklärungen dafür sind zum Teil recht abenteuerlich. Meiner Erfahrung nach kommen oft in dieser Zeit mehrere Dinge zusammen, wie Entwicklungsschritte, das Baby nimmt immer mehr Anteil an seiner Umwelt und zusätzlich kommen vielleicht sogar erste Zahnungsbeschwerden oder ähnliches dazu.
Dieses unruhige Trinkverhalten für dann häufig zusätzlich dazu, dass die Milch (auch durch den ausgelösten Stress) in dem Moment nicht so gut bzw schnell fließen mag. Das führt dann wiederum zu einem noch unruhigeren Kind.
Das mit dem Stillen im herumgehen ist eine Möglichkeit, aber auch einfach eine bewusst ruhige Atmosphäre können helfen.
Zusätzlich kannst du im akuten Moment den Milchfluss durch Brustkompression unterstützen oder auch Wechselstillen, sprich bei Unruhe die Seite wechseln.
Grundsätzlich empfiehlt es sich aber auch abklären zu lassen ob nichts anderes Vorliegt, z.B ein Infekt, Ohrenschmerzen oä.
liebe Grüße
Christina